CH163903A - Verfahren zur Enthärtung von Wasser. - Google Patents

Verfahren zur Enthärtung von Wasser.

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CH163903A
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Aktiengesellschaft C Budenheim
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Chem Fab Budenheim Aktiengesel
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  Verfahren zur     Enthärtung    von Wasser.    Gegenstand der Erfindung ist ein Ver  fahren zur fortlaufenden     Enthärtung    von  Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser, mit  die Härtebildner ausfällenden Chemikalien,  dessen wesentliches Merkmal darin besteht,  dass die Ausfällung der Härtebildner in  einem nicht beheizten Röhrensystem erfolgt,  durch das das mit den fällenden Chemikalien  versetzte Wasser mit solcher Geschwindig  keit hindurchfliesst, dass turbulente Strömun  gen entstehen. Das Röhrensystem, das  zweckmässig mit zahlreichen Windungen  und Biegungen versehen ist, kann mit einer  oder mehreren gegebenenfalls regelbaren  Verengungen ausgerüstet sein, um die  Mischung zu verbessern und die Turbulenz  zu erhöhen.

   Es kann weiter während .der       Enthärtung    von Kesselspeisewasser unter  Kesseldruck gesetzt werden, um den     Enthär-          tungsvorgang    zu beschleunigen. Besonders  vorteilhaft ist eine     Enthärtung    von Wasser  in einem Röhrensystem gemäss der Erfin-         .dung    dann, wenn zur     Vorenthärtung    des  Wassers alkalisches     Kesselrückwasser    und  zur     Fertigenthärtung        Alkaliphosphat    ver  wendet wird, weil sich -dabei trotz der turbu  lenten Strömung grosse     Flocken    bilden,

   die  leicht und ohne Schwierigkeiten durch ein  fache Filtration vom     enthärteten    Wasser ab  getrennt werden können. Die Erfindung ist  jedoch nicht auf diese Art der     Enthärtung     beschränkt, denn sie kann auch bei Anwen  dung anderer     Enthärtungsmittel,    beispiels  weise Soda, Kalk und dergleichen Anwen  dung finden.  



  Gegenstand der Erfindung ist ferner eine  Vorrichtung zur     Ausführung    des oben ge  kennzeichneten Verfahrens zur     Enthärtung     von Wasser, die im wesentlichen aus einem,  zweckmässig mit zahlreichen Windungen und  Biegungen und gegebenenfalls Verengungen  versehenen Röhrensystem mit     Einrichtungen     zur Zufuhr von Rohwasser und Einrichtun  gen zur Zufuhr von die Härtebildner fällen-      den Chemikalien besteht mit     einem    an das       Röhrensystem    angeschlossenen Filter.

   Beson  ders     zweckmässig    ist eine Anlage, die aus  einem     Mischvorwärmer    mit Einrichtungen  zur Zufuhr von Rohwasser und alkalischem       Kesselrückwasser    und gegebenenfalls noch  Wasserdampf mit     anschliessendem    Röhren  system besteht, das     mit    Einrichtungen zur  Zufuhr von     Fällungsmitteln    für :die Härte  bildner, insbesondere     Alkaliphosphat,    aus  gerüstet ist und in ein Filter zur Abtren  nung der ausgefällten Härtebildner mündet.  



  Die üblichen Vorrichtungen zur     Enthär-          tung    von Wasser, insbesondere für die Kes  selspeisung, haben den Nachteil,     dass    zur       vollkommenen    Umsetzung der Härtebildner  mit den zugesetzten     Fällungsmitteln    stets ein  Vielfaches der Wassermenge in     Bearbeitung          ist,    die stündlich zum Verbrauch     bezw.    zur  Speisung des Dampfkessels gelangt.

   Infolge  dessen nehmen die     Enthärtungs-    und Reini  gungsapparate ausserordentlich grosse Volu  mina an, die im Kesselhaus einen entspre  chenden Raum überdachter Bodenfläche,  schwere Fundamente und für ,die     Apparatur     selbst     besonders    feste     Konstruktionen    erfor  dern. In allen beweglichen Kesselanlagen,  zum Beispiel auf     Lokomotiven    und Schiffen,  ist .die Verwendung .der bekannten Vorrich  tungen ausgeschlossen, weil sie zu viel Raum  beanspruchen     würden    und der Ballast des  Schiffes durch sie zu stark erhöht würde.

