Zötstelleiilose Rohrverbindung. Clebenstand der Erfindung ist eine 'öt- stellenlo.e Rohrverbindung, die aus einem Anschlussstück mit trichterförmiger Erwei terung, einem Anpressstück und einem me- 1.allischen DichtunBsrino- besteht,
welch letz terer bei Herstelluiib der Verbindung sieh auf dein Rohr aclisial verschiebt und dessen vor derer 'Geil unter Ablenkung durch die Wand der triclitei-förnii--en Erweiterung des An schlussstücl>edie Abdichtung durch Ein schneiden in den Rohrmantel unter Material aufwurf bewirkt, während sein rückwärtiger, dem Anschlussstück abgelzehrter Teil mitte:st des den Vorschub vermittelnden Anpress- @tückes auf das Rohr aufgelzlemmt wird und die Dichtstellen entlastet.
Den bekannten lötstellenlosen Rohrverbin- dungen haften llznbel an, die ihrer allgemei- neren Anwendung entgegenstehen.
Die bekannten Rohrverbindungen sind sehr empfindlich gegen Erschütterungen und führen leicht zu Brüchen. Bei Rohren mit nicht ganz Blatter Oberfläche, zum Beispiel solchen mit Ziehrippen, Schweissnähten oder dergleichen ermöglichen sie keine ausrei chend zuverlässige Dichtung. Schliesslich kann auch das Rohrende nicht kurz genug ge fusst werden, um beim Lösen einer Verbin dung dieses aus dem Anschlussstück heraus ziehen zu können.
Wärmeausdehnungen, be sonders bei Ver-,vendung von Aluminium- und Kupferrohren, führen leicht zu Störun gen an der Verbindungsstelle und zu Undich- tig;keiten.
Alle diese Mängel der bekannten löt stellenlosen Rohrverbindungen sind beim Ge- genstand der Erfindung vermieden. Die neue Rohrverbindung ist mit stets gleichem Erfolge für Rohre aus beliebigem Werkstoff (Kupfer, Aluminium, Messing, Eisen, Stahl oder .der gleichen) anwendbar.
Bei der erfindungsgemässen lötstellen losen Rohrverbindung wird die Abdichtung dadurch herbestellt, dass der in Rohrachsen- richtunb verschiebbare Dichtungsring bei der Herstellung der Verbindung zwischen dem Anpressstück. etwa einer Mappenmutter, und dem Anschlussstück an der Wand einer trichterförmigen Erweiterung desselben zur Anlage kommt, durch letztere nach einwärts gegen das Rohr hin abgelenkt wird, wobei die vom Dichtungsring selbst oder einem besonderen, in diesen einzulegenden Einsatz ring gebildete Schneidkante von härterer Be schaffenheit als der Rahrmantel sich in diesen eingräbt.
Die Zeichnung veranschaulicht zwei Aus führungsbeispiele der Erfindung.
Fig. 1 ist .die Ansicht einer gelösten, löt stellenlosen Rohrverbindung, bestehend aus Rohranschlussstück, einem in diesem stecken den Rohr und einem auf letzteres aufgescho benen, metallenen Dichtungsring samt Über wurfmutter zum Anpressen .des Dichtungs ringes gegen Rohr und Anschlussstück; Fig. 2 zeigt ,die Rohrverbindung in etwas grösserem Massstabe im Längsschnitt;
Fig. 3 ist der Längsschnitt der gleichen Rohrverbindung in fertig montiertem Zu stand; .die Fig. 4 und 5 zeigen im Längsschnitt ge löst und fertig montiert ein Beispiel mit einem in die Eindrehung des metallenen Dichtungsringes eingelegten besonderen Ring, der aus anderem Werkstoff besteht als der Dichtungsring.
In allen Abbildungen bezeichnet a, ein Rohranschlussstück, b das darin dicht fest zuhaltende Rohr, c einen metallenen Dich tungsring und d eine Überwurfmutter, die auf das Aussengewinde e des Rohranschluss- stückes aufschraubbar ist. Da.s Rohranschluss- stück besitzt nach zwei Seiten gerichtete, ti'richterförmige Erweiterungen:
f, und der metallene Dichtungsring c an seinem einer dieser Erweiterungen zugekehrten Ende eine gegen diese zu offene, innenseitige Eindre hung g mit scharfer, innerer gante c\. Der rückwärtige, im Durchmesser etwas grössere Teil h, des metallenen Dichtungsringes c ist nach aussen konisch verjüngt. Die Druck kante i der Überwurfmutter ist abgerundet.
Beim Anziehen der .Überwurfmutter d wird der metallene Dichtungsring c in die trichterförmige Erweiterung f des Rohran- schlussstückes a achsial hineingepresst. Dabei erfolgt eine Verformung desselben, indem zu nächst sein bei der innenseitigen Eindrehung g stehengebliebener, :
dünnwandiger Teil r' sich nach innen umlegt und sich der Wand der trichterförmigen Erweiterung f des Rohr- anschlussstückes a anschmiegt.
