CH173458A - Verfahren zur Erzeugung von flüssigem Eisen. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von flüssigem Eisen.

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CH173458A
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Sachtleben Aktienges Industrie
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Sachtleben Ag
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  Verfahren zur Erzeugung von     flüssigem    Eisen.    Die direkte Eisengewinnung ist schon  reit Hilfe von gasförmigen Reduktionsmitteln       ausgeführt    worden. Für dieses Verfahren  wurden vorzugsweise     Drehrohröfen    benutzt,  durch die die Beschickung im Gegenstrom  zu dem reduzierenden Gas geführt     wurde.     Entweder brachte das Gas die für das Ver  fahren notwendige Wärme in das Drehrohr  mit ein, oder es wurde dieses von aussen er  hitzt.

   Bei diesen Verfahren     gelangte    man  meistens nur zu Eisenschwamm, denn es ist       schwierig    und ausserdem kostspielig, das zu  reduzierende Gut in reduzierender Atmo  sphäre bis auf die     Giesstemperatur    des Eisens  zu erhitzen. Aus diesen     Gründen    wurde das  reduzierte Gut gewöhnlich in einem be  sonderen Ofen eingeschmolzen, wenn flüs  siges Eisen oder Stahl erzeugt werden sollte.  



  Auch mit festen     Reduktionsmittelu    ist die  direkte Eisengewinnung     bereits        ausgeführt     worden. So hat man Formlinge aus Erz und  Reduktionsmittel mit einer     Kohleschieht       überkleidet und in einem     Drehrohrofen    er  hitzt, den die     Formlinge    im Gegenstrom zu  den     Heizgasen    durchwanderten. Der gern  der     Formlinge    wurde dabei zu Metall redu  ziert, während die     Kohleschicht    das     Eindrin-          gen        oxydierender    Einflüsse der Heizgase in  den Kern verhinderte.

   Sollten     Eisenlegie-          rungen,    zum Beispiel     Ferrosilizium,    herge  stellt werden, so     mischte    man dem Erz bei  der     Herstellung    der     Formlinge    noch die hier  für erforderlichen Rohstoffe, zum Beispiel  Kieselsäure oder metallisches     Silizium,    zu.  Es ist auch schon angestrebt worden, das re  duzierte Eisen vor     Wiederoxydation    durch  Erzeugung     einer    Schlacke zu schützen.

   Zu  diesem Zwecke wurden der     stückig    zu  machenden Mischung aus den bei der     Reak-          tion    miteinander reagierenden Stoffen Zu  schläge, wie Salz oder     Ammonehlorid,    Kie  selsäure zusammen mit     Sägespänen,    flüs  sigem Pech, Teer, Melasse, Mergel, Kar  bonat, Ton und dergleichen beigegeben. Aus      den Zuschlägen bildete sich eine glasige  Sehlacke, die offenbar die     Berührung    oxy  dierend     wirkender    Gase mit dem Eisen ver  hindern sollte.

   Die Schlackenbildung war  naturgemäss nicht     früher    erforderlich als zu  dem Zeitpunkt, in dem die.     Wirkung    der     Re-          duktionsmittel    nicht mehr ausreichte, um die  Wiederoxydation des bereits     reduzierten     Eisens zu verhüten.

   Von dieser     Wirkung    der  Schlacken, die bei Erhitzung der reduzierten  Beschickung auf Schmelztemperatur     gebildet     werden, machen     natürlich        :Tuch    die bekannten       Verfahren    Gebrauch, bei denen die Eisen  reduktion unter     unmittelbarer        Beheizung    der  aus Eisenerz, Kohle und     Flussmittel    beste  henden Beschickung     in    einem     Drehrohrofen          chargenweise    ausgeführt wird. Diese Ver  fahren sind wärmewirtschaftlich wesentlich  vorteilhafter als die Reduktion mit Gasen.

