CH171031A - Verfahren und Vorrichtung zur Gasreinigung mittelst Nassfiltern. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Gasreinigung mittelst Nassfiltern.

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CH171031A
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
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Description


  



  Verfahren und   Vorriehtung    zur Gasreinigung mittelst   Wassfiltern.   



   Die Erfindung hat ein neues Verfahren und eine neue Vorrichtung zur Reinigung von Gasen mittelst   flüssigkeitsbenetzter    Fil ter zum   Gegenstand ! bei denen    mit dem zu reinigenden Gasstrom zugleich ein Flüssig    keitsstrom    zonenweise oder in zeitlichen   In-       tervallen    wechselnd durch das Filter getrie ben wird, und die es gestatten, bei kleinem
Druckgefälle im Filter, kleinem   Energieauf-       stand,    kleinen Abmessungen des erforder lichen Bauraumes, eine hochgradige Reini gung oder Entstaubung von Gasen durchzu führen bei bequemer Abführung des im Filter   gehnndenen    Staubes.

   Zugleich gestattet die Erfindung eine Selbstreinigung des Fil  tors    im dauernden Betrieb, so   da.sseinAus-    wechseln der Filter, insbesondere zur Reini  gung,    nicht oder nur nach sehr langen Zeiträumen erforderlich wird.



   Der   Erfindung gemäss    wird in   Riehtun,,    des Gasstromes bewegte Flüssigkeit in rasch wechselnder stetiger Folge in die Poren eines kapillar wirkenden Filters eingetragen, dort rnit den Sehwebeteilchen des Gasstromes be laden und dann durch nachfolgende Flüssig keit und den Gasstrom aus dem Filter ge spült.



   Das Filter zur Durchfiihrung des erfin    dungsgemäBen    Verfahrens besteht zweek mässig aus einer Packung aus Faser-oder
Spanmaterial, z. B.   Metallwolle    oder Glas wolle,   Rosshaar,    Watte, Filz, Asbest oder der gleichen. Diese Packung wird zwischen ge    eignete    Haltevorrichtungen, wie Gitter,
Netze, aus geeignetem Material, z. B. Eisen,
Kupfer, Bronze, Zink, je nach Art des zu behandelnden Gasstromes eingesetzt.



   Durch das Verfahren gemäss der Erfin  don ;,    bei welchem zonenweise oder in   zeit-    lichen Intervallen wechselnd mit dem zu reinigenden Gasstrom zugleich ein   Flüssigkeits-    strom   durch das F'ilter getrieben    wird, wird erreicht, dass die Spülflüssigkeit in rasch   fortlaufendem    Wechselspiel die feinen Ka  pillarräume    der   Filterpackung    ausfüllt, dort zeitweise durch   Kapillarkraft    festgehalten wird und dabei die Schwebeteilchen des   durchstreichenden    zu reinigenden Gases rest los in sich aufnimmt,

   worauf nach Erzielung eines gewissen   Trübungsgrades    der in den   lEapillarrällmen    haftenden Flüssigkeit letztere insgesamt durch den nachfolgenden Spülstrom und den Gasstrom aus dem Filter gedrängt wird.



   Zur Bespülung des Filters kann auf der Vorderseite der Filterplatte, vom Gasstrom aus gesehen, eine intermittierend arbeitende Spritzvorrichtung für die Spülflüssigkeit angeordnet sein, die in vorzugsweise regelmässigen Zeitabschnitten die ganze Filterfläche zugleich oder auch in Abschnitten oder Zonen nacheinander bespritzt, und die zeitweise wieder abgestellt wird. Dieser Vorgang wird vorzugsweise selbsttätig gesteuert. Auch kann vor der Filterscheibe eine die Filterfläche zonenweise bestreichende Spritzvorrichtung für die Spülflüssigkeit angeordnet sein, wobei entweder die Filterscheibe vor der ruhenden, die Filterfläche zonenweise bestreichenden Spritzvorrichtung für die Spülflüssigkeit umläuft, oder wobei vor der ruhenden Filterfläche die   Spritzvorrichiung    umläuft oder wobei beide zugleich relativ zueinander umlaufen.



