Schreibmaschine. Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Schreibmaschine mit einem Typenhebel und Zwischenhebel aufweisenden Schreib mechanismus. Die Erfindung bezweckt durch Vereinheitlichen von Teilen des Schreibme chanismus die Herstellung zu verbilligen. Erreicht wird dies erfindungsgemäss dadurch, dass sowohl die Axen der Lager der Zwi schenhebel, als auch diejenigen der Lager der Typenhebel je auf einer ebenen Kurve lie gen, welche Kurven derart verlaufen, dass der Abstand eines Typenhebellagers von dem zur gleichen Schreibmechanismuseinheit ge hörenden Zwischenhebellager für alle Schreib mechanismuseinheiten mindestens annähernd konstant ist,
und wobei die Ebenen dieser beiden Kurven sich oberhalb des Symmetrie punktes der Typenhebellagerkurve schneiden und die Ebene der Zwischenhebellagerkurve mit der Verbindungsgeraden der Symmetrie- punkte der beiden genannten Kurven einen Winkel bildet, ferner dadurch gekennzeich net, dass einerseits die Tastenhebel jeder Ta- stenreihe, anderseits alle Zwischenhebel und drittens alle Typenhebel, wenn sie gestreckt werden, je unter sich gleich sind.
Die beiliegende Zeichnung veranschau licht ein Ausführungsbeispiel des Erfin dungsgegenstandes, und zwar veranschau lichen die Fig. 1 bis 6 die für die Definition des Neigungswinkels der Zwischenhebellager- ebene zur Verbindungsgeraden der Symme triepunkte der Typenhebel- und der Zwi- schenhebellagerkurve erforderlichen mathe matischen Grundlagen, während die Fig. 7 und 8 im Schnitt bezw. im Grundriss das Ausführungsbeispiel -darstellen, Im Schreibmaschinengehäuse 1 ist der Typenhebellagerkörper 2 angeordnet,
der die Typenhebelachse 6 trägt auf der die einzel nen Typenhebel 4 mit den Typen 5 schwenk bar gelagert sind. Die Axe der Typenhebel achse ist eine ebene Kurve. Im folgenden ist diese Kurve mit Typenhebellagerkurve und die Ebene in der sie liegt mit Typenhebel- lagerebene bezeichnet. Die Axen der Lager der Typenhebel liegen also in einer Ebene, der Typenhebellagerebene, und diese schliesst in bekannter Weise mit der durch die Axe der Schreibwalze 3 gelegten Vertikalebene einen spitzen Winkel ein.
Unter sich gleiche Zwischenhebel 7, die auf der im Zwischen hebellagerkörper 12 angeordneten Zwischen hebelachse 8 schwenkbar gelagert sind, stehen über die unter sich gleichen Verbin dungsstücke 9 mit den Typenhebeln 4 in Verbindung und weiter über ebenfalls unter sich gleiche Verbindungsstücke 10 mit den dazu gehörenden Tastenhebeln 11, die schwenkbar auf der im Tastenhebellagerkör per 14 angeordneten geraden, parallel zur Axe der Schreibwalze verlaufenden Tasten hebelachse 15 gelagert sind. Die Axe der Zwischenhebellagerachse 8 ist ebenfalls eine ebene Kurve, die im folgenden mit Zwischen hebellagerkurve bezeichnet ist. Die Ebene in der diese Kurve liegt ist mit Zwischenhebel lagerebene bezeichnet. Die Axen der Lager der Zwischenhebel liegen also ebenfalls in einer Ebene, und zwar in der Zwischenhebel lagerebene.
Der Durchstosspunkt der Typen hebellagerkurve, respektive der der Zwi schenhebellagerkurve mit der durch die Mitte der Schreibmaschine gelegten, senk recht zur Axe der Schreibwalze 3 ver laufenden Ebene, im folgenden Mittelebene genannt, ist im folgenden mit Symme triepunkt der Typenhebellagerkurve, respek tive Symmetriepunkt der Zwischenhebel lagerkurve bezeichnet. Unter Grundebene ist im folgenden die parallel zur Axe der Schreibwalze 3 verlaufende, durch die Ver bindungsgerade des 'Symmetriepunktes der Zwischenhebellagerkurve mit dem Symme triepunkt der Typenhebellagerkurve gehende Ebene verstanden.
