Blockierungseinrichtung an Getrieben von Kraftfahrzeugen. Die vorliegende Blockierungsvorrichtung bezweckt die Sicherheit im Anfahren und Anhalten des Automobils, speziell auf Stra ssen mit Gefälle, zu erhöhen. Mit einer solchen Blockierungseinrichtung im Getriebe ist zum Beispiel ein Zurücklaufen des Wagens ausge schlossen, da sich das auf Vorwärtsgang ge schaltete Getriebe beim Anhalten gegen Rücklauf selbsttätig blockiert, so dass beim Anfahren am Berge die Handbremse nicht mehr festgehalten werden muss, sondern diese wird vorher gelöst wie beim Anfahren auf ebener Strasse, da das Getriebe allein das Retourlaufen des Wagens verhindert. Bei dieser Ausbildung des Getriebes können viele Unfälle verhütet werden, und es werden die Unannehmlichkeiten beim Kolonnenfahren am Berge beseitigt sein.
Grosse Vorteile bietet die Blockierungseinrichtung speziell auch beim Verlassen des Wagens am Berge.
Die Blockierungseinrichtung arbeitet fol gendermassen Wenn eine Vorwärtsübersetzung einge schaltet ist, kann der Wagen nicht mehr rückwärts und umgekehrt, wenn der Retour gang eingeschaltet ist, kann der Wagen nicht mehr vorwärts. Liegt ein Getriebe vor, dessen Vorgelegewelle in Leerlaufstellung z des Schalthebels von der Abtriebwelle des Getrie bes her abgeschaltet ist, so ist der Wagen in dieser Stellung des Schalthebels in beiden Richtungen verschiebbar. Die Blockierungs einrichtung ist beliebig ausser Wirkung bringbar.
Dies ist zum Beispiel erforderlich bei Verklemmung des Motoranlassers, welche Störung meistens durch Einschalten einer grossen Übersetzung und Hin- und Herschie ben des Wagens wieder behoben werden kann. Durch das Ausschalten der Blockierungsein richtung im Getriebe ist der Wagen wie je der mit Normalgetriebe zu fahren. Nach dem Einschalten der Blockierungseinrichtung ist der Wagen normal zu schalten, jedoch ist durch das Einschalten der Blockierungsein- richtung der Vorteil erreicht, dass eine selbst tätige Blockierung des eingeschalteten Getrie bes auf Strassen mit Gefälle stattfinden kann.
Beim Verlassen des Wagens am Berge ist der Wagen mit einem eingeschalteten Gange nicht nur durch die Kompression des Wa gens, sondern auch durch die Blockierungs einrichtung des Getriebes gehalten, zudem wird selbstverständlich die Handbremse immer festgezogen, wodurch der Wagen eine dreifache Sicherung erhält. Die Blockierungs einrichtung ist in jedem Getriebe einzu bauen und wird durch ihre Einfachheit und Sicherheit keine Nebenstörungen hervorrufen. Die Blockierungseinrichtung ist mit dem Vorgelege des Getriebes verbunden.
In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan des schematisch dargestellt. Sie zeigt als Bei spiel ein Wechselgetriebe mit drei Vorwärts gängen. Der Getriebekasten ist mit 1 bezeich net. Vom Motor kommt durch den Getriebe kasten 1 die Antriebswelle 2. Sie weist ein festsitzendes Zahnrad 3 auf, während die in derselben Achse liegende Abtriebswelle 4 mit eingefrästen Keilbahnen 5 versehen ist. Auf der Welle 4 sind zwei durch die Schaltgabel 9 des Schalthebels 18 zu führende Zahnräder, Zahnrad 6 für den zweiten und direkten Gang und Rad 7 für den ersten und Rück wärtsgang, angeordnet. Das Zahnrad 6 kann durch Klauen direkt mit dem Zahnrade 3 ge kuppelt werden, so dass also die Wellen 2,, 4 miteinander direkt gekuppelt sind.
Weiter hin kann durch Verschieben nach rechts das Zahnrad 6 mit. dem Zahnrad 6' auf der Welle 8 gekuppelt werden. Das Zahnrad 7 wird auch von dem Schalthebel 18 geschaltet, wo bei das Zahnrad 7 einmal direkt mit einem auf der Welle 8 verkeilten Rade 7' für Vor wärtsgang und indirekt mit demselben Rade unter Zwischenschalten eines nicht gezeich neten Zwischenrades für den Rückwärtslauf gekuppelt ist. Das Zahnrad 3 der Welle 2 ist in stetem Eingriff mit dem auf der Vorge legewelle 8 verlaufenden Zahnrad 3' für die erste und zweite Übersetzung und den Retourgang. Mit diesem Vorgelege ist die Blockierungseinrichtung verbunden, und zwar auf folgende Art.
Das Vorgelege läuft, sobald der Motor läuft, und zwar beim Fahren des Wagens, sei es mit der ersten, zweiten oder dritten Übersetzung, oder mit Retourgang, immer im gleichen Drehsinne. Das Vorgelege dreht sich von der Vorderseite des Getriebes gesehen, entgegen dem Uhrzeiger, da sich die An triebswelle 1 im Uhrzeigersinne dreht. Folg lich muss die Blockierungseinrichtung, die mit dem Vorgelege verbunden wird, die Auf gabe haben, demselben nur in der erwähnten Drehrichtung freien Lauf zu geben und die entgegengesetzte Drehrichtung zu blockieren. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass der Wagen auf Strassen mit Gefälle, sei es berg auf, oder bergab, bei eingeschaltetem Gang selbsttätig blockiert werden kann.
Die Blockierungseinrichtung kann nur in Funk tion treten, wenn eine Übersetzung einge schaltet ist. Diese Vorgelegeblockierungsein- richtung ist vorteilhaft vom Schalthebel 18 aus betätigbar; sie muss nämlich unwirksam gemacht werden können, zum Beispiel bei An- lassverklemmung, Zündungseinstellung etc., wo ein beidseitiges Drehen des Motors er forderlich sein kann, dadurch bedingt, dass das Vorgelege im Getriebe beim Drehen des Motors immer mitläuft, es sei denn, dass das Getriebe vom Führersitz aus ausgekuppelt werden kann.
Die Blockierungseinrichtung weist ein Gehäuse 10 auf, das aus Stahl hergestellt werden kann. Dieses Gehäuse 10 ist aussen am Getriebegehäuse angebracht. Innerhalb dieses Gehäuses 10 sitzt auf der Vorgelege- welle 8 eine Vollscheibe 12 mit äusserer Zah- nung 11 und innerem Vierkant, womit die Scheibe auf der Vorgelegewelle 8 befestigt ist. Eine Klinke 13, die um den Bolzen 14 drehbar befestigt wird, wirkt auf die Zah- nung 11 ein. Durch eine Druckfeder 17 wird die Klinke gegen die Zahnung 11 gedrückt, während ein Zugkabel 15 an der Klinke be festigt ist.
Am Zugkabel 15 ist ein am Schalthebel 18 angeordneter Handgriff 1,6 be festigt zur Auslösung der Klinke vom Be reiche des Schalthebels 18 aus.