CH161542A - Verfahren zum Spinnen und Zwirnen auf der Ringspinn- und Zwirnmaschine. - Google Patents

Verfahren zum Spinnen und Zwirnen auf der Ringspinn- und Zwirnmaschine.

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CH161542A
CH161542A CH161542DA CH161542A CH 161542 A CH161542 A CH 161542A CH 161542D A CH161542D A CH 161542DA CH 161542 A CH161542 A CH 161542A
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Cie Aktiengesellschaft Boveri
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Bbc Brown Boveri & Cie
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      Verfahren    zum Spinnen und Zwirnen auf der     Ringspinn-    und Zwirnmaschine.    Gegenüber der     Selfaktorspinnerei    hat die  Ringspinnerei verschiedene Nachteile. Die  Fadenspannung ist     ungleich,    die     Aufwindung     und     Aufwindespannung    ungleichmässig, der  Drall des Garns variiert, und es     lässt    sich  mit der Ringspinnmaschine nicht auf die  nackte Spindel spinnen. Doch benötigen be  kanntlich die     Ringspinnmaschinen    viel weni  ger Platz als die     Selfaktoren,    sie sind billiger  und können in der gleichen Zeit eine weit  grössere Garnmenge liefern.

   Aus diesem  Grunde zieht man praktisch die Ringspinn  maschine trotz der genannten Nachteile vor  und benutzt den     Selfaktor    nur zur Herstel  lung bestimmter Qualitätsgarne.  



  Das Bestreben geht jedoch dahin, die  Nachteile der Ringspinnerei möglichst zu be  heben. Vor allem hat man versucht, die Un  gleichheiten in der Fadenspannung zu be  seitigen, zum Beispiel durch Bremsung des  Läufers oder durch veränderliche Spinnge  schwindigkeit, wobei grosse Geschwindigkeit  beim Aufwinden des Garnes auf einen gro-         ssen        Kötzerdurchmesser    kleine Geschwindig  keit beim Aufwinden auf einen kleinen       Kötzerdurchmesser    eingeregelt     wurde.     



  Erfindungsgemäss wird ein anderer Weg  zum Ausgleich der Schwankungen der  Fadenspannung eingeschlagen, der darin be  steht, dass dieser Ausgleich durch erzwungene  Variation der vom Ballon ausgeübten Kräfte  bewirkt wird. Er gründet sich auf die Er  kenntnis, dass bei konstanter Drehzahl der  Spindel die Fadenspannung nicht nur ab  hängig vom     Aufwindedurchmesser,    sondern  auch von der Höhe des Ballons ist. Denn .mit  dieser wechseln .die Fliehkraft und die Luft  reibung des den Ballon bildenden Fadenab  schnittes.  



  Um dieses     Ziel    zu erreichen, können ver  schiedene Wege beschritten werden, von  denen einer zunächst theoretisch entwickelt  werden soll. In     Fig.    1 und 2 .der Zeichnung  ist ein     Kötzer    mit den untern Garnlagen in       Aufriss    und Grundriss dargestellt.

   Der Faden       j    wird vom Streckwerk     w    aus der Führungs-           öse    o zugeführt, bildet bei gleichmässig um  laufender Spindel s den Ballon b und nimmt  mit einer     Geschwindigkeit,    die in erster An  näherung gleich der Differenz aus Spulen  umfangsgeschwindigkeit     rund        Zufuhrge-          schwindigkeit    durch das Streckwerk ist, den  Läufer 1 auf     dem.    Ring r mit, wobei der       Kötzer    k entsteht.

   Die Kraft, durch die der  Läufer 1 auf dem Ring verschoben     wird,          wirkt    in     tangentialer        Richtung    und sei mit  P.     t    bezeichnet; sie ist die     Tangentialkompo-          nente    des Fadenzuges     zwischen    Spule und  Läufer, der je nach dem augenblicklichen  Durchmesser der Spule     zwischen    den Werten       pa    (innen) und     PD    (aussen) wechselt.

   Man  erkennt, dass bei konstantem Läuferwider  stand der Fadenzug je nach dem     Aufwinde-          durchmesser        zwischen    erheblich auseinander  liegenden Grenzen wechselt. Dieser Faden  zug pflanzt sich     nun    .durch den Läufer 1 hin  durch auf den Ballon b fort.

   Da die Flieh  kraft des den Ballon     bildenden    Fadenstückes       naturgemäss    um so grösser ist, je weniger der  Faden     gespannt    ist, und je länger der Faden  ist, erhält der Ballon, entsprechend den       Fadenspannungen        PD        bezw.   <B>P d,</B> beim gro  ssen     Aufwindedurchmesser    D eine mehr  ausgebauchte Form     b"        bezw.    beim kleinen       Aufwindedurchmesser    d eine schlankere  Form bi.