Da die Tangenten in den beiden genannten Symmetriepunkten an die beiden Lagerkurven ebenfalls parallel zur Axe der Schreibwalze sind, liegen diese Tan genten in der Grundebene, mit andern Wor ten, die Grundebene ist bestimmt durch die beiden Tangenten in den beiden Symmetrie punkten an die Typenhebel- und an die Zwi- schenhebellagerkurve. Um die Höhe der dar gestellten Maschine möglichst klein zu hal ten, ist der Schreibmechanismus derart aus gebildet, dass in der Ruhelage die Typen hebel nicht über die von der obersten Tasten reihe tangierend an die Schreibwalze 3 ge legte, durch die Gerade A B angedeutete Ebene hinausragen.
Dadurch ist bedingt, dass der Neigungswinkel der aussen liegenden Typenhebel gegenüber der Grundebene klei ner ist als derjenige der mittleren Typen hebel und dass die Typenhebel in der Ruhe lage fächerartig auseinand-erspreizen, so dass die äussern Typenhebel beim Tastenanschlag einen grösseren Weg zurücklegen müssen als die mittleren Hebel.
Die Zwischenhebellagerebene bildet mit der Verbindungsgeraden des Symmetriepunk tes der Zwischenhebellagerkurve mit dem Symmetriepunkt der Typenhebellagerkurve einen Winkel, dessen Berechnung und Kon struktion weiter unten folgt.
Je zwei zusammengehörige, das heisst zur gleichen Einheit des Schreibmechanismus ge hörige Punkte der Typenhebel- und Zwi- schenhebellagerkurve liegen gleich hoch über der Grundebene und der Abstand je zweier solcher Punkte ist konstant. Ausserdem ist der Tastenhub praktisch für alle Tastenhebel gleich und ferner ist das Ganze derart aus gebildet, dass zur Erzielung eines Typen hebelanschlages an der Papierwalze für alle Typen praktisch gleicher Arbeitsaufwand an den Tastenhebeln aufgewendet werden muss.
Die in den seitlichen Typenhebeln in folge ihrer Schräglage an den Schlitzen auf- tretenden. geringen Reibungsverluste wer den dadurch ausgeglichen, dass der Schwer punkt der seitlich angeordneten Typenhebel weniger weit gehoben werden muss, als der jenige der mittleren Typenhebel.
Bei der dargestellten und beschriebenen Schreibmaschine sind alle Typenhebel, wenn sie gestreckt werden, alle Verbindungsstücke zwischen Typenhebeln und Zwischenhebeln, 2.11e Zwischenhebel, alle Zwischenstücke zwi schen Zwischenhebeln und Tastenhebeln und alle Tastenhebel jeder Tastenreihe jeweils unter sich gleich.
Die beschriebene Schreibmaschine besitzt also einen gedrängt zu bauenden, billig her zustellenden Schreibmechanismus.
Im folgenden sind die mathematischen Grundlagen des beschriebenen Schreibmecha nismus der dargestellten Schreibmaschine er läutert.
Fig. 1 dient zur Veranschaulichung der theoretischen Grundlagen eines einfachen Schreibmechanismus.
Fig. 1 wird dadurch erhalten, dass vorerst angenommen wird, die Typenhebellagerkurve und die Zwischenhebellagerkurve seien kon zentrische Kreisbogen mit dem Mittelpunkt O und den Radien OO1 = r und OO2 = r + d. Hierauf wird die Typenhebellager ebene e1 um die Tangente t1 an die Typen hebellagerkurve k1 in 01 um den Winkel a gedreht, welche Lage in Fig. 1 dargestellt ist. Die Tangente t1, welche senkrecht auf OO, ist, liegt also sowohl in der Grundebene e0, als auch in der Typenhebellagerebene e1, wie auch in der Zwischenhebellagerebene e2. Der Mittelpunkt M1 der Typenhebellager kurve k1 ist dann derjenige Punkt der Ebene e1, über dem alle Typenhebel, bezw. deren Köpfe aufschlagen. Je grösser der Winkel a und je grösser M1O1 = OO1 = r, desto höher wird die Schreibmaschine.
Die Schlitze im Typenhebellagerkörper bei 01 und im Zwischenhebellagerkörper bei OZ liegen genau in der Mittelebene M1O1O2D in der sich infolgedessen auch der im Sym metriepunkt 01 gelagerte Typenhebel und der im Symmetriepunkt OZ gelagerte Zwischen hebel bewegen. Dreht man aber jetzt diese Ebene um die durch M1 gehende Achse A1 (# M1O, und # auf allen durch M1 gehen den Geraden der Typenhebellagerebene) um einen Winkel s, so wird die Typenhebellager- kurve senkrecht durchschnitten in A, die Zwischenhebellagerkurve aber schief in B.
