DE625184C - Verfahren zur fortlaufenden Enthaertung von Wasser - Google Patents

Verfahren zur fortlaufenden Enthaertung von Wasser

Info

Publication number
DE625184C
DE625184C DEC45317D DEC0045317D DE625184C DE 625184 C DE625184 C DE 625184C DE C45317 D DEC45317 D DE C45317D DE C0045317 D DEC0045317 D DE C0045317D DE 625184 C DE625184 C DE 625184C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
water
softening
boiler
hardness
chemicals
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC45317D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Chemische Fabrik Budenhiem KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Budenhiem KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Fabrik Budenhiem KG filed Critical Chemische Fabrik Budenhiem KG
Priority to DEC45317D priority Critical patent/DE625184C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE625184C publication Critical patent/DE625184C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F5/00Softening water; Preventing scale; Adding scale preventatives or scale removers to water, e.g. adding sequestering agents
    • C02F5/02Softening water by precipitation of the hardness

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Hydrology & Water Resources (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Water By Ion Exchange (AREA)

Description

Die üblichen Vorrichtungen zur Enthärtung von Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser,. haben den Nachteil, daß zur vollkommenen Umsetzung der Härtebildner mit den zugesetzten Fällungsmitteln stets ein Vielfaches der Wassermenge in Bearbeitung ist, die stündlich zum Verbrauch bzw. zur1 Speisung des Dampfkessels gelangt. Infolgedessen erfordern die EnthärtungSr und Reinigungsvorrichtungen außerordentlich große Räume, die im Kesselhaus die Bereitstellung einer dem erforderlichen Raum entsprechenden,, überdachten Bodenfläcne, die Erstellung schwerer Fundamente und die Anwendung besonders haltbarer Konstruktionen beim Bau der eigentlichen Enthärtungsvorrichtung bedingen. Bei allen beweglichen Kesselanlagen, z. B. auf Lokomotiven und Schiffen, ist die Verwendung der bekannten Vorrichtungen ausgeschlossen, weil sie zu viel Raum beanspruchen und eine Erhöhung der unwirksamen Last herbeiführen". Infolgedessen führeni Schiffe, Lokomotiven o. dgl. entweder einen 'gewissen Vorrat an enthärtetem Wasser für eine kurze Strecke mit, was aber das Bereithalten von enthärtetem Wasser an bestimmten Stationen voraussetzt, oder es- wird auf eine sachgemäße Enthärtung des Wassers ganz verzichtet, was wohl als Regel ange-sprachen werden kann.
Alle diese Nachteile werden durch die Erfindung beseitigt, die es gestattet, auf kleinstem Raum eine restlose Enthärtung von Wasser in sehr kurzer Zeit durchzuführen mit Anlagen, die nur wenig Platz benötigen und leicht im Kesselhaus, auf Schiffen, Lokomotiven u. dgl. untergebracht werden können.
Das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, daß die Ausfällung der Härtebildner in einem nicht beheizten Röhrensystem erfolgt, durch das .das mit den fällenden Chemikalien versetzte Wasser mit solcher' Geschwindigkeit hindürchfließt, daß turbulente Strömungen entstehen. Das. Röhrensystem, das zweckmäßig mit zahlreichen Windungen und Biegungen versehen ist, kann mit einer oder mehreren . gegebenenfalls regelbaren Verengungen atfsgerüstet sein, um die Mischung zu verbessern und die Turbulenz zu erhöhen. Solche rege!- bare Verengungen können z. B. durch den Einbau von Regulierhähnen geschaffen werden.