   Wird der Gasstrom mit hoher Geschwin  digkeit,    beispielsweise   1    m in der Sekunde und darüber, durch das Filter getrieben, so ergibt sich eine hohe Reinigungswirkung des Filters mit Rücksicht auf den Umstand, dass in den feinen Zwischenräumen des Filtermaterials starke   Wirbelungen    des Gases auf  heten,    so dass die in dem Gase enthaltenen Teilchen infolge ihrer hohen kinetischen Energie dem Wege der Gasstromung nicht zu folgen vermögen, sondern gegen die feuchten Oberflächen des Filtermaterials prallen und dort haften. Dieses Haften der mit gro sser Energie aufprallenden Teilchen wird im besonderen dann begünstigt, wenn das Filtermaterial unelastisch ist, so dass die   Bewe-    gungsenergie der aufprallenden Staubteilchen vernichtet wird.

   Anderseits wird die Reini  gungswirkung    begünstigt, wenn das Filtermaterial in Span-oder Bändchenform verwendet wird. Besonders günstige Wirkungen ergeben sich, wenn als Filtermaterial   Bleiwolle,    vorzugsweise in   Bändchenform,    dient. Das unelastische Blei dämpft und bremst die Bewegung der Staubteilchen, die   dann      nn durch    den Wasserstrom abgespült werden, die   Bändchenform    begünstigt die Wirbelung und Ablagerung der Teilchen.



   Zugleich bietet die Verwendung von Bleiwolle den Vorteil, da. es von den meisten in Betracht kommenden, zu reinigenden Gasen chemisch nicht angegriffen wird. Die Filterwirkung wird unterstützt, wenn Gas und Spülflüssigkeit im gleichen   Bewegungssinn    durch das Filter strömen, da hierdurch die Bewegung der Teilchen beim Eintritt sowohl wie beim Abspülen immer im gleichen Sinn erfolgt und die Bewegungsenergie der beiden Strömungen sich für den   Reinigungszweck    unterstützen und nicht teilweise vernichten, wie es der Fall ist, wenn Flüssigkeit und Gas in einander entgegengesetzter Richtung strömen.



   Infolge der intensiven Reinigungswirkung des Filters kommt man mit dünnen Filter  sehichten    aus,   obeispielsweise 1 cm    und dar  tuber,    so dass der Druckabfall im Filter nur gering ist, beispielsweise, wie Versuche ergeben haben, bei einer Anlage für eine Lei  stung    von 7000 bis 10 000   m3 in der Stunde      einem Filterdurchmesser    von 1200 mm, einer   Filterstärke    von 10 mm, ein Druckabfall von 30 bis 40 mm Wassersäule. Dieser Druckabfall blieb auch bei einem mehrwöchigen Betrieb der Anlage ohne Reinigung des Fil  ters ausser der erfindungsgemässen    Selbstreinigung unverändert.



   Einige Ausführungsbeispiele zur   Erläu-      terung    der Erfindung zeigt die Zeichnung.



   Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig.   1    wechseln die Zonen des Gasdurchflusses und des   Fliissigkeitsdurchflusses zeitlich    und räumlich. Gas und Spülflüssigkeit strömen in gleichem Sinne durch das Filter. Das Filter 11 besteht, wie Fig. 2 in Aufsicht   erken-    nen lässt, aus einem geeigneten gepressten Span-oder Bändchenmaterial 12, beispielsweise Bleiwolle, die zwischen Halter 13 eingebettet ist. Das Filter ist als dünne Platte in Form einer Scheibe angeordnet und be findet sich in einer Kammer   14,    die relativ zur Gasleitung 15, 16   erweitert ist.

