Elektrische Entladungsröhre. Die Erfindung bezieht sich auf eine elek trische Entladungsröhre, in der Dampf eines verhältnismässig schwerflüchtigen Metalles. z. B. Natrium oder Kadmium, enthalten ist. Beim Betrieb wird die Entladungsröhre auf eine so hohe Temperatur erhitzt, dass der Metalldampf einen hinreichend hohen Druck annimmt, um sich intensiv an der Licht- emision der Entladungsröhre beteiligen zu können.
Um die Erreichung dieser hohen Tempe ratur zu erleichtern, hat man bereits vor geschlagen, die Entladungsröhre mit einer doppelwandigen Hülle zu umgeben, wobei durch Evakuieren des Raumes zwischen den Wänden dieser Hülle ein wärmeisolierender Mantel gebildet wird.
Eine entsprechende Wirkung erhält man auch, wenn die Entladungsröhre in einem zweiten Kolben untergebracht und der Raum zwischen der Röhre und diesem zweiten Kol ben evakuiert wird. Die Verwendung der vorgenannten dop pelwandigen Hülle hat aber den Vorteil, dass die zwischen der Entladungsröhre und der Hülle vorhandene Luft eine Ausgleichung der Temperatur der- Wand der Entladungs röhre bewirkt. Auch hat es sich heraus gestellt, dass der Einfluss von Schwankungen in der Temperatur der Umgebung, sowie der Einfluss von Regen und Wind auf den Druck des in der Entladungsröhre vorhandenen Metalldampfes viel geringer ist als im Falle,
dass die Röhre in einem zweiten Kolben untergebracht und der Raum zwischen die sein Kolben und der Entladungsröhre eva kuiert wird. Überdies hat die Verwendung einer doppelwandigen Hülle den Vorteil, dass sowohl die Entladungsröhre, als auch die Hülle als Ganzes gesondert hergestellt und transportiert werden können, und somit bei Bruch der Entladungsröhre nicht die. Röhre samt Hülle ersetzt zu werden braucht, son- .dern die Auswechslung der zerbrochenen Röhre genügt. Ebenso braucht bei Beschädi- gung der Hülle nur die Hülle ersetzt zu werden.
Man kann die Hülle ganz unabhängig von der Entladungsröhre in der Armatur, in der die Röhre angeordnet ist, befestigen. Dabei tritt aber der Nachteil auf, dass an der Arma tur besondere Befestigungsmittel für die Hülle angebracht werden müssen.
Die gesonderte Anbringung der Ent ladungsröhre und der Hülle in der Armatur macht in vielen Fällen Schwierigkeiten. Bei Betrachtung eines Falles, wo diese Gegen stände in einem Laternenpfahl angebracht werden ,sollen, muss berücksichtigt werden, dass der Monteur in der Regel wenig Bewe gungsfreiheit hat und es ihm häufig schwer fällt, die Röhre und die Hülle gleichzeitig auf die zur Laternenspitze führende Leiter mitzunehmen; er muss zunächst die Ent ladungsröhre in der Armatur befestigen und dann die Hülle in die Höhe bringen.
Gemäss der Erfindung werden diese Nach teile dadurch vermieden, dass die Hülle aus wechselbar am Sockel der Entladungsröhre befestigt wird. In .der Armatur brauchen dann keine besonderen Organe vorgesehen zu werden, an denen die doppelwandige Hülle befestigt wird. Bei der Anordnung in der Armatur können die Röhre und die Hülle zunächst zu einer Einheit zusammengesetzt werden, und diese Einheit kann man dann leicht an der gewünschten Stelle anbringen. Trotzdem bleiben die mit der Verwendung einer Entladungsröhre mit einer besonderen doppelwandigen Hülle verknüpften Vorteile beibehalten.
Vorteilhaft kann an der doppelwandigen Hülle ein zweckmässig aus Isolierstoff be stehender Sockel befestigt werden, den man dann um den Sockel der Entladungsröhre herumgreifen lässt. Gleichzeitig kann man dadurch den Raum zwischen der Entladungs röhre und der Hülle abschliessen, was der Wärmeisolierung zugute kommt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungs beispieldes Gegenstandes der Erfindung dar gestellt. Die Fig. 1 und 2 stellen im Schnitt eine mit einer doppelwandigen Hülle umgebene Entladungsröhre dar, und Fig. 3 ist eine Draufsicht dieser Entladungsröhre.
Die Fig. 4, 5 und 6 zeigen in etwas grö sserem Massstab die Bauart des Sicherungs stiftes, mit dem die Hülle und die Ent ladungsröhre in bezug aufeinander befestigt sind.
