CH158840A - Frischwasserkläranlage. - Google Patents

Frischwasserkläranlage.

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CH158840A
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CH
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Prodorite Sip Industriege Fuer
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Sip Industriegesellschaft Fuer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F3/28Anaerobic digestion processes
    • C02F3/2866Particular arrangements for anaerobic reactors
    • C02F3/2886Two story combinations of the Imhoff tank type

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Description


  Frischwasserkläranlage.    Zerlegt man den Gesamtklärvorgang, wie  er sich in Klärräumen von mechanischen  Frischwasserkläranlagen für häusliches Ab  wasser abspielt, so erkennt man, dass er aus  drei zeitlich aufeinanderfolgenden Einzelvor  gängen besteht.  



  Zuerst treiben die leichten Schwimmstoffe  an die Oberfläche. Hierauf gleiten die schwe  ren Sinkstoffe zu Boden. Den Schluss bildet  das allmähliche Absinken der leichten Sink  stoffe.  



  Nun enthält häusliches Abwasser an  seiner Entstehungsstelle, das heisst dicht hin  ter Wohnstätten, verhältnismässig grosse Men  gen grober Stoffe, beispielsweise viel Papier  und unzertrümmerte Kotballen, welche die  Tendenz haben, teilweise sofort als Schwimm  stoffe an die Oberfläche zu treiben, teilweise  ziemlich schnell abzusinken. Ausserdem sind  noch leichte Sinkstoffe, zunächst allerdings  nur in geringer Menge vorhanden.  



  Wird derartiges Abwasser durch kilo  meterlange Kanäle abgeleitet, so werden die  groben, insbesondere organischen Substanzen    allmählich zermahlen, so dass an der Aus  laufstelle der Kanalisation nur noch verhält  nismässig geringe Mengen grober Sinkstoffe  und leichter Schwimmstoffe, dagegen leichte  Sinkstoffe in grösseren Mengen in ihm vor  handen sind.  



  Wendet man diese Erfahrungsgrundsätze  sinngemäss auf die Konstruktion von Klär  anlagen an, so ergibt sich, dass man Haus  klärgruben, welche dicht hinter Wohnstätten  angelegt werden, nach andern Grundsätzen  ausbilden muss, wie Zentralkläranlagen, die  am Auslauf städtischer Kanalisationsnetze  erbaut werden.  



  Die Klärräume der letztgenannten An  lagen sind stets von relativ grossen Abmes  sungen. Infolgedessen können sich in ihnen.  nicht zuletzt auch wegen des meist konti  nuierlichen Zuflusses von Abwasser, die drei  vorgenannten, gemeinsam den     Gesamtklär-          vorgang    ausmachenden Einzelvorgänge ord  nungsmässig abspielen, ohne sich gegenseitig  zu behindern.      Demgegenüber haben die Klärräume von  Hauskläranlagen sehr kleine Abmessungen.  Infolgedessen wirken die drei Einzelvor  gänge des Klärvorganges praktisch gegenein  ander und behindern sich gegenseitig. Dieser  Missstand macht sich besonders stark bemerk  bar, wenn durch Ablassen von Bädern,  Waschküchen- und Spülwässern plötzliche  Stösse in dem kleinen Klärraum auftreten.

    Beispielsweise stört der mit dem Hochtreiben  leichter Schwimmstoffe verbundene Wirbel  das Absinken der Sinkstoffe, ferner stört die  Wasserbewegung, die durch das schnelle Ab  sinken schwerer Sinkstoffe hervorgerufen  wird, die Abscheidung der leichten Sink  stoffe. Am stärksten machen sich diese be  triebstechnischen Mängel naturgemäss bei sol  chen Hauskläranlagen bemerkbar, bei denen  sich der mechanische Abscheidungsvorgang,  wie in den meisten Fällen, in einem einzigen  Klärraum abspielt.

   Aber auch bei Anlagen  nach dem Frischwasserverfahren, bei denen  der Klärraum in mehrere Abteilungen zer  legt ist, sind sie nicht zu vermeiden, was  durch Abtreiben grober Schmutzstoffe in den  Ableitungskanal zum Ausdruck kommt, wenn  nicht, wie bei der vorliegenden Erfindung,  die Klärräume dreikammerig angeordnet und  durch Einschaltung einer Beruhigungskam  mer, mit ällmählich in der Durchflussrich  tung zunehmendem Querschnitt zwischen  einer Schwimmstoff-Abtrennvorrichtung und  einem Hauptklärraum die notwendigen Mass  nahmen zu einer völligen Beseitigung dieser  Mängel getroffen werden.  