Der Schnittpunkt der Geraden M1A mit der Grundebene e0 ist mit E, und derjenige der Geraden M1A mit der Zwischenhebellager ebene e2 mit C bezeichnet. Da in Fig. 1 e0 und e2 zusammenfallen, fallen auch E und C zusammen. Andernfalls schneidet die durch M2 gehende Achse A2 (# M2O2) und den Punkt C bestimmte Ebene die Zwi schenhebellagerkurve senkrecht in B'2. Je grösser der Winkel s wird, desto grösser wird der Abstand B B'2. Praktisch bedeutet das: Bei Bewegung des Zwischenhebels um B treten Vereckungen auf, die sich durch grö ssere Reibung und Abnutzung am Zwischen hebel äussern.
Das Niederdrücken der äussern Tasten würde bedeutend grössere Kräfte er fordern als das Niederdrücken der mittleren. Ausserdem wird der Abstand A B und damit die Länge des Zwischenhebels immer grösser, wenn der Winkel a grösser wird. Sollten diese gleich lang bleiben, so müsste bei der Zwi schenhebellagerkurve die Kreisbogenform aufgegeben werden. Fig. 2 zeigt nun, wie diese Vereckungen im Zwischenhebellager bei B praktisch aus geschaltet werden können.
B'2 fällt mit B bei jedem beliebigen Winkel e zusammen, wenn die Zwischenhebellagerebene e2 um die Tan gente O2F (#01OZ) in OZ an k Z um einen Winkel x1 so gedreht wird, dass der Mittel punkt M2 der einen Kreisbogen bildenden Zwischenhebellagerkurve k2 auf die Achse A1 # M1D zu liegen kommt. Dreht man jetzt die Ebene M1DO1O2 um die Achse A, um einen Winkel e, so schnei det diese Schnittebene M,DEF -die Typen hebellagerkurve senkrecht in A, und die Zwischenhebellagerkurve in B.
Die Gerade M,- durchstösst die Zwischenhebellagerebene e" in C.<I>Da</I> M,A in der Schnittebene 1VI,DEF liegt, liegt auch C in dieser Ebene. Da nun M" auf M,D liegt, liegt auch M, in der Ebene M,DEF, die k 2 in<I>B</I> schneidet.
Infolgedessen muss auch die durch die in H,1 auf e2 stehende Achse AZ und den Punkt C gehende Ebene die Kurve k, in<I>B</I> schneiden, und zwar durchstösst k, diese Ebene in .B senk recht. Die Ebene M,DEF schneidet also auch hier die Kurve kz'in B nicht senkrecht; sie ist um die Linie 3IZCF etwas gegen die Mitte geneigt. Diese Neigung ist aber belanglos. Jedoch fallen hier die Punkte B und B'2 nach Fig. 1 zusammen.
Die folgende Berechnung des Winkels x1, aus dem Dreieck DO2M2 unter Hinzu nahme des Dreiecks DO1M, ergibt (vergleiche auch Fig. 5), wobei Fig. 5 die in erster Li- nie, wie weiter unten beschrieben, zur Er läuterung von Fig. 3 dient, als Schnitt von Fig. 2 mit der Mittelebene DO1O2M1 aufge fasst werden kann, so dass in Fig. 5 die Drei ecke DO1M1 und DO2M2 unverzerrt erschei nen.
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Nach dem Sinussatz ist: sin (90 + a - x1) : sin (90 - a) = DO2 : M2O2.
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#x1 ist in Fig. 2 in Übereinstimmung mit dem Winkel x1 in Fig. 5. Bei einem nach diesem Prinzip aufgebauten Schreibmecha nismus treten also in B praktisch keine Ver- eckungen auf.
Da aber für grösser werdende Winkel a der Abstand<I>A B</I> grösser wie 01O2 = d wird, müssen die äussern Zwi schenhebel länger sein wie die mittleren, ausserdem ist die Strecke A, B gegen die Grundebene geneigt, so dass die Verbindungs stücke, welche die Bewegung der Zwischen bebel auf die Typenhebel übertragen, alle verschieden sind. Die Unterschiede sind zwar nicht mehr so gross wie bei der Anordnung nach Fig. 1. Es erhebt sich damit die Frage: Ist es bei weiterer Vergrösserung des Win kels x, möglich, dass A B = 0,02 = d bleibt und gleichzeitig horizontal ist? Fig. 3 zeigt den Aufbau eines Schreib mechanismus, bei welchem alle Typenhebel wenn sie gestreckt werden, alle Zwischen hebel und alle Verbindungsstücke zwischen Zwischenhebeln und Typenhebeln unter sich gleich sind.
