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Verpackungsmaterial zum Abtrennen und Falten von Beuteln für Tabak
oder andere aromatische Substanzen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verpackungsmaterial
zum Abtrennen und Falten von Beuteln für Tabak oder andere aromatische Substanzen,
das aus zwei Folienbahnen und einer zwischengelegten bedruckten Papierbahn oder
Papierblättern besteht.
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Verpackungsbeutel für Pfeifentabak, sogenannte »pouches«, bestehen
aus einem flachen Folienschlauch, in den ein Papierblatt mit dem Aufdruck der Tabaksorte,
der Herstellerfirma usw. eingeschoben ist.
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Als Material für den Folienschlauch eignet sich insbesondere Polyäthylen.
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Die bekannten »pouches« sind außerordentlich weich und sc31miegsam.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß das Papierblatt lose in den Folienschlauch eingeschoben
ist, so daß sich vor allem die nach außen gerichete Folienbahn dem Papierblatt gegenüber
geringfügig verschieben kann.
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Auf der anderen Seite hat jedoch gerade die Verschiebung des Folienmaterials
gegenüber dem Papier den großen Nachteil, daß sich mehrschichtiges Verpackungsmaterial
dieser Art nicht wie einschichtiges Material in einer automatischen Verpackungsmaschine
verarbeiten läßt.
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Dadurch, daß das bekannte Verpackungsmaterial gleichsam aus drei
lose übereinanderliegenden Schichten besteht, treten beim Abtrennen und Falten von
Beuteln Verschiebungen und Faltenbildungen auf. Die Folge davon sind schiefe Verpackungen
und ein Abschneiden der Beutel an einer Stelle, die nicht mit dem Aufdruck übereinstimmt.
Die Herstellung der bekannten »pouches« erfordert daher noch immer einen beträchtlichen
Anteil Handarbeit.
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Das Herstellen ließe sich automatisdh durchführen, wenn man z. B.
eine Polyäthylenschicht auf das Papier aufpressen würde. Ein Beutel aus einem derartigen
Material ist jedoch zu steif. Außerdem bestehen Schwierigkeiten beim Bedrucken des
Papierblattes.
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Der in diesem Fall auf der Außenseite der Packung anzubringende Aufdruck
ist unvorteilhaft und stellt höhere Anforderungen an die Qualität des Druckes.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein mehrschichtiges Verpackungsmaterial
zu schaffen, aus dem sich Beutel herstellen lassen, die im wesentlichen die gleiche
Schmiegsamkeit haben wie die eingangs erwähnten bekannten Beutel, wobei das Abtrennen,
Falten und Füllen sowie das Verschweißen der Ränder jedoch genau wie im Falle von
einschichtigem Material in einer automatischen Verpackungsmaschine durchgeführt
werden kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung auf die unbedruckte
Rückseite der Papierbahn oder des Papierblattes eine Folienbahn unverschiebbar aufgeklebt
und eine zweite Folienbahn über verhältnismäßig weit auseinanderliegende, örtlich
begrenzte Klebstoffstreifen mit der bedruckten Vorderseite des Papiers verbunden,
wobei die Ränder der zweiten Folienbahn in an sich bekannter Weise seitlich über
die erste Folienbahn vorstehen.
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Hierdurch wird erreicht, daß sich die einzelnen Lagen zueinander
nicht verschieben können, so daß sich das Verpackungsmaterial genau wie einschichtiges
Material in einer automatischen Verpackungsmaschine zu Beuteln verarbeiten läßt.
Der Vorteil der Schmiegsamkeit, den die bekannten Beutel haben, bleibt nahezu vollständig
erhalten, da die Deckfolie nicht an der ganzen Fläche auf das darunter befindliche
Papier aufgeklebt, sondern nur über verhältnismäßig weit auseinanderliegende, örtlich
begrenzte Klebstoffstreifen mit demselben verbunden ist.
