Baustein. Vorliegende Erfindung betrifft einen Baustein von parallelepipedischer Form zur Ausführung von sogenannten Einstein mauern. das heisst von solchen Mauern, deren Dieke (von dem etwaigen Putze abgesehen) gleich der Breite eines Steines ist. Zur Er höhung der Wä.rmeisolierfähigkeit des Stei nes in der Querrichtung ist der Stein mit senkrecht durch den ganzen Stein hindurch sieh erstreckenden, im Querschnitt langge- streekten und mit ihren Querschnittslängs- richtungen in der Längsrichtung des Steines verlaufenden Kanälen versehen.
Die Erfindung besteht darin, dass die Breite eines jeden Kanals höchstens 4% der Breite des Steines beträgt. Vorzugsweise weist der Stein eine grosse Anzahl von Ka nälen von den angegebenen Grössenverhält nissen auf. In der Praxis hat es sich dabei als zweckmässig herausgestellt, die Kanäle in solcher Zahl vorzusehen und denselben im Querschnitt solche Abmessungen zu geben, dass die totale Querschnittsfläche derselben höchstens 20% des Querschnittes des Stei nes beträgt, und diese Kanäle mit so grosser Querschnittslänge auszuführen, dass die to tale Querschnittslänge sämtlicher Kanäle des Steines mindestens zweimal so gross ist wie die Länge des Steines.
Der Baustein kann sowohl aus Tonmasse, als auch aus Zement hergestellt werden. Auf der beigefügten Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung darge stellt. Fig. 1 zeigt in Oberansicht einen Bau stein aus poröser Ziegelmasse, und Fig. 2 zeigt, ebenfalls in Oberansicht, einen Bau stein aus Zementmasse.
Die dargestellten Bausteine sind un gefähr in halber natürlicher Grösse ge zeichnet, haben in Wirklichkeit eine Länge <I>L</I> von 50 cm, eine Breite<I>B</I> und eine Dicke von 20 cm, so dass ihr Volumen 50 X 20 X 20 cm = 20 dm@ wird. Die Steine sollen zur Ausführung von Mauern dienen, deren Dicke, von dem etwaigen Putze abgesehen, gleich der Breite B des Steines wird.
Der in Fig. 1 dargestellte Stein besteht aus poröser Ziegelmasse, welche dadurch er halten wird, dass der Ton, aus dem der Zie gel hergestellt wird, mit Sägemehl ver mischt wird, das beim Brennen des Ziegels verbrannt wird.
Dieser Stein ist mit sieben Reihen von senkrecht von oben bis unten durchgehenden Kanälen 1 versehen, welche Reihen sich parallel zueinander in der Längsrichtung des Steines erstrecken und zur längsgehenden vertikalen Mittelebene y-y des Steines symmetrisch angeordnet sind, so dass die mittlere Kanalreihe in die ser Mittelebene angeordnet ist und auf jeder Seite dieser mittleren Reihe drei weitere Reihen vorgesehen sind.
Sämtliche Kanäle 1 haben langgestreckte, in der Hauptsache rechteckige Querschnittsform und erstrecken sich mit der Längsrichtung ihres Querschnit-, tes in der Längsrichtung des Steines. Die Kanäle zweier Nachbarreihen sind zueinan der derart versetzt, dass die Kanäle der einen Reihe gegenüber den Zwischenräumen zwi schen den Kanälen der Nachbarreihen lie gen. Hierdurch wird jede zweite Reihe einen .Kanal mehr als die vorhergehende Reihe enthalten.
Die erste, dritte, fünfte und sie bente Reihe enthälten je zehn Kanäle, wäh rend die zweite, vierte und sechste Reihe je nur neun Kanäle enthalten.
Sämtliche Kanäle 1 haben in dem dar gestellten Falle gleich grossen Querschnitt mit einer Breite b = 0.5 cm und einer Länge l = 3 cm. Die Breite jedes Kanals beträgt also nur 2,5 % der Breite des Steines. Der Abstand a zwischen den einander zugewand ten Enden zweier Nachbarkanäle derselben Reihe ist = zirka 1,8 cm und der Abstand d zwischen den Längsachsen zweier benach barter Kanalreihen 2,5 cm.
