11Liihle mit zwei Mahlscheiben, die mit im Kreis angeordneten Zähnen ineinandergr eifen. Bei bekannten Mühlen mit zwei Mahl scheiben, die mit im Kreis angeordneten Zähnen ineinandergreifen, ist das Fliessen des Mahlgutes nach aussen unter der Ein wirkung der Fliehkraft ungleich, weil gröberes Mahlgut ungehindert in die äussern Mahl scheibenteile geschleudert wird, was nicht nur Stauungen, Verstopfungen und erhöhten Kraftaufwand, sondern auch das Vorhanden sein ungleicher Korngrössen im Mahlgut zur Folge hat.
Durch die vorliegende Erfindung soll eine Mühle geschaffen werden, bei der zur Ver meidung des genannten Übelstandes die Mahlzähne zum Teil radial hintereinander in Strahlen und in den am Umfang ge legenen Zahnringen wenigstens zum Teil radial genau vor den Zahnlücken der jeweils angrenzenden grösseren Zahnringe liegen.
Die Erfindung ist durch die Zeichnung erläutert, in der Ausführungsbeispiele dar gestellt sind. Fig. 1 ist ein Schnitt durch die ganze Mühle; Fig. 2 zeigt die Mühle in Ansicht; Fig. 3 zeigt eine Mahlscheibe zur Hälfte in Draufsicht auf die Zahnseite; Fig. 4 zeigt eine abgeänderte Ausfüh rungsform einer ganzen Mahlscheibe, eben falls in Draufsicht auf die Zahnseite; Fig. 5 zeigt als Einzelheit eine besondere Form der Mahlscheiben-1VIahlfläche.
Das mantelförmige Mühlengehäuse hat einen Ober- und einen Unterteil. Im obern Gehäuseteil 1 befindet sich der abgeschlos sene Mahlraum 2, der in seiner Mitte zum Schutz des obern Wellenlagers gegen Ver schmutzung ringartig nach unten ausgebil det und mit mindestens einem radial an geordneten Regulierstutzen 3 für den Ein tritt von Kühlluft versehen ist. Der Mahl raum wird durch die Luft sauber gehalten. Der Lüfteinlass wird zwecks Kühlung der Drehscheibe, sowie zwecks Zutritts zum austretenden Mahlgut geregelt.
Völlig ge schlossene Regulierstutzen bewirken einen besseren Fluss, sowie eine verstärkte und direkte Kühlung im Innern der Mahlscheiben an Mahlzähnen und Mahlgut, wenn, be sonders in Verbindung mit Unterdruck im Mahlraum, Druckluft über den zentralen Einlauf der Festscheibe 4 zwangläufig durch die Zahnlücken in den Mahlraum 2 geleitet wird. Oben ist der Mahlraum durch die Festscheibe 4 mit Rand 5 und Klemm schrauben 6 staubdicht abgeschlossen. Die Zahngrundfläche der Festscheike 4 ist, wie Fig. 1 zeigt, schwach konisch ausgebil det.
Dieses hat den Vorteil, dass die Zahn grundfläche der Drehscheibe 7 flacher wird und das in der Mitte zugeführte Mahlgut auch bei wagrecht angeordneten Mahlscheiben unter der Einwirkung der Fliehkraft besser nach aussen fliesst. Durch Erhöhung des Ein laufes 8 und Anbringung einer weiteren Er höhung 9 am Rande der Festscheibe 4 und deren Abschluss durch ein Blech ist der Rücken der Festscheibe als Kühlbassin aus gebildet. Das fertige Mahlgut streicht durch die Stutzen 10 von der Mühle ab.
Die mit ihrer Welle 11 fest verbundene Drehscheibe 7 hat auf ihrer Rückseite mehrere, radial angeordnete Windansaugerippen 12, die über den Durchmesser des grössten Zahnringes hinaus verlängert als Abstreicher 13 aus gebildet in den Mahlraum hineinragen und in ihrer Form dem Profil der untern Ge häusewand angepasst sind. Das obere Mühlen gehäuse schliesst durch seinen Boden mit Wellenlagerung 14 das untere Mühlengebäuse 15 staubdicht ab. Im untern Mühlengebäuse sind das Zahngetriebe 16, der Antrieb 17, Ölbehälter 18, Kugeldrucklager 19, Spindel 20, Handrad 21 für Feinstellung untergebracht.