    Bei ihnen sowohl, als auch bei der Reduk  tion von aus Erzen nach     besonderen    Ver  fahren erschmolzenen Eisensilikaten     mittelst          festem    Kohlenstoff, der in das Schmelzbad  eingetaucht     wurde,    entstanden indessen  dadurch grosse Schwierigkeiten, dass das       Ofenfutter    nicht standhielt.  



  Durch die Erfindung gelingt es, diese       Schwierigkeiten    zu     beseitigen.     



  Nach der Erfindung erfolgt die Erzeu  gung von flüssigem Eisen durch Reduktion  von     oxydische        Eisenverbindungen    enthal  tendem Gut mit Kohlenstoff im     bewegten,          unmittelbar    mit Flammengasen beheizten  Ofen in Gegenwart von Schlacke, die den  gebildeten     Eisenschwamm    vor Oxydation  schützt.

   Der Kohlenstoff- und Kieselsäure  gehalt der Beschickung     wird    so     eingestellt,     dass bei ständig zunehmender     Temperatur    in  diskontinuierlichem     Betrieb    zunächst Eisen  schwamm und     Eisenoxydulsilikatschlacke     entstehen und     dass    während des     darauffol-          genden    Schmelzens des Eisenschwammes das  frei gewordene     Eisenoxydul    der mit Kalk  sich umsetzenden     Eisenoxydulsilikatschlacke     zu     Metall        reduziert        wird.        

  Der    diskontinuier  liche     Betrieb    des Ofens erfolgt vorzugsweise  in der Weise, dass     eine        vorgewärmte    Be  schickung in den Ofen     eingebracht,    reduziert    und geschmolzen wird. Nach dem Abstechen  von Eisen und Schlacke ist der Ofen .dann  für eine weitere Charge fertig.  



  Durch die Benutzung eines     bewegten          Ofens,        vorzugsweise    eines ungefähr     wagrecht     liegenden Drehofens, wird erreicht, dass Kie  selsäure, Eisenoxyde und Reduktionskohle in  innige Berührung kommen, was die     Schlak-          kenbildung    und     natürlich    auch die Reduktion  sehr     begünstigt.     



  Die in der Beschickung vorhandene Menge  von Kieselsäure soll so bemessen werden, dass  die Schlacke sich gleichzeitig mit dem bei  etwa 900 bis<B>1,000'</B> entstehenden     Eisen-          schwamm    bildet. Die Schlacke ist also be  reits bei der Bildung des Eisenschwammes  zähflüssig oder     teigi,    so     dass    durch die Be  wegung     des    Ofens" 'die einzelnen Eisen  schwammteilchen gewissermassen schon bei  ihrer Entstehung in die Schlacke     eingewik-          kelt    werden.

   Die Wiederoxydation des Ei  senschwammes wird dadurch mindestens zum  grossen Teil vermieden, jedenfalls findet sie  nicht     in    schädlichem Ausmass     statt        und,    ein  Angriff des     Ofenfutters    durch     Eisenoxydul     kann demgemäss nicht eintreten. Dieses     wird          vielmehr    von dem Kieselsäuregehalt der Be  schickung gebunden. Ausserdem     unterdrückt     auch der Kohlenstoffgehalt der Beschickung,  der natürlich so bemessen wird, dass er fair  die     Reduktiön    ausreicht, bis die Beschickung  völlig geschmolzen ist, eine starke Wieder  oxydation.  



  Im weiteren Verlauf der Reduktion  kommt infolge der Bewegung des Ofens der       reduzierte    Eisenschwamm in innige Berüh  rung mit dem glühenden, im     TJberschuss    vor  handenen Reduktionskohlenstoff. Der Eisen  schwamm     nimmt    demgemäss     Kohlenstoff    auf  und beginnt zu schmelzen.