  In der beigefügten Zeichnung ist ein Aus  führungsbeispiel der neuen Erfindung im  Horizontalschnitt und in zwei Vertikal  schnitten dargestellt. Fig. 1 zeigt den Hori  zontalschnitt, Fig. 2 einen Schnitt d-d1  durch den Schlammraum s, die Schwimm  stoff-Abtrennvorrichtung a und die Beruhi  gungskammer b, und Fig. 3 einen Schnitt  r-r1 durch den Schlammraum s und den  Hauptklärraum h.  



  Durch die Trennwänden und n1, l und l1  sind die drei den Gesamtklärraum k bilden-    den Abteilungen a, b, h von dem Schlamm  raum s abgetrennt. Sie stehen mit ihm ledig  lich durch die Schlitzöffnungen f, o und o1  in bekannter Weise in Verbindung. Der Ein  tritt des Abwassers in die Schwimmstoff-Ab  trennvorrichtung a erfolgt aus der Zuleitung  e durch den Eintauchschacht g, sein Durch  fluss in der Pfeilrichtung von oben nach un  ten. Die im Wasser enthaltenen leichten  Schwimmstoffe werden durch die rückwär  tige Wand t, die ganz oder teilweise senk  recht oder schräg angeordnet sein kann und  die Schwimmstoff-Abtrennvorrichtung a von  der Beruhigungskammer b scheidet, vom Ab  treiben in letztere zurückgehalten. Gleich  zeitig dient die Wand t als Leitwand zur  Umkehr der Durchflussrichtung zwischen  Abtrennvorrichtung a und Beruhigungskam  mer b.

   Die Schwimmstoffe wirbeln hoch und  werden durch die Schlitzöffnung f selbst  tätig in bekannter Weise in den obern Teil  des Schlammraumes s abgeschieden. Sie sind  also aus dem Abwasser bereits entfernt, wenn  dasselbe, noch mit allen Sinkstoffen beladen,  durch die Verbindungsöffnung z in die Be  ruhigungskammer b gelangt.  



  Die Beruhigungskammer b ist in bekann  ter Weise gleichzeitig als Absitzraum mit  Sohlenschlitz o ausgebildet mit Abwasser  durchfluss in der Richtung von unten nach  oben. Ihr besonderes Kennzeichen gegenüber  Bekanntem, besteht darin, dass sie in einen  der Durchflussrichtung allmählich zunehmen  den Querschnitt aufweist.

   Diese allmähliche  Querschnittsvergrösserung in der Durchfluss  richtung bewirkt in ihrer klärtechnischen  Auswirkung eine allmähliche Abdrosselung  der Durchflussgeschwindigkeit, die sich in  bekannter Weise schon bei normalem Betrieb  günstig bemerkbar macht, aber bei plötz  lichen, durch starken Abwasserzufluss     her-          beigefühtren    Stössen im Absitzraum, diese  auffängt, ausgleicht und damit für den  Klärbetrieb unschädlich macht, wobei gleich  zeitig die anfängliche Stossbewegung des zu  fliessenden Abwassers zur Beförderung der  Schwimmstoffe aus dem     Eintauchschacht        g     in die eigentliche     Abtrennvorrichtung    a be-      nutzt wird.

   In der Beruhigungskammer wird  der Stoss aufgefangen, wobei sich in bekann  ter Weise gleichzeitig hauptsächlich schwere  Sinkstoffe absetzen, die dann durch die  Schlitzöffnung o in den Schlammraum s aus  geschieden werden.  



  Der Hauptklärraum h ist von der Beruhi  gungskammer b durch eine Trennwand w ab  getrennt. Sein Inhalt steht zweckmässig ent  weder durch eine Wandöffnung c oder über  die als Überlauf ausgebildete Oberkante der  Trennwand w, mit dem der Beruhigungs  kammer b in Verbindung.  