Ausserdem sind die Typenhebel lagerkurve und die Zwischenhebellagerkurve Kreisbögen, die annähernd konzentrisch sind, wenn sie in die Grundebene umgeklappt wer den. Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt der Fig. 3 mit Winkelangabe und dient zur Entlastung von Fig. 3.
Soll ein Schreibmechanismus gemäss Fig. 3 erzielt werden, so ist die Beantwor tung folgender Frage notwendig: Um welchen Winkel x muss man die Zwi schenhebellagerebene e2 um die in der Grund ebene e0 liegende Tangente O2F in O2 an k2 drehen, damit eine beliebige Schnittebene durch<I>A, -</I> M1D <I>1 e,,</I> bei gegebenen<I>r, d</I> und<I>a,</I> die beiden Lagerkurven 1c, und k2 so schneidet, dass<I>A B = 0,02 = d</I> bleibt und immer A B parallel zur Grundebene e" ist.
Es muss also die Höhe<I>h,</I> von<I>A</I> über der Grundebene gleich der Höhe 1a2 von B-über derselben Ebene sein; weiterhin muss<I>A B</I> parallel E F und damit h, AJ=h2-BK sein (vergleiche Fig. 3).
Fig. 5 zeigt die zeichnerische Lösung der Konstruktion des kritischen Winkels x, wenn <I>r, d</I> und a gegeben sind, und zwar zeigt Fig. 5 einen Schnitt von Fig. 3 mit der Mittelebene D0,02, wobei auch verschiedene, nicht in dieser Ebene liegende Punkte und Dreiecke zur Bestimmung ,der wahren Grösse von Strecken und Winkel, in die als Zeichen ebene für Fig. 5 dienende Mittelebene um geklappt sind. Die Bezeichnungen von Fig. 3 und 5 stimmen für die Punkte, die in der Mittelebene selbst liegen miteinander über ein.
Punkte, die nach Fig. 3 nicht in der Mittelebene liegen, in Fig. 5 jedoch in diese gebracht worden sind, sind in Fig. 5 eben falls gleich wie in Fig. 3 bezeichnet, jedoch noch mit 'resp.", resp."' versehen, und zwar sind die Punkte, die um M1O1 in die Mittel ebene gedreht werden, mit ', die die um D01 in die Mittelebene gedreht werden mit " und die, die um DM1 in die Mittelebene gedreht werden, mit "' bezeichnet.
Wir zeichnen O,O2 = d, tragen in 01 den Winkel a an und messen 01M1 = r. Die Senkrechte in M1 zu M1O1 gibt auf O1O2 den Schnittpunkt D. M1D # A1 ist die Dreh achse für unsere Schnittebene, in der sich die Typenhebel bewegen. Die Gerade O1O2 stellt also gleichzeitig die Grundebene e0 und die Gerade M101 die Typenhebellagerebene c1 dar. In M1 wird der Drehwinkel e derart eingezeichnet, dass der eine Schenkel dieses Winkels durch die Gerade M1O1 gebildet ist. In der Zeichnung ist der grösste Drehwinkel
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eingetragen. w stellt dabei den Win kel zwischen den äussersten Typenhebelschwin gungsebenen dar. Die Senkrechte in 01 zu O1M1 gibt den Punkt E'.
Es ist dies die um die Gerade M1O1 in die Mittelebene, die die lei chenebene für Fig. 5 ist, gedrehte Spitze E (Fig. 3) des Dreiecks M1O1E (Fig. 3), dessen wahre Grösse in Fig. 5 das Dreieck M1O1E' zeigt. Aus Fig. 3 ist zu ersehen, dass O,E senkrecht zu D01 ist. Um die wahren Grö ssen der Strecken DE und DF, sowie des Winkels # zu bestimmen, wird deshalb in 01 (Fig. 5) die Senkrechte zu DO1 gezeichnet und auf dieser die Strecke O,E' abgetragen, dies ergibt den Punkt E", es ist dies der um die Gerade D01 in die Mittelebene umge klappte Punkt E. Das Dreieck DO1E" in Fig. 5 zeigt also das Dreieck DO1E in Fig. 3 in wahrer Grösse.