   Durch zugeschla  genen Kalk wird mit zunehmender Tem  peratur die     Eisenoxydulsilikatschlacke    mehr  und mehr zersetzt, und es bildet sich aus       Eisenoxyduisilikat    Kalksilikat, so dass das       Eisenöxydul    zur Reduktion freigegeben       wird.    Die Reduktion des     Eisenoxyduls    wird  zum Teil auch von dem     Kohlenstoff    des  bereits     geschmolzenen    Eisens     bewirkt,    wo-      durch der     Kohlenstoffgehalt    des Bades her  abgemindert wird.

   Überraschend ist hierbei,  dass der Kalkzuschlag die     Eisenoxydulsilikat-          schlackenbildung,    die zu Anfang der Reduk  tion erfindungsgemäss herbeigeführt wird,  nicht stört.<I>Zwar</I> ist für die Zersetzung der       Eisenogydulsilikatschlacke    nur wenig Kalk  erforderlich; - so kommt man manchmal  schon mit 5 % aus. - Indessen wirkt ein  Kalkzuschlag auch dann noch nicht schäd  lich, wenn, zum Beispiel um das Ofenfutter       noch    mehr zu schonen oder aus sonstigen  Gründen, das Vier- oder Fünffache der für  die Zersetzung der     Eisenoxydulsilikat-          schlacke    erforderliche Menge oder sogar noch  mehr verwendet wird.

      Die für das Verfahren gemäss der Erfin  dung erforderliche Menge Kieselsäure kann  dem Ausgangsgut, zum Beispiel in Form  kieselsäurehaltiger Stoffe,     besonders    zuge  schlagen werden, oder es werden für das  Verfahren Erze verwendet, die gerade die  notwendige Menge Kieselsäure enthalten.  Derartige Erze sind in der Regel für den  Hochofen nicht besonders geeignet. Die  Möglichkeit der Verwendung     derartigen          Gutes    ist daher ein     weiterer    Vorteil des Ver  fahrens gemäss der     Erfindung.    Auch durch  Mischen verschiedener Erze oder dergleichen  mit hohen und niedrigen Kieselsäuregehalten  lässt sich     eine    Beschickung mit geeignetem  Kieselsäuregehalt herstellen.

    



  Die Bildung der     Eisenoxydulsilikat-          sehla.eke    kann durch Zusatz     geeigneter    Fluss  mittel, wie Röstspat,     Flussspat,        Kryolith.          Chlorcalcium,    Soda usw. begünstigt werden.  Der Zuschlag von     Kieselsäure    und andern       F'lussmitteln,    zum Beispiel     Röstspat    oder       Flussspat,    bei der unmittelbaren     Eisenerzeu-          gung    ist an sich nicht neu.

   Indessen     wurden     derartige Zuschläge bisher noch nie dazu be  nutzt und das Verfahren so geleitet,     dass'    auch  schon zu Beginn der Eisenreduktion eine       Eisenoxydulsilikatschlacke    sieh bildete.  



  Die Beschickung kann kalt in den Reduk  tionsofen gebracht werden. Vorteilhafter ist  es ,jedoch, sie vorher auf     geeignete    Tempera-         turen    zu erhitzen. Durch die Erhitzung, die  auch bis auf Reduktionstemperatur und selbst  höher getrieben werden kann,     wird    die     Re-          duktionsdauer    entsprechend abgekürzt. Die       Reduktionswirkung    des Kohlenstoffes wird  also     beschleunigt,    so dass die Bildung  des Eisenschwammes und der     Ferrosilikat-          schlacke    rasch vor sich geht.

   Es findet  durch die Reduktion und     Schlackenbildung     keine     nennenswerte    Abkühlung des     Reduk-          tionsofens        statt.        Wichtig    ist ferner, dass       durch    die     Vorwärmung    die     Zerstörungen    des       Ofenfutters    vermieden werden, die bei einer  nicht vorgewärmten     Beschickung    .durch den.  bei der Verdampfung ihres Feuchtigkeits  gehaltes im Ofen entstehenden Wasserdampf       hervorgerufen    werden würden.

