Verfahren zur Darstellung von Metallen und Metall-Legierungen aus metaRhaltigen Verbindungen durch thermische Spaltung. Vorlie ende Erfin-duno- betrifft ein Ver- 9 fahren zur Darstellung von Metallen und Metall-Legierungen aus meiallhaltigen Ver bindungen, wie zum Beispiel Metalloxyden, Metallsalzen und deroleichen, durch ther mische Spaltun'o-.
Aus der britisohen Patentssshrift Nr. <B>294795</B> (Vakuumsehmelze) ist es bekannt, Metalle aus Mefallverbindungen durch ther mische Spaltung bei verhältnismässig niedri gen Temperaturen unter Zuhilfenahme eines hohen Vakuums herzustellen. Es ist jedoch klar, dass auf diese Weise nur Verbin-dunoen behandelt worden können, welche keine eige nen Dampfdrucke aufweisen, da. selbstver- ständlieh nur solche einem Vakuum ausge setzt werden können.
Demgegenüber können nach dem Verfahren gemäss der vorliegenden Erfindung Verbindungen behandelt werden, welche bei relativ niedriger, unterlialb der jenigen der Ho#chhitzezone bezw. des Licht bogens liegenden Temperatur hohe eigene Dampfdrucke aufweisen, Idas, heisst säUmtliche unzersetzt verdampfungsfähige Metallver- bin#dungen, und zwar inder Weise,
dass min- .destens eine unzersetzt verdampfbare Metall verbindung Jurch, Behandlung in mindestens einem elektrischen Lichtbogen mindestens teilweise atomar aufgespalten und hierauf .da.s Metall rasch abgekühlt wird.
Von dem älteren Einsatzverfahren unter scheidet sieh das vorliegende im wesentlichen dadurch"dass ein Vakuum nicht nötig ist, und dass die Temperaturen wesentlich höher sind (elektrischer Liehtbogen). Die Behandlung kann vorteilhaft in einem nur lokal erhitzten Raum geschehen, durch welchen das so be handelte Gut kontinuierlich geführt wird.
Da.s Verfahren kann folgendermassen aus geführt wer-den: Die unzersetzt verdampfbare Metallver- bin-dung, zum Beispiel ein MetalIchlorid kann in feiner Verteilung<B>-</B> wie, in Form von Dampf, eines. Flüssigkeitsnebels oder in Form einer feinverteilten, etwa, kolloi-dalen Suspension<B>-</B> durch einen oder mehrere Lichtbögen geführt oder geblasen werden.
Die Elektroden der verwendeten Lichtbögen können aus allen zweckmässigen Substanzen, Legierungen oder Verbindungen hergestellt sein, wie zum Beispiel Kohle, Kupfer, Nickel, Wolfram, Tantalkarbid unddergleichen. Zur genauen Eiustellung,der Lielitbogenrielitung bezw. zur Erzielung einer Durchsatzsteige- rung, wird der Lichtbogen zweckmässiger- weise magnetisch gerichtet bezw. erweitert.
Hierdurch wird die Metallverbinclung, <B>je</B> nach der aufgewendeten Energie oder Wärme ganz oder teilweise aufgespalten, das heisst in ihre atomaren Bestandteile ganz oder teil weise zerlegt, -wobei die resultieren-den Teil- sshen eine mehr oder min-der grosse elektrisehe Aufladung erfahren können.
Nachdem die Metallverbindung dergestalt in ihre Bestandteile zerlegt wurde, ist jetzt anzustreben, die Rekombination des Reak- tionsgemiselles zum Ausgangsprodukt zu ver hindern, und zwar dergestalt, dass1 das frei vorliegen-de Metall von den übrigen Elemen ten getrennt und dem Gemisch als Metall ent zogen wird. Diese Trennung kann nach er folgter Kühlung, zum Beispiel in einem elek trostatischen Feld, erfolgen.
Die Kühlung kann #duroll,direkte oder in direkte Einwirkung eines Külilmittels, zum Beispiel durüh Mischung der Reaktionspro dukte mit kühlen Gasen, oder durcb. Einwir kung von gekühlten Prallwänden erfolgen.
Das zweckmässig gekühlte Reaktio-ns- gemisüh kann alsdann durch ein elektrosta tisches Feld geführt -werden, worin das, frei vorliegende Metall in der Richtung einer der Elektroden abgelenkt wird.
Wird nun statt einer Meiallverbinduno- ,ein Gemisch von mehr als einer Metallverbin dung zum Ausgangsprodukt gewählt oder werden mehr als, eine Metallverbinduno- 4urch ,den Lielltbügen geführt, so kann das Eud- produkt eine Legierung oder feste Lösung sein, wobei die,durch das Verfahren bedingte Abkühlung von sehr hohen auf verhältnis- mässig niedrige Temperaturen vorteilhaft zur Geltung kommt.
<I>Ausführungsbeispiel:</I> Zur Gewinnung von Aluminium wird Aluminiumehlorid durch einen Liohtbogen und nach erfolgter Kühlung durch ein elek- trostatisehes Feld geleitet, -wobei sich das freiwerdende Aluminium abseheiJet, wäh rend Chlor aug -der Apparatur entweicht.
Zum besseren Verständnis des Verfah rens seien nachstehend noch einiae Ausfüh rungsbeispiele von Vorrichtungen zur Aus- führung,des, Verfahrens anhand der beigege benen Zeichnung näher beschrieben.
Die Fig. <B>1</B> und 2 stellen in schematischer Weise zwei Vorrichtungen dar, in welchen -die Spaltung von Aluminiumehlorid dur("h- geführt werden kann.
Die Metallverbindung wird in v-erdampf- tem Zustand aus dem Behälter<B>1</B> unter Druck .durch den elektrischen Lichtbogen 2 in -einen stark gekühlten Raum<B>3</B> gespritzt, dessen Wände zweckmässigerweise aus einem Stoffe von hoher Wärmeleitfähigkeit bestehen, in .diesem Falle Kupfer, und welcher umgeben ist von einem Kühlmantel 4, in welchem flüs sige schweflige Säure zirkuliert.- In Fig. 2 trifftder Gasstrom unmittelbar auf die gekühlte Wand auf,
naeUdem er den Lichtbogen verlassen hat, wodurch die Küh lung intensiver vor sieh geht und grössere Ausbeuten erhalten werden.
Ein Teil des abgetrennten Metalles kon- ,densiert sieh an den gekühlten Oberflächen oder in den gekühlten Räumen, aber ist in der Regel so. fein verteilt, dass ein wesent- lieller Teil in dem Gasstrom suspendiert 'bleibt. Der Gasstrom wird daher schnell durch ein statisches. elektrisehes Feld geführt, um Nebenreaktionen zu verhindern.
In den Fig. <B>1</B> und 2 ist dieses Feld zwissshen den Elektroden<B>5</B> und<B>6</B> vorhanden, so dass das Metall aus dem Gasstrom ausgefällt wird und sich. in -einem dafür bestimmten Orte an sammelt.
Ausden Fig. <B>3,</B> 4 und <B>5</B> ergibt sich, dass mehrere Paare von Elektroden benutzt wer- ,den können an Stelle eines einzigen Paares. An Stelle von schwefliger Säure können an dere Kühlmittel, zum Beispiel Luft, Wasser, Ammoniak, Ko#hlensäure, Eisstücke usw. be nutzt wer-den. Statt des Doppelmantels kön nen andere Kühlanordnungen zur Anwen- ,dung kommen.
Die zu spaltende Netallver- bindung kann den Behälter statt in dampf- förmigem Zustand auch in flüssigem zer- stäubt.em, Zustand verlassen.