Verfahren zur Darstellung von Naphtoylenbenzimidazol-perl-dikarbonsäure. In den Patentschriften Nr. <B>117368,</B> 119624 bis<B>119627,</B> 120432,<B>125633, 125634</B> und <B>125877</B> sind Verfahren zur Darstellung von wertvollen Küpenfarbstoffen aus<B>1 .</B> 4.<B>5 .</B> 8- Naphtalintetrakarbonsätire oder ihrem Di- anhydrid beschrieben, bei denen die Säure oder das Dianhydrid mit o-Diaminen doppel seitig zu Diarylimidazolderivaten kondensiert wird.
Verwendet man für diese Reaktion nur die Hälfte der für die Farbstoffbildung er forderlichen Menge an o-Diamin, während man im übrigen die Versuchsbedingungen unverändert lässt, so erhält man im wesent lichen die aus der angewandten Diamin- menge durch Umsetzung mit der halben Menge Säure errechenbare Ausbeute an Farb stoff.
Nur in ganz untergeordnetem Masse erfolgt nebenher auch halbseitige Konden sation zu Naphtoylenarylimidazol-peri-dikar- bonsäuren. Wird die Umsetzung der 1.4.5.8-Naph- talintetrakarbonsäure mit eineni o-Diamin im Verhältnis<B>1</B> Mol. Säure zu<B>1</B> Mol. Diamin in Wasser bei Siedetemperatur durchgeführt, so entstehen Naphtoylenarylimidazol-peri-di- karbonsäuren schon in etwas grösseren, aber für die technische Darstellung noch unzu reichenden Mengen.
Es wurde nun gefunden, dass man<B>1.</B> 4.5.8- Naphtalintetrakarbonsäure-Abkömmlinge, in denen nur eine halbseitige Kondensation statt gefunden hat, in vorteilhafter Weise erhalten kann, wenn man ein Salz der<B>1 .</B> 4.<B>5.</B> 8-Naph- talintetrakarbonsäure mit Verbindungen vom Typus
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<B>NH2</B> <SEP> (ortho)
<tb> R-NH2 <SEP> oder <SEP> R < NH2 worin R einen substituierten oder nicht sub stituierten Arylrest bedeutet oder deren Sal zen kondensiert.
Bei Verwendung von ortho-Diaminen wer den so Naphtoylenarylimidazol-peri-dikai-bon- säuren oder ihre Anhydride oder Derivate dieser Verbindungen, denen die allgemeinen Formeln zukommen:
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worin R einen substituierten oder nicht sub stituierten Arylenrest bedeutet, als Haupt- umsetzungsprodukte ei-halten, wenn man ein Salz der<B>1</B> .4.<B>