   Der für die  Zersetzung der     Eisenoxydulsilikatschlacke     notwendige Kalkstein     wird    rasch zerlegt, so  dass das     Calciumoxyd    mit dem noch nicht  vollständig     verflüssigten        Eisenoxydulsilikat     entsprechend     schnell    reagieren und Kalk  silikat bilden kann, während das     Eisen-          oxydul    zu Eisen     reduziert        wird.     



  Die     Vorwärmung        kann    so geleitet wer  den, dass dabei gleichzeitig schädliche Stoffe,  zum Beispiel Schwefel, aus dem Ausgangs  gut     ausgetrieben    werden. Sie     kann    zum Bei  spiel in einem dem     Reduktionsofen    vorge  schalteten     Drehrohrofen    durchgeführt werden,  der     mit    den Abgasen des     Reduktionsofens          beheizt    wird.

   Auch andere Stoffe können  bei der     Vorwärmung    aus der Beschickung  ganz oder     teilweise        verflüchtigt    werden, zum       Beispiel    Zink, Blei, Zinn, Arsen und der  gleichen     verflüchtigungsfähige    Metalle. In  diesen Fällen wird also die     Vorwärmung    ge  wissermassen zu einem     Wälzprozess    ausge  staltet.

   Auch Röstverfahren kann man in       bekannter    Weise zur     Vorwärmung    heran  ziehen,     wenn    als     eisenhaltiges    Gut Spat  eisenstein,     Kiesabbrände    oder anderes schwe  feleisenhaltiges Gut     verwendet    wird. Die  Austreibung der genannten     Beimischung    aus  dem Ausgangsgut durch     Vorwärmung    ist  aber nicht     unbedingt    erforderlich. Auch  durch das Reduktionsverfahren selbst wer  den Zinn, Blei, Zink, Antimon, Arsen     und         dergleichen     verflüchtigungsfähige    Metalle  sehr weitgehend aus der Beschickung ent  fernt.

   Sie können zum Beispiel in Form  ihrer Oxyde aus den     Abgasen    des Ofens ge  wonnen werden. Selbst Schwefel wird bei  der Reduktion zum Teil ausgetrieben.  



  Der Kalkzuschlag, der zur Zersetzung  der     Eisenoxydulsilikatschlacke    notwendig  ist, kann, wie sich schon aus dem vorste  henden ergibt, gleich von     vornherein.    der Be  schickung zugesetzt werden. Gelangt die  Charge vorgewärmt in den Reduktionsofen,  so kann der Kalkzuschlag vor oder nach der       Vorwärmung    erfolgen. Es ist aber auch mög  lich, den Kalk     ernst    an einer geeigneten     Stelle     des Reduktionsofens selbst einzuführen.  



  Ist -die     Reduktion    weit genug vorge  schritten, so wird die     Silikatschlacke    aus dem  Ofen abgezogen, und es wird das Eisen ent  weder im Ofen selbst oder in einem zweiten  Ofen (Drehofen, Herdofen, Elektroofen), in  den .das aus dem Reduktionsofen abge  stochene Eisen flüssig eingesetzt wird, fertig  gemacht.

   Das     Fertigmachen    erfolgt zum  Beispiel in bekannter Weise derart, dass auf  das flüssige     Eisenbad    Kalk, Röstspat,     Man-          ganerz    und gegebenenfalls     Ferromangan    auf  g     e        'bracht        wird.        Die        'beim        Fertigmachen        zz        ent-          stehende    Schlacke kann einer folgenden     Be-          schiekung    wieder zugegeben werden, um das  Eisen, Mangan usw.

   der     Schlacke    auszu  nutzen.  



