Verfahren zum Vernebeln von Öl und Vorrichtung zur Ausführung desselben. Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Vernebeln von Öl, und eine Vorrichtung zur Ausführung desselben. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass das Öl in einem dünnen Film in einen Luftstrahl eingeführt und von letzterem ver nebelt und fortgeführt wird.
Ausführungsbeispiele von Vorrichtungen zur Durchführung des beanspruchten Ver fahrens sind in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine als Brenner für Ölfeuerungs anlagen ausgebildete Vorrichtung zum Teil im Schnitt; Fig. 2 zeigt einen Luftvorwärmer dersel ben im Schnitt; Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausfüh rungsform der Einrichtung zum Zuführen des Öls in den Druckluftstrahl; Fig. 4 und 5 zeigen in grösserem Massstabe einen Brennerkopf zum Verdampfen, Ver gasen und Verbrennen von Schweröl (Teeröl) im Längsschnitt und im Querschnitt; Fig. 6 zeigt eine als Vergaser für einen Rohölmotor ausgebildete Vorrichtung; Fig. 7 zeigt das Gehäuse dieser Vorrich tung im Schnitt; Fig. 8 zeigt eine weitere als Vergaser für einen Rohölmotor ausgebildete Vorrichtung.
Der Brenner nach Fig. 1 weist einen Elektromotor 1 auf, auf dessen Welle ein Niederdruckventilator 2 und ein Hochdruck ventilator 3 angeordnet sind. Der Nieder druckventilator 2 saugt Luft an und treibt diese durch das Gehäuse 4 und durch das Rohr 5 zur Brennstelle 6. Ein Teil der Luft wird dem Hochdruckventilator zugeführt und von diesem, unter Steigerung des Druk- kes .durch einen Lufterhitzer 7 nach einem Schlitz 8 geführt. Dieser mündet in ein Ge häuse 9, welchem Öl mittelst einer Leitung 10 zugeführt wird. Die Leitung 10 ist über ein Rückschlagventil 11 an eine, vom Motor 1 angetriebene Ölpumpe 12 angeschlossen.
Der Pumpe 12 wird,das Öl von einem Ölvor- ratsbehälter aus, über eine abschliessbare Lei tung 13 und ein Ölfilter 14 zugeführt. Der Übertritt vom Öl aus der Leitung 1d in das Gehäuse 9 wird mittelst eines Schwimmers 15 geregelt. Dieser bewirkt in an sich be kannter Weise, dass der Ölstand im Gehäuse 9 auf einer konstanten und wählbaren Höhe bleibt. Wird Öl im Überschuss gefördert, so wird die überschüssige Menge mittelst Lei tung 16 dem Vorratsbehälter zugeführt. Der Schwimmer 15 ist mit einem, die Ölzuleitung 17 beherrschenden Kolbenschieber 18 ver bunden, welcher im Steuergehäuse 19 leicht vertikal verschiebbar angeordnet ist.
Sinkt der Schwimmer unter eine bestimmte Grenze, so gibt der Steuerkolben die Leitung 17 frei, so dass Öl in das Gehäuse 9 einfliessen kann. Im Gehäuse 9 ist eine aus Drahtgeflecht oder dergleichen bestehende Scheibe 20 drehbar gelagert. Die Scheibe 20 taucht einerseits in das Öl des Gehäuses 9 ein und reicht bis vor den Schlitz 8 der Druckluftzuleitung. Zum Antrieb der Scheibe 20 dient ein Reib rad 21, das in radialer Richtung in bezug auf die Reibscheibe 22 verstellbar auf einer antreibenden Reibscheibe 22 angeordnet ist. Letztere wird von der Motorwelle aus an getrieben.
Je nach Einstellung des Rades 21 auf der Scheibe<B>22</B> wird die Drehzahl der Scheibe 20 geändert, und damit wird mehr oder weniger Öl in den Weg des Druckluft strahles gebracht, der aus dem Schlitz 8 aus tritt und zusammen mit dem Öl in die Lei tung 24 eintritt. Das Endstück der Leitung 24 liegt im Rohr 5 und kann konzentrisch zu diesem oder sonstwie angebracht sein. Das Zündorgan 26 liegt kurz vor der Mündung des Rohres 5. Statt, wie beschrieben, könnte zum Antrieb der Scheibe 20 ein Wechsel rädergetriebe oder ein Kettenantrieb etc. vor gesehen sein.
