Nit Fenster versehene Papierhülle. Die Erfindung betrifft eine mit Fenster versehene Papierhülle, die beispielsweise als Fens.terbriefums:ehlag, Papierbeutel, Tüte, Warenpackung für Kaffee, Gebäek, Tabak fabrikate, usw. verwendbar isst, und ein Ver fahren zur Herstellung derselben.
Bei den bekannten Fens.terpapierhüllen, insbesondere Fensterbriefumschlägen, wurde nach dem einen Verfahren das Fenster in der Weise hergestellt, :dass ein Teil :der Umschlag vorderseite durch Tränken bezw. :durch Auf druck einer transparentmachenden Lösung organischer Stoffe, wie Harze oder der gleichen durchscheinend gemacht wurde.
Der Rand dieser Fenster war unscharf, :da :die Flüssigkeit au.s@lief. Daher bedruckte man :die Vorderseite des Umschlages mit einem brei ten schwarzen Rand, der das Fenster ein rahmte, um ein gefälliges Äusseres zu er halten.
Anderseits hat man die Fenster in Brief- umschlägen in der Weise hergestellt, dass man das Fenster ausstanzte und mit einer durchsichtigen Folie aus Zellulosederivaten oder dergleichen hinterklebte. Diese Klebung war jedoch nicht haltbar und die durchsieh- tige Folie konnte ohne ,grössere Mühe aus dem Fenster gelöst werden, so:
:dass der Inhalt des Briefumschlages. nicht :einwandfrei gesichert war.
Man hat bereits gewöhnliche Briefum- sohläge ohne Seitenfalze :durch Rändelung und Klebung am Rande verschlossen und hat auch Sicherheitsbriefumschläge gegen unbe fugtes: Öffnen und Schliessen in der Weise hergestellt, :dass übereinander geklebte oder schwalbenschwanzförmig übereinander grei fende Papierlagen :des:
Ums:ohlages: mittelst eines Stempels mit erhabenen Buchstaben so aneinander geprägt wurden, daB, die Aus buchtungen der einen Papierlage in :die ent sprechenden Ausbuchtungen :der über ihr be findlichen griff.
Aber auch hier wurden die Buchstaben nur am Rande :des Briefum- schlages angebracht, nicht etwa in: der Mitte :des Umschlages, wie es 'bei der Befestigung von Fenstern :der Fall ist.
Nach ,dem Verfahren gemäss,derE:rfindung wird, nachdem aus einem Papierbogen in bekannter Weise ein Fenster ausgestanzt ist, eine ebenfalls bekannte durchsichtige oder durchscheinende Folie durch Prägung oder Rändelung mittelst geriffelten Werkzeugen mit der Bahn verbunden.
Empfehlenswert ist es dabei, die Folie, wie es zum Beispiel bei R.an#dverstärkungen gemacht wird, vor der Prägung durch Klebung an dem Fenster zu befestigen und. die Prägung schon dann vorzunehmen, wenn der Klebstoff auch noch nicht vollkommen. eingetrocknet ist, so dass die bekannte plastische Verzahnung erreicht wird.
Die Fensterpapierhüllen nach der Er- findung lassen sich entweder vom losen Stapel oder von der laufenden Papierbahn herstellen.
In letzterem Falle wird beispielsweise eine laufende Papierbahn von mehrfacher Hüllenbreite zunächst so ausgestanzt, dass :die Öffnungen für die Fenster an den betreffen den Stellen entstehen; hierauf wird die Öffnung für das Fenster und auch andere Teile der Papierhülle an den erforderlichen Stellen mit Klebstoff versehen;
nun wird eine Folie aus durchsichtigem oder durch scheinendem Werkstoff auf daa Fenster ge klebt und durch Prägung mit der Papierhülle fest verbunden und schliesslich werden die einzelnen Hüllen, durch Ausstanzen, Aus schneiden oder dergleichen von der Papier bahn: abgetrennt.
Nach dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich beispielsweise Briefumschläge so wohl mit als auch ohne Seitenfalze mit einem Fenster versehen.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsformen von erfindungsgemässen<I>Brief-</I> umschlägen beispielsweise veranschaulicht: Fig. 1 zeigt einen Briefumschlag mit Seitenfalzen nach dem Ausstanzen der Seitenfalzen und der Öffnung für das Fenster; Fig. 2 ist ein. Schnitt nach Linie I-II ,der Fig. 1;
in Fig. 3 ist der .gleiche Briefumschlag in Draufsicht nach :dem Auflegen einer durchsichtigen Folie auf :die Fensteröffnung veranschaulicht; Fig. 4 zeigt einen Schnitt nach Linie III-IV der Fig. 3 in vergrössertem Massstab; in Fig, 5 ist der gleiche Briefumschlag in Draufsicht mit eingeprägtem Fensterdar gestellt;
Fig. 6 zeigt die in F'ig. 5 dargestellte Ausführungsform im Schnitt nach Linie VI in grösserem Massstab; in Fig. 7 ist ein Verfahren zur Herstel lung von Fensterbriefumschlägen aus der fortlaufenden Papierbahn dargestellt.