Auf die scharfe Kante c\ wird dabei ein in zentripetaler Richtung verlaufender Druck ausgeübt, so. da.ss sie in den Rohrmantel ein schneidet. Beim Anziehen der Überwurf mutter werden Unebenheiten der aufeinander gleitenden Flächen vollständig geglättet, bis der am trichterförmigen Teil des Ansehluss- stückes anliegende Teil des Ringes die Form der trichterförmigen Erweiterung f ange nommen hat.
Bei weiterem Anziehen der Üb.erwurfinutter schiebt die scharfe gante c= des Dichtungsringes das angeschnittene Ma terial des Rohrmantels wie ein Schneidwerk zeug spanartig vor sich her. Es entsteht dabei ein ringsheri.,mlaufender, dammartiger Auf wurf, gegen den die abgesetzte innere Stirn= fläche des Ringes c stets fest angedrückt bleibt. Unebenheiten des Rohrmantels, wie Ziehrippen, Schweissnähte und dergleichen werden dabei unterschnitten und es wird ein absolut fester, sowie dichter Sitz des Ringes erzielt.
Beim Anwachsen .des Anzugswiderstan des der Überwurfmutter erfolgt schliesslich noch eine Verformung des rückwärtigen Dichtungsringendes, indem die abgerundete Druckkante i der Überwurfmutter das konisch verjüngte Ende la umfasst, fest einschnürt und gegen das Rohr presst.
Die hintere Aufpressung bezw. Aufklem- mung des Dichtungsringes auf,das Rohr hat den Zweck, die eigentliche Dichtstelle am vordern Ringteil bei auftretenden Drücken, Stössen und Erschütterungen des Rohres zu entlasten.
Wesentlich ist das .durch die Ver formung des Dichtungsringes erfolgende Ent stehen von zwei absolut zuverlässigen Dicht stellen, nämlich derjenigen an der Wand -der trichterförmigen Erweiterung des Anschluss- stückes, bei welcher durch :das Aufeinander- glätten der sich aufeinander reibenden Flä chen ein unbedingt dichtes Anliegen erfolgt, und derjenigen an der Rohraussenwandung, in die :sielt die scharfe Kante c= des Dichtungs ringes c tief eingräbt.
Infolge dieses tiefen Einschneidens in das Rohr ist dieses natur gemäss auch in weitgehendstem Masse gegen Längsverschiebungen geschützt und die Ver bindung somit gegen sehr hohe Drücke ab solut zuverlässig und widerstandsfähig.
Nach dem Lösen der Überwurfmutter bleibt der Dichtungsring fest auf das Rohr aufgestemmt und die Verbindung kann be liebig oft gelöst und wieder hergestellt wer den. Die Druckkante i der Überwurfmutter d kann statt abgerundet, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt, auch konisch abgeschrägt sein, wie aus den Fig. 4 und 5 ersichtlich. In diesem Falle soll die Abschrägung der Druckkante in etwas steilerem Winkel verlaufen als die ihr gegenüberliegende Druckfläche des Dich tungsringes.
Die Anpressung bezw. Aufklemmung des Dichtungsringes mit seinem rückwärtigen Ende dient dazu, äussere Einflüsse, die auf das Rohr wirken, wie Stösse, Erschütterun gen, Verbiegungen während des Verlegens, Verwindens oder Verdrehens,des Rohres bei Montagearbeiten usw. von den eigentlichen Dichtflächen und Dichtkanten am vordern Teil des Dichtungsringes fernzuhalten.
An Stelle einer Eindrehung mit nur einer Ab stufung kann der Dichtungsring auch eine solche mit mehreren hintereinander liegenden treppenartigen Abstufungen besitzen, so .dass mehrere scharfe, in das Rohr einschneidende Kanten entstehen, die beim Anpressen an das Rohr mehrere hintereinander liegende, ab dichtende Einschnitte im Rohr bilden.
In manchen Fällen kann es zweckmässig sein, einen in eine innenseitige Eindrehung des eigentlichen Dichtungsringes einzulegenden, besonderen Dichtungsring zu verwenden, des sen vordere Kante als Schneidkante dient und der kürzer als die Eindrehung des Grund ringes ist. Eine solche Ausführung ist in den Fig. 4 und 5 dargestellt. Dieser zusätzlich verwendete Ring ist dort mit k bezeichnet und besteht aus härterem Werkstoff als der Grundring.
Das eigentliche Einschneiden erfolgt hier durch die innere Vorderkante des Ringes k wie es Fig. 5 zeigt.
Es ist keineswegs notwendig, dass der Dichtungsring an seinem der trichterförmigen Erweiterung des Anschlussstückes zugekehr ten Ende eine Eindrehung, oder einen beson ders eingelegten Schneidring aufweist. Er kann vielmehr auch vollwandig und dort ge rade abgeschnitten sein.
Statt einer auf das Rohransehlussstück aufzuschraubenden Überwurf- oder Kappen mutter kann auch eine in das Rohranschluss- stück einschraubbare, durchbohrte Innen mutter beZw. Druckschraube Verwendung finden.
Infolge der verhältnismässig geringen Konizität der trichterförmigen Ausbohrung im Rohransehlussstüek erfolgt beim Ein- Escbneiden des Dichtungsringes keine Ein- schnürung .des Rohres ,selbst.