DE4336228A1

DE4336228A1 - Regenbecken für Abwasseranlagen mit einem Überlauf für geklärtes Wasser

Info

Publication number: DE4336228A1
Application number: DE19934336228
Authority: DE
Original assignee: VSB VOGELSBERGER UMWELTTECHNIS
Current assignee: VSB VOGELSBERGER UMWELTTECHNIS
Priority date: 1993-10-23
Filing date: 1993-10-23
Publication date: 1995-04-27

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Regenbecken für Abwasseranlagen mit einem Überlauf für geklärtes Wasser nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges Regenbecken ist beispielsweise bekannt aus der DE-PS 24 58 157 und der DE-PS 26 13 578. Zum Zurück halten von schwebenden und schwimmenden Grobstoffen ist hierbei dem Überlauf eine Tauchwand zugeordnet. Damit wird zwar das über den Klarwasserabzug zu einem Vorfluter oder dergleichen abfließende (Ab-) Wasser relativ zuverlässig von dem über den Zulauf mit in das Regenbecken einge brachten Grobstoffen befreit - bezüglich der zwischen der Tauchwand und dem Überlauf aufsteigenden Grobstoffe bleibt jedoch festzustellen, daß diese in den Klarwasserabzug ge langen und gegebenenfalls diesen Klarwasserabzug ver stopfen.

Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, ein Regenbecken der gattungsgemäßen Art anzugeben, bei dem die vorstehend wiedergegebene Proble matik von vornherein vermieden ist.

Die Lösung der vorgenannten Aufgabe besteht darin, daß der Klarwasserabzug aus einem mittels des Schmutzabscheiders abgedeckten, funktional mit der Klarwasserleitung verbun denen Gerinne und einem die vom Schmutzabscheider zurückgehaltenen Schmutzstoffe (Grobstoffe) abführenden Schmutzkanal zusammengesetzt ist, wobei das Gerinne und der Schmutzkanal durch eine Trennwand gegeneinander separiert sind.

Mit anderen als im Patentanspruch gebrauchten Worten be steht der Kern der vorliegenden Erfindung darin, das über den Überlauf in den Klarwasserabzug überströmende Wasser ungehindert einströmen zu lassen und die gegebenenfalls mitgeführten Grobstoffe quasi vor dem Abfluß über die Klarwasserleitung zu filtern. Damit ist letztlich sicherge stellt, daß sämtliche im Überschußwasser aufgeschwemmten Grob- und Schmutzstoffe aus dem Regenbecken abfließen und separat ausgetragen werden können. Insoweit ist das erfin dungsgemäße Regenbecken als mechanisches Klärwerk für Grobstoffe zu betrachten.

Weitere Ausgestaltungen und besondere Ausbildungen des Regenbeckens sind Gegenstand der Unteransprüche.

Die Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in

Fig. 1 einen Axialschnitt durch ein Regenbecken, und in

Fig. 2 eine Aufsicht auf das Regenbecken nach Fig. 1.

Das Becken 1, das insbesondere auch transportabel ausge bildet sein kann, habe einen kreisförmigen Grundriß. Es soll jedoch explizit darauf hingewiesen werden, daß die vorliegende Erfindung nicht auf runde Regenbecken be schränkt, sondern gleichermaßen auf rechteckige und sonst wie geformte Regenbecken anwendbar ist.

An die lotrechte Begrenzungs- beziehungsweise Seitenwand 2 des Beckens 1 schließt sich ein zur Mittellinie beziehungs weise Symmetrieachse des Beckens 1 nach unten konischer Boden 3 an. Im Beckenmittelpunkt, d. h. an der tiefsten Stelle des Konus, befindet sich ein Schlammablauf 4, an den eine Schlammabzugleitung 5 angeschlossen ist. Oberhalb des konischen (Becken-) Bodens 3 mündet ein Zulauf 6, der das Mischwasser (Regenwasser und Abwasser) in das Beckeninnere leitet. Der Teil des Beckeninnenraums, der sich unterhalb des Zulaufs 6 befindet, ist die sogenannte Schlammzone; der Teil oberhalb des Zulaufs 6 ist die sogenannte Klärzone.