   In  folgedessen führen Schiffe, Lokomotiven  oder dergleichen entweder einen gewissen  Vorrat an enthärtetem Wasser für eine kurze  Strecke mit, was aber das Bereithalten von  enthärtetem Wasser an bestimmten Stationen  voraussetzt oder es wird auf eine sachgemässe       Enthärtung    ,des Wassers ganz verzichtet, was  wohl als Regel     angesprochen    werden kann.  



  Alle diese Nachteile     können    durch die  Erfindung beseitigt werden, die es     gestattet,     auf kleinstem Raum eine     restlose        Enthärtung     von Wasser in sehr kurzer     Zeit    durchzufüh  ren mit Anlagen, die nur wenig Platz . be  nötigen und leicht im Kesselhaus, auf Schif  fen, Lokomotiven     und    dergleichen unterge  bracht werden können. Es ist nämlich nicht    erforderlich.     da.ss    die Rohrwindungen der       Enthärtungsanlage    nach     einem        bestimmten     Schema     gebogen    sind.

   Infolgedessen ist es  möglich, diese so zu legen, wie es der in  engen Kesselhäusern, auf     Lokomotiven    oder  Schiffen zur Verfügung stehende Raum ge  stattet.    In . der     Zeichnung    sind zwei Ausfüh-         rungsformen    von Vorrichtungen zur     Durch-          führung    des Verfahrens gemäss der Erfin  dung     schematisch        dargestellt.     



  Gemäss     Fig.    1     tritt    das Rohwasser in den       Kaskadenvorwärmer    a durch das Rohr     h     oben ein, um durch den bei c eintretenden  Dampf vorgewärmt zu werden. Dem Wasser  wird     Kesselrückwasser    durch d zugemischt.

    Infolge des geeignet gewählten Höhenunter  schiedes zwischen dem     Kaskadenvorwärmer     a und den Reaktionsröhren f läuft das Was  ser durch die Röhren f bis zu .dem Filter     z..     Auf diesem Wege reagieren die im Kessel  rückwasser vorhandenen Alkalien mit dem  Rohwasser, dieses     vorenthärtend.    Die Nach  enthärtung geschieht     beispielsweise        duTch     eine     Alkaliphosphatlösung,    die aus dem Vor  ratsbehälter g durch den Trichter     1z    zuge  führt wird, der an einer geeignet gewählten  hochgelegenen Stelle angebracht ist.

   In der  Rohrstrecke     zwischen    diesem Trichter h und  dem Filter i findet die restlose     Nachenthär-          tung    des Wassers bis auf 0   Härte statt.  Nachdem die durch den     Enthärtungsvor.-          gang    entstandenen Flocken durch das Filter i  abgetrennt worden sind, gelangt das Wasser  in     einen    Sammelkasten k, aus dem die Speise  pumpe l das enthärtete     Wasser,dem    Dampf  kessel m     zuführt.     



  Bei der in     Fig.    2 gezeigten Anordnung  steht das gesamte System unter einem dem  Kesseldruck entsprechenden Überdruck, was  erforderlich macht, dass die gesamte Anlage  ein in sich geschlossenes     System    darstellt.  Das Rehwasser wird aus :dem     Vorratsbe11äl-          ter    u durch die Speisepumpe o in das Rohr  system p gedrückt. Gleichzeitig wird durch  Pumpe q aus der Rohrleitung r     Kesselrück-          wasser    aus Dampfkessel s und nötigenfalls           Dampf    aus dem Dom des Kessels durch die  Rohrleitung t über die Mischdüse     2c    dem  Rohwasser zugeführt.

   Auf dem ersten Teil  des Weges im Reaktionsröhrensystem p fin  det nunmehr die     Vorenthärtung    infolge Um  setzung der Härtebildner des Rohwassers mit  dem alkalisch reagierenden     Kesselrückwasser     statt. Die Resthärte wird beispielsweise da  durch entfernt, dass aus dem Vorratsbehälter  v     Alkalipho,sphatlösung    .durch die Pumpe     w     über die Leitung x an einer geeigneten Stelle  eingedrückt wird. Nachdem auf dem letz  ten Teile des     Reaktionsweges    im Röhren  system sich die     Nachenthärtung    vollzogen  hat, werden die Flocken im Druckfilter     y     vom Wasser getrennt, das nunmehr dem  Dampfkessel zugeführt wird.