Die Arbeitsweise ist folgende Beim Lauf des Motors wird die Luft komprimiert und tritt durch den Schlitz 8 aus, wobei der Druckluftstrahl durch die, mit einem Ölfilm belegte, drehende Scheibe hin durchtritt. Der an der Scheibe 20 anhaftende Ölfilm wird durch den Druckluftstrahl zer rissen. Das Öl wird in feinste Tröpfchen ver nebelt und gelangt dann, je nach Beschaffen- heit des Öls, vermengt mit kalter oder mit vorerwärmter Luft zur Brennstelle 6. Hier tritt nun Niederdruckluft zum Ölnebelluft- gemisch, das aus der Leitung 24 austritt. Die Entzündung des Ölnebelluftgemisches fin det mittelst des elektrischen Zündorganes 26 statt.
Das Verhältnis von Öl zur Druckluft bleibt, wenn nichts verstellt wird, während des Betriebes, konstant und ist bei konstanter Motortourenzahl nur von der Drehzahl der Scheibe 20 abhängig. Die Temperatur des Öls im Gehäuse 9, und damit die Viskosität desselben, kann mittelst eines elektrischen Heizelementes 28 auf beliebige Höhe ge bracht und gehalten werden.
Der Lufterhitzer 7 kann wie in Fig. 2 dargestellt, gebaut sein. Durch mehrere kon zentrisch gelagerte Blechmäntel wird die, vom Hochdruckventilator 3 durch die Lei tung 29 zuströmende Luft im Zickzack zur Leitung 30 geführt, welche die Luft nach dem Schlitz 8 führt. Beim Durchstreichen der Luft wird diese über elektrische Heiz körper 31 geführt, so. dass die Luft auf eine geeignete Temperatur ,gebracht werden kann. Die ausgestrahlte Wärme wird durch die Luft aufgenommen und nach innen geführt; es wird so eine gute Ausnützung des, Luft- erhitzers erzielt.
Die Scheibe 20 ist vorteilhaft aus Gewebe mit feinen Poren oder aus Drahtgeflecht etc. hergestellt.
Wie Fig. 3, zeigt, kann statt einer Scheibe auch ein Zylinder 8,3 vorgesehen sein, dessen Mantel ausi Drahtgeflecht, feinem Gewebe oder dergleichen besteht, und innerhalb wel chem eine Druckluftzuleitung 34 mittelst Schlitz 35 ausmündet.
Die austretende Druckluft geht durch ,den Mantel des Zylin ders 33 und löst den auf dem Mantel befind lichen Ölfilm auf, so,dass das Öl in feinster Vernebelung in die Leitung 24 austritt, durch welche der Ölnebel nach der Brenn stelle 6 geführt wird.
Für Schweröl (Teeröl) wird vorteilhaft .der in Fig. 4 und 5 gezeigte Brennerkopf verwendet. Da.s Rohr 5, welches die Ver- brennungsluft zuführt, endet in einer Ver brennungskammer 36, während die Leitung 24, durch welche das Ölnebelluftgemisch zu geführt wird, in den Verbrennungsraum 36a mündet.
Das aus der Leitung 24 in den Verbrennungsraum 36a einströmende Ölluft- gemiseh wird dort mit vorerwärmter Ver brennungsluft, de aus der Innenwandung 37 tritt, und durch Bohrungen 38 in den untern und obern Teil des Verbrennungsraumes 36a gelangt, vermischt, wodurch eine gleich mässige und ruhige Flamme entsteht, die nach oben aus dem Verbrennungsraum 36a aus tritt.
Der beschriebene Brenner hat den Vor teil, dass keine Rückstände in den Leitungen verbleiben können. Das Ganze kann derart ausgebildet sein, dass der Betrieb des Bren ners geräuschlos und geruchlos ist. Es lässt sich die Flamme in sehr weiten Grenzen regeln, wobei man den Brenner in jedem Falle so regulieren kann, dass das Verhältnis von Öl zu Luft konstant bleibt. Dieser Bren ner kann auch in Kochherde, Zimmerheiz öfen usw. eingebaut werden. Brennstoff düsen, die sich leicht verstopfen, sind nicht vorhanden.
