Verfahren zur Herstellung von Behältern, insbesondere von Briefumschlägen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Behältern, zum Beispiel von Beuteln, Tüten, insbesondere aber von Brief umschlägen ohne Seitenfalze.
Man hat bereits mehrere Briefumschläge nebeneinander gleichzeitig hergestellt, indem man Bogen von etwa vierfacher Umschlag höhe in der Höhe der Verschlussklappen 11,ummiert, den Bogen um 90 gedreht, an den Seitenkanten der herzustellenden Brief umschläge mit Klebstreifen versehen, den Bogen in der Mittellinie durchschnitten und die einzelnen Bogenhälften in der Alittellinie der Umschläge gefalzt und darauf in die ein zelnen Umschläge zerteilt hat.
Bei diesem Verfahren findet eine Unterbrechung des Arbeitsvorganges statt, und durch .die ein fache Gummierung lassen sich nicht alle Werkstoffe mit genügender Festigkeit und (genügend pulverdicht verbinden.
Man hat auch Briefumschläge in der Weise hergestellt, dass man die sich decken den Seitenkanten durch R.ändelung verschloss. Dabei wurden entweder die Kanten des Papiers umgeschlagen oder die Rändel- streifen so angebracht, dass sie sich kreuzten. Dabei tritt jedoch stets eine Schwächung des Papiers ein, indem der Papierstoff an den stärkeren Stellen oder den sich überkreuzen den Rändelstreifen zermahlen wird und dabei teilweise schon so zerstört wird, dass die Um schläge oder dergleichen für eine praktische Verwendung nicht geeignet sind.
Nach der vorliegenden Erfindung werden Behälter, insbesondere Briefumschläge ohne Seitenfalze in der Weise hergestellt, dass Bogen von etwa doppelter Behälterhöhe nach dem Gummieren in der Mittellinie des Be hälters gefalzt werden und die Verbindung der sich deckenden Seitenkanten .durch Gum mierung und Rä,ndelung oder Prägung er folgt.
Nach einer ersten Ausführungsform kön nen die Behälter aus einzelnen Bogen von etwa doppelter Behälterhöhe hergestellt wer den, die nach dem Gummieren in der Mittel linie des Behälters gefalzt werden und wor auf die Verbindung der sich deckenden Seitenkanten durch Gummierung, Rände- lung oder Prägung erfolgt.
Das Verfahren kann auch im ununter brochenen Betrieb von einer einzigen, fort laufenden Papierbahn in der Weise aus geführt werden, dass Bogen von etwa doppel ter Behälterhöhe abgetrennt und nach dem Gummieren in der Mittellinie des Behälters gefalzt und die Verbindung der sich decken den Seitenkanten durch Gummierung oder Rändelung oder Prägung erfolgt und schliess lich die einzelnen fertigen Behälter ab getrennt werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform des Verfahrens kann eine fortlaufende Papier bahn von doppelter Behälterhöhe in der Längsrichtung etwa um die Mittellinie, vor zugsweise nach dem Aufbringen von Gum- mierungsstoffen an den Verbindungskanten, gefalzt, darauf die Verschlussklappe aus gestanzt, die Gummierungsstreifen durch eine Prägung oder R.ändehung verbunden und darauf zwischen zwei benachbarten Gummie- rungsstreifen die einzelnen Behälter ab getrennt werden.
In der Zeichnung sind einige Ausfüh rungsbeispiele des Verfahrens nach der Er findung bezw. von nach demselben her gestellten Behältern veranschaulicht.
In Fig.1 ist der Arbeitsgang für eine erste Ausführungsform eines Behälters dar gestellt; in Fig. \? ist ein nach dem Verfahren her- 0,estellter Briefumschlag in grösserem Mass stab in.
Rückansicht veranschaulicht; Fig. 3 und 4 zeigen einen Schnitt durch einen nach dem Verfahren hergestellten Briefumschlag in Richtung A-B der Fig. 2 in grösserem Massstabe; in Fig. 3 ist die Rändelung oder Prägung in einem Abstand von der Kante angebracht, und die Bogen sind durch Klebung verbun den: in Fig.4 ist die Rändelung oder Prägung unmittelbar an der Kante angebracht.
Die Kanten sind ebenfalls durch Klebung ver bunden; Fig.5 zeigt einen Schnitt in Richtung C-D der Fig. 2 durch den Rändelstreifen; in Fig.6 ist die Herstellung von Brief umschlägen nach dem erfindungsgemässen Verfahren aus einer fortlaufenden Papier bahn dargestellt, bei der die Briefumschläge ohne Verschlussklappe gefertigt sind: in Fig. 7 ist ein oben offener Briefumschlag ohne Verschlussklappe veranschaulicht;
in Fig. & ist noch ein weiteres Ausführungs beispiel des Verfahrens gemäss der Erfindung gezeigt.