  Das     Fert        bamachen        in    einem besonderen  Ofen wird zum     Beispiel    dann vorgezogen,  wenn der Reduktionsofen in bezug auf seine  Beschickung zwangsläufig mit einer andern,  für die Vorbereitung der Beschickung be  nutzten     Einrichtung    (Wälzofen,     Dwight-          Lloyd-Apparat,        Vorwärmeofen)    gekuppelt  ist.  



  In der Zeichnung sind zwei verschiedene  Anlagen zur     Ausführung    des Verfahrens  gemäss' der     Erfindung    beispielsweise darge  stellt.  



  Das Rohgut, das vorher zwecks     Röstung     oder     Agglomerierung    auf einem Bandsinter-         apparat    behandelt sein kann, gelangt nach  Vermischung mit etwa     9-0%    Reduktions  kohle, beispielsweise in Form von     Koksgrus,          zerkleinert    oder     unzerkleinert    mittelst Trans  portband 1 und     Aufgaberohr    2 in .den Ofen  3 der     Fig.    1. In diesem Ofen werden aus  dem Gut     leichterflüchtige    Metalle, wie Zink.

    Blei und dergleichen, nach bekannten Ver  fahren, zum Beispiel nach dem     Wälzverfah-          ren,        entfernt.    Aus dem Ofen 3 wandert das  von den flüchtigen Metallen befreite Gut  möglichst unter Vermeidung von     Wärme-          lusten    über die Rutsche 4 in den Reduk  tionsofen 5, der zum Beispiel mittelst     Koh-          lenstaubbrenner    6 beheizt wird.

   Die Zugabe  von Reduktionskohle und     sonstigen    für die       Eisenreduktion    erfindungsgemäss notwen  digen     Zuschlägen    kann ebenfalls auf der  Rutsche 4 erfolgen, auf die die Reduktions  kohle und die Zuschläge aus seitlich ange  ordneten     Vorratsbunkern    gelangen. 7 ist der       Kohlenstaub-Vorratsbunker,    8 die     Kohlen-          staub-Förderleitung.    Die Abgase aus dem  Ofen 5 werden über die     Rutsche    4 durch den  Ofenkopf 9 in den Ofen 3 geleitet, in .dem  sie einen Teil ihrer Wärme an das zu be  handelnde Gut abgeben.

   Aus dem Ofen 3  gelangen die Abgase in den Ofenkopf 10 und  von diesem in den     Luftvorwärmer    11, um  dann mittelst Leitung 12 einer Filtereinrich  tung zugeführt zu werden,     in    der .die Me  talloxyde aus den Abgasen abgeschieden  werden. Ein Ventilator 13 drückt die Ver  brennungsluft durch den     Wärmeaustauscher     11 und die Leitung 14 in den Kohlenstaub  brenner 6 .des Ofens 5. Die Pfanne 15 dient  dazu, den Inhalt des Ofens 5 nach Beendi  gung der     Reduktion    aufzunehmen.  



       Werden    in einer derartigen Anlage Erze  verarbeitet, die     keine        verflüchtigungsfähige     Metalle enthalten, so dient der Ofen 3 ledig  lich zum Vorwärmen des Gutes. Schwefel  freies oder schwefelarmes Gut kann ohne  vorherige     Röstung        unmittelbar        mittelst    der  Fördereinrichtung 1 dem Ofen 3 zugeführt  werden. Auch für die     Röstung    des Aus  gangsgutes kann der Ofen 3 benutzt werden.  Die Anlage kann auch so     ausgebildet        sein,         dass die für die Reduktion im Ofen 5 be  nötigten Kohle und Zuschläge dem Gut be  reits zugemischt werden, bevor es in den  Ofen 3 gelangt.

    



  In der Einrichtung, die in der     Fig.    2  schematisch dargestellt ist, fehlt der Ofen 3.  Von einem     Röst-    oder     Sinterapparat    20 fällt  das Gut zunächst in die Brechwalzen 16.  Nach der     Zerkleinerung    rutscht es über eine  Siebeinrichtung, zum     Beispiel    den Siebrost  17, in die     Aufgaberinne    18. Der Siebdurch  fall wird in dem Bunker 19 gesammelt, um  dann. zum Beispiel als Rostbelag für den  Röstapparat zu dienen.

