DE739490C - Vorrichtung zur fortlaufenden Enthaertung von Kesselspeisewasser - Google Patents

Vorrichtung zur fortlaufenden Enthaertung von Kesselspeisewasser

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DE739490C
DE739490C DEC52985D DEC0052985D DE739490C DE 739490 C DE739490 C DE 739490C DE C52985 D DEC52985 D DE C52985D DE C0052985 D DEC0052985 D DE C0052985D DE 739490 C DE739490 C DE 739490C
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DE
Germany
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water
cascade
boiler
softening
hardness
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Expired
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DEC52985D
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Inventor
Karl Hermes
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Chemische Fabrik Budenhiem KG
Original Assignee
Chemische Fabrik Budenhiem KG
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Description

  • Vorrichtung zur fortlaufenden Enthärtung von Kesselspeisewasser Gegenstand des Hauptpatents 625 i8¢ ist ein Verfahren zur fortlaufenden Entihärtung von Wasser, insbesondere Kesselspeisewasser, mit die Härtebildner fällenden Chemikalien, insbesondere unter Verwendung von alkalischem Kesselwasser zur Vorenthärtung und 4lkaliphosphat zur Restenthärtung, gemäß welchem die Ausfällung .der Härtebildner in einem nicht beheizten RÖohrensystem erfolgt, durch welches das Wasser mit solcher Geschwindigkeit hindurchgeführt wind, daß tu.rbulante Striymungen entstehen. Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Ausbildugg und Vereinfachung -der zur Enthärtun@g gemäß :diesem Verfahren verwendeten Vorrichtung.
  • Während bei der Vorrichtung nach .dem Hauptpatent neben der üblichen Kaskade, welche zur Vorwärmung und Entgasung des Rohwassers dient und auch zum Vermischen des Rohwassers mit dem rückgefithrtei@ Kesselwasser verwendet werden kann, ein besonderes Enthärtu:ngsgefäß in Form des 'Rährcrnsystems erforderlich ist, wurde gemäß vorliegender Erfindung gefunden, daß sowohl ,die Vor- als auch die Nachenthärtung von Kesselspeisewasser ohne Anwendung eines besonderen Reaktions.rau.nes in der Kaskade selbstdurchgeführt werden kann.
  • Es wurde festgestellt, daß sich der gesamte Enthärtungsvorgang bereits in der Kaskade abspielen kann und daß die hierbei entstehenden Flocken der Härtebilidner ohne weiteres in den üblichen Filtern entfernbar sind. Hierdurch ergibt sich der ,außerordentliche Vorteil, daß die Enthärtungsvorrichbung wesentlich vereinfacht und so an Baustoff .sowie an Bodenfläche im Kesselhaus und Fundamentierungsarbeiten wesentlich gespart wird. Obwohl das Wasser über die Rieselplatten nur in dünner Schicht hi.nwegfli.eßt, genügt die Bewegung des Wassers zur innigen Vermischung mit den Enthärtungschemil:alien und zur raschem Ausfällung der Härte-. bildner in Form leicht filtrierbarer Flocken.
  • Die beiliegenden Zeiohnungen zeigen einige Ausführungsformen der neuen Vorrichtung, und zwar zeigt Fig. i eine Vorrichtung gemäß der Erfindu.ng im Längsschnitt.
  • Fig. a ist ein Schnitt längs der Linie II-II in Fig. I.
  • Fig. 3 ist ein Schnitt einer anderen Ausführungsform der Kaskade gemäß der Erfindung, ebenfalls längs der Linie II-II in Fig. i.
  • Die Fig. d. und 5 zeigen noch weitere Ausführungsformen der neuen En.t'härtungsvorriahtung.
  • Die Kaskade i ist in üblicher Weise mit Zwischenböden 2 versehen, die waaggerecht (vgl. Fig.2), aber auch schräg (vgl. Fig.3) angeordnet sein können und gegeneinander versetzt sind. Das Rohwasser wird durch den Stutzen 3 der Kaskade zugeführt und strömt den Dampfschwadem,welche aus dem durch den Stutzen .l eingeleiteten Kesselrück-Wasser frei werden, entgegen. Die ausgetriebenen Gase entweichen durch das Rohr 5. Bei dem Vermischen von Roh-,vasser und Kesselrückwasser erfolgt nun gleichzeitig die Vorenthärtung nach Maßgabe der im Kesselrück-Wasser enthaltenen Chemikalien. Dem so vorentliärteten Wasser wird durch den Stutzen 6 nunmehr die Lösung von Ent'liärtungschemikalien zugeführt.
