DE19510163A1 - Brennkraftmaschine - Google Patents
BrennkraftmaschineInfo
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Classifications
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Leistungserhöhung von Kolbenkraftmaschinen und Gasturbi
nen mit innerer Verbrennung von Brennstoff durch zusätz
liche Einspeisung von Wasser.
Ein derartiges Verfahren ist zumindest für Otto-Motoren
seit Jahrzehnten bekannt. In "Hütte IIa, des Ingenieurs
Taschenbuch", 28. Auflage, Seite 748 ist ausgeführt, daß
zur kurzzeitigen Leistungserhöhung von Otto-Motoren zu
sätzlich Wasser oder Methanol oder eine Mischung von bei
den in das Ansaugsystem oder den Zylinder während des
Verdichtungshubes eingespritzt wird. Dabei soll die Men
ge des eingespritzten Wassers etwa in der Größenordnung
der eingebrachten Kraftstoffmenge liegen.
Das eingebrachte Wasser verbessert die Verbrennung, da
das Wasser mit reaktionsfähigen Zwischenverbindungen,
die bei der Verbrennung entstehen, reagieren kann und da
durch die Klopffestigkeit des eingebrachten Gasgemisches
erhöht.
Außerdem bewirkt die Wassereinspritzung eine Innenküh
lung der Zylinder, wodurch ein größerer Füllungsgrad und
damit eine höhere Leistung bei Saugmotoren erreicht
wird.
Nachteilig ist, daß die Einspritzung von Wasser mittels
einer Düse taktgesteuert sein muß, da während des Ver
dichtungshubes eingespritzt wird. Dadurch ist eine auf
wendige Steuerung einer Einspritzpumpe erforderlich.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, das be
kannte Verfahren derart weiterzuentwickeln, daß keine
aufwendige taktgebundene Pumpensteuerung nötig ist und
trotzdem eine Leistungserhöhung eintritt.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein gattungsgemäßes Ver
fahren mit den kennzeichnenden Merkmalen des Patentan
spruchs 1 und durch eine Vorrichtung nach Anspruch 4
und 5.
Dadurch, daß das Wasser überwiegend in Dampfform in den
Ansaugbereich der Kraftmaschine eingespeist wird, ist
eine sehr homogene Einbringung des Wasserdampfes über
den Ansaugbereich gegeben, wobei die Maschine, gleich ob
es eine Kolbenkraftmaschine oder eine Gasturbine ist,
die Förderung des Dampfes durch den maschineneigenen
Ansaugvorgang übernimmt.
Die Dampfform soll in diesem Zusammenhang bedeuten, daß
entweder Naßdampf oder Sattdampf oder ein Aerosol von
feinsten Wassertröpfchen in Dampf vorliegt.
In Anlehnung an die altbekannten und oben erwähnten Er
fahrungen ist vorgesehen, daß die Menge des überwiegend
in Dampfform eingespeisten Wassers höchstens gleich der
Menge des zugeführten Brennstoffes ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß
man den Wasserdampf durch Ausnutzung der Abwärme der Kol
benkraftmaschine und Gasturbine erzeugt.
Es ist bei diesen Kraftmaschinen eine große Menge anson
sten ungenutzter Abwärme verfügbar, die mit geringem kon
struktiven Aufwand für die Erhitzung von Wasser zur Ver
fügung steht.
Zur Durchführung des Verfahrens zur Leistungserhöhung an
Kolbenkraftmaschinen ist vorzugsweise vorgesehen, daß
die Kolbenkraftmaschine einen Abgaskrümmer mit einem die
sen zumindest teilweise umschließenden Gehäuse aufweist,
daß das Gehäuse eine auf den Abgaskrümmer gerichtete Dü
se aufweist, die durch eine Leitung mit der Druckseite
einer regelbaren Pumpe verbunden ist, die auf ihrer An
saugseite durch eine zweite Leitung mit einem Wassertank
verbunden ist, und daß das Gehäuse durch eine dritte Lei
tung mit dem Ansaugrohr der Kolbenkraftmaschine verbun
den ist. Durch den Einsatz einer regelbaren Pumpe wird
erreicht, daß die Pumpe mit verschiedenen Leistungen be
treibbar oder ganz abschaltbar ist, wenn z. B. der Motor
kalt ist. Es ist dabei nicht vorgesehen, daß die Pumpe
im Takt des Kolbenmotors geregelt ist. Durch die Auf
spritzung durch die Düse auf den im Betrieb heißen Ab
gaskrümmer wird das aufgebrachte Wasser zum größten Teil
in Dampfform verwandelt, wobei der Wasserdampf das Ge
häuse ausfüllt und durch die genannte Leitung in das An
saugrohr gesaugt wird.