Das Röhrensystem kann beliebig im Raum angeordnet sein und ist weiterhin mit Einrichtungen zur Zufuhr von Rohwasser und mit Einrichtungen zur Zufuhr von Chemikalien, die die Härtebildner fällen, versehen; an das Röhrensystem ist weiterhin ein Filter angeschlossen. Als Stelle für die Zuführung der Chemikalien eignet sich besonders jedes gebogene Stück der Rohrleitung, z. B. ein Krümmer, weil darin das Wasser am kräftigsten durchwirbelt wird, so daß' sich die Chemikalienlösung unmittelbar nach- dem Eintritt gleichmäßig im zu behandelnden Wasser verteilt. Besonders zweckmäßig ist eine Anlage, die aus einem Mischvorwärmer
mit Eintichttingen zur Zufuhr von Rohwasser und Fällungschemjkalieh und gegebenenfalls noch Wasserdampf mit anschließendem, unbeheiztem, · in, der bereits angegebenen Weise • S ausgerüstetem Röhrensystem besteht.
Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Enthärtungsweise von Wasser dann, wenn das Wasser zunächst durch alkalisches Kesselrückwasser vorenthärtet und· dann mit ίο Alkalip'hosphat fertig enthärtet wird, wobei Soda entsteht, die mit dem enthärteten Wasser in Hen Kessel gelapgt und dort teilweise unter Bildung von Ätznatron, gespalten wird. Das so; erhaltene alkalische Kessel-IS wasser, wird dann· zur Vorenthärtung von frischem Rohwasser verwendet. Bei Anwendung einer derartigen zweistufigen . Enthärtung beim Verfahren 'gemäß der Erfindung bilden sich trotz der Strömung große Flocken, ad die leicht und ohne Schwierigkeiten durch einfache Filtration vom enthärteten Wasser , abgetrennt werden können.' Die Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Mittel zur Erzielung der Enthärtung beschränkt,- denn sie. kann auch bei Anwendung anderer Enthärtungsmittel, beispielsweise Söda^'Kalk ü. dgl., Anwendung finden.
Es kann weiter das Röhrensystem während der Enthärtung von Kesselspeisevvasser unter KeSseldruck gesetzt werden, um den- Enthärtungsvorgang zu beschleunigen.
Es ist übrigens' nicht erforderlich, daß die' Rohrwindungen der Enthärtungsanlage nach einem bestimmten Schema gebogen sind. In- 35r folgedessen ist es möglich, diese so zu legen, wie es der in engen Kesselhäusern, auf Lokomotiven oder Schiffen zur Verfügung stehende Raum gestattet. .
In der Zeichnung sind zwei Ausführuttgs- -formen von Vorrichtungen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch dargestellt.
Gemäß Fig. 1 tritt das Rohwasser in den Kaskadenvorwärmer σ durch das Rohr b oben ein, um durch den bei c eintretenden Dampf vorgewärmt zu werden. Dem Wasser wird Kesselrückwasser durch d zugemischt. Infolge des geeignet gewählten Höhenunterschiedes zwischen dem 'Kaskadenvorwärmer ά und den Reaktionsröhren/ läuft das Wasser durch die Rhören/ bis zu dem. Filter L Auf diesem Wege reagieren die im Kesselrückwasser vorhandenen Alkalien^ mit dem.Rohwasser, dieses vorenthärtend. Die Nachenthärtung geschieht beispielsweise durch eine "Alkaliphosphatlosung, die aus dem Vorratsbehälter g durch· den Trichter h zugeführt wird, der an einer geeignet gewählten hochgelegenen Stelle angebracht ist. In der Rohrstrecke, zwischen diesem Trichter h und dem Filter i findet die restlose Nachenthärtung des Wassers bis auf o° Härte statt. Nachdem die du rch den En thärtungsvorgang entstandenen Flocken durch das Filter i abgetrennt worden sind, gelangt das Wasser in einen Sammelkasten.k, aus dem die Speisepumpe/ das. enthärtete Wasser .dem Dampfkessel m zuführt.