   Die     Aufgaberinne     18 fördert das Erz in den Reduktionsofen 5,  nachdem auf der Rinne der Brennstoff, zum       Beispiel        Koks,    und die Zuschläge, zum Bei  spiel Kalk und Kieselsäure, die erfindungs  gemäss für die Eisenreduktion benötigt wer  den, dem Gut     beigemischt    worden sind. Die       Beheizungseinrichtungen    für den Ofen 5 und  die     Luftvorwärmeeinrichtungen    13, 11, 14  können dieselben sein wie nach     Fig.    1.

   Die  Abgase des Ofens 5 gelangen durch den  Ofenkopf 10 und die Leitung 12, falls sie  metallhaltig     sind    oder entstaubt werden sol  len, in     eine    Filteranlage oder, falls eine Ge  winnung der in den Gasen     enthaltenen        Stoffe     nicht lohnend erscheint, in die Esse. Nach  vollendeter Reduktion kann der Inhalt des  Ofens 5,     wie    im vorstehenden beschrieben, in  die Pfanne 15 abgestochen werden, wobei  man natürlich auch so vorgehen kann, dass  entweder zuerst .die Schlacke und dann das  Eisen oder     umgekehrt    getrennt nacheinan  der von verschiedenen Pfannen 15 aufgenom  men werden.

   Der Ofen 5 kann mit an sich       bekannten    Einrichtungen gedreht werden.  <I>Ausführungsbeispiel:</I>  Unter Benutzung der im     vorstehenden          beschrieenen    und in der Zeichnung schema  tisch     dargestellten    Einrichtungen gestaltet  sich das     Verfahren    gemäss der Erfindung  beispielsweise     wie    folgt:       Kiesabbrände    ungefähr folgender Zusam  mensetzung:

           I\e    42,1 7  Zn 8,0  S 3,4       si02        10,9%     Nässe     15a0%     werden auf einem     Dwight-Lloyd-Sinter-          apparat        unter    Zugabe von zirka 6 %     Koks-          grus        abgeröstet.    Das Agglomerat hat dann  etwa folgende     Zusammensetzung:       Fe 48,0 Zn 8, 6 %  S 0,10       Sioh    12,5 %.

      Das Agglomerat wird     entweder        in    dem Zu  stand,     in    dem es von der     Sintereinrichtung     abgeworfen wird, oder nach vorangehender       Zerkleinerung    unter Zugabe von     etwa    20  Koksgrus in einem     Drehrohrofen    nach dem  bekannten     Wälzverfahren        entzinkt.    Enthält  das Gut noch andere     leichterflüchtige    Me  talle, so können diese     natürlich    gleichzeitig  mit dem Zink aus dem Gut entfernt wer  den.

   Aus den Abgasen des Wälzofens     wird     in einer     Filteranlage    (Elektrofilter, Sack  filter usw.) das flüchtige Metalloxyd ge  wonnen. Nach dieser Behandlung hat das  Gut etwa felgende Zusammensetzung:    Fe 54,2  Zn 1,5     5101     S 0,08       Si02    15,0 % .

      Es gelangt     dann        chargenweise    in den     Eisen-          reduktionsofen,    der zweckmässig durch     einen          Kohlenstaubbrenner    von der der Aufgabe  seite gegenüberliegenden Stirnseite des Ofens  aus beheizt     wird.    Der Charge werden etwa  30 % Koksgrus und 5 % Kalkstein zugeschla  gen. In dem Ofen nimmt .die Beschickung  allmählich immer höhere Temperaturen an.