Die Öffnung 22 ermöglicht die Bedienung der Feinstellung. Aussen am Mühlengehäuse befindet sich die Aufgabevorrichtung 23 mit Antrieb 24 und Mulde 25.
Die in Fig. 3 gezeigte Mahlscheibe 26 hat im innern Teil 9. Zähne 27, die zum Teil radial hintereinander in Strahlen 28 liegen und grössere Zwischenräume 29 zwi- sehen sich freilassen. In dem am Rand der Nahlfläche befindlichen Feinmahlkranz B sind die Mahlzähne in jedem Zahnring rings herum stets radial genau vor bezw. hinter den Zahnlücken angrenzender Zahnringe an geordnet.
Die mit starken Linien gezeichne ten Zähne 30 liegen also stets genau vor den durch dünne Linien angegebenen Zahn lücken 31 der jeweils angrenzenden grösseren Zahnringe, so dass bei den zwischen den radialen Strahlen liegenden Mahlzähnen die Zahnlücken nach dem Innern der Scheibe zu durch Mahlzähne verdeckt sind.
Die in Fig. 4 dargestellte Mahlscheibe 32 ist eine für Brechermühlen geeignete Scheibe ohne Feinmahlkranz. Sie ist mit wenigen hohen Zahnringen und grossen Mahlzähnen versehen, von denen nur die in den Räumen 33 zwischen den Zahnstrahlen 34 gelegenen Mahlzähne 35 radial genau vor den Zahn lücken 36 stehen.
Mahlscheiben nach Fig. 3 sind besonders vorteilhaft bei Stoffen, deren Volumen beim Vermahlen kleiner wird, zumal vorkommende Ungleichheiten, die hinsichtlich Mahlgutvertei- lung im innern Teil der Mahlscheibe infolge der strahlenförmigen Anordnung der Zähne und grösseren Hohlräume gegeben sind; vom Feinmahlring ausgeglichen werden.
Das Mahl gut wird in den Feinmahlringen von innen nach aussen immer nur in kleinen Stufen, das heisst von Zahnring zu Zahnring, zwang läufig mit zunehmender Feinheit immer grösser werdenden Schnittwirkungen so unter worfen, dass es eine vollkommen gleichmässige Körnung erhält. Während die Scheiben nach Fig. 3 für Mühlen mit Fein- und Feinst- mahlung bestimmt sind, dient die Mahl scheibe nach Fig. 4 zur Zerkleinerung von gleichmässig grobem Gut. Die bisher not wendigen Sichtungen der Mahlprodukte be kannter Mühlen zu bestimmten Korngrössen sind nicht mehr erforderlich.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführung einer Mahlscheibe 37 ist das besondere, dass der Übergang 38 vom innern konischen Teil 39 der Zahngrundfläche zum äussern ebenen Teil 40 der Mahlfläche bogenförmig gestaltet ist. Im Gegensatz zu bekannten Ausführun gen, bei denen kein allmählicher Übergang vorhanden ist, vielmehr die konische innere Mahlfläche mit der ebenen äussern Mahl fläche unmittelbar zusammenstösst, wird durch den abgerundeten Übergang 38 erreicht, dass auch an dieser Stelle das hIahlgut voll kommen gleichmässig bei besonders geringem Kraftbedarf nach aussen fliesst.
Bei der beschriebenen Mühle können alle mahlfähigen Güter in vollkommen gleich mässigem Fluss bei geringstem, gleich bleiben dem Kraftbedarf vollkommen zwangläufig nicht nur zu gleichmässigen Korngrössen, sondern auch zu bisher nicht erreichbaren Feinheitsgraden schon in einem Mahlgang so zerkleinert werden, dass die üblichen Sich- ungen gegebenenfalls fortfallen können.