   Ausserdem     ist    eine Folge der wech  selnden Fliehkraft des Ballons, dass der       Läuferwiderstand    ebenfalls etwas wechselt,  dass also in     Fig.        2.    die Kräfte     Pt    und     PD     unter Umständen etwa den gestrichelt ge  zeichneten Wert haben. Diese Überlegung  zeigt nun den Weg zur Ausführung der vor  liegenden Erfindung, nämlich zur Erfüllung  der Aufgabe des     konstanten    Fadenzuges.

    Diese kann etwa gemäss     Fig.    3 und 4 so ge  löst werden, dass man beim Aufwinden des  Fadens auf den grossen Durchmesser D des       Kötzers    den Ballon .derart     vergrössert,    dass  durch die vermehrte Fliehkraft des den Bal  lon bildenden Fadenstückes die Läuferrei  bung vermehrt und dadurch auch der Faden  zug entsprechend vergrössert wird. Die perio  dische Vergrösserung des Ballons kann durch  periodisches     Hinaufrücken    der Führungsöse    o bewirkt werden.

   Darnach muss also an der  Spinnmaschine eine Vorrichtung vorgesehen  sein, durch die die Führungsöse o etwa im  Takt des     Aufwindens    gegenläufig mit dem  Ringrahmen     zwischen    den Punkten I und     II     auf- und     abbewegt    wird, indem zum Beispiel  die Führungsösen, genau wie die Ringe, an  einem gemeinsam, auf und ab beweglichen  Rahmen befestigt sein können. Dann kann  man erreichen, dass     PD    =     Pa    wird, wie in       Fig.    4 gezeigt, der Fadenzug also konstant  bleibt.

   Dass .dabei die auf den Läufer wir  kende Kraft     Pt        zwischen    den     Grenzwerten          Pti    und     Pta    ebenfalls wechselt, spielt für  den Ablauf des Spinnprozesses keine Rolle.  Doch wird     dadurch,die        Qualität    des Garnes  erheblich verbessert.  



  Einer zu grossen Bewegung nach oben  bietet einerseits die gegebene Höhe der  Spinnmaschine, anderseits der gegebene Ab  stand der Spindeln eine Grenze. Doch lässt  sich der Höhenunterschied der beiden Ösen  lager durch     Hinabrücken    der tiefsten Ösen  stellung in die äusserst mögliche Grenzlage,  etwa nach Punkt     III,    noch vermehren. Es  ist auch nicht nötig,     dass    die     Ösenbewegung     genau gegenläufig mit der     Bewegung    des  Ringrahmens verläuft, vielmehr können die       Bewegungen    eine gewisse Phasenverschie  bung gegeneinander besitzen.  



  Will man den Ausgleich der Fadenzüge  über die ganze     Kötzerhöhe        bezw.    Spindel  länge konstant halten, so lässt sich     das    ein  mal so erreichen,     däss    man die Öse zugleich  mit dem Ringrahmen allmählich nach oben  verschiebt; oder so,     .dass    man das Verhältnis  der den Garnlagen entsprechenden Hubhöhe       h        (Fig.    1 und 3) des     Ringrahmens    zur Hub  höhe     n    der Öse entsprechend verändert;

   oder  schliesslich in der Weise, dass man Ring und  Öse lediglich gleichbleibende     Oszillationsbe-          wegungen    ausführen, die Spindel s mit dem       Kötzer        k    aber allmählich nach unten wan  dern lässt. Ferner kann man das Hubverhält  nis<I>h :</I>     n    so verändern, dass .der Fadenzug zwi  schen Läufer und     Kötzer    ausgeglichen wird,  oder dass er     zwischen    Streckwerk und Öse  ausgeglichen wird, oder schliesslich, dass diese      beiden Fadenzüge ausgeglichen werden.

   Es  ist nicht immer erforderlich und auch nicht  immer möglich, die Fadenzüge vollkommen  auszugleichen; .die Erfindung gestattet natur  gemäss auch einen angenäherten oder teil  weisen Ausgleich.  