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Anordnung steht das gesamte System unter einem dem Kesseldruck entsprechenden Überdruck, was erforderlich macht, daß die gesamte Anlage ein in sich geschlossenes System darstellL. ßas Rohwasser wird aus dem Vorratsbehälter η durch die Speisepumpe 0 in, das Rohrsystem p gedrückt. Gleichzeitig wird durch Pumpe q -75 aus der Rohrleitung r Kesselrückwasser aus Dampfkessel J und nötigenfalls Dampf aus dem Dom des Kessels 'durch die Rohrleitung t über die Mischdüse w dem Rohwasser zugeführt. Auf dem ersten Teil des Weges im ■Reaktionsröhrensystem*^ findet nunmehr die Vorenthärtung infolge Umsetzung der Härtebildner des Rohwassers mit dem alkalisch reagierenden Kesselrückwasser- statt. Die Resthärte wird beispielsweise dadurch entfernt, daß aus dem Vorratsbehälter ν Alkaliphosphatlösung durch die Pumpe w über die Leitung χ an einer geeigneten Stelle eingedrückt wird. Nachdem in dem letzten Teile des Reaktionsweges imRöhrensystem sich die Nachenthärtung vollzogen hat, werden die Flocken im Druckfilter y vom Wasser getrennt, das nunmehr dem Dampfkessel zugeführt wird. In dem gesamten Aggregat ersetzt die Pumpe 0 die sonst übliche Speisepumpe.
Beispiel
Die Länge, des Rohres' f (Fig. 1) vom Kaskadenvorijvärmer α bis zum Einlauf h des Nachenthärtungsmittels beträgt 15,3 m bei einem lichten Querschnitt von 21,6 qcm. Stündlich werden durch Rohr b 3050 1 Rohwasser von 12° Gesamthärte und durch das Rohr d 1350 1 alkalisches Kesselrückwasser eingeleitet und durch das Rohr f bis zum Punkte h geführt. Hier beträgt die Resthärte i,4° deutsche Härte, die durch aus dem Behälter g zugeführte Trinatriumphosphatlösung ausgefällt wird. Auf der Rohrstrecke von h . bis zum Filter/ in einer Gesamtlänge van 10,5 m vollzieht sich die 'Fertigenthärtung auf o° deutsche Härte ohne nachweisbaren Überschuß an Fällungsmittel. Die gesamte Rohrstrecke hat von α bis i bei einer Gesamtlänge von 25,8 m nur. einen Inhalt von 55,81, bewältigt aber stündlich 3050 + 1350 = 4400 1 Speisewasser. Die Durchflußgeschwindigkeit ist demnach 570 mm/Sek. Der Enthärtungseffekt ist in Anbetracht dieser hohen Strömungsgeschwindigkeit deswegen überraschend, weil noch die neueste Literatur (z. B. Stumper, Speisewasser- und Speise-
wasserpflege, Springer, Berlin 1931) vorschreibt, daß der Fassungsraum der Reaktionsbehälter mindestens das Doppelte des stündlichen Wasserbedarfes betragen und die Geschwindigkeit des Wasserflusses im Reiniger, selbst bei warmer Enthärtung, kleiner als 1 mm/Sek. sein soll.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur fortlaufenden Enthärtung von Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser, mit die Härtebildner fallenden Chemikalien, insbesondere alkalischem Kesselwasser zur Vorenthärtung und Alkaliphosphat zur Fertigenthärtung, da-, durch gekennzeichnet, daß die Ausfällung der Härtebildner in einem nicht beheizten Röhrensystem erfolgt, durch das das Wasser mit solcher Geschwindigkeit hindurchgeführt wird, daß turbulente Strömungen entstehen.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein zweckmäßig mit zahlreichen as Windungen und Biegungen, gegebenenf al Is auch regelbaren Verengungen, versehenes, unbeheiztes Röhrensystem mit Einrichtungen zur Zufuhr von Rohwasser und Einrichtungen zur Zufuhr von Chemikalien.
    ß. Abänderung der Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Zuführungsstelle für das alkalische Kesselwasser ein ' Mischvorwärmer vorgesehen ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC45317D 1931-09-04 1931-09-04 Verfahren zur fortlaufenden Enthaertung von Wasser Expired DE625184C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC45317D DE625184C (de) 1931-09-04 1931-09-04 Verfahren zur fortlaufenden Enthaertung von Wasser