   Zweck-    mässig erfolgt die Erweiterung in solchem Masse, dass die   Geschwindigkeitsverminde-      rung im.    Filter gegen die Geschwindigkeit in der Leitung nur gering ist. Wird, wie Fig.   l    zeigt, die Kammer zylindrisch und die Filterplatte mit horizontaler Achse angeordnet, so ergibt sich der weitere Vorteil, dass die abströmende Spülflüssigkeit. sich im untern Teil der Kammer sammelt und nicht in die Ableitung des Gasstromes gelangt, während der Gasstrom selbst horizontal ohne Rich  tungsabweichung und    ohne erhebliche Ge  schwindigkeitsänderungen,    also, abgesehen von dem im Filter notwendig auftretenden   Stramunzsverlust,    nahezu verlustfrei geführt werden kann.



   Hinter dem Filter können Prallbleche oder Streifen 19 angeordnet sein, die die aus dem Filter spritzende Spülflüssigkeit nach unten lenken.



   Als an der Filterfläche oder deren Nähe angeordnete Vorrichtung zum zonenweise   v,-echselnden Einbringen    der Spülflüssigkeit in das Filter dient bei dem veranschaulichten Beispiel eine vor dem Filter umlaufende Sprüh-oder Spritzvorrichtung 18. Eine vorteilhafte   Ausfiihrungsform    der Antriebsvorrichtung für die Spritzvorrichtung ergibt sich, wenn als Spritzvorrichtung sich radial zur Filterscheibe erstreckende Rohre 18 mit auf den Rohren radial zur Filterscheibe verlaufenden Reihen von Spritzöffnungen die  nen.    Die als Spritzöffnungen dienenden
Schlitze sind in der Zeichnung rechteckig ; sie können jedoch eine beliebige andere Querschnittsform aufweisen, z. B. auch rund sein.



  Werden sie, wie bei   20,    einseitig an dem sich radial erstreckenden Rohr angeordnet, wie dies Fig. 3 und 4 in grösserem Massstabe zeigen, und wird die Rohrnabe 21 als Drehkopf ausgebildet, so führt die Reaktion des    austretenden Wasser-oder Flüssigkeitsstrah-    les ein   ITmlaufen des    Rohres in dem den Spritzöffnungen abgewandien Sinne herbei.



  Die Sprühvorrichtung kann aus zwei oder einer   beliebig grosseren    Zahl von sich radial erstreckenden Rohren bestehen, die radial sich erstreckenden Arme können auch durch zum Beispiel kreisförmige, ebenfalls sprühende Verbindungsstücke verbunden sein.



   Wird der Spritzvorrichtung aus dem Behälter   25,    der mit einem   Flüssigkeitszulauf      26    versehen ist, die Spülflüssigkeit mittelst einer aus Elektromotor 27 und Pumpe 28 bestehenden Pumpvorrichtung über die   Leitnng    31 zugeführt, so setzt sich die   Spritzvorrich-    tung langsam in Drehung, die Spülflüssigkeit durchfliesst zonenweise nacheinander Abschnitte des Filters. Die   Kapillaritat    der feinen Zwischenräume des   s Filtermaterials    hält zunächst die Spülflüssigkeit im Filter fest.

   Das Rohgas, das im Sinne der Pfeilrichtung die Kammer durchströmt, treibt   zu-    nachst die kapillar in den Zwischenräumen der Packung gehaltene Flüssigkeit aus und setzt zugleich in der oben beschriebenen Weise die mitgeführten Staub-oder   sonsti-    gen Teilchen an dem Filtermaterial ab.   Un-    mittelbar darauf wird die vom Gas   bestri-    chene Zone wieder von der Spülflüssigkeit   durchströnt,    die nunmehr die an dem Filtermaterial niedergeschlagenen Teilchen mit sich nach dem untern Teil der Kammer führt.



  Von hier aus gelangt die Trübe durch die   Ilohrleitung    32 in den Sammelbehälter 25   zurüek.   