  Mit dem Ausgleich der Fadenspannung  geht nicht ohne weiteres die Erzielung einer  gleichmässigen Garndrehung Hand in Hand.  Hierfür sind noch besondere     Mittel    erforder  lich. Da sich der Faden bei einer Umdrehung  des Läufers einmal um sich selbst dreht,  kommt ein bestimmter Bruchteil einer     Ver-          drillung    beim Spinnen auf die leere Hülse  vom Durchmesser d auf einen Garnabschnitt  von der Länge d     ic    und der gleiche Bruchteil  einer     Verdrillung    beim Spinnen auf die volle  Hülse vom Durchmesser D auf einen Garn  abschnitt von der Länge D     ic.    Zwar findet  infolge der     Elastizität,

  des    Fadens ein gewis  ser Ausgleich über die gesamte Länge zwi  schen     Kötzer    und Streckwerk statt, aber voll  kommen werden die Unterschiede nicht be  seitigt. Will man nun auch diese Unregel  mässigkeiten herausbringen, so lässt sich das  gemäss einer weiteren Ausbildungsform der  Erfindung dadurch erreichen,     .dass    man die  Spinngeschwindigkeit umgekehrt wie den       Kötzendurchmesser    ändert. Dies geschieht  zweckmässig mit Hilfe eines der bekannten  selbsttätigen Spinnregler. Dabei kann man  sogar die konische Form der Spindel berück  sichtigen, indem man .den Spinnregler so ein  stellt, dass das Verhältnis der Geschwindig  keiten entsprechend     dID    mit wachsender       Kötzerhöhe    abnimmt.

    



  Durch die Kombination dieser Geschwin  digkeitsregelung ist es möglich, auf dünneren       Spulenhülsen,    ja sogar auf der nackten Spin  del zu spinnen und dem     Selfaktorkops    ähn  liche Spulen zu erzeugen, bei gleichbleiben  der Faden-     bezw.        Aufwindespannung    und  gleichmässiger Garndrehung. Wenn man  einen Spinnregler vorsieht, dann lassen sich  mit ihm natürlich ausserdem die bekannten  Anordnungen treffen     und    nicht nur für den  gleichmässigen Teil des     Kötzers,    sondern  auch für das Anspinnen und die Kötzer-    spitze die günstigsten Geschwindigkeitsver  hältnisse schaffen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Spinnen und Zwirnen auf der Ringspinn- und Zwirnmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleich der Schwankungen .der Fadenspannung infolge der periodischen Änderungen des Aufwinde durchmessers durch die erzwungene perio dische Variation der .den Ballon bildenden Fadenlänge bewirkt wird. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Fadenlänge durch entgegengesetzte Bewegung von Führungsöse und Ringrahmen verändert wird. 2. Verfahren mach Unteranspruch 1, ,ge kennzeichnet durch eine Phasenverschie bung der beiden gegenläufigen Bewe gungen gegeneinander. 3.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, ge kennzeichnet durch ein solches Hubver hältnis der beiden Bewegungen, dass .die Schwankungen der Fadenspannung zwi schen Läufer und Kötzer ausgeglichen werden. 4. Verfahren nach Unteranspruch 1, ge kennzeichnet durch ein solches Hubver hältnis .der beiden Bewegungen, dass die Schwankungen der Fadenspannung zwi schen Öse und Streckwerk ausgeglichen werden. 5.
    Verfahren nach Unteranspruch 1, ge kennzeichnet durch ein solches Hubver hältnis der beiden Bewegungen, dass die Schwankungen der Fadenspannung so wohl zwischen Läufer und Kötzer, als auch zwischen Öse und Streckwerk gleichzeitig ausgeglichen werden. 6. Verfahren nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass die Faden spannungen über den Verlauf der zu nehmenden Kötzerhöhe konstant ge halten werden. 7.
    Verfahren nach Unteranspruch .6, da durch gekennzeichnet, dass mit zuneh- mender götzerhöhe ausser dem Ringrah men auch die Führungsösen nach oben bewegt werden. B. Verfahren nach Unteranspruch 6!, da durch gekennzeichnet, dass mit zuneh mender götzerhöhe die Spindeln nach unten bewegt werden. 9. Verfahren nach Unteranspruch 6, da durch gekennzeichnet, dass das Hubver hältnis der beiden Bewegungen entspre- chend der zunehmenden götzerhöhe ver ändert wird.
    <B>10.</B> Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ausser der Fadenlänge zusätzlich die Spinnge schwindigkeit geändert wird.
CH161542D 1931-06-15 1932-06-13 Verfahren zum Spinnen und Zwirnen auf der Ringspinn- und Zwirnmaschine. CH161542A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2473520A (en) * 1947-01-29 1949-06-21 Saco Lowell Shops Device and process for twisting and spinning
DE1273389B (de) * 1963-01-30 1968-07-18 Zinser Textilmaschinen Gmbh Streckzwirnmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2473520A (en) * 1947-01-29 1949-06-21 Saco Lowell Shops Device and process for twisting and spinning
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