Verfahren zur Herstellung von Roehleistungsdanermagneten und nach dem Verfahren hergestellter Dauermagnet. Es ist bekannt, dass man mit Vorteil zur Herstellung von Hochleistungsdauermagneten an Stelle der bisher für diesen Zweck im all gemeinen verwendeten hochprozentigen Ko- balt-Stahllegierungen andere Stahllegierun gen, zum Beispiel Aluminium-Nickel-Stähle verwenden kann, .die einer Ausscheidungs härtung unterworfen werden und hierbei hochmagnetische Eigenschaften annehmen.
Dieses hochmagnetische Magnetmaterial hat aber den Nachteil, dass es sich nur schwer formen lässt und sich insbesondere wegen seiner grossen Härte auch nur sehr schwer bearbeiten lässt, so dass die Herstellung von Dauermagneten aus diesem Material bisher ausserordentlich schwierig war.
Auch ergibt sich bei der Herstellung der ausscheidunb gehärteten hochmagnetischen Stahllegierun- gen, selbst wenn ,das Material nur zu ein fachen Platten gegossen werden soll, ein sehe hoher Prozentsatz von Gussausschuss, welchei Aussehuss bisher überhaupt nicht verwendet werden konnte, da ein Zusetzen dieses Aus- schusses zu neuen Chargen nicht möglich ist,
weil hierdurch die physikalischen Eigen schaften der neuen Chargen ungünstig becin- flusst werden würden.
Die Erfindung betrifft nun ein Verfah ren, bei dessen Anwendung es möglich ist, in wesentlich vorteilhafterer und einfacherer Art und Weise als bisher aus hochwertigem, aber nur schwer bearbeitbarem Magnet material, zum Beispiel aus im Ausscheidungs verfahren gehärteten Aluminium-Nickel- Stählen, Hochleistungsmagnete von beliebiger Gestalt herzustellen. Das Wesen des Verfah rens liegt darin, .dass man Magnetstahl me chanisch zu einem körnigen Material zerklei nert und dann den Dauermagneten aus .die sem Material formt.
Diese Herstellung des Dauermagnetes aus dem zerkleinerten Ma terial kann unter Zusatz eines die magne tische Leistung des -Dauermagnetes jedenfalls nicht erheblich beeinträchtigenden Binde mittels im Pressverfahren erfolgen oder da durch, -dass man das körnige Material in min- destens zum Teil aus einem unmagnetischen Material, wie zum Beispiel Messing oder Kunstharz, bestehende Gehäuse von einer der Gestalt des herzustellenden Magnetes ent sprechenden Gestalt einfüllt, entweder mit oder ohne Bindemittel,
und die Polschuhe an dem Gehäuse anbringt bezw. befestigt oder die Polschuhe einen Teil des Gehäuses bil den lässt.
Nach dem Verfahren hergestellte Dauer magnete bestimmter Grösse sind in ihrer magnetischen Leistung annähernd gleich wertig Dauermagneten derselben Grösse aus bomogenem Material.
Bei der Herstellung der Dauermagnete geht man zweckmässig derart vor, dass man zerkleinertes Magnetmaterial verschiedener Korngrösse verwendet, derart, dass stets das feiner pulverige Material nach Möglichkeit die Hohlräume zwischen den Körnern des grobkörnigeren Materials ausfüllt.
Bei der -Herstellung der Dauermagnete im Pressverfahren unter Zuhilfenahme eines Bindemittels verwendet man als Bindemitte v orteilhafterweise Kunstharze oder plastische Massen, wie zum Beispiel das unter der Be zeichnung - "Bakelit" bekannte Kunstharz, oder auch Schellack und man geht zum Beispiel derart vor, dass man den Dauermag neten aus einem Gewichtsteil Bakelit und zehn Gewichtsteilen zerkleinertem Nickel- Aluminium-Stahl presst, indem sich dieses Verhältnis der Materialien sowohl hinsicht lich der magnetischen Eigenschaften,
als auch hinsichtlich der mechanischen Festig keit des Magnetes als günstig erwiesen hat. Es ist aber selbstverständlich, @dass man das Mischungsverhältnis auch je nach den ge wünschten mechanischen und magnetischen Eigenschaften des herzustellenden Dauer magnetes entsprechend ändern kann.
Die Temperatur, bei der das Pressen des Magnetes unter Zusatz von Bakelit erfolgt, wird zweckmässig etwas niedriger gehalten als bei normalen Bakelitpressungen, da durch die grössere Wärmeaufnahmefähigkeit des Stahls eine Wärmeabgabe von diesem an die Bakelitteilchen erfolgt;" so dass bei Wahl einer zu hohen Presstemperatur eine Art von Sin- terung der Bakelitteilchen stattfinden könnte, die zu vermeiden ist, da sie zu einer verminderten Festigkeit der Magnete Anlass geben würde.