In der Zeichnung ist mit 1 eine U-förmig gekrümmte Entladungsröhre bezeichnet, die für Lichtausstrahlung bestimmt, an jedem Ende mit einer Glühkathode 2 ausgestattet ist und ein Edelgas, z. B. Neon, unter ge ringem Druck, nebst einer Menge Natrium enthält, dessen Dampf beim Betrieb ein star kes, gelbfarbiges Licht ausstrahlt. An der Entladungsröhre ist ein Sockel 3 befestigt, der aus bei hohen Temperaturen beständigem Isolierstoff besteht. Gute Ergebnisse werden mit einem Sockel erhalten, der aus einem Ge misch von Zement, Asbest und Talk, getränkt mit Kunstharz, besteht.
Die Entladungsröhre 1 ist nur mit einem .Schenkel mittelst der Kittmasse 4 starr an dem Sockel befestigt, so dass der andere Schenkel bei der während des Betriebes erfolgenden starken Erhitzung einige Bewegungsfreiheit hat.
Der Sockel hat einen zylindrischen Teil 5, an dessen Ende zwei Kontaktorgane 6 an gebracht sind, von denen jedes mit einer der Glühkathoden verbunden ist. Jede Glüh- kathode ist mit zwei Stromzuführungsdrähten versehen, die bei der Herstellung der Röhre benutzt werden können, um einen Strom durch die Elektroden zu schicken, beim nor malen Betrieb aber miteinander verbunden sind, so dass dann kein besonderer Heizstrom durch die Elektroden hindurchgeführt wer den kann und die Heizung dieser Elektroden durch den Entladungsstrom erfolgt.
Am zylindrischen Teil 5 sind zwei Stifte 7 an gebracht, mittelst welchen der Sockel in einer Bajonettfassung befestigt werden kann.
Die Entladungsröhre 1 ist von einer dop pelwandigen Hülle 8 umgeben, wobei der Raum zwischen den Wänden dieser Hülle evakuiert ist. An dieser Hülle ist der Sockel 9 festgekittet, der um den Sockel 3 .der Ent iadungsröhre herumgreift. Dieser Sockel 3 naht dabei mit dem Rande 10 in einer Aus sparung des Sockels 9. , Die beiden Sockel und damit die Ent- 1adungsröhre und die doppelwandige Hülle werden durch den Sicherungsstift 11, der in den Fig.4 und 5 dargestellt ist, aneinander befestigt.
Der Stift 11 ist in dem Zylinder 12 angeordnet, .der in dem Sockel 9 zum Bei- piel mittelst des Schraubengewindes 13 be festigt ist. Das eine Ende dieses Zylinders hat eine engere Bohrung als das andere Ende, wodurch der Kragen 14 gebildet ist. Der Stift 11 hat einen verdickten Teil 15 und einen Absatz 16. Zwischen dem Stift 11 und dem Zylinder 12 ist eine Feder 17 angeord net, die auf den Absätzen 11 und 16 liegt und den Stift 11 nach rechts, also mit dem verdickten Ende 15 in den Sockel 3 der Ent ladungsröhre hineindrückt, wodurch die Sockel 3 und 9 aneinander befestigt werden und die Entladungsröhre 1 mit der Hülle 8 eine leicht zu handhabende Einheit bildet, bei der trotzdem die Entladungsröhre und die Hülle sehr leicht auswechselbar sind.
Wenn man den Stift 11 mit dem Knopf 18 zurückzieht, wird die Verbindung zwi- chen den beiden Sockeln aufgehoben. Um den Stift leicht in dieser Stellung halten zu können, sind an dem Stift zwei Lappen 19 vorgesehen und ist das an den Knopf 18 grenzende Ende des Zylinders 12 eingesägt. wodurch der Schlitz 20 entsteht (siehe Fig. 6), in den die Lappen 19 passen. Wenn der Stift 11, nachdem er zurückgezogen worden ist, um eine Viertelsdrehung gedreht wird, so stossen die Lappen gegen das Ende des Zy linders 12; es kann sich :dann die Feder 17 nicht entspannen, so dass die Röhre 1 leicht aus der Hülle 18 entfernt werden kann.
Der Sockel 9 der doppelwandigen Hülle ist mit einem vordringenden Rand 21 ver sehen. An der Fassung, in der die Ent ladungsröhre befestigt wird, ist auch ein zylindrischer Rand vorgesehen, der dicht passend um den Rand 21 herumgreift oder umgekehrt, wodurch ein guter Abschluss er halten wird.