Wie aus Fig. 1 bis 6 der Zeichnung her vorgeht, wird aus einem Papierblatt durch Stanzen oder Schneiden:
zunächst ein Brief umschlag 1 mit Seitenfalzen 2, 3, 4 und 5 hergestellt, aus dem eine 'Öffnung 6 für das Fenster ausgestanzt wird.
Diese Öffnung kann, wie in Fig. 3 und 4 veranschaulicht ist, vorzugsweise zunächst mit einem Klebe rand 7 versehen werden, auf den eine durch- sichtige Folie 8, die die Fensteröffnung um die Breite des Kleberandes 7 überragt, aufge klebt wird, wie,es, in Fig. 3 und. 4 dargestellt ist.
Die Folie 8 wird nun :durch eine Prägung oder Riffelung 9 mit dem Briefumschlag 1 fest verbunden (Fig. 5). Vorzugsweise wird die Prägung vorgenommen, wenn der Kleb- stoff bei 7 noch etwas feucht ist,
so dass durch die Ineinauderprägung eine innige Verbin dung des Klebstoffes mit den einzelnen Fasern des Papiers und der Glashautfolie stattfindet und ein ausserordentlich fester Verschluss erzielt wird, der ohne Beschädi- gang des Umschlages oder des Fensters nicht gelöst werden, kann.
Die Briefumschläge mit Seitenfalzen können, auch in bekannter Weise aus einer Papierbahn hergestellt werden, wie in. Fig. 7 veranschaulicht ist. Dabei können: auch mehrere Umschläge gleichzeitig nebenein ander hergestellt werden.
In der Papierbahn 10, die von einer Rolle kommen kann, wird durch eine geeig- nete Maschine zunächst eine Öffnung für ein Fenster 11 ausgestanzt, diese am Rande mit einem Klebstoffstreifen 12 versehen und zweckmässig gleichzeitig auch der Umschlag an den zu klebenden Stellen 13 mit Kleb stoffstreifen versehen.
Nun wird, wie bei 14 gezeigt wird, die geschnittene oder die aus- ne <B>,.</B> stanzte Folie auf das Fenster aufgeklebt und bei 15durch eine Prägung oder Rände- lung fest mit dem Umschlag verbunden. Bei 16 ist gezeigt, wie die einzelnen Umschläge von,der laufenden Papierbahn abgetrennt be- ziehungsweise ausgestanzt werden. Es brauchen jetzt nur noch die Seitenfalze 2'. 3', 4' und 5' umgelegt und geklebt zu werden, um einen fertigen Briefumschlag zu erhalten.
Das Einprägen des Fensters kann durch einen entsprechend ausgebildeten Präge stempel mit einem Gegenstempel oder durch mit derartigen Prägestempeln versehenen Walzen oder dergleichen erfolgen.
Für .die Fenster können durchsichtige oder durchscheinende Folien aus allen geeig neten Werkstoffen, beispielsweise aus Zellu- losederivaten, wie Zelluloseacetat, Zellulose santhogenat, Zellulosehydrate oder aus, ge härteten Gelatineprodukten, aus perga-ment- papierartigen Erzeugnissen, kurz, alle elasti schen, biegsamen Folien, die auch als Glas haut oder als Harnglas bezeichnet werden. Verwendung finden.
Die Herstellung der Fensterpapierhüllen nach der Erfindung lässt sich im Grossbetrieb in fortlaufender und wirtschaftlicher Weise durchführen und zwar unter Entstehung einer möglichst geringen Menge Abfall. Die Hüllen und die Fenster sind ausserordentlich widerstan:d.sfähig und haltbar und können nur unter Beschädigung der Hülle oder des Fensters geöffnet werden.
Die Hüllen und die Fenster können pulverdicht hergestellt wer- den, so dass! sie sich auch zur Verwendung als, Musterbeutel, Lohnbeutel, Tüten und der gleichen, und Warenpaekungen aller Art, beispielsweise als Kreuzbeutel, Kartons, Sehachteln usw., für Kaffee, Konfitüren, Schokolade- und Zuckerwaren, Käse,
Tabak waren und andere Nahrungs- und Genuss- mittel oder Gebrauchsgegenstände aller Art eignen, die aus Papier, Karton oder ähnlichen Werkstoffen hergestellt sind, und es können auch gefärbte Folien verwendet werden, wenn es. sich um die Unterbringung licht empfindlicher Waren handelt.
Während die geklebten Fenster bekannt lich leicht Falten aufweisen und eine wellige Oberfläche zeigen, wodurch da.s Lesen der darunter befindlichen Schrift erschwert wird, hat sich gezeigt, dass die nach der vorliegen den Erfindung durch Prägung befestigten Fenster vollständig glatt, faltenlos und eben, und ohne Spannung sind.