Die Herstellung von Briefumschlägen kann beispielsweise nach der in Fig. 1 ver anschaulichten Ausführungsart vorgenommen werden. Aus der von einer Rolle kommenden, endlosen Papierbahn a von mehrfacher Um schlagbreite wird ein Bogen b von der Länge des auseinandergefaltetenUmschlages, zweck mässig mit. Verschlussklappen c1, c, <B>e3</B> her ausgestanzt oder ausgeschnitten.
Durch eine Gummiervorrichtung werden dann Klebestreifen d,, d_, d3, <I>de</I> angebracht, die, wie in Fig. 1 veranschaulicht, nur halb oder durchgehend auf dem Bogen verlaufen. Der Bogen wird dann so gefaltet, dass der untere Rand mit der Verschlussklappen- basis zur Deckung gebracht wird, so dass1 ein Streifen von der Form ei, e2, e;3 entsteht.
Seitlich von den Trennlinien der einzelnen Briefumschläge wird nun die Rändelung oder Prägung f 1, f21 f3, f, vorzugsweise etwa in der Mitte der Klebestreifen angebracht. Diese Rändelung oder Prägung wird in. bekannter Weise mit sogenannten Rändel- oder Riffelwalzen oder Prägewalzen oder Prägestempeln so vor genommen, dass durch die Zähne dieser Wal zen das Papier des obern Bogens mit dem des untern Bogens in festen mechanischen Eingriff gebracht wird.
Nun werden die Verschlussklappen bei g, <I>92,</I> y3 gummiert und nach dem Trocknen des Gummiauf striches umgefaltet. Die zusammenhängen den Umschläge werden nun bei hl-i, und h_ i! durch eine Schneidevorrichtung ab getrennt. Die auf diese Weise erhaltenen Briefumschläge haben die in Fig.2 ver- anschaulichte Form.
Die Rändelung oder Prägung f kann, wie in den Fig. \?, 3 und 5 dargestellt ist, in einem Abstand von der Kante des Briefumschlages vorgenommen werden. Sie kann aber auch, wie in Fig.4, unmittelbar an der Kante des Umschlages angebracht sein. Vor dem R.ändeln oder Prägen werden die Kanten verklebt, wie < < us den Fig. 3, 4 und 5 hervorgeht.
In Fig.5 ist ein Längsschnitt in Rich tung C-D der Fig. ? in grösserem 1Vlassstabe dargestellt. Es ist die durch die Räudelung mittelst Riffelwalzen hervorgerufene Prä- gi1na, und Verzahnung der beiden Papier logen zu erkennen, die die Bogen in festem mechanischen Eingriff zusammenhält. Ausser dem sind die Bogen in diesem Falle noch durch Klebung verbunden.
Wird die Rände- lang vorgenommen, während die Klebung noch nicht getrocknet ist, so dringt der Kleb stoff tief in das Papiergewebe ein, und es wird eine ganz besonders hohe Festigkeit erzielt, die die Umschläge für starke Be anspruchungen während des Transportes ge eignet macht.
Auch der freie Rand k, der erhalten wird, wenn die Rändelung oder Prägung f ir einem Abstand von der Kante angebracht wird, erhöht die Festigkeit der Erzeugnisse ausserordentlich.
In Fig. G ist der Arbeitsgang für nach der Erfindung hergestellte Briefumschläge ohne Verschlussklappe im ununterbrochenen Verfahren von der laufenden Papierbahn ver- an schaulicht.
Auf der Papierbahn a werden an den den seitlichen Kanten der Briefumschläge ent sprechenden Stellen Klebestreifen angebracht. Die Papierbahn besitzt eine solche Breite, dass gleichzeitig mehrere Briefumschläge nebeneinander hergestellt werden können. In fier Zeichnung ist ein Beispiel dargestellt, nach dem drei Umschläge nebeneinander her gestellt werden. Es können jedoch auch mehr orler weniger Umschläge nebeneinander aus der Papierbahn gleichzeitig hergestellt wer den.
Nach dem Aufbringen der Klebestreifen werden Bogen von doppelter Umschlaghöhe abgeschnitten, diese Bogen in der Mitte quer zur Papierbahn gefaltet und die Klebe streifen verklebt. Nun werden die Umschläge über den Klebestreifen an den Stellen f1. f._ f;,., f., gerändelt oder geprägt. Werden die Bogen nun zwischen den Rändel- oder Präge streifen zerschnitten, so werden Brief umschläge von der in Fig.7 dargestellten Form erhalten.