  Die Durchflussrichtung des Abwassers im  Hauptklärraum h ist horizontal gerichtet, im  Gegensatz zu der von oben nach unten  gerichteten Durchflussbewegung in der  Schwimmstoff-Abtrennvorrichtung und der  von unten nach oben gerichteten Wasser  bewegung in der Beruhigungskammer. Die  ser ständige Wechsel der Durchflussrichtung  in den drei gemeinsam den Klärraum k bil  denden Kammern a, b, h ist zur Erzielung  einer einwandfreien mechanischen Klärwir  kung bei Hausklärgruben insofern von aller  grösster Bedeutung, als der Durchfluss durch  jede einzelne Kammer zwangläufig stets in  der Richtung stattfindet, die jeweilig zur Er  zielung einer Höchstleistung jeder Einzel  kammer entsprechend dem ihr im fortlaufen  den. Klärvorgang zugedachten besonderen  Verwendungszweck notwendig ist.  



  Im Hauptklärraum h wird der Rest der  noch im Abwasser enthaltenden     ausscheid-          baren    Sinkstoffe abgeschieden und durch den  Sohlenschlitz o1 in den Schlammraum s be  fördert, wo er mit den übrigen Sink- und  Schwimmstoffen getrennt zur Ausfaulung  gelangt.  



  Das mechanisch fertig geklärte Wasser  fliesst am Ende des Hauptklärraumes h in  bekannter Weise unter einer Tauchwand  in den Ableitungskanal y ab und wird aus  diesem entweder direkt in einen Wasserlauf  oder zur biologischen Weiterbehandlung in  die hierzu bekannten Vorrichtungen geleitet.  



  Ein besonderer technischer Fortschritt,  den die dargestellte Anlage gegenüber Be-    kanntem aufweist, liegt weiter noch darin,  dass sämtliche drei zusammen den Klärraum  k bildenden Einzelkammern a, b, h in zu  sammen mindestens die halbe Grundfläche  bedeckenden Kreissegmenten der Kläranlage  untergebracht sind. Es sind zwar schon  Kläranlagen bekannt, bei denen Kreisseg  mente zum Einbau von Klärräumen benutzt  wurden. Es handelt sich jedoch hierbei so  wohl bei Kläranlagen nach dem Frisch  wasserverfahren, wie auch bei Faulkammern  durchweg stets um Nachklärräume für be  reits in andern Räumen vorbehandeltes Ab  wasser, nicht aber, wie bei der dargestellten  Anlage um die Unterbringung sämtlicher, zu  sammen den gesamten mechanischen Klär  vorgang bewirkenden Einheiten in zusam  men mindestens die halbe Grundfläche der  Kläranlage bedeckenden Kreissegmenten.

      Die neue Erfindung gestattet unter ande  rem den Bau sehr leistungsfähiger, billiger,  leicht und ohne Bruchgefahr zu transportie  render, bequem einzubauender, im Betrieb  übersichtlicher und einfach zu bedienender  Hausklärgruben in Prodorit- oder Zement  ringkonstruktion.  



  Die beigefügte Zeichnung soll nur eine  Ausführungsform der neuen Erfindung dar  stellen. Im übrigen ist die Ausbildung,  Grössenbemessung und Anordnung im Rah  men der Erfindung sowohl der Abtrennvor  richtung, der Beruhigungskammer, des  Hauptklärraumes und des Faulraumes be  liebig. Die neue Kläranlage kann sowohl  für kleine Hauskläranlagen, als auch für  Grosskläranlagen Verwendung finden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Frischwasserkläranlage, dadurch gekenn zeichnet, dass der Klärraum aus drei Einzel kammern, nämlich einer Abtrennvorrichtung für Schwimmstoffe, einer Beruhigungskam mer und einem Hauptklärraum zusammen gesetzt ist, wobei die zwischen die Schwimm stoff-Abtrennvorrichtung und Hauptklär- raum eingeschaltete Beruhigungskammer, in der Durchflussrichtung des Abwassers. einen allmählich zunehmenden Querschnitt auf weist. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Vorrichtung nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die ganz oder teilweise senkrecht oder schräg angeord nete Rückwand der Schwimmstoff-Ab trennvorrichtung, gleichzeitig als Leit- wand zur Umkehr des Wasserdurchflusses zwischen Schwimmstoff-Abtrennvorrich tung und Beruhigungskammer dient. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass, die zusammen den Klärraum bilden den Einzelkammern zusammen mindestens in die halbe Grundfläche bedeckenden Kreissegmenten der Kläranlage unter gebracht sind.
CH158840D 1931-09-25 1931-09-25 Frischwasserkläranlage. CH158840A (de)

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