CH167181A - Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten und nach demselben hergestellte Bauplatte aus Faserstoff. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten und nach demselben hergestellte Bauplatte aus Faserstoff.

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CH167181A
CH167181A CH167181DA CH167181A CH 167181 A CH167181 A CH 167181A CH 167181D A CH167181D A CH 167181DA CH 167181 A CH167181 A CH 167181A
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CH
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Fibroplast G M B H
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Fibroplast G M B H
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27NMANUFACTURE BY DRY PROCESSES OF ARTICLES, WITH OR WITHOUT ORGANIC BINDING AGENTS, MADE FROM PARTICLES OR FIBRES CONSISTING OF WOOD OR OTHER LIGNOCELLULOSIC OR LIKE ORGANIC MATERIAL
    • B27N3/00Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres
    • B27N3/04Manufacture of substantially flat articles, e.g. boards, from particles or fibres from fibres

Description


  Verfahren zur     Herstellung    von     Faserstoffplatten    und nach demselben hergestellte  Bauplatte aus Faserstoff.    Es sind Verfahren bekannt zur Herstel  lung von     Faserstoffplatten,    insbesondere aus  vegetabilischen Fasern, bei welchen die Fa  sern in wässerigem Zustande mit Harzen oder  Harzseifen     vermischt,    darauf     entwässert    und     j8     nach dem     Verwendungszweck    getrocknet, oder  getrocknet, und gepresst werden.

   Da die Harze  oder     Harzverbindungen    in Wasser suspendiert  oder in Wasser gelöst sind, so wird bei der  Entziehung des Wassers durch Absaugen oder  Auspressen der grösste Teil der Harze oder  Harzverbindungen mit dem Wasser entfernt.  Dieser Nachteil soll durch das vorliegende  Verfahren behoben werden, das dadurch ge  kennzeichnet ist, dass zwecks Verbindung der  Fasern untereinander einem nassen Faserbrei  zugesetzte, suspendierte oder     gelöste        Binde-          mittel    ausgefällt und an die Fasern gebun  den werden, wonach der Faserbrei entwässert,  zu Platten geformt und unter Hitze getrock  net wird.

   Es hat sich gezeigt, dass durch das  Ausfällen der Bindemittel aus der wässerigen       Lösung    oder Emulsion die     Bindemittel    so    stark an der Oberfläche der Fasern -haften,       dassbei    der nachfolgenden Entwässerung im  wesentlichen nur das Wasser entzogen wird,  während die     Bindemittel    in dem Faserbrei  enthalten bleiben. Bei dem Verfahren kön  nen als     Bindemittel    sowohl Naturharze ver  wendet werden in     emulgierter    Form oder  in verseifter oder in anderer Weise gelöster  Form, als auch     Kunstharze,        .gleichfalls    in       emulgierter    oder in gelöster Form.  



  Bei der auf das Ausfällen der Binde  mittel folgenden Trocknung unter Hitze wer  den die Naturharze erweicht und verkleben  dann die Fasern an ihren Kreuzungsstellen.  Die     Kunstharze    erweichen dabei zunächst  ebenfalls und bewirken die     Verklebung    der  Fasern. Viele     Kunstharze    haben aber noch  die Eigenschaft, dass sie bei der zwecks  Trocknung ausgeführten     Erhitzung,    gegebe  nenfalls unter     gleichzeitiger    Anwendung von  Druck oder durch     Hinzuführung    von geeig  neten     Härtungsmitteln,    nach dem Erweichen  in eine harte, unlösliche Form übergeführt      werden.

   Diese Eigenschaft kann     vorteilhaft     ausgenützt werden, wenn es darauf ankommt,       Faserstoffplatten    von grosser Härte zu er  zeugen.  



  <B>J</B>  Weitere geeignete Bindemittel, welche in  gleicher Weise gefällt und an die Faserober  fläche niedergeschlagen werden können, sind  beispielsweise Wasserglas, Kasein und Blut  albumin in Lösung und andere mehr. Es  können     natürlieh    auch mehrere Bindemittel  vorgenannter Art gleichzeitig verwendet wer  den.  



  Das Ausfällen der Bindemittel im Faser  brei kann entweder durch geeignete Ände  rung der     Wasserstoff-Ionen-Konzentration     oder durch Zusatz geeigneter     Fällungsmittel     oder eine Verbindung beider Vorgänge ge  schehen. Die Änderung der     Wasserstoff-          Ionen-Konzentration    kann beispielsweise er  folgen durch Zusatz von Säuren,     Alkalien,     Salzen oder sonst geeigneten Mitteln. Als       Fällmittel    kommen beispielsweise in Frage       Calciumsalze,        Aluminiumverbindungen    und  ähnliche.