   Wird der Sammelbehälter von   ausrei-    chender Grosse gewählt, so setzen sich die   Sehwebeteilchen,    die in der Regel schwerer als die Spülflüssigkeit sind, im untern Teil 35 der   Kammer 25    ab und können von Zeit zu Zeit, beispielsweise durch Abnehmen des Bodens 38 nach Ablassen der Spülflüssigkeit bei 36, als Kuchen entfernt werden, der dann auf beliebige Weise getrocknet werden kann.



   Die Untersuchungen haben nun ergeben, dass die Abscheidung der im Gase befindlichen Teile, sowie die Selbstreinigung des Filters erheblich begünstigt wird, wenn man als Spülflüssigkeit nicht reine Flüssigkeit, z. B. Wasser, verwendet, sondern wenn man die aus dem Filter austretende Trübe als Spülflüssigkeit verwendet, indem man sie vorzugsweise im Kreislauf durch die Absetz kammer   fuhrt.    Diese günstige Wirkung ist vermutlich darauf zurückzuführen, dass die   Triibe    eine Flüssigkeit erhöhter Viskosität darstellt, in der die aus dem Filter zu schwemmenden Teilchen besser haften. Man wird je nach den Verhältnissen die Dichte der Trübe regeln, indem man ein   Rührwerk    40 über ein geeignetes Regelgetriebe 41 vom Motor   27    aus dauernd oder zeitweise antreibt.



  Das Rührwerk wird einen Teil der sich absetzenden Teilchen aufwirbeln, so dass man es in der Hand hat, die Dichte der Trübe einzustellen oder zu regeln.



   Die Spritzvorrichtung für die Spülflüs  sigkeit    kann auch ruhend angeordnet werden, wobei man sie mit Vorteil intermittierend arbeiten lässt. Ein Ausführungsbeispiel zeigen die Fig. 5 und 6. Fig. 5 zeigt, von der Filterseite aus gesehen, die ruhende   Spritz-    vorrichtung. Sie besteht aus einem Gitterwerk von   Spritzrohren,    das   aus kreisbogen-    förmigen   Spritzstücken    45,46,47 und radial sich erstreckenden Spritzstücken   48,      49,    50 besteht.

   Die   Spritzstücke    der Spritzvorrich  tnng    44 erhalten vorzugsweise in der   Stro-      mungsrichtung    des Gases, wie Fig.   6    im Querschnitt zeigt, Stromlinienform, so dass ein Absetzen der vom Gas mitgeführten Teilchen nur in geringem Masse stattfindet.



   In diese Vorrichtung zur Zuführung der Spülflüssigkeit ist in einem der Motorstromkreise eine Zeitschalivorrichtung 55 angeordnet, die zeitweise die Spritzvorrichtung in Gang setzt, zeitweise, vorzugsweise in regelmässigen Zeitabschnitten, sie stillsetzt. Die Spülflüssigkeit durchströmt wiederum in der oben beschriebenen Weise das Filter, jedoch in seiner ganzen Erstreckung ; beim Abstellen der Spülflüssigkeit hält die Kapillarität der feinen Zwischenräume des   Packmaterials    Spülflüssigkeit zurück, die dann von dem Strömungsdruck des Gases oder durch die neue Spülflüssigkeit durch das Filter getrieben wird und die Verunreinigungen des Gases mitnimmt, die vorher beim Durchströmen des Gases an den benetzten Oberflächen des Packmaterials haften geblieben sind.



   Während bei dem beschriebenen Beispiel der zeitweise durch die Eapillarkraft im Filter festgehaltenen Spülflüssigkeit eine Be   wegung dadurch erteilt wurde, dass der Strö-    mungsdruck des zu reinigenden Gases die   Eapillarkraft überwandt,    kann die Bewegung der Flüssigkeit auch zusätzlich dadurch unterstützt werden, dass die Zentrifugalkraft eines umlaufenden Filters auf die durch   Ra-    pillarkraft gehaltenen Teilchen wirkt.