Die Vorrichtungen nach Fig. 6, 7, 8, die als Rohölmotorvergaser ausgebildet sind, dienen zur Umänderung von Benzinmotoren zu Rohölmotoren. Um dies zu ermöglichen, ist es notwendig, das Öl äusserst fein zu ver nebeln. Da, nun die Benzinmotoren mit einem sehr niedrigen Kompressionsdruck arbeiten, wobei die Endtemperatur nicht auf die Ver dampfungstemperatur des Öls zu stehen kommt, ist es erforderlich, einen Teil der An saugluft, welche dazu verwendet wird, das Öl zu vernebeln, auf die Verdampfungstem peratur des Öls vorzuwärmen. Dadurch wird der Ölnebel verdampft und so innig mit Ver brennungsluft gesättigt, dass infolgedessen die Zündgeschwindigkeit gesteigert und eine äusserst vollkommene Verbrennung des Brennstoffes erzielt wird.
In Fig. 6 ist mit 91 ein Benzinmotor von an sich bekannter Bauart bezeichnet. Zum Einführen des Brennstoffes in den Motor ist eine Leitung 92 vorgesehen. Diese führt in ein Gehäuse 93. In diesem wird der Ölstand mittelst eines Schwimmers 94, der die Brenn stoffzufuhr in das Gehäuse beherrscht, gere gelt. Im Gehäuse 93 ist eine, einen Mantel aus feinem Metallgewebe aufweisende Trom mel 96 vorgesehen (Fix. 7), welche mittelst einer flexiblen Welle 110 durch den Motor in Drehung versetzt wird. Die Trommel taucht in das Öl 97 im Gehäuse 93 und deren Mantel wird zwischen einer Düse 98, dessen Mündung als Schlitz ausgebildet ist, und der Mündung der Leitung 92 vorbeibewegt.
Die Düse 98 ist an eine Luftzuleitung 99 ange schlossen, die durch eine von den Abgasen des Motors beheizte Kammer 100 hindurch geführt ist, so dass die durch einen Filter l01 eintretende Luft erhitzt wird und Öl, das von der Trommel 96 hochgehoben wird, beim Austritt aus der Düse 98 mitreisst und durch die Leitung 92 in den Verbrennungsraum der Motorzylinder führt. An die Brennstoff leitung 95 ist noch eine Benzinleitung ver mittelst eines Umstellhahnes 103 ange schlossen.
Das Inbetriebsetzen des Motors 91 erfolgt wie bekannt,durch einen Anlassapparat, und zwar wird der Motor zum Beispiel dutrch einen elektrischen Anlasser mittelst Benzin angelassen. Nach kurzer Zeit wird dann der Motor auf Rohöl umgeschaltet, was :durch Umstellen des Umstellhahnes 103-, welcher in die Brennstoffleitung eingebaut ist, bewerk stelligt wird. Ein Teil der Ansaugluft pas siert :das Luftfilter 101, dann den Luft erhitzer 10.0, wobei die Luft auf -die Ver- dampfungstemperatur des Öls vorerhitzt wird.
Die heisse Luft tritt aus :der Düse 98 aus und .reisst den dünnen, an :der Trommel 96 haftenden Ölfilm weg. Das Benzin und später das Öl wird in feinste Teilchen zer rissen, verdampft und innig mit Luft gesät tigt. Dieses 0ldampfluftgemisch strömt durch die Leitung 92 in .die Verbrennungs räume der Motorzylinder. Durch das Rohr 108 wird Frischluft dem Öldampfluftgemisch zugesetzt. Die Leistung .des Motors kann durch Einstellen der Regelorgane 105, 106 geregelt werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 wird Frischluft mittelst einer Leitung 108 zugeführt. Die Leitung 92 mündet düsen artig in eine Kammer 98', an welche die Lei tung 108 tangential angeschlossen ist. Die eintretende Frischluft umstreicht die Düse 109 der Leitung 92 in einem Wirbel und be wirkt ein inniges Mischen des aus der Düse 109 austretenden Öldampfluftgemisches mit der Luft. Durch die Luftzuleitung 99 die zu einem nicht gezeichneten Luftfilter führt, wird Luft der Düse 98 zugeführt. Auf die sem Wege passiert die Luft einen nicht ge zeichneten Lufterhitzer 100, welcher durch die Auspuffgase beheizt wird.