Da auf<I>DE</I> auch F liegt und da der # DO2F ein rechter ist, wird der um DO2 in die Mittelebene gedrehte Punkt F" dadurch erhalten, dass in 02 die Senk rechte zu DO2 gezeichnet wird. Der Schnitt punkt dieser Senkrechten mit DE" ergibt F".
Nun soll die wahre Grösse des Dreiecks DM1E (Fig. 3) bestimmt werden. Zu diesem Zweck wird das Dreieck DM1E um DM1 # A, in die Mittelebene gedreht, mit andern Wor ten wir drehen jetzt unsere Schnittebene um den Winkel s zurück. Da A1 # M D senk recht zur Typenhebellagerebene e1 ist, steht M1D senkrecht auf allen Geraden dieser Ebene durch M1, also nicht nur senkrecht auf M1O1, sondern auch senkrecht auf M14E (Fig. 3). Der um M1D in die Mittelebene ge drehte Punkt E"' muss also in Fig. 5 auf der Geraden M1O, liegen. Da die wahre Grösse von NE in Fig. 5 aus dem Dreieck M1O1E' entnommen werden kann, wird der Punkt E"' dadurch erhalten, dass man in Fig. 5 auf M1O1 die Strecke M1E' abträgt.
Da ferner M1, der Mittelpunkt von k1 ist, ist M1O1 = H1A; infolgedessen fällt der in die Mittelebene ge drehte Punkt A"' mit 01 zusammen. Zur Kontrolle muss DE"' = DE" sein. M1DE"' ist die wahre Gestalt des Dreiecks M1DE (Fig. 3). Das Lot von A"' auf DE"' ergibt den in die Mittelebene gedrehten Punkt J"' und es ist A"' J"' die wahre Grösse von h1. Auf DE"' wird nun von J"' aus die Strecke d abgetragen, das ergibt den in die Mittel ebene gedrehten Punkt g"'. In K''' wird das Lot auf DE"' errichtet und auf demselben die Strecke J"' A"' = hl abgetragen, da mit ist der um M1D in die Mittelebene ge drehte Punkt B"' erhalten. Es ist B"' K''' = h2 <I>=</I> h,. Infolgedessen ist<I>A"' B\<B>=</B> d</I> und parallel zur Grundebene.
Den um M,D in,die Mittelebene gedrehten Punkt F'Yerhält man, indem auf<I>DE"'</I> ,die Strecke DF", die die wahre Grösse der Strecke DF in Fig. 3 ist, abgetragen wird.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, ist die Linie FB Schnittlinie der durch <I>A,</I> gehenden Schnittebene M,DEF mit der Zwischenhebellagerebene e2. Diese Schnitt linie trifft die Achse M,D <I>= A</I> in S. S ist also der Durehsstosspimkt von A, durch e2. Wird nun in Fig. 5 F"' B"' verlängert, so wird als Schnittpunkt mit M1D # dl, S erhalten.
Die Verbindungslinie S OZ schliesst dann mit O102 den gesuchten Winkel x ein, den die Zwischenhebellagerebene e2 mit der Grundebene e0 und damit mit der Verbin dungsgeraden der beiden Symmetriepunkte O102 bildet. Auf SO, liegt der Mittelpunkt M3 von k2 (02M3 = d + r). Mit T ist der Schnittpunkt der Linie O,S mit der Schnitt linie der beiden Lagerebenen bezeichnet. Die Gerade 02S in Fig. 5 stellt also zugleich auch die Zwischenhebellagerebene e2 dar.
Fig. 6 zeigt eine Ansicht in Richtung des Pfeils P (Fig. 5) auf die Zwischenhebellager ebene e2. Aus Fig. 5 werden die Strecken: M3O2 = d + r und O,S entnommen. In OZ wird die Senkrechte zu O2M3 errichtet und darauf die aus Fig. 5 entnommene Strecke O2F"' abgetragen. Dies gibt den Punkt F. Zur Probe muss FS = F"' S sein. Tragen wir nun F B = F"' B' auf F S ab, so erhalten wir B.
Wie aus Fig. 6 zu ersehen ist, gebt der Kreisbogen um M3 mit dem Radius M3O2 = r + d durch B, womit gezeigt ist, dass M302 = M3B ist, mit andern Worten, die Zwischenhebellagerkurve ist ein Kreisbogen mit dem Mittelpunkt M3 und dem Radius M3O2 = r + d.
