Biegsamer Schlaueh. Die Erfindung bezieht sich auf die be kannten mit Draht armierten, biegsamen Schläuche aus Faserstoffmaterial, die derart hergestellt werden, dass über einen den schraubenlinienförmig verlaufenden Armie- rungadraht aufnehmenden Dorn Folien aus Zellulose oder dergleichen gerollt oder in Bandforen schraubenförmig gewickelt werden. Der Bestand der Schlauchwandung und da mit ihr Dichthalten wurde bisher zumeist durch einen äussern Armierungsdrabt gewähr leistet, der in die üblichen, in den Schlauch gepressten Rillen zu liegen kommt und die Folien umschnürt.
Auf diese äussere Armie rung, welche die Biegsamkeit des Sehlauches stark herabsetzt und infolge der Härte des Drahtes gelegentlich zum Reissen der Folien führt, konnte bisher, sofern nicht ein äusserer Schlauch aus Gummi angewendet wurde, nicht verzichtet werden, da ein Ankleben der Folienränder allein den Bestand der Schlauchwandung nicht sichern kann. Die Klebestellen würden die fortlaufenden Bean- spruchungen durch Biegung des Schlauches nicht aushalten, da hierbei auch das beste Klebemittel brüchig wird. Die Folge davon wäre ein Aufblättern der Folien an den Rändern oder ein Aufrollen derselben auf der ganzen Länge des Schlauches und damit Undichtheit desselben.
Die Erfindung bezweckt die die Biegsam keit des Schlauches beeinträchtigende äussere Armierung ohne Gefahr für den Bestand der Schlauchwand und deren Dichthalten zu vermeiden. Gemäss der Erfindung wird dies dadurch erreicht, dass der Schlauch an Stelle eines äussern Armierungsdrahtes eine mittelst Textilmaschinen hergestellte geschlossene Hülle aufweist. Diese äussere Hülle drückt die die Schlauchwandung bildenden Folien an den Erhebungen zwischen den Rillen gegen den hinter den Erhebungen befindli chen gewissermassen ein Widerlager bildenden Armierungsdraht, wodurch die Folien entlang einer Schraubenlinie gewissermassen einge spannt sind.
Auf diese Weise ist der Zusam- menhalt der Folien vollkommen ausreichend gesichert, die ursprüngliche Biegsamkeit des Schlauches jedoch trotzdem gewahrt. Bei Schläuchen, die einer ganz besonderen Be anspruchung ausgesetzt sind, kann in die äussere Rille der Schlauchwandung ein span nungsloser oder elastischer Faden eingelegt werden, der nur dazu dient, eine Verflachung der Rillen der Schlauchwandung, die bei längerem Gebrauch möglicherweise eintreten könnte, hintanzuhalten. Es kann hierzu ein Bindfaden oder eine Gummischnur verwendet werden, die die Biegsamkeit des Schlauches in keiner Weise stört. Die äussere Hülle kann geflochten, geklöppelt oder gestrickt sein und auf die Schlauchwandung aufgeschoben sein.
Zweckmässig wird sie aber unmittelbar auf dem Schlauch hergestellt, indem der Schlauch durch die betreffende Textilmaschine hin durchgeführt wird. Die äussere Hülle bildet einen natürlichen Schutz für die immerhin empfindliche Schlauchwand, so dass beim Gebrauch des Schlauches diesbezüglich wenig Rücksichten zu nehmen sind. Schliesslich verleiht sie dem Schlauch auch ein gutes Aussehen.
Derartige Hüllen sind an sich bekannt. So ist es z. B. bei elektrischen Leitern und Kabeln üblich, zum Schutze der Isolierung eine Umspinnung oder Umfleclrtung anzu ordnen. Auch ist es bekannt, Gummi- oder Metallschläuche mit einer gewobenen oder durch Umflechten hergestellten Hülle zu ver sehen. Die vorliegende Erfindung wird dem gegenüber nur in einer Ausgestaltung der bekannten oben geschilderten biegsamen Schläuche erblickt, die ohne Beeinträchtigung der Funktion und Lebensdauer des Schlau ches eine grössere Biegsamkeit desselben ver mittelt.
In der Zeichnung ist der neue Schlauch in drei beispielsweisen Ausführungsformen in Ansicht dargestellt. Fig. 1 zeigt den bieg samen Schlauch mit gerollten Blättern aus Faserstoffmaterial. Fig. 2 zeigt einen bieg samen Schlauch mit schraubenförmig ge wickelten Bändern aus Faserstoffmaterial. Fig. 3 zeigt einen biegsamen Schlauch mit einem in die Rillen des Fasermaterials ein gelegten Faden.
Die innenliegende Armierung aus einem in Schraubenwindungen verlaufenden Draht 1 ist gemäss Fig. 1 von einer aus mehreren Zellulosefolienbestehenden, gerollten Schlauch wand 2 umgeben. Von den Folien, welche z. B. von der Art der unter der Marke "Cellophane" bekannten, durchscheinenden Zellulosefolien sein können, ist die oberste zur Verdeutlichung etwas abgehoben. Über die Folien ist eine mittelst Textilmaschinen hergestellte Hülle 3 aus Fadenmaterial oder feinem Draht angeordnet. Die Herstellung des Schlauches erfolgt in üblicher Weise unter Verwendung eines Dornes, auf den der Armierungsdrahtaufgebracht wird.
Die oberste Folie des Faserstoffmaterials kann durch stellenweises Ankleben des Randes an die darunter befindliche Folie bis zur Anbringung der Hülle 3 gesichert werden. Wenn die Folien schraubenförmig auf den Armierungs- draht gewickelt werden (Fig.2) oder bei Anordnung eines Bindfadens 4 (Fig. 3) oder einer Gummischnur in den äussern Rillen kann das Ankleben des Randes wegfallen. Zur Herstellung der äussern Hülle 3 wird der Schlauch z. B. durch eine Flechtmaschine geführt.
Für besondere Zwecke können die Folien mit 01, Paraffin oder Glyzerin getränkt werden. Ebenso kann eine aus Fadenmaterial bestehende äussere Hülle ,3 imprägniert oder in anderer Weise vergütet werden.