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Vorrichtung zur mechanischen Reinigung von Abwässern vermittels einer Siebtrommel und
Siebschaufeln.
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stehenden Siebrechen. Zudem besitzt diese Anordnung den besonderen Nachteil, dass sie sich den wechselnden Wasserständen, wie sie z. B. bei stärkerem oder geringerem Regenfall eintreten, nicht anpasst, denn der Querschnitt des Gerinnes ist unveränderlich bestimmt durch die nicht durchbrochene Trommel und die Sohle des Gerinnes.
Zur Erläuterung des Haupterfindungsgedankens und gewisser mit seiner Ausgestaltung in Verbindung stehenden sehr zweckmässigen Einzelheiten sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt : Fig. i einen schematischen Querschnitt einer Vorrichtung gemäss der Erfindung mit beweglichen Schaufeln und teilweise in einen Flüssigkeitslauf eintauchend ; Fig. 2 eine zweite Ausführungsform der Vorrichtung in einer der Fig. i entsprechenden Darstellung ; Fig. 3 eine dritte Ausführungsform in einem schematischen Längsschnitt und Fig. 4 eine teilweise im Schnitt gehaltene Oberansicht der Einrichtung in der Ausführungsform nach Fig. 3.
Auf einer Welle al, die quer über dem Flüssigkeitslauf a2 angeordnet ist und sich in geeigneten (nicht gezeichneten) Lagern drehen kann, sind im Abstand der Strombreite zwei Radkränze a befestigt. b bezeichnet ein an diesen Radkränzen befestigtes, sich also gleichfalls über die ganze Strombreite erstreckendes, durchbrochenes Gehäuse bzw. eine Siebtrommel. c bezeichnet eine Anzahl, die beiden Radkränze und die Siebtrommel b versteifende Stegpaare. Die Stege c jedes Paares besitzen einen gewissen Abstand voneinander und nehmen bewegliche Rechen-oder Siebtafeln (Schaufeln) d zwischen sich auf ; die Bewegung kann in radialer Richtung erfolgen.
Zu diesem Zwecke sind feste Führungskurven an oder in der Nähe der Wellenlager angeordnet, in welche die Schaufeln d mit geeigneten Führungszapfen oder Rollen eingreifen. Die Gestaltung der Kurvennut e ist so gewählt, dass an einer Stelle die Schaufeln vollständig in das Innere der Trommel eingezogen werden können, wogegen sie beim Eintauchen in die Flüssigkeit wieder ausgeschoben werden. Zwischen der Stelle der vollständigen Einwärtsbewegung und der Auswärtsbewegung der Schaufeln ist ein Abstreifer f von beliebiger Bauart angeordnet. yl ist die Drehrichtung der Reinigungsvorrichtung und xi dite Strömungsrichtung der zu reinigenden Flüssigkeit.
Die mit der Erfindung angestrebten Vorteile werden, wie die vorstehende Darstellung zeigt, voll erreicht. Durch die Einschaltung der Siebtrommel b ist der Querschnitt des Gerinnes innerhalb gewisser Grenzen für beliebig wechselnde Wasserstände und dementsprechende Wassermengen ausnutzbar, während zugleich das Ausschöpfen der festen Stoffe in einfachster Weise und mit einem Minimum an Kraftbedarf sichergestellt ist. Die ausreichende Anpassung der Reinigungsvorrichtung an stark wechselnde Flüssigkeitsmengen, es sei nur an das plötzliche Auftreten grosser Regenmengen erinnert, die das vier-oder fünffache der normalen Abwassermengen bedingen können, ist aber von ganz besonderer Bedeutung für ihre Brauchbarkeit bei der hier in Betracht kommenden städtischen Abwasserreinigung.
Zur Erhöhung der von dem Abstreifer f ausgehenden Reinigungswirkung können noch an sich bekannte Luft-oder Dampfdüsen x und y benutzt werden, durch die der in Sieblöchern der Trommel sitzende Schleim gelockert und angehoben wird ; will man in ähnlicher Weise die Schaufeln reinigen, so wird man sie zweckmässig hohl gestalten und in radialer Richtung den Luftstrom in die Schaufeln eintreten lassen.
Bei der Fig. 2 sind die Schaufeln d etwas gekrümmt und an den Lenkern dl aufgehängt. Die Aus-und Einwärtsbewegung erfolgt kraftschlüssig, und zwar dadurch, dass die inneren Schaufelenden auf einer Kurvenbahn entlang geführt werden.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 und 4 ist die Kombination einer Reinigungsvorrichtung mit einem Gerinne angegeben ; g ist der Obergraben. Er kann offen oder geschlossen sein ; er ist durch eine Querwand gl abgeschlossen, die Seitenmauern des
Grabens sind mit g2 und g3 bezeichnet ; In der Seitenmauer g3 befindet sich eine Durchbrechung ?, die nach dem Untergraben h für die Abführung des gereinigten Wassers führt.
Die Reinigungstrommel b, deren Bau den bereits beschriebenen Ausführungen entsprechen soll, wird nun so in den Obergraben eingebaut, dass das Wasser nur durch die Trommel b hindurch zu dem Abfluss hl gelangen kann. Um zu verhindern, dass Wasser und damit kleinere Schmutzteilchen zwischen den Trommelstirnwänden und den Seitenmauern g2, g3 hindurchtreten können, wird zweckmässig eine Dichtung b2 aus Leder o. dgl. mit der Trommel b verbunden, die sich gegen die Mauerwandung anlegt.
Dass sehr grosse Wassermengen mit einem, Minimum an Trommelabmessung und
Grabenbreite gereinigt werden, lässt sich unmittelbar aus der Darstellung erkennen. Die Welle al der Trommel liegt dicht oberhalb des Wasserspiegels, es würde nichts im Wege stehen, sie auch unter den Wasserspiegel zu legen, ohne hierdurch die Reinigung zu be- einträchtigen ; das Wasser kann von allen Seiten (mit Ausnahme der Stirnwand) durch die Trommelwandung in das Innere der Trommel eintreten d.-h. nicht nur in Richtung des
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Pfeiles Xl, sondern auch in der entgegengesetzten Richtung x2. Die ausgehobenen Sinkstoffe werden unmittelbar von der Trommel in geeignete Transportwagen übergeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Vorrichtung zur mechanischen Reinigung von, Abwässern vermittels einer Siebtrommel und Siebschaufeln, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebschaufeln auf der Mantelfläche der Trommel (Siebband) angeordnet sind und sich zusammen mit der Siebtrommel dem Flüssigkeitsstrom entgegenbewegen.