Da M3S nur wenige mm ist, ist die Schnittlinie SBF nur wenig von M3B verschieden, das heisst SB ist nahezu senk recht zur Zwischenhebellagerkurve k2 und die anlässlich der Erläuterung von Fig. 1 auf gezeigten Vereckungen sind sehr gering.
Wiederholt man die Konstruktion für kleinere Winkel e bei gleichem r, d und a, so bekommt man fast denselben Winkel x, was im übrigen auch die unten erläuterte Be rechnung des Winkels x bestätigt, die für zwei verschiedene Winkel e durchgeführt worden ist. Ferner ergibt die Konstruktion für verschiedene Winkel s auch, dass die Zwischenhebellagerkurve ein Kreisbogen mit dem Mittelpunkt M3 und dem Radius r + d ist. Damit ist graphisch der Beweis erbracht, dass es möglich ist, einen Schreibmechanis- mus zu konstruieren, bei dem A B = O1O2 = d ist, und bei dem A B parallel zur Grundebene ist. Die geringe Abhängigkeit des Winkels x bei gegebenem a, r + d vom Winkel e spielt praktisch keine Rolle.
Der bei der Zeichnung befolgte Gedan kengang ergibt unter Benutzung der Fig. 5, 3 und 4, wobei Fig. 4 lediglich zur Ent lastung von Fig. 3 dient, folgende Berech nung des kritischen Winkels x. Die Bezeich nungen der Punkte und Strecken wird im folgenden aus Fig. 3 entnommen.
Zunächst berechnet man einige Hilfs strecken und Hilfswinkel:
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Dieselbe Beziehung ergibt sich auch aus der rechtwinkligen körperlichen Ecke bei D (vergleiche Fig. 4). cos e = cotg (90 - 9) # cotg a (Nepersche Regel).
tg #o = tg <I>a</I> # cos e <I>5)</I> OiE <I>= r</I> # tg e
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12) h1 # AJ = AE ³ sin #, h2 # BK = h1 13) FK = DF - DK = DF - (DJ + JK) = DF - (DE - EJ + = DF - DE + EJ - JE.
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15) Berechnung von DS aus dem schiefwink ligen Dreieck DSF, dessen wahre Grösse in Fig. 5 durch das Dreieck DSF"' gegeben ist und in welchem DF, e und 90 - #, und da mit der dritte Winkel a = 180 - (e + 90 - #) bekannt sind (Fig. 5).
DS : DZ = sin e : sin a (Sinussatz)
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16) Berechnung des kritischen Winkels x aus dem schiefwinkligen Dreieck DSO2, in welchem jetzt DS, DO2 und der Winkel SDO2 = 90 - a gegeben sind.
Zuerst wird die Seite O2S nach dem Ko sinussatz berechnet: 02S2=DS2+DO#-2³DS³DO2³cos(90-a) Nach Sinussatz ist nun sin x : sin (90 - a) = DS : O,S
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Angenommen, in einem Modell seien die Masse r = 50 mm, d = 44,5 mm, a = 34 , so ergibt die numerische Durchrechnung für e = 54' einen Winkel x = 19 41', für e = 27' einen Winkel x = 20' 36 '; der rechnerische Mittelwert für den kritischen Neigungswinkel x ist also in Übereinstim mung mit der Konstruktion nach Fig. 5 und 6 dann zirka 20'. Ferner bestätigt diese nu merische Durchrechnung, dass die Abhängig keit des Winkels x vom Winkel a derart klein ist, däss sie für die praktische Schreib maschinenkonstruktion keine Rolle spielt und deshalb vernachlässigt werden kann.
Man kann den Winkel x auch aus der körperlichen Ecke bei F (schiefwinkliges, sphärisches Dreieck) berechnen.
Um diesen kritischen Winkel x muss also die Zwischenhebellagerebene gegen die Ver bindungsgerade der Symmetriepunkte der Typenhebel- und der Zwischenhebellager- kurve geneigt sein, wenn man fabrikations technisch die Forderung stellt: Alle Typen hebel wenn sie gestreckt sind, alle Zwischen hebel und alle Verbindungsstücke zwischen Zwischenhebeln und Typenhebeln sind gleich und die zusammengehörigen Lagerpunkte (A und B Fig. 5) sind jeweils in gleicher Höhe über der Grundebene angeordnet.
Dabei reicht gleichzeitig zum Anschlag der Typen hebel an der Papierwalze an allen Tasten hebeln ein praktisch gleicher Arbeitsauf wand aus.