   In. dem ge  samten Aggregat ersetzt die Pumpe o die  sonst übliche Speisepumpe.    <I>Beispiel:</I>    Die Länge des Rohres f     (Fig.    1) vom       Kaskadenvorwärmer        a        bis    zum Einlauf     h     des     Nachenthärtungs.mittels    beträgt 15,8 m,  bei einem lichten Querschnitt von 21,6 am'.  Stündlich werden durch Rohr b 3050 Liter  Rohwasser von 12       Gesamthärte    und durch  das Rohr     d   <B>1350</B> Liter alkalisches     Kessel-          rückwa.sser    eingeleitet und durch das Rohr f  bis zum Punkte     li    geführt.

   Hier beträgt die  Resthärte 1,4   deutsche Härte, die durch aus  dem Behälter g zugeführte     Trinatriumphos-          phatlösung    ausgefällt     wird.    Auf der Rohr  strecke von h bis zum Filter     i    in einer Ge  samtlänge von 10,5 m vollzieht     sich,die        Fer-          tigenthä.rtung    auf 0   deutsche     Härte    ohne  nachweisbaren Überschuss an     Fällungsmittel.     Die gesamte Rohrstrecke hat von<I>a</I> bis<I>i</I> bei  einer Gesamtlänge von 25,8 m nur einen In  halt von 55,8 Liter,

   bewältigt aber stündlich  3050     -[--   <B>1350</B> = 4400     Liter    Speisewasser.  Die     Durehflussgeschwindigkeit    ist demnach  570 mm pro Sekunde. Der     Enthärtungs-          effekt    ist in Anbetracht dieser hohen  Strömungsgeschwindigkeit deswegen über  raschend, weil noch die neueste Literatur  (z.

   B.     Stumper,        ,Speisewasser    und Speise  wasserpflege", Springer, Berlin 1931) vor-    schreibt,     dass    der Fassungsraum der Reak  tionsbehälter mindestens das Doppelte des  stündlichen Wasserbedarfes betragen und die       Geschwindigkeit    des     Wasserflusses    im Rei  niger, selbst bei warmer     Enthärtung,    kleiner  als 1 mm pro Sek. sein soll.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur fortlaufenden Enthärtung von Wasser mit die Härtebildner fällenden Chemikalien, .dadurch gekennzeichnet, dass die Ausfällung der Härtebildner in einem nicht beheizten Röhrensystem erfolgt, durch das das Wasser während des Enthärtungs- vorganges mit solcher Geschwindigkeit hin durchgeführt wird, dass turbulente Strömun gen entstehen. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch seine Anwendung zur Ent- härtung von Kesselspeisewasser. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Enthär- tung im Röhrensystem in zwei Stufen durchgeführt wird, und zwar in der ersten Stufe mit alkalischem Kesselwasser und in der zweiten Stufe mit Alkaliphosphat. 3. Verfahren nach Patentanspruch I und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass .die Enthärtung unter Druck durch geführt wird.
    PATENTANSPRUCH II: Vorrichtung zur Ausführung des Verfah rens gemäss Patentanspruch I, gekennzeich net durch ein Röhrensystem mit Einrichtun gen zur Zufuhr von Rohwasser und Einrich tungen zur Zufuhr von .die Härtebildner fäl lenden Chemikalien, und mit einem an das Röhrensystem angeschlossenen Filter. UN TERAN SPRt; CHE 4. Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass das Röhren system mit zahlreichen Windungen und Biegungen versehen ist. 5.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, da- Jurch gekennzeichnet, dass das Röhren system mit Verengungen versehen ist. 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet ,durch einen Misehvorwärmer mit Einrichtungen zur Zufuhr von Roh wasser und alkalischem Kesselwasser, an den sich ein Röhrensystem anschliesst, das mit Einrichtungen zur Zufuhr von die Härtebildner fällenden Chemikalien aus gerüstet ist und in ein Filter zur Abtren- nung der ausgefällten Härtebildner vom enthärteten Wasser mündet. 7.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, .dass der Mischvorwärmer noch mit einer Einrichtung zur Zufuhr von Wasserdampf ausgerüstet ist.
CH163903D 1931-09-03 1932-05-17 Verfahren zur Enthärtung von Wasser. CH163903A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080976B (de) * 1954-04-12 1960-05-05 Kroyer K K K Verfahren und Vorrichtung zum Vermischen einer zu entfaerbenden oder zu klaerenden Fluessigkeit mit unloeslichen Filter- und Adsorptionsmitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1080976B (de) * 1954-04-12 1960-05-05 Kroyer K K K Verfahren und Vorrichtung zum Vermischen einer zu entfaerbenden oder zu klaerenden Fluessigkeit mit unloeslichen Filter- und Adsorptionsmitteln

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