Der Abstand e zwischen den Kanälen der beiden äussersten Reihen und den Langseiten des Steines ist = 2,25 cm, der Abstand f zwischen den äussersten Kanälen derjenigen Reihen, welche 10 Kanäle enthalten, und den Kurzseiten des Steines ist = 2 cm, und der Abstand g zwischen den äussersten Kanälen derjenigen Reihen, welche 9 Kanäle enthalten,- und den Kurzseiten des Steines ist 4,5 cm. Bei den oben angegebenen Abmessungen der 67 Kanäle wird die totale Querschnittslänge derselben = 6 7 X 3 = 201 cm, das heisst etwa viermal so gross wie die Länge des Stei nes, 50 cm.
Die totale Querschnittfläche der Kanäle wird 6 7 X 1,5 = 100,5 cm=, das heisst etwa 10% des Querschnittes des Stei nes, (1000 cm\).
Der in F'ig. 2 dargestellte Baustein, wel cher in seinen Abmessungen gleich gross, ist, wie der Stein gemäss Fig. 1, ist bestimmt, aus Zementmasse ausgeführt zu werden, und da diese Masse an sich eine bedeutend gerin gere Wärmeisolierfähigkeit hat als gebrann ter Ton, so ist es notwendig, die Anzahl der Kanäle zu erhöhen, um eine genügende Wärmeisolierfähigkeit in der Querrichtung des Steines zu erzielen.
Der in Fig. 2 dar gestellte Stein ist deshalb mit elf Reihen durchgehender Kanäle 2 versehen, welche Reihen auch in diesem Falle sich parallel zueinander in der Längsrichtung des Stei nes erstrecken und symmetrisch zur längs gehenden Mittelebene y-y angeordnet sind, in welcher die mittlere Kanalreihe angeord net ist.
Sämtliche Kanäle 2 haben auch in diesem Falle langgestreckte, in der Haupt sache rechteckige Querschnittsform und er strecken sich mit der Längsrichtung ihres Querschnittes in der Längsrichtung des Stei nes, wobei die Kanäle zweier Nachbarreihen zueinander versetzt sind, derart, dass die Ka näle der einen Reihe gegenüber den Zwi schenräumen zwischen den Kanälen der an dern Reihe liegen. Die erste, dritte, fünfte etc. Reihe enthalten je zwölf Kanäle, wäh rend die zweite, vierte etc: Reihe je elf Ka näle enthalten.
Alle Kanäle 2 sind auch bei dieser Aus führungsform gleich gross und haben eine Breite b = 0,5 cm und eine Länge l = 3 cm. Die Breite jedes Kanals beträgt also auch hier nur 2,5 % der Breite des Steines. Der Abstand 1i, zwischen den Enden zweier Nach- barkanäle derselben Reihe ist = zirka 1,1 cm, und der kürzeste Abstand i zwi schen den Kanälen zweier Nachbarreihen ist =<B>1,25</B> cm, so dass der Abstand j zwi schen den Mittellinien der Kanalreihen also 1.,75 cm wird.
Der Abstand zwischen den Kanälen der beiden äussersten Reihen und den Längsseiten des Steines ist = 1 cm, der Abstand in zwischen den äussersten Kanä len derjenigen Reihen, welche zwölf Ka näle enthalten, und den Kurzseiten des Stei nes ist = 1 cm; und der Abstand )a zwi schen den äussersten Kanälen, derjenigen Rei hen, welche elf Kanäle enthalten, und den Kurzseiten des Steines ist = 3 cm. Bei den oben angegebenen Abmessungen der insge samt 127 Kanäle wird die totale Länge der selben = 127 X .3 = 881 cm, das heisst an nähernd achtmal so gross wie die Länge des Steines (50 cm).
Die totale Querschnitt fläche der Kanäle ist 12"r X 1,5 = 190,5 cm\, das heisst etwa 19 % des ganzen Querschnit tes des Steines (1000 Cm\).