Am Beckenrand ist ein Klarwasserabzug 10 vorgesehen, der dann, wenn der Pegel im Becken 1 einen vorgegebenen, kon struktiv durch einen Überlauf 11 markierten Stand über steigt, das Überschußwasser aufnimmt und einer Klarwasser leitung 12 zuführt. Über diese Klarwasserleitung 12 kann das Regenbecken bei Überschreiten seiner Aufnahmekapazität in einen Vorfluter entlastet werden (vergleiche gepunktete Linie zum Gerinne in Fig. 1).

Um nun das in den Vorfluter einströmende Überschußwasser zu reinigen und so zu verhindern, daß Schmutz- und Grobstoffe in den Vorfluter gelangen, ist vorgesehen, den genannten Klarwasserabzug 10 in ein funktional mit der Klarwasser leitung 12 verbundenes Gerinne 14 und einen gesonderten Schmutzkanal 15 zu separieren. Das Gerinne 14 ist dabei über einen aus Stabelementen insbesondere Lamellenblechen mit gekrümmter Oberfläche gebildeten Schmutzabscheider 16 abgedeckt. Die Stabelemente sind im Abstand von vorzugs weise 4 mm zueinander angeordnet und bilden so eine Art Abdeckung für das Gerinne 14, durch die zwar das Überschuß wasser hindurchfließen kann, die aber die Grobstoffe (sicher) zurückhält.

Das Gerinne 14 und der Schmutzkanal 15 sind durch eine Trennwand 17 gegeneinander separiert, deren Schwelle niedriger liegt als die Krone des Überlaufs 11. Damit ergibt sich ein vom Überlauf 11 schräg nach unten (zum Beckenrand hin und) zur Trennwand 17 liegender Schmutz abscheider 16, so daß die mit dem Überschußwasser in den Klarwasserabzug 10 einschwimmenden Grobstoffe in den Schmutzkanal 15 gleiten können (vergleiche gestrichelte Linie zum Schmutzkanal in Fig. 1). Dieser Schmutzkanal 15 weist ein eigenes Ablaufrohr 18 auf, über die die Grob stoffe dann einer separaten Behandlungsanlage, beispiels weise einem Klärwerk, zugeführt werden (können). Um etwa zu Beginn eines größeren Regenereignisses den Schmutzkanal 15 vor Erreichen des dem Überlauf 11 entsprechenden Pegels "einweichen" und vorreinigen zu können, weist der Schmutz kanal 15 eine relativ zum Überlauf 10 geringfügig tiefer gelegene Spülrinne 19 auf.

Claims

1. Regenbecken für Abwasseranlagen mit einem Überlauf für geklärtes Wasser,
wobei der Überlauf durch einen am Beckenrand angeordneten Klarwasserabzug mit einem Überlaufwehr und einer Klarwasserleitung gebildet ist, und
wobei am Übergang vom Becken zum Klarwasserabzug ein Schmutzabscheider zum Zurückhalten von Schmutzstoffen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Klarwasserabzug aus

a) einem mittels des Schmutzabscheiders abgedeckten, funktional mit der Klarwasserleitung verbundenen Gerinne und
b) einem die vom Schmutzabscheider zurückgehaltenen Schmutzstoffe (Grobstoffe) abführenden Schmutzkanal zusammengesetzt ist, wobei das Gerinne und der Schmutzkanal durch eine Trennwand gegeneinander separiert sind.

2. Regenbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzabscheider durch eine Vielzahl äquidistant angeordneter Stabelemente gebildet ist.

3. Regenbecken nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stabelemente durch Lamellenbleche mit gekrümmter Oberkante realisiert sind.

4. Regenbecken nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen den Stabelementen etwa 4 mm beträgt.

5. Regenbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzkanal funktional mit einem radial am Becken angeordneten Ablaufrohr für die Grobstoffe verbunden ist.

6. Regenbecken nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzkanal zum Beckeninnenraum hin mindestens eine relativ zum Überlaufwehr geringfügig tiefer gelegene Spülrinne aufweist.