In einer Vorrichtung des Verfahrens zur Leistungserhö
hung an Gasturbinen ist vorgesehen, daß die Gasturbine
ein deren Brennkammer zumindest teilweise umgebendes Ge
häuse aufweist, daß das Gehäuse eine auf die Brennkammer
außenwand gerichtete Düse aufweist, die durch eine Lei
tung mit der Druckseite einer regelbaren Pumpe verbunden
ist, die auf ihrer Ansaugseite durch eine zweite Leitung
mit einem Wassertank verbunden ist, und daß das Gehäuse
durch eine dritte Leitung mit der Einlaßseite der Brenn
kammer verbunden ist.
In Bezug auf die regelbare Pumpe ist auch hier lediglich
vorgesehen, daß die Leistung der zu erwartenden Brennkam
merleistung angepaßt werden kann oder auch auf Null
schaltbar ist. Dadurch, daß die Düse das Wasser auf die
heiße Brennkammeraußenwand spritzt, wird der gleiche
Effekt erreicht wie bei der oben beschriebenen Kolben
kraftmaschine, wobei auch hier der Wasserdampf in den
Bereich der Einlaßseite eingespeist wird, von wo er
durch den Betrieb der Brennkammer in diese eingesogen
wird.
Zwei bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung werden nun
mehr anhand einer Zeichnung näher erläutert. Sie zeigt
in
Fig. 1 schematisch den Aufbau der Vorrichtung an einer
Brennkraftmaschine, und in
Fig. 2 schematisch die Vorrichtung an der Brennkammer
einer Gasturbine.
In Fig. 1 ist ein Kurbeltrieb 14 mit einem Kolben 13
einer Brennkraftmaschine angedeutet, wobei der Verbren
nungsraum zwei Ventile 15 aufweist, wovon das rechte das
Einlaßventil und das linke das Auslaßventil ist. In Rich
tung des Pfeiles A wird ein Gas-Luft-Gemisch durch ein
Ansaugrohr 9 angesogen und gelangt in den Verbrennungs
raum, wobei das Gemisch nach der Verbrennung diesen
durch einen Abgaskrümmer 1 in Richtung des Pfeiles B ver
läßt.
Auf dem Abgaskrümmer 1 ist ein diesen umgebendes Gehäuse
2 dichtend angebracht, in welches eine Düse 3 mündet,
die das Einspritzen von Wasser ermöglicht.
Dieses Wasser wird der Düse 3 durch eine Leitung 4 zuge
führt, die mit einer Pumpe 5 druckseitig verbunden ist.
Die Pumpe 5 kann eine Rotations- oder Kolbenpumpe sein.
Von der Saugseite der Pumpe 5 führt eine zweite Leitung
6 zu einem Wassertank 7, der das Wasser zur Einspeisung
bereithält.
Das aus der Düse 3 auf den Abgaskrümmer eingespritzte
Wasser verdampft zumindest zum großen Teil, wenn dieser
heiß genug ist und der entstehende Wasserdampf, der
durchaus noch feinst verteilte Wassertröpfchen enthalten
kann, gelangt durch eine dritte Leitung 8 in das Ansaug
rohr 9 und wird von dort zusammen mit dem Gasgemisch in
den Verbrennungsraum gesogen.
Fig. 2 zeigt eine Brennkammer 10 einer Gasturbine, wie
sie meist in Vielzahl ringförmig um eine Gasturbine an
geordnet ist.