Die Seitenkanten sind durch Klebung und Rä,ndelung oder Prägung ver bunden, und zwar nach Fig. 6 in der Weise, dass- an den Kanten neben der Rändelung ein freier Rand bleibt.
Die erhaltenen Umschläge, die keine Ver- schlussklappe. besitzen, können auch durch Rändelung oder Prägung verschlossen wer den.
Schliesslich kann die Herstellung von Briefumschlägen auch nach der in Fig. 8 ver anschaulichten Ausführungsform erfolgen. Die Papierbahn a wird in den entsprechenden Abständen quer mit Klebestreifen d ver sehen, die Papierbahn in der Längsrichtung gefaltet und an den Klebstreifen geklebt. Die Faltung kann so erfolgen, dass die eine Seite der Papierbahn um Verschlussklappen- breite übersteht, so dass Versehlussklappen c herausgestanzt werden können.
Nun wird die gefaltete und geklebte Papierbahn über den Klebstreifen bei f gerändelt oder ge prägt. Es kann nun die Terschlussklappe aus gcstanzt und gummiert werden. Zum Schluss werden die fertigen Umschläge zwischen zwei Rändel- oder Prägestreifen abgeschnitten.
Bei den beschriebenen Ausführungsarten werden die Rändel- oder Prägestreifen so angebracht, dass sie sich nicht kreuzen und dass die Rändelung oder Prägung nicht über umgelegte Seitenkanten von mehr als dop pelter Papierstärke erfolgt, da sonst eine Schwächung der Umschläge oder dergleichen eintritt.
Das Verfahren nach der Erfindung ist in seiner Arbeitsweise wesentlich wirtschaft licher und einfacher als bekannte Verfahren zur Herstellung von Seitenfalzumschlägen, da das Ausstanzen, das Falten und das Ver kleben der Seitenfalze fortfällt. Das Ver schliessen der Kanten durch Klebung und Rändelung oder Prägung, das für die Her stellung von Briefumschlägen mit Seiten falzen zwar bekannt ist, eignet sich für das ununterbrochene Arbeiten von der laufenden Papierbahn ganz besonders. Die für das be schriebene Verfahren zu verwendenden Ma schinen haben eine Leistungsfähigkeit, die das Vielfache der bislang bekannten Brief umschlagmaschinen aufweisen.
Ausser zur Herstellung von Briefumschlä gen eignet sich das Verfahren auch für die Herstellung von Papierbeuteln, Taschen, Diiten und dergleichen, und es kann jeder geeignete Werkstoff, wie beispielsweise Pa pier, Kunststoffe, Platten oder endlose Bah nen aus Zellulosederivaten, Metallfolien oder dergleichen verwendet werden, die zum Bei spiel durch Klebung allein häufig nicht in genügend haltbarer Form hergestellt werden können.
Die nach dem Verfahren hergestellten Umschläge und dergleichen zeichnen sich durch grosse Festigkeit aus, da die Kanten vor der Rändelung oder Prägung verklebt werden. Sie übertreffen in ihrer Haltbarkeit die Briefumschläge, die ohne Seitenfalze nur geklebt oder nur gerändelt sind. Eine be sonders grosse Festigkeit wird erzielt, wenn die Rändelung oder Prägung in einem Ab stand von den Kanten angebracht wird.
Durch die Gummierung und die Rände- lung oder Prägung wird ein völlig pulver dichter Verschluss erreicht, so dass das erfin dungsgemässe Verfahren zur Massenherstel lung von Beuteln zur Verpackung von Zi garren oder dergleichen und von pulverför migen Substanzen hervorragend geeignet ist. In diesem Fall kann beispielsweise auch das Verschliessen durch Rändelung oder Prägung erfolgen. Die Rändel- oder Prägebeutel bie ten auch einen staubsicheren und sterilen Verschluss, so dass sie sich zum Aufbewahren von Heilmitteln, verderblichen Sachen und dergleichen eignen.
Aus Metallfolien her gestellte Rändeltaschen können auch für Ver- packungen für die Tropen, für lichtempfind liche Gegenstände, beispielsweise für photo graphische Erzeugnisse und dergleichen be nutzt werden.
In allen Fällen, wo es auf eine billige Umhüllung für Massenartikel ankommt, an die zugleich hohe Anforderungen in bezug auf Festigkeit, Staubdichtigkeit und Sicher heit gegen unbefugtes Öffnen gestellt wer den, kommen die nach der Erfindung her gestellten Erzeugnisse in Frage.