DE4312701C2 - Verfahren zur Regeneration von Ionenaustauschern - Google Patents
Verfahren zur Regeneration von IonenaustauschernInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J49/00—Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor
- B01J49/05—Regeneration or reactivation of ion-exchangers; Apparatus therefor of fixed beds
Description
Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Regenera
tion von Ionenaustauschern der im Oberbegriff des Anspru
ches 1 angegebenen Gattung.
Ein Verfahren zur Behandlung von Flüssigkeiten mittels Io
nenaustauschern ist bekannt. Hier sei als Beispiel auf die
DE 30 38 259-C der Anmelderin verwiesen. In dem Buch von
H.G. Heitmann "Praxis der Kraftwerk-Chemie", Vulkan-Verlag
Essen, 1986, Seiten 134-145, ist eine Vollentsalzungsanlage
bekannt, bei der die eingesetzten Ionenaustauscherbetten
regelmäßig nach einer bestimmbaren Zeit von den abgeschie
denen Ionen befreit werden. Diese Regeneration wird im Ge
genstrom betrieben, wobei die Regenerierchemikalien entge
gen der beim Beladungsschritt herrschenden Bettdurchströ
mungsrichtung geführt werden.
Es ist dabei bekannt, die Regenerierchemikalien mit Regene
rationswasser zu verdünnen, um die benötigte Konzentration
einzustellen, wobei als Regenerationswasser mit der Voll
entsalzungsanlage hergestelltes, vollentsalztes Wasser ein
gesetzt wird.
Das bei der Regeneration anfallende Wasser, welches die aus
den Ionenaustauscherharzen ausgewaschenen Säuren- und Lau
genreste beinhaltet, wird als Abwasser abgeführt. Nachtei
lig ist dabei, daß die Abwassermenge je nach Salzgehalt des
Rohwassers und der zur Verfügung stehenden Chemikalien bis
über 10% des vollentsalzten Wassers betragen kann. Ein
weiterer Nachteil besteht darin, daß die bei dem Regenera
tionsvorgang anfallenden Abwassermengen durch den Chemika
lienverbrauch eine nicht unerhebliche Belastung der Umwelt
darstellen.
Aus "D. Naden, M. Streat, "Ion Exchange Technology", Soc.
of chem. Ind./Ellis Horwood Limited (1984) S. 93-105, ist
ein "Rinsing" beschrieben, bei dem im Anschluß an die Rege
neration das Bett mit demineralisiertem Wasser gewaschen
wird, wobei über den Verbleib des Waschwassers nichts aus
geführt ist. Das beim Waschen des Bettes eingesetzte demi
neralisierte Wasser wird aus dem Kreislauf der wäßrigen
SO₂-Regenerationslösung ausgeschleust, die mit Sulfitsalzen
beladene und verbrauchte SO₂-Regenerationslösung wird durch
Zugabe von CaO auf einen basischen pH-Wert eingestellt, um
die Sulfitsalzfracht zu fällen und sie aus dem wäßrigen
Trägermedium auszuscheiden.
Aus der DE-OS 15 17 509 ist es bekannt, ein Drittel der bei
der Regenerierung aus den Ionenaustauschern abfließenden
Regenerationslösung und einen Teil des bei der Waschung ab
fließenden Waschwassers in einen Behälter zu leiten, um ein
Mischwasser zu bilden zur Rückspülung des zu regenerieren
den Ionentauschers. Ein Nachteil dieses bekannten Verfah
rens besteht darin, daß sowohl das Wasser für die Herstel
lung der Regenerationslösung als auch für das Waschwasser
selbst als demineralisiertes Wasser eingesetzt werden muß,
da lediglich das Rückspülwasser, d. h. eine vergleichsweise
geringe Menge, eingespart wird.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Lösung, mit
der mit einfachen Mitteln die anfallende Abwassermenge,
d. h. sehr große Mengen demineralisiertes Wasser eingespart
wird.
Mit einem Verfahren der im Oberbegriff des Anspruches 1 an
gegebenen Gattung wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß wenigstens ein Teil des beim Auswaschen
mit vollentsalztem Wasser anfallenden Waschwassers in einem
Zwischenbehälter gesammelt, zu einer Regenerationslösung
mittels Lauge bzw. Säure zusammengestellt und für eine nach
folgende Regeneration bereitgehalten wird, wobei nach er
folgter Regeneration die Regenerationslösung dem System ent
zogen wird.
Mit der Erfindung wird es möglich, einen Teil des Waschwas
sers als Verdünnungswasser wiederzuverwenden, die ungleich
größeren Waschwassermengen zur Herstellung der Regenera
tionslösung einzusparen, d. h. es werden sehr große Mengen
an demineralisiertem Wasser gespart.
Ausgestaltungen der Erfindungen ergeben sich aus den wei
teren Ansprüchen.