Ein Zusatz von 1 bis 3 % Was ser oder Alkohol beim Pressen zu der Masse ist für eine innige Mischung der Stahlteil chen und des Bakelites sehr vorteilhaft.
Der fertig gepresste oder mit einem Ge häuse versehene Dauermagnet wird vorteil- hafterweise erst nach seiner Herstellung mag netisiert, da die Herstellung aus bereits mag netisiertem, zerkleinertem Magnetstahlma- terial Anlass zur Bildung von Hohlräumen innerhalb des Magnetes geben könnte.
Auf der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele von Dauermagneten, die ent sprechend der Erfindung hergestellt sind, dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform. Fig. 2 im Schnitt nach II-II der Fig. 3, und Fig. 3 in Aufsicht stellen eine zweite Ausführungsform dar, und Fig. 4 in Aufsicht, und Fig. 5 im Schnitt nach V -V .der Fig. 4 stellen eine dritte Ausführungsform. des Dauermagnetes dar, Fig. 6 in Ansicht,
und Fig. 7 im Schnitt nach VII-VII zeigen eine weitere Ausführungsform, und Fig. 8 zeigt noch eine Ausführungsform in perspektivischer Ansicht, und zwar eine Magnetform, die insbesondere als Lautspre chermagnet verwendet wird. .
Der in Fig. 1 dargestellte Dauermagnet besteht aus einem, aus zerkleinertem Alu minium-Nickel-Stahl unter Zusatz eines Bindemittels gepressten Block a von recht eokigem Querschnitt, in den beim Pressen Bolzen b miteingepresst sind, die zur Befesti gung der beiden Polschuhe c aus weichem Eisen dienen, die somit mit ihren einen Sei= tenf*Iächen unmittelbar gegen den Block cc anliegen.
Es ist zweckmässig, den aus zer- lcleincrt@m Magnetstahlmaterial unter Zusatz von Bakelit gepressten Dauermagneten nach der Fertigpressung in eine Schellacklösung zu tauchen, wodurch erreicht wird, dass von dem fertigen Magneten keine Stahlteilchen absplittern können.
Der in Fig. 2 dargestellte Dauermagnet ist ein aus zerkleinertem Magnetstahlmaterial unter Zusatz von Bakelit hergestellter glok- kenartiger Dauermagnet d, der bei .dem dar gestellten Ausführungsbeispiel in seiner Mit telachse eine eingepresste Hülse e, zweck mässig aus Messing, besitzt. Am Umfang des zylindrischen Körpers d sind Eisenplätt chen f miteingepresst, die als Pole benutzbar sind oder zur Befestigung von Polschuhen dienen können.
Der in den Fig. 4 und 5 dargestellte Dauermagnet besteht aus einem gepressten zylindrischen Körper g mit eingepresster mittlerer Hülse h und über den Umfang gleichmässig verteilten, miteingepressten Bol <I>zen i</I> aus weichem Eisen, die mit Köpfen<I>k</I> versehen sind, die gegen die eine Stirnfläche des Ringkörpers g anliegen, und die die Pole des fertigen Magnetes bilden. An Stelle der Bolzen<I>i</I> mit Köpfen<I>k</I> könnten auch konische Bolzen verwendet werden, die mit ihren dickeren Enden aus der Stirnfläche des Ringkörpers herausstehen, und deren dickere Enden dann die Pole des Magnetes bilden.
Der in den Fig. 6 und 7 dargestellte Dauermagnet setzt sich aus den beiden Pol schuhen<I>1.</I> und<I>m</I> aus weichem Eisen, der zwischen den Polschuhen l und<I>in</I> angeord neten Hülse n aus Messing, den die beiden Polschuhe gegen die Stirnflächen der Hülse ra anziehenden Bolzen o und der Füllung p in dem Gehäuse n aus zerkleinertem zusammen.
Bei dem gezeich neten Ausführungsbeispiel ist angenommen, dass das zerkleinerte Magnetstahlmaterial in das Gehäuse n ohne Hinzufügung eines hindemittels eingefüllt worden ist, doch könnte auch ein Bindemittel verwendet wer- 1,11. Der schliesslich in Fig. 8 dargestellte Lautsprecherringspaltmagnet besitzt die üb- liehe Ausbildung, derart, dass zwei- Magnet stäbe q zwischen den beiden Eisenplatten r and s angeordnet sind.
In der Eisenplatte' s ist in der Mitte ein greis ausgeschnitten, in den ein gern t eingreift, der an der Platte r sitzt, derart, dass der gewünschte Ringspalt in der Platte s gebildet wird. Die beiden Magnetstäbe q bestehen bei dem dargestellten Dauermagneten aus Pressstücken aus zerklei nertem Magnetstahlmaterial mit Bindemit teln.
Die beiden Magnetstäbe q könnten aber auch aus Umhüllungen oder Gehäusen aus unmagnetischem Material bestehen, die mit zerkleinertem Magnetstahlmaterial ohne oder mit Hinzufügung eines Bindemittels gefüllt sind.