     Fig. 7 zeigt    ein Ausführungsbeispiel. In einer Kammer 84 ist eine Filterscheibe 80 angeordnet von jener Art, wie sie oben anhand der Fig.   1    und 2 beschrieben ist. Die Filterscheibe wird mittelst des Elektromotors   81    in Umdrehung versetzt, und zwar mit solcher Umlaufgeschwindigkeit, dass die im Fil   ter kapillar gehaltene Spülflüssigkeit nach    aussen in die ringförmige Kammer 85 geschleudert wird. Die Spülflüssigkeit sammelt sich im untern Teil der Kammer und fliesst durci die Leitung 86 nach einem Absetzgefäss, beispielsweise der oben beschriebenen Art.

   Vor der umlaufenden Filterscheibe befindet sich eine ruhende Spritzvorrichtung   4-1, z.    B. der nach Fig. 5   und 6    beschriebenen Art ; an deren Stelle kann auch eine   vorzugs-    weise mit mässiger   Geschwindigkeit umlau-    fende Spritzvorrichtung treten. Die Spritzvorrichtung arbeitet mittelst eines in ihre Zuleitung 90   geschalteten Zeitschaltwerkes    91 intermittierend. Das zu reinigende Gas ge  langt von    der Leitung 88 aus in die Filterkammer   84,    bewegt sich somit im gleichen Sinne wie die aus den Düsen   44    tretende Spritzflüssigkeit und wird durch die Leitung 89 abgeführt.

   Die Bewegung des Gases kann mit den üblichen Mitteln erfolgen, so dass die   Reinigungskammer    unter Druck oder Sog steht. Eine einfache Anordnung ergibt sich. wenn auf der Welle 92 des Elektromotors zugleich ein Ventilator 94, beispielsweise   Achsialventilator,    zur Bewegung des Gases angeordnet ist.



   Die Anwendung der Erfindung ist nicht auf bestimmte   Gasarten    oder Arten von   Spül-    flüssigkeiten beschränkt. Es lassen sich Gase   beliebigerArt    in wirksamer Weise und mit geringem Energieaufwand schnell und bei dauernder Selbstreinigung des Filters reinigen. Heisse Gase wird man zweckmässig durch Sprühdüsen und andere Mittel abkühlen. Auch kann man die Spülflüssigkeit benutzen, um, sei es in einem Arbeitsgang oder in einem fraktionierten Verfahren, im Gase enthaltene, feste, gasförmige oder flüssige (Nebel) Teile chemisch zu behandeln, zu losen, niederzuschlagen.

   So kann man das Verfahren gemäss der Erfindung verwenden, um in gewissen Anlagen, beispielsweise Hochofenanlagen, mittelst geeigneter Spülflüssigkeiten wertvolle gasförmige oder   flüs-    sige Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol, aus  zuwaschen.    Auch kann man anderseits als Spülflüssigkeit geeignete Losungsmittel, wie zum Beispiel Benzol, verwenden, um aus den Gasen die Kohlenwasserstoffe   herauszulösen,    so beispielsweise im Gase enthaltene Teer  bestandieile    mittelst Benzol   als Spülflüssig-    keit.