Zweckmäßig kann es sein, bei der Sammlung des Waschwassers
diesem Lauge bzw. Säure zuzumischen, wobei die Zumischung
z. B. mittels einer Wasserstrahlpumpe vorgenommen werden
kann, damit aufwendige andere Pumpen eingespart werden kön
nen.
Wird die Förderung der Regenerationslösung aus dem Zwi
schentank und die Förderung des vollentsalzten Wassers in
den Ionenaustauscher mittels einer Kreiselpumpe vorgenom
men, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht, lassen sich
weitere wirtschaftliche Vorteile erzielen.
Grundsätzlich erfolgt erfindungsgemäß eine schrittweise Re
generation der Ionenaustauscher. Damit erfolgt auch eine
entsprechende schrittweise Zubereitung der Regenerations
lösung. Diese Teilschritte sind erfindungsgemäß die fol
genden:
- 1. Im ersten Teilschritt verdrängt Regenerationswasser das Wasser aus dem jeweiligen Austauscherbett.
- 2. Im zweiten Teilschritt wird mit der Regenerationslösung, die vorher, d. h. in einem vorangegangenen Regenerations zyklus, in dessen dritten Teilschritt zubereitet wurde, das Ionenaustauscherbett regeneriert.
- 3. In dem dritten Teilschritt wird das behandelte Bett von der ihm verbliebenen Regenerationslösung durch Auswa schen gereinigt. Ein Teil des gebildeten, mit der ver bliebenen Regenerationslösung beladenen Waschwassers wird in einem Tank für die Verwendung im anschließenden Regenerationszyklus gesammelt, wobei ggf. bei der Ver bringung in den Tank die benötigten Regenerierungschemi kalien zugemischt werden.
Nachfolgend sei ein Vergleichsbeispiel zwischen einer her
kömmlichen Regeneration und der erfindungsgemäßen Regenera
tion wiedergegeben:
Eine Entsalzungsanlage besteht aus Kationenaustauscher-,
Anionenaustauscherstufen, und zwar:
- A) Schwach- und starksaure Kationenaustauscher,
- B) Schwach- und starkbasische Anionenaustauscher.
Die Anlage ist so ausgelegt, daß eine Wassermenge von
1840 m³ mit einem Salzgehalt von 9,21 m val/l bei einer
Laufzeit von 8 h entsalzt wird. Zu der Entlastung der
Anionenstufe ist ein Rieseler installiert.
Die Anlage wird nach dem Aufstromprinzip betrieben und im
Gegenstrom regeneriert. Als Regenerierchemikalien stehen
Salzsäure und Natronlauge zur Verfügung. Vollentsalztes
Wasser wird zur Regeneration verwendet.
Für die Regeneration werden benötigt:
Salzsäure 30%-ig ca. 7.179 kg pro Tag
Natronlauge 50%-ig ca. 3.354 kg pro Tag
Vollentsalztes Wasser ca. 408 m³ pro Tag.
Salzsäure 30%-ig ca. 7.179 kg pro Tag
Natronlauge 50%-ig ca. 3.354 kg pro Tag
Vollentsalztes Wasser ca. 408 m³ pro Tag.
Die Chemikalienmengen sind so bemessen, daß ein neutrales
Abwasser entsteht.
Die obige Anlage wird wie im Vergleichsbeispiel mit der
gleichen Wassermenge und den gleichen Ionenaustauscherhar
zen betrieben. Die Regeneration wird derart modifiziert,
daß ein Teil des Waschwassers, wie zuvor beschrieben, als
Verdünnungswasser benutzt wird.
Für die Regeneration werden benötigt:
Salzsäure 30%-ig ca. 7.143 kg pro Tag
Natronlauge 50%-ig ca. 3.327 kg pro Tag
Vollentsalztes Wasser ca. 315 m³ pro Tag.
Salzsäure 30%-ig ca. 7.143 kg pro Tag
Natronlauge 50%-ig ca. 3.327 kg pro Tag
Vollentsalztes Wasser ca. 315 m³ pro Tag.
Die Chemikalien sind so bemessen, daß ein neutrales Ab
wasser entsteht.
Das Beispiel zeigt, daß bei der erfindungsgemäßen Verfah
rensweise und bei gleicher Wassermenge der Chemikalienver
brauch und der Abwasseranfall reduziert werden.
Bei einer Jahresbetriebszeit von 8.000 Stunden werden ge
spart:
Salzsäure 30%-ig 12.090 kg pro Jahr
Natronlauge 50%-ig 9.000 kg pro Jahr
Vollentsalztes Wasser 31.000 m³ pro Jahr.
Salzsäure 30%-ig 12.090 kg pro Jahr
Natronlauge 50%-ig 9.000 kg pro Jahr
Vollentsalztes Wasser 31.000 m³ pro Jahr.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie
anhand der Zeichnung. Diese zeigt in der einzigen Figur ein
Prinzipschaltbild einer erfindungsgemäßen Anlage.