    Es bilden sich     Eisenoxydulschlacke    und       Eisenschwamm.    Aus der     Eisenoxydulschlacke     wird dann durch die Einwirkung des Kalks  ,das     Eisenoxydul    allmählich frei, das eben  falls zu metallischem     Eisen    reduziert wird,  während das bereits reduzierte Eisen allmäh  lich Kohlenstoff aufnimmt und schmilzt. Das      geschmolzene Eisen sondert sich infolge der       Drehbewegung    des Ofens aus der Schlacke  ab, die während des grössten Teils der Re  duktion sich in teigigem bis zähflüssigem       Zustande    befindet. Nach etwa 2 Stunden ist  die     Silikatschlacke    geschmolzen und im we  sentlichen vom Eisen befreit.

   Sie wird dann  flüssig abgestochen. Zur Nachbehandlung  des geschmolzenen Eisens setzt man dann  noch etwas Kalk, etwa 5 %     Röstspat    und  etwa<B>0,6%</B>     Ferromangan    zu. Nach kurzer       Raffination    kann dann auch der flüssige       Stahl        abgestochen    werden. Er hat etwa fol  gende Zusammensetzung    Fe 98,0<B>-98,5</B> C 0,8 - 1,2  P 0,02       8i        sp.          Zn        -          Cu    0,08  As 0,01  S 0,08- 0,04%       Mn    0,13    Das Ausbringen an flüssigem Eisen be  trägt zirka<B>92%</B> des im Erz enthaltenen  Eisens.

   Der     Schmelzpunkt    des gewonnenen  Stahls liegt bei 1400 bis 1450   C. Die Ofen  temperatur steigt bis zu 1600     bis    1700   C.  Die flüssige abgestochene     Silikatschlacke     enthält zirka 5 % Eisen, 40 %     Kieselsäure        und     15     bis    20 % Kalk. Sie     kann    in     bekannter     Weise zu Pflastersteinen vergossen werden.  



  Das Verfahren kann auch in der Weise  ausgeführt werden, dass das     zinkhaltige     Agglomerat direkt dem     Eisenreduktionsofen     zugeführt wird. In diesem erfolgt dann  neben der     Eisenreduktion    die Verflüchtigung  des Zinkes und gegebenenfalls sonst noch im  Gut enthaltener     flüchtiger    Metalle. Statt mit       Kohlenstaub    kann der     Eisenreduktionsofen     auch     mit    Gas oder     0l    befeuert werden.

   Eben  so können statt     Koksgrus        Magerkohle,        Grude-          koks,    Holzkohle und dergleichen Brennstoffe  als     Reduktionsmittel    verwendet werden.  