Die Brennkammer 10 besitzt eine Brennkammeraußenwand 11.
In der Brennkammer 10 ist ein Flammrohr 17 angebracht,
welches Öffnungen 18 aufweist, wie es aus dem stand der
Technik bekannt ist.
Brennstoff gelangt durch eine Leitung zu einer Brenn
stoffdüse 16 und wird dort in den Brennraum eingedüst,
wobei in Richtung des Pfeiles A Luft in eine Einlaßseite
12 eingesogen wird und sowohl ringförmig die Innenseite
der Brennkammeraußenwand umströmt und durch die Öffnun
gen 18 in den Brennraum gelangt, als auch axial in die
Brennkammer einströmt, so daß eine genügende Luftmenge
zur Verbrennung an der Brennstoffdüse 16 zur Verfügung
steht.
Um die Brennkammeraußenwand 11 herum ist wiederum ein
Gehäuse 2 angebracht, wobei in das Gehäuse 2 die Düse 3
mündet, die analog zu Fig. 1 mit einer Leitung 4, einer
Pumpe 5, einer zweiten Leitung 6 und einem Wassertank 7
in Verbindung steht.
Das aus der Düse 3 austretende Wasser verdampft auf der
heißen Brennkammeraußenwand 11 und gelangt durch die
dritte Leitung 8 auf die Einlaßseite 12, von wo es in
die Brennkammer eingesogen wird.
Die Verbrennungsgase verlassen die Brennkammer in Rich
tung des Pfeiles B.
Claims (5)
1. Verfahren zur Leistungserhöhung von Kolbenkraftma
schinen und Gasturbinen mit innerer Verbrennung von
Brennstoff durch zusätzliche Einspeisung von Wasser,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasser überwiegend in Dampfform in den An
saugbereich der Kolbenkraftmaschine oder Gasturbine
eingespeist wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Menge des überwiegend in Dampfform einge
speisten Wassers höchstens gleich der Menge des zu
geführten Brennstoffs ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Wasserdampf durch Ausnutzung der
Abwärme der Kolbenkraftmaschine oder Gasturbine er
zeugt wird.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3 an Kolbenkraftmaschinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kolbenkraftmaschine einen Abgaskrümmer (1)
mit einem diesen zumindest teilweise umschließenden
Gehäuse (2) aufweist, daß das Gehäuse (2) mindestens
eine auf den Abgaskrümmer (1) gerichtete Düse (3)
aufweist, die durch eine Leitung (4) mit der Druck
seite einer regelbaren Pumpe (5) verbunden ist, die
auf ihrer Ansaugseite durch eine zweite Leitung (6)
mit einem Wassertank (7) verbunden ist, und daß das
Gehäuse (2) durch eine dritte Leitung (8) mit dem An
saugrohr (9) der Kolbenkraftmaschine verbunden ist.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach ei
nem der Ansprüche 1 bis 3 an Gasturbinen,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasturbine ein deren Brennkammer (10) zumin
dest teilweise umgebendes Gehäuse (2) aufweist, daß
das Gehäuse (2) mindestens eine auf die Brennkammer
außenwand (11) gerichtete Düse (3) aufweist, die
durch eine Leitung (4) mit der Druckseite einer re
gelbaren Pumpe (5) verbunden ist, die auf ihrer An
saugseite durch eine zweite Leitung (6) mit einem
Wassertank (7) verbunden ist, und daß das Gehäuse
(2) durch eine dritte Leitung (8) mit der Einlaßsei
te (12) der Brennkammer (10) verbunden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19510163A1 true DE19510163A1 (de) | 1996-09-26 |
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DE19510163A Withdrawn DE19510163A1 (de) | 1995-03-21 | 1995-03-21 | Brennkraftmaschine |
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Country | Link |
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DE (1) | DE19510163A1 (de) |
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---|---|---|---|---|
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-
1995
- 1995-03-21 DE DE19510163A patent/DE19510163A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8130 | Withdrawal |