Die allgemein mit 1 bezeichnete Anlage weist Ionenaustau
scher 2 auf, wobei es sich um einen Anionenaustauscher, der
mit Lauge regeneriert wird, oder einen Kationenaustauscher,
der mit Säure regeneriert wird, handeln kann.
Der Ionenaustauscher 2 ist mit einer Zuführleitung 3, be
stückt mit einer Kreiselpumpe 4, ausgerüstet, die stromab
wärts mit einer Leitung 5 zur Zuführung vollentsalzten Was
sers und mit einer darin einmündenden Leitung 6 zur Zufüh
rung verdünnten Regeneriermittels aus einem Auffangtank 7
versehen ist.
Der mit 8 bezeichnete Abfluß des Ionenaustauschers 2 kann
eine mit 9 bezeichnete Abwasserleitung beaufschlagen oder
eine mit 10 bezeichnete Waschwasserleitung, die im Auffang
behälter 7 mündet, wobei im Leitungsweg der Waschwasserlei
tung 10 eine Wasserstrahlpumpe 11 vorgesehen ist, über die
aus einem Säure- bzw. Laugebehälter 12 über die Zuführlei
tung 13 die entsprechende Chemikalie zugemischt werden
kann.
Sieht man vom allerersten Schritt bei Anfahren der Anlage
bzw. beim ersten Regenerationsschritt ab, ergibt sich die
Regeneration in der Weise, daß in dem ersten und zweiten
Schritt mit Hilfe der Pumpe 4 die verdünnte Regenerierche
mikalie aus dem Zwischentank 7 über die Leitung 3 dem
Ionenaustauscher 2 zugeführt und dabei im Behälter befind
liches Wasser über die Abwasserleitung 9 verdrängt wird.
Bei der Regenerierchemikalie handelt es sich um eine ent
sprechende Regenerationslösung, der aus dem Behälter 12
Säure bzw. Lauge je nach Art des Ionenaustauschers zuge
mischt wurde. Nach Durchströmen des Austauschers wird die
ses Regenerierwasser dem Abwasser zugeführt.
In einem dritten Schritt wird mit vollentsalztem Wasser der
Austauscher ausgewaschen, wobei ein Teil der sich bildenden
Abwassermenge in den Zwischenbehälter 7 unter Zumischung
entsprechender Mengen an Lauge bzw. Säure eingebracht wird
und damit zunächst dem Regenerationszyklus zur Verfügung
steht.
Claims (3)
1. Verfahren zur Regeneration von Ionenaustauschern, insbeson
dere bei Speisewasser-Aufbereitungsanlagen für Dampferzeu
ger in Kraftwerken oder in Ammoniak-Syntheseanlagen, wobei
bei der Regeneration der Ionenaustauscher die Restchemika
lien mit vollentsalztem Wasser ausgewaschen werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Teil des beim Auswaschen mit vollentsalz
tem Wasser anfallenden Waschwassers in einem Zwischenbehäl
ter gesammelt, zu einer Regenerationslösung mittels Lauge
bzw. Säure zusammengestellt und für eine nachfolgende Rege
neration bereitgehalten wird, wobei nach erfolgter Regenera
tion die Regenerationslösung dem System entzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zumischung der Lauge bzw. Säure beim Füllen des
Zwischentanks durch das Waschwasser selbst mittels einer
Wasserstrahlpumpe vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Förderung des vollentsalzten Wassers in den Ionen
austauscher und die Förderung der Regenerationslösung aus
dem Zwischentank mit einer Kreiselpumpe vorgenommen wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4312701A DE4312701C2 (de) | 1993-04-20 | 1993-04-20 | Verfahren zur Regeneration von Ionenaustauschern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4312701A DE4312701C2 (de) | 1993-04-20 | 1993-04-20 | Verfahren zur Regeneration von Ionenaustauschern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4312701A1 DE4312701A1 (de) | 1994-10-27 |
DE4312701C2 true DE4312701C2 (de) | 1996-04-04 |
Family
ID=6485792
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4312701A Expired - Fee Related DE4312701C2 (de) | 1993-04-20 | 1993-04-20 | Verfahren zur Regeneration von Ionenaustauschern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4312701C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10056628B4 (de) * | 2000-11-15 | 2004-07-22 | Henkel Kgaa | Fraktionierte Regenerierung eines mit Nickelionen beladenen schwach sauren Ionenaustauschers |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1517509A1 (de) * | 1966-08-19 | 1969-12-11 | Krupp Gmbh | Verfahren zur Rueckspuelung,Regenerierung und Waschung einer Filteranlage |
-
1993
- 1993-04-20 DE DE4312701A patent/DE4312701C2/de not_active Expired - Fee Related
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Publication number | Publication date |
---|---|
DE4312701A1 (de) | 1994-10-27 |
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