  An die Stelle der Drehtrommel 3 in     Fig.    1  können auch andere bekannte     Röst-    oder Vor  wärmeöfen     treten.    Ebenso können an Stelle    eines     Bandsinterapparates    andere     Sinterein-          richtungen,    zum Beispiel     Sinterpfannen,    für  die     Röstung    oder Agglomeration des Gutes  benutzt werden. In vielen Fällen kann man  auf jede vorbereitende Behandlung des Gutes  verzichten und dieses direkt in den Eisen  reduktionsofen .einführen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH 1: Verfahren zur Erzeugung von flüssigem Eisen durch Reduktion von oxydische Eisen verbindungen enthaltendem Gut mit Kohlen stoff im bewegten, unmittelbar mit Flam mengasen beheizten Ofen in Gegenwart von Schlacke, die den gebildeten Eisenschwamm vor Oxydation schützt, dadurch gekennzeich net, dass der Kieselsäure- und Kohlenstoff gehalt der Beschickung so eingestellt wird.
    dass bei ständig zunehmender Temperatur in diskontinuierlichem Betrieb zunächst eine Eisenoxydulsilikatschlacke neben Eisen schwamm gebildet wird und dass dann der Eisenschwamm geschmolzen und während des Schmelzens die Eisenoxydulsilikatschlacke mit Kalk umgesetzt und das frei gewordene Eisenoxydul zu Metall reduziert wird. U NTERANSPRMIE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Reduktion in einem ungefähr wagrecht liegenden Drehrohrofen ausgeführt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Kieselsäure gehalt .der Beschickung geregelt wird durch Zuschlag von kieselsäurehaltigen Stoffen. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2, dadurch gekennzeichnet. dass der Kieselsäuregehalt der Beschik- kung geregelt wird durch Zuschlag kie- selräurereicher Eisenerze. 4.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, .dass der Kiesel- säuregehalt:der Beschickung. geregelt wird durch Verarbeitung von ogydische Eisen verbindungen enthaltendem Gut, das den erforderlichen Kieselsäuregehalt auf weist.. 5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschickung er hitzt in den Ofen gebracht wird. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un- teransprueh 5, dadurch gekennzeichnet, dass mit der Erhitzung der Beschickung die Austreibung mindestens eines ver- flüchtigungsfähigen Stoffes verbunden wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass mit der Erhitzung der Be schickung die Austreibung von Schwefel verbunden wird. B. Verfahren nach Patentanspruch und En teransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass mit der Erhitzung der Be schickung -die Austreibung von Zink verbunden wird. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass mit der Erhitzung der Be schickung die Austreibung von Blei ver bunden wird. 0. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass mit der Erhitzung der Be schickung die Austreibung von. Zinn ver bunden wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch und Un teransprüchen 5 und 6, dadurch gekenn zeichnet, dass mit der Erhitzung der Be schickung -die Austreibung von Arsen verbunden wird. 1 r). Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet., dass zur Begünstigung der Eisenoxydulsilikatschlaekenbildung mindestens ein Flossmittel zugegeben wird. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Flossmittel Röstspat zugegeben wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch und Un- leranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Flossmittel Flossspat zugegeben wird. 15. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Flossmittel Kryolith zugegeben wird. 1.6. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Flossmittel Chlorealcium zugege ben wird. 17.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un- teranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass als Flossmittel Soda zugegeben wird. 18. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass, der für die Zerset zung der Eisenoxydulsilikatschlacke er forderliche Kalk der Beschickung zuge setzt wird, bevor sie in den Reduktions ofen gelangt. 19. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, @dass der für die Zerset zung der Eisenoxydulsilikatschlacke er forderliche Kalk der Beschickung erst im Reduktionsofen zugesetzt wird. 20.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der für die Zerset zung der Eisenoxydulsilikatschlacke er forderliche Kalk der Beschickung vor einer der Reduktion vorangehenden Er hitzung zugesetzt wird. 21. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass' oxydische Eisenver bindungen enthaltendes Gut, das ausser dem noch mindestens ein verflüchti- gungsfähiges Metall enthält, unter Ver flüchtigung dieses Metalles reduziert wird. 22.
    Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 2'1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gut verwendet wird, das als ver- flüchtigungsfähiges Metall Zink enthält. 28. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gut verwendet wird, das als verflüchtigungsfähiges Metall Blei ent hält.
    PATENTANSPRUCH II: Vorrichtung zur Durchführung des Ver fahrens gemäss Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch einen rotierenden, durch un mittelbare Einwirkung von Flammengasen auf die Beschickung erhitzten Ofen zur Re duktion des mit Noble gemischten Gutes und durch von den Abgasen des Reduktionsofens beheizte Einrichtungen für die Vorwärmung des Gutes und der Verbrennungsluft. UNTERANSPRÜUCHE: 24.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass der rotierende Ofen als ungefähr wagerecht liegender Drehrohrofen ausgebildet ist. 25. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 24, dadurch gekennzeich net, dass Drehrohrofen, Vorwärmer für das Gut und Vorwärmer für die Verbren nungsluft unmittelbar hintereinander ge schaltet sind.
CH173458D 1932-10-06 1933-10-04 Verfahren zur Erzeugung von flüssigem Eisen. CH173458A (de)

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