Verfahren zur HersteRung von Formgussstücken aus Nagnesiumlegierungen in Dauerformen. Für die Herstellung von Sandgussstücken aus hochprozentigen Magnesiumlegierungen werden bisher vorwiegend Legierungen ver wendet, die ausser dem Magnesium entweder Aluminium allein, oder Aluminium und Zink gemeinsam, in Mengen bis zu etwa<B>10</B> 0/0 der Gesamtlegierung enthalten,
wobei im Falle der Verwendung von Magnesium-Alu- minium-Zinklegierungen der Zinkgehalt auf mindestens <B>3</B> % bemessen wird. Es ist ferner bekannt, dass auch Legierungen- des Magne- siums mit zwischen 1,
5 und 14 % Aluminium und<B>0,76</B> und<B>6</B> '/o Zink neben andern Ver wendungsmöglichkeiten sich für das Ver giessen in Formen eignen, wobei nach dem Stande der Technik zur Zeit der in Frage kommenden Veröffentlichung anzunehmen ist, dass dabei nur an Sandformen gedacht war.
Bei der Verwendung von Magnesium- legierungen für die Herstellung von Form- gussstücken, <B>d. b.</B> von Gussstücken mit aus- geprägter Profilierung und<B>-</B> verschiedener Wandstärke in Dauerformen (Kokillen- und Spritzguss) werden jedoch in erhöhtem Masse an die Legierungen zwei Forderungen ge stellt, die bei einer Verwendung für die Her stellung von Sandgussstücken von ungleich geringerer Bedeutung sind.
Die Legierungen müssen nämlich einerseits möglichst dünn flüssig sein, um trotz der raschen Abkühlung durch die metallischen Formenwände ein völliges Ausfüllen der Form zu ermöglichen. Anderseits aber müssen sie auch imstande sein, die beim Erstarren der Gussstücke in der unnachgiebigen Form auftretenden Span nungen ohne Gefährdung ihres Zusammen hanges aufzunehmen.
Zur Erhöhung der DünnflüQsigkeit im gewünschten Masse hat es sich erwiesen, dass es notwendig ist, den Fremdmetallgehalt der Legierung bis nahe an die obere Grenze des für Sandgussstücke als geeignet befundenen Bereiches zu steigern,<B>d.</B> h. auf annähernd etwa<B>10</B> % zu bemessen.
Aber schon bei diesem Gehalt an Fremdmetallen weisen die Legierungen des Alagnesiums mit Aluminium allein, beispielsweise mit Gehalten von<B>8</B> bis <B>10</B> > Aluminium, wid ebenso solche Legie rungen, bei denen der Zinkgehalt<B>3</B> '/o und mehr und der Aluminiumgehalt entsprechend etwa 4-6 '/o beträgt, verhältnismässig ge ringe Dehnungswerte bei höheren Tempera turen auf, so dass die Werkstücke beim Er starren in der unnachgiebigen Form Schwund risse erhalten.
Die sich hieraus ergebende Aufgabe, Le gierungen von genügender Leichtflüssigkeit und gleichzeitig höheren Dehnungswerten bei höheren Temperaturen zu finden, hat nun gemäss Erfindung darin eine Lösung gefun den, dass man für die Herstellung von Form- gussstücken in Dauerformen solche Magne- siumlegi,erungei) wählt, die einen Aluminium gehalt besitzen, der mindestens der obern Grenze der Löslichkeit des Aluminiums in festem Zustand bei Zimmertemperatur ent spricht<B>-</B> also mindestens<B>7,
5</B> '/. Aluminium beträgt<B>-</B> und dabei nur einen Gehalt von <B>1</B> bis 2 % Zink aufweisen. Diese Legierungen verhalten sieh giesstechnisch ebenso günstig wie die bekannten Legierungen mit relativ höherem Zinkgehalt oder mit Aluminium allein, weisen aber bei etwa gleichem Fremd- metallgehalt wesentlich höhere Dehnungs werte bei höheren Temperaturen auf, die den doppelten bis dreifachen Betrag erreichen können,
so dass das Auftreten von Schwund rissen an den Formgussstücken wesentlich eingeschränkt bezw. überhaupt ausgeschaltet wird. Anderseits erweist es sieh unter diesen Umständen auch als möglich,
gegebenenfalls <B>-</B> beispielsweise bei der Herstellung beson ders dünnwandiger Formgussstücke <B>-</B> den Gesamtgehalt an Fremdmetallen ohne Ver schlechterung der früheren Dehnungswerte bei höheren Temperaturen zwecks weiterer Steigerung der Dünnflüssigkeit der Legierung noch etwas über den bisher als obere Grenze betrachteten Wert von<B>10</B> '/o für den Fremd- metallgehalt zu steigern, beispielsweise Le gierungen mit<B>10</B> '/o Aluminium bei gleich zeitiger Gegenwart von<B>1</B> 1/o Zink zu ver wenden.
Als besonders günstig haben sich insbe sondere die folgenden Legierungen erwiesen: <B>8,5</B> '/o Aluminium,<B>1,5</B> '/o Zink, Rest Magriesium, 10 %. Aluminium, <B>1</B> % Zink, Rest Magne- sitim.
Diese, Legierungen können selbstverständ- lieh auch für dieHerstellung von Gussstücken in Sandformen Verwendung finden.