   Als weiteres Beispiel mag angeführt sein, dass man durch Zugabe von Kalk zur Spülflüssigkeit in den Gasen enthaltene   schweflige Säure chemisch    zu Calciumsulfat binden kann, das dann als Gips in festem, fein zerteiltem Zustand in der   Spülflüssig-    keit ausfällt. Auf diese oder ähnliche Weise kann verhindert werden, dass schweflige Säure, oder bei   Verwendung geeigneter Spül-    flüssigkeiten oder Zusätzen zur Spülflüssigkeit andere schädliche Bestandteile in die Atmosphäre gelangen. Ausserdem kann das erfindungsgemässe Verfahren der Gasreinigung auch die Wirkung haben, dass der durch das Filter getriebene Gasstrom durch die Berührung mit Spülflüssigkeiten geeigneter Art befeuchtet oder versetzt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : I. Verfahren zur Gasreinigung mittelst Nassfiltern, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung des Gasstromes bewegte Flüssigkeit in rasch wechselnder, stetiger Folge in die Poren eines kapillar wir kenden Filters eingetragen, dort mit den Schwebeteilchen des Gasstromes beladen und dann durch nachfolgende Flüssigkeit und den Gasstrom aus dem Filter gespült wird.
    II. Vorrichtung zur Ausübung des Verfah rens gemäss Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch Mittel zur Erzielung der raschen Wechselfolge von Einbringun, Beladung und Ausspülung der Flüssig keit.
    UNTERANSPRUCHE : l. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die aus dem Gas zu entfernenden Stoffe mit der Spülflüssigkeit chemisch umgesetzt wer den.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I zur Reinigung von Hoehofengasen, dadurch gekennzeichnet, dass mittelst geeigneter Spülflüssigkeit in Hochofengasen enthal tene Kohlenwasserstoffe gelöst werden.
    3. Verfahren nach Patentanspruch I zur Reinigung von Hochofengasen, dadurch gekennzeichnet, dass in Hochofengasen enthaltene Teerbestandteile mittelst Ben zol als Waschflüssigkeit herausgelöst werden.
    4. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass man sich eines als Scheibe ausgebildeten Filters bedient und die Austreibung der Spülflüssigkeit durch die von der umlaufenden Filter scheibe erzeugte Zentrifugalkraft unter stützt.
    5. Vorrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch Mittel, welche das Filter und die Zuleitung für die Spül flüssigkeit relativ zueinander zu bewe gen vermögen.
    6. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, daB sie Mittel auf weist, um eine vor der Filterfläche an geordnete Zuleitung für Spülflüssigkeit in zeitlichen Intervallen an-und abzu schalten.
    7. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Filter als Scheibe ausgebildet ist, und daB vor dem Filter eine die Filterfläche zonenweise bestreichende Spritzvorrichtung für die Spülflüssigkeit umläuft.
    8. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dans dans Filter als Scheibe ausgebildet ist, die vor einer die Filterfläche zonenweise bestreichenden Spritzvorrichtung für die Spülflüssigkeit ; umläuft.
    9. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 7, dadurch gekennzeich net, dass Spritzoffmingen einseitig an einem radial sich erstreckenden Rohr an geordnet sind, so dass die Reaktion des austretenden Wasserstrahls das Rohr um treibt.
    10. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das als dünne Platte ausgebildete Filter auf einer hori zontalen Achse sitzt und in einer relativ zur Gasleitung erweiterten Kammer an geordnet ist, nach deren unterem Teil die aus dem Filter tretende Trübe fallen kann.
    1l. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 10, dadurch gekennzeich net, dass Mittel vorhanden sind, um die nach unten fallende Trübe im Kreislauf durch das Filter zu bewegen.
    12. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspriiehen 10 und 11, dadurch ge kennzeichnet, daB Mittel vorhanden sind, um die Dichte der Trübe durch Umrüh- ren regelbar einzustellen.
    13. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, daB auf der Welle des umlaufenden Filters zugleich ein Be weger für den zu reinigenden Gasstrom angeordnet ist.
    14. Vorriehtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass vor dem Fil ter eine sich über die ganze Filterfläche erstreckende, intermittierend arbeitende Spritzvorrichtung für die Spülflüssigkeit angeordnet ist.
CH171031D 1933-04-04 1933-04-04 Verfahren und Vorrichtung zur Gasreinigung mittelst Nassfiltern. CH171031A (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2778444A (en) * 1954-02-10 1957-01-22 Gen Motors Corp Air cleaner assembly
US4898600A (en) * 1987-07-31 1990-02-06 Kawasaki Steel Corp. Apparatus for recovering high temperature blast furnace gas
DE102011122158A1 (de) * 2011-12-23 2013-06-27 Uwe Athmann Feinreinigung von Produktgasen

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