   Verwendet man beispielsweise  Aluminiumsulfat als     Fällmittel,    so wird  hierdurch gleichzeitig eine     Änderung    der       Wasserstoff-Ionen-Konzentration    hervorge  rufen.  



  Der Zusatz von Bindemitteln zum Faser  brei kann in beliebiger Reihenfolge vor sich  gehen, beispielsweise können die     Fällmittel     zuerst dem Faserbrei ganz oder teilweise zu  gesetzt werden, so dass gleich beim Zusatz  der     Bindemittel    eine Niederschlagung der  selben an der Faseroberfläche stattfindet.  



  Nach dem Niederschlagen der Bindemittel  auf der Faser wird der Faserbrei entwässert.  Man kann ihn dann     direkt    zu     Platten    oder zu  erst zu einem Faserband formen und dieses       dann    zu     Platten    zuschneiden und die Platten  in Trockenkammern unter Einwirkung der  Hitze     trocknen    oder unter Einwirkung von  Hitze und Druck in Pressen oder zwischen  Walzen trocknen und     komprimieren    und in  die gewünschte Form bringen. Durch die Ein  wirkung von Hitze ohne Druck erhält man  Platten mit lockerem Gefüge.

      Durch die bei dem     vorbeschriebenen    Ver  fahren als neu bezeichnete Fällung der     Binde-          mittel    und die dadurch erzielte Anlagerung  des Bindemittels auf die Oberfläche der Faser  kann ganz wesentlich an     Bindemitteln    gespart       werden.     



  Die nach vorstehendem Verfahren her  gestellte     Faserstoffplatte    eignet sich in her  vorragendem Masse als     Bauplatte.    Sie kann  als Aussen- und Innenschalung von Gebäu  den in Trockenbauweise verwendet werden.  Je nach dem Grad der Pressung kann die       Platte    Verwendung finden in der Bau  industrie, Möbelindustrie, zu Teppichunter  lagen, als Isolierplatte für     Kühlhäuser,     Kühlwagen     usw"    auch für alle Zwecke,  bei welchen es auf Schall- und Wärme  isolierung und Bildung grosser Flächen an  kommt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRüCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Faser- stoffplatten, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Verbindung der Fasern unterein ander einem nassen Faserbrei zugesetzte, suspendierte oder gelöste Bindemittel ausgefällt und an die Faser gebunden werden, wonach der Faserbrei entwässert, zu Platten geformt und unter Hitze ge trocknet wird. II. Bauplatte aus Faserstoff, hergestellt nach dem Verfahren gemäss Patentansprixeh I.
    UNTERANSPRüCHE Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass'das Ausfällen der Bindemittel durch Änderung der Wasserstoff-Ionen-Konzentration bewirkt wird. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Ausfällen der Bindemittel durch Zusatz von Fäl- lungsmitteln bewirkt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass der entwäs serte Faserbrei zu einem Faserband ge formt und dieses in Platten zerschnitten wird.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Platten unter Hitze ohne Druck getrocknet wer den, um I'aserstoffplatten mit lockerem Gefüge zu erhalten. 5. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Platten unter Hitze und Druck getrocknet wer den.
CH167181D 1932-12-06 1932-12-06 Verfahren zur Herstellung von Faserstoffplatten und nach demselben hergestellte Bauplatte aus Faserstoff. CH167181A (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743104C (de) * 1939-06-24 1944-12-01 Dr Oswald F Wyss Verfahren zur Herstellung holzartiger, homogener, poroeser Formkoerper aus waesserigen Dispersionen von Faserstoffen und thermisch erhaertbaren Bindemitteln
DE828914C (de) * 1949-03-06 1952-01-21 Int Galalithgesellschaft A G Verfahren zur Herstellung von Bauplatten aus Holzabfaellen und einem Bindemittel
DE896109C (de) * 1934-08-12 1953-11-09 Abraham Jan Theodor Van Der Vl Verfahren zur Herstellung von Kunstmassen mit Phenol-Aldehyd-Harzen als Bindemittel
DE102014105879A1 (de) * 2014-04-25 2015-10-29 Hedicon Composite Bindemittel für Holzwerkstoffe

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DE828914C (de) * 1949-03-06 1952-01-21 Int Galalithgesellschaft A G Verfahren zur Herstellung von Bauplatten aus Holzabfaellen und einem Bindemittel
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