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEC45317D DE625184C (de) 1931-09-04 1931-09-04 Verfahren zur fortlaufenden Enthaertung von Wasser

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE625184C true DE625184C (de) 1936-02-05

Family

ID=7026084

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC45317D Expired DE625184C (de) 1931-09-04 1931-09-04 Verfahren zur fortlaufenden Enthaertung von Wasser

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE625184C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739490C (de) * 1937-07-04 1943-09-27 Chem Fab Budenheim Ag Vorrichtung zur fortlaufenden Enthaertung von Kesselspeisewasser
DE740444C (de) * 1939-04-18 1943-10-21 Emil Fischer Verfahren zur Durchfuehrung von Faellungen aus verduennten Loesungen, insbesondere zur Aufbereitung von Wasser, in Rohrsystemen
DE740674C (de) * 1939-07-05 1943-10-26 Ig Farbenindustrie Ag Durchfuehrung von Reaktionen zwischen Gasen und Fluessigkeiten

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE739490C (de) * 1937-07-04 1943-09-27 Chem Fab Budenheim Ag Vorrichtung zur fortlaufenden Enthaertung von Kesselspeisewasser
DE740444C (de) * 1939-04-18 1943-10-21 Emil Fischer Verfahren zur Durchfuehrung von Faellungen aus verduennten Loesungen, insbesondere zur Aufbereitung von Wasser, in Rohrsystemen
DE740674C (de) * 1939-07-05 1943-10-26 Ig Farbenindustrie Ag Durchfuehrung von Reaktionen zwischen Gasen und Fluessigkeiten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE625184C (de) Verfahren zur fortlaufenden Enthaertung von Wasser
DE2612510A1 (de) Anordnung zur abwasseraufbereitung
CH163903A (de) Verfahren zur Enthärtung von Wasser.
DE1592548A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Rhodiumkonzentrat aus seinen sauren Loesungen und eine hierzu dienende Betriebseinrichtung
DE19743933A1 (de) Verfahren zur Oberflächenbehandlung fester Körper, insbesondere Kraftfahrzeug-Karosserien
EP0330623B1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur diskontinuierlichen Ionenaustauschbehandlung von salzhaltigen Flüssigkeiten
DE1767623C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Entsalzen von Flüssigkeiten unter Verwendung von Ionenaustauschern
DE300598C (de)
DE629729C (de) Einrichtung fuer die fortlaufende Enthaertung von Wasser
DE3038259C2 (de)
DE19805317C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Wasseraufbereitung
DE733626C (de) Rohrsystem fuer die fortlaufende Enthaertung von Wasser
AT151476B (de) Wasserenthärtungsanlage, insbesondere zur Enthärtung von Spiesewasser für Lokomotivkessel.
DE4019900C2 (de) Vorrichtung für Ionenaustauscher
DE494295C (de) Mechanische Abwasserklaeranlage
DE688200C (de) Wasserenthaertungsanlage
DE3236013C2 (de) Vorrichtung zur Behandlung von Filterkies-Füllmassen
DE202021002328U1 (de) Vorrichtung zur Wasseraufbereitung mittels Ionenaustauscher mit Regeneration mit CO2
DE178642C (de)
CH500913A (de) Kontinuierlich arbeitende Wasserentsalzungsanlage und Verfahren zu ihrem Betrieb
DE2350544A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum aufbereiten oelhaltiger abwaesser
DE202015103695U1 (de) Vorrichtung zur Wasserbehandlung
DE647356C (de) Verfahren zur Beseitigung der Carbonathaerte aus Speisewasser fuer Dampfkessel oder Verdampferapparate
DE102015111413A1 (de) Vorrichtung zur Wasserbehandlung sowie Verfahren zur Regenerierung einer Wasserbehandlungsvorrichtung
AT111650B (de) Speisewasserreiniger.