Spule zum Aufwickeln von Bändern. Zum Aufwickeln von Bändern muss der Anfang des Bandes, insbesondere, wenn es sich um elastische Filmbänder handelt, am Spulenkern befestigt werden. Bei schmalen Spulen, die einen grossen Durchmesser haben, wie dies beispielsweise bei Filmspulen für Schmalfilme von nur 16 mm Breite der Fall ist, bereitet das Befestigen des Bandanfanges Schwierigkeiten, und man hat daher Befesti gungsvorrichtungen verschiedener Art ver wendet, die von aussen her bedient werden können.
Es ist beispielsweise bekannt, in einem Schlitz geführte Stifte zu verwenden, die mittelst einer Klammer entweder selbst das Band erfassen oder durch die es in einer dem Durchmesser des Stiftes entsprechenden Ver tiefung am Umfang des vollen Kernes durch Anziehen besonderer Klemmschrauben fest gelegt werden kann. Ferner sind Vorrich tungen verwendet worden, die aus einer an einem vorzugsweise federnden Schwenkarm befestigten Andruckplatte bestehen, welche den zwischen sie und den Kern eingeführten Film am Umfang des Kernes festdrücken.
Diese Vorrichtungen haben alle den Nachteil, dass die meist sehr glatten und elastischen Filmbänder sich bei der meist mit grosser Geschwindigkeit erfolgenden Aufwickelbewc,- gung unter der Klemmvorrichtung hervor ziehen.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist. eine Spule zum Aufwickeln von Bändern, insbesondere von Filmbändern, die den an geführten Nachteil vermeiden soll. Der Er findungsgegenstand zeichnet sich aus durch einen hohlen, an seinem Umfang mit einer Offnung versehenen Kern und ein zum Ein fädeln des Bandes an den Umfang der Spule führbares Organ, durch das das Band im Kern der Spule festgehalten wird.
Die Zeichnung veranschaulicht den Er findungsgegenstand an mehreren Ausfüh rungsbeispielen. Fig. 1 zeigt einen Querschnitt, und Fig. 2 eine Aufsicht auf das erste Bei spiel; Fig.3 zeigt ein Beispiel mit an einem Schwenkarm befestigtem, federndem Glied; Fig. 4 zeigt das Glied selbst in schaubild licher Darstellung; Fig. 5 zeigt eine Spule mit in ähnlicher Weise ausgebildetem, federndem Glied, wo bei dieses in einem radialen Schlitz geführt ist; Fig. 6 zeigt die Vorderansicht zu Fig. 5.
Die auf einen Dorn 1 aufgesetzte Film spule besteht aus einem hohlen Spulenkern 2 und seitlich an diesem angenieteten Schei ben 3. An einer der Scheiben 3 ist um einen Stift 4 ein Schwenkarm 5 drehbar gelagert, dessen freies Ende zu einer Klammer 6, die das das Filmband festhaltende Organ bildet, umgebogen ist. Der Arm 5 liegt auf der Aussenseite ,der Spule und greift mit seinem freien, die Klammer 6 bildenden Ende in den durch die Spulenscheiben gebildeten Raum hinein. Zu diesem Zweck weist die Scheibe 3, die -den Schwenkarm 5 trägt, einen. kreisbogenförmigen Schlitz 7 auf.
Der zylindrische Mantel des Spulenkernes 2 ist mit einer Öffnung _8 versehen, durch die die Klammer 6 hindurchgeführt werden kann, so dass sie in das Innere des Spulen kernes 2 gelangt.
Zum Einfädeln eines Bandes, beispiels weise eines Filmbandes 10, wird der Arm 5 an die Peripherie der Spulenscheiben 3 ge schwenkt, so dass er in die in der Fig. 2 dargestellte, ausgezogene Stellung gelangt. Hier kann das Einfädeln des Bandes in die nunmehr im wesentlichen ausserhalb der Scheiben 3 liegende Klammer 6 vorgenom men werden. Zweckmässig wird der Anfang des Bandes entweder federnd in der Klam mer gehalten, wobei die Klammer also als Befestigungsorgan für das Band ausgebildet ist, oder durch die Klammer hindurch gesteckt und auf der andern Seite der Klam mer 6 gegen Herausziehen befestigt.
Nach dem Einfädeln des Bandes 10 wird der Arm 5 abwärts geschwenkt, so dass die Klammer 6 in das Innere des Spulenkernes 2 gelangt. Das Aufwickeln des Bandes erfolgt dann in bekannter Weise, wobei das Film band von der Klammer 6 im Spulenkern festgehalten wird.
Gemäss Fig. 3 ist an dem Schwenkarm 5 statt der Klammer 6 ein den Film im Spulenkern festhaltendes federndes Glied 9 befestigt, das ebenfalls rechtwinklig vom Arm 5 abgebogen sein kann und durch Schlitz 7 hindurch in den Raum zwischen den Spulenscheiben 3 hineinragt. Das in sich federnde Glied 9 besteht aus einem Blechstreifen mit U-förmigem Querschnitt, der in .sich federnd ausgebildet ist, so dass es in der Arbeitsstellung das zwischen sich und- den Spulenkern 2 gelegte Band 10 in den gern hineindrückt und es in der Off nung 8' des Hohlkernes festklemmt. Erfor derlichenfalls kann die Oberfläche des Glie des 9 aufgerauht sein, um das Herausziehen des Bandes zu vermeiden.
In Fig. 4 ist das Glied 9 einzeln dargestellt. Das sich vor zugsweise über die ganze Breite des Spulen kernes 2 erstreckende Glied 9 legt sich beim Niederdrücken .des Armes 5 mittelst seiner federnden Schenkel gegen die Öffnungs ränder der Öffnung 8', wobei das an den Spulenkern angelegte Filmband in die Öff nung 8' hineingedrückt wird und also im Kern der Spule festgehalten wird.
Fig. 5 zeigt ein Beispiel, bei dem -ein in gleicher Weise wie in Fig.4 ausgebildetes federndes Glied 9, das wiederum das den Film festhaltende Organ darstellt, benutzt ist. Das Glied ragt mit einem seitlichen An satz 11 durch die eine Spulenwand 3 hin durch und ist in dieser in einem radialen Schlitz 7' geführt. Um nach der Hoch stellung des Gliedes 9 zum Einlegen des auf zuwickelnden Bandes 10 ein Herabfallen zu vermeiden, kann ein zur Handhabung vor gesehener Betätigungsknopf 12, der an dem Ansatz 11 befestigt ist, mit .einer federnden Selbsthemmung 13 versehen sein.
Es kann ferner im hohlen Spulenkern \? eine sich selbsttätig aufrollende und zum Be- festigen des Filmes bis an den Spulenumfang herausziehbare Bandfeder vorgesehen sein, die am äussern Ende ein den Film festhalten des Organ aufweist und die mittelst einer am Spulenumfang eingehängten Schlaufe herausgezogen werden kann, um den Film befestigen zu können und die sich nach er folgter Befestigung des Filmbandendes in folge ihrer Federkraft von selbst in .den Kern zurückzieht,
wobei das befestigte Film ende von dem erwähnten Organ mitgenom men und nachher im Spulenkern festgehalten wird.
Bei Schmalfilmapparaten werden im all gemeinen die Filmspulen so angeordnet, dass sie, um den Film zwangläufig seitenrichtig einzusetzen, nur von einer Seite aus auf gesteckt werden können. Um dies zu errei chen, hat man an einer Seite der Spule ein Vierkantloch, auf der andern ein Rundloch angebracht oder eine der Spulenscheiben mit einer Markierung versehen, die erkennen lässt, wie die Spule auf den Dorn 1 auf gesetzt werden soll.
Bei den in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Spulen werden diese be sonderen Einrichtungen entbehrlich, wenn die Arme 5 an der in Betriebsstellung aussen gelegenen Spulenscheibe befestigt werden.
Die dargestellten Spulen sind für Filme von besonderem Vorteil, da die grossen Löcher in den Spulenscheiben bei denselben fortfallen. Diese Löcher, durch die bisher das Einfädeln des Bandes erfolgte, haben den Nachteil, dass die Luft an die einzelnen Lagen des Filmbandes frei herantreten kann. Dadurch besteht die Gefahr, dass das Film band austrocknet und brüchig wird. Dieser Nachteil wird also durch Anwendung der dargestellten Spulen vermieden.