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Zum Verschweißen der Längsränder der gefüllten Beutel ist wie bei
einem bekannten mehrschichtigen Verpackungsmaterial die äußere Folienbahn breiter
als die innere, d. h., ihre Ränder stehen seitlich über die innere Folienbahn vor.
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Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung ist an Hand
der Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigt F i g. 1 im Querschnitt eine Bahn aus mehrschidhtigem Verpackungsmaterial
und F i g. 2 die Materialbahn nach F i g. 1 in der Draufsicht.
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Das in den F i g. 1 und 2 dargestellte Verpackungsmaterial besteht
aus dem Papierblatt 1, das auf seiner Oberseite mit einem Aufdruck oder einer anderen
Kennzeichnung versehen sein kann. An Stelle einzel-
ner Blätter
kann auch eine Papierbahn verwendet werden.
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Das Papierblatt ist an seiner unbedruckten Seite mit der Folienbahn
2 versehen. Die Folienbahn 2 besteht normalerweise aus einem Kunststoff, doch kann
auch eine Metallfolie, z. B. eine Aluminiumfolie, zurVerwendung kommen. Die Folienbahn
2 kann vollständig oder örtlich an das Papierblatt 1 angeklebt sein. Wesentlich
ist hierbei, daß sich die Folienbahn 2 gegenüber dem Papierblatt 1 nicht verschieben
kann. Die Breite der Folienbahn 2 kann gleich oder größer sein als die des Papierblattes.
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Das Papierblatt ist an seiner bedruckten Seite mit den Klebstoffstreifen
3, 4, 5, 6 und 7 versehen. Wie deutlich aus F i g. 2 hervorgeht, ist der Klebstoff
nur örtlich angebracht. Natürlich soll der Klebstoff an dem Papierblatt anhaften.
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Auf die Klebstoffstreifen 3 bis 7 ist die zweite Folienbahn 8 aus
Kunststoff aufgebracht. Die Folienbahn 8 ist, wie es die F i g. 1 und 2 deutlich
erkennen lassen,"breiter als das Papierblatt 1 und die Fdienbahn 2. Das Papierblatt
1 kann vorher mit den Einsohnitten 9, 10, 11 und 12 versehen werden, um den Materialstreifen
festzulegen, der später gefaltet werden soll.
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Das Papierblatt 1 hat einen solchen Feuchtigkeitsgehalt, daß sich
keine scharfen Knicklinien bilden, wenn der Beutel gefaltet und mit Tabak gefüllt
wird.
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Nach -dem Falten und Füllen des Beutels, was in einer Verpackungsmaschine
erfolgt, werden die seitlich vorstehenden Ränder der Folienbahn 8 zusammengeschweißt.
Weil sich das Material wie sogenanntes Einzellagenmaterial verhält, läßt es sich
ohne Schwierigkeiten in einer automatischen Verpakkungsmaschine verarbeiten.
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Da die seitlich vorstehende Folienbahn 8 am Papierblatt 1 nur an
sehr wenigen Stellen befestigt ist,
fühlt sich.derr fertige Beutel - - eni;rnan';und
ist sehr geschmeidig.
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Das Material kann züe.fne'rRolle aufgewickelt werden, von der es
abgezogen und in der Verpackungsmaschine verarbeitet wird. Das Abschneiden des--Materials
in der: den Beuteln e-ntspieche'nden' Länge erfolgt in der Verpackungsmaschine,
und zwar im Bereich der Klebstoffstreifen 5 und 7. Das Anhaften der Lagen aneinander
wird daher nicht beeinträchtigt.
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Innerhalb des Erfindungsgedankens ist es auch möglich, nicht das
Papierblatt zu bedrucken, sondern einen Aufdruck auf die spätere Innenseite der
Folienbahn 8 aufzubringen. Ferner können die Klebstoffstreifen 3, 4, 5, 6 und 7
stellenweise unterbrochen sein, um Luftkanäle zu bilden. Hierdurch fühlt sich das
Material noch gesohmeidiger an.