  • In Fig. 3 ist eine .besonders .geeignete Ausführungsform der Kaskade dargestellt. Die Rieselplatten sind gegeneinander geneigt und derart gegeneinander versetzt, ,daß ,das Wasser .abwechselnd über die linke oder rechte schräge Kante der höher liegenden Platte auf die darunter liegende abläuft, während die waagerechten Plattenkanten mit der Gehäusewand dicht verbunden sind. Die Chemikalien werden bei einer derart ausgebildeten Kaskade zweckmäßig an .der Stelle zugeführt -. an welcher die Platten mit der Gehä#usewan.d#ung einen spitzen Winkel bilden und :somit das Wasser gestaut wird. Auf diese Weise wird eine rasche, innige Mischung begünstigt. Zur Fertigenthärtung wird zweckmäßig Trinatriumphosphat verwendet, da dieses aus den im Wasser noch vorhandenen Carbonatliärtebildirern unter Beseitigung derselben in Form von. Calcium- oder Magnesiumphosphat ,gl,eic#hze:itig Soda bildet, die ihrerseits bei der Rückführung des Kesselwassers als Vorenthärtungsmittel Verwendung findet, so daß derselbe Ausgangsstoff gewissermaßen zweimal zur Enthärtung benutzt wird. Statt des Trinatriumphosphan lassen sich alter auch andere bekannte Enthärtungsmittel, wie Altiminat, Soda, Natronlauge oder Kombinationen lerselben, verwenden.
  • Der Abstand der Einlaßstutzen für das Rohwasser, das Kesselrückwasser uni die Chemikalienlösung voneinander richtet sich naturgemäß nach der gewünschten Leitung der Enthärtungsanlage in Abhängigkeit von der Wasserbeschaffenheit und den Enthärtungsmittelin. Es kann schon zwischen je zwei Stufen ein Zwischenrauem von einem Kesselboden genügen.
  • Am untersten Ende ,der neuen Kaskade kann .durch den Stutzen 7 gegebenenfalls noch Heizdampf eingeblasen werden, falls die Wärme des Kesselrückwassers zur Erreichung der in der Kaskade gewünschten 'hohen Temperatur nicht ausreicht. Die Terriperat,ur kann gegebentnfa:lls durch einen Wärmefühler i.1, der zweckmäßig zwischen dein Rohwasserstutzen 3 rund dem Stutzen für das Kesselrückw.a.sser d. angeordnet ist, eingestellt werden, indem bei absinkender Temperatur durch den Wärmefühler die Dampf- oder Kesselwasserzufuhr geöffnet und bei steigender Temperatur wieder geschlossen wird.
  • Das so fertigenthärtete Wasser gelangt nun in das Filter, rn dem es über .den Filterkies 9 strömt, wo die Flocken der ausgefällten Härtebildner zurückgehalten werden. Das `Nasser v erläßt. die Einrichtung durch den Ablaufstutzen io blank filtriert und fertig zum Gebrauch.
  • In dem Filter ist noch die übliche Rückspülung ii vorgesehen, die aus 'einem mit Löchern versehenen Spülrohr besteht. Das Spülwasser verläßt das Filter durch den Stutzen 12, der jedoch während des Betriebes geschlossen bleibt. Schließlich ist noch ein Überlaufrohr 13 vorgesehen, das eine etwa auftretende Verstopfung des Filters anzeigt. Es können auch andere geeignete Filterhatiarten Verwendung finden.
  • Bei normalem Betriebe wächst allmählich der Widerstand des Filters durch die darauf abgelagerten Härtebildnerflocken. Dementsprechend erhöhen sich die Wasserschichten über :dem Kies, wodurch wiederum ein stiindig wachsender Wasserdruck entsteht. Um nun einem Zurücktreten, der über clem Kies stehenden Wasserschicht in die Kaskade vorzuheugen, ist es zweckmäßig. den unteren Teil derselben mit dem Filter durch eine Leitung 15 zu verbinden (vgl. Fig. .l). Diese Leitung kann man vorteilhaft möglichst weit machen, z. B. wie auf der Zeichnung dargestellt, .etwa entsprechend dem Querschnitt der Kaskade selbst, wobei einbesonderes Stützgerät für die Kaskade entbehrlich wird.
  • In Fig. 5 ist noch der Fall vorgesehen, daß die Kaskade nicht mit .der Außenluft in V erbindung steht, sondern mit .einem gewissen Oberdruck arbeitet, ein Fall, -der . z. B. vorkommen kann, wenn die Einrichtung auf Schiffen verwendet wird. Demgemäß befindet sich an dem Auslaßstutzen 5 der Kaskade ein Ventil 1ö, welches nur ibei einem bestimmten Überdruck die in ider Kask ade angesammelten Gase, wie Kohlensäure, Sauerstoff und etwa überschüssigen, Dampf abbläst. Außerdem ist in dieser Figur noch die Möglichkeit vorgesehen, daß die Kaskade und ,das Filter räumlich ;getrennt sind, z. B. in verschiedenen Stockwerken liegen, wobei dann das Verbindungsrohr 15 entsprechend zu gestalten ist.
  • ,Die Wirkungsweise der neuen Vorrichtung ergibt sich .aus folgendem Beispiel: Es wurde eine Kaskade mit zehn Rieselblechen benutzt, welche eine Seitenlänge von 55 cm und .eine Höhe von 121 cm besaß. Oberhalb- des obersten RieseLbleches r flossen stündlich 4 chm Rohwasser von 9,8° Härte zu. Unterhalb dieses Rieselbleches befand sich der Stutzen für das Kesselwasser, welches mit einer Menge von o,8 cbm stündlich zufloß. Die Bleche sollen nun mit dem erwähnter obersten Blech i beginnend. nach unten zu fortlaufend weitergezählt werden. Prüft man die Härte des Wassers an den verschiedenen Stellen, so findet man auf Blech 5 eine Gesamthärte von 2,o°, auf Blech 6 von r,i° und Blech 7 von i,oc. Diese durch das, alkalische Kessehvasser erreichbare Enthärtung bleibt mit i,o° Gesamthärte unverändert bis zum Ablauf von Blech io aus der Kaskade. Zwischen dem Blech 7 und 8 wurde nunmehr eine ro°/oige Trinatriumphosphatlösung zum Zwecke der Fertiigenthärtung eingeleitet. Beim Ablauf von Blech 8 hatte das Wasser o,8° Härte, von Blech 9 o,2° und von Blech io o,o°'Härte. Das Wasser war nach .dem Ablauf aus der Kaskade ohne weiteres filtrierbar. Die Temperatur des abfließenden Wassers war 96°, erzielt -durch den Frischdampfzusatz unterhalb des Bleches io. Auf Blech 8 wurde eine Temperatur von 85°, auf Blech 6 von 45° gemessen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur fortlaufenden Enthärtung von Kesselspeisewasser mit die Härtebildner fällenden Chemikalien, insbesondere alkalischem Kesselwasser, zur Vorenthärtung und AIlaa1-iphosphat zur Ferti;gentihhärtung, unter Erzeugung turbulenter Strömung gemäß Patent 625 184, bestehend aus einer mit einem oberen Einführungsstutzen für Rohwasser, weiteren Einführungsstutzen für Kesselrückwässer und (die zur Beseitigung .der Resthärte dienenden Chemikalien .und gegebenenfalls einem unteren Einführungsstutzen für Dampf versehenen Kaskade und anschließendem Filter.
  2. 2. Vorrichtung gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, @daß .die Rieselplatten der Kaskade ;gegeneinander geneigt und versetzt sind. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes. vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift Nr.629729, 625 184; amerikanische Patentschrift Nr. i 518 784; Ztschr. des V. D. I. 1935, S. 339 ff., insbesondere S. 3,4.4, Abb. i9.
DEC52985D 1937-07-04 1937-07-04 Vorrichtung zur fortlaufenden Enthaertung von Kesselspeisewasser Expired DE739490C (de)

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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1518784A (en) * 1921-04-13 1924-12-09 Cochrane Corp Method and apparatus for purifying water
DE625184C (de) * 1931-09-04 1936-02-05 Chem Fab Budenheim Akt Ges Verfahren zur fortlaufenden Enthaertung von Wasser
DE629729C (de) * 1932-09-15 1936-05-09 Chem Fab Budenheim Akt Ges Einrichtung fuer die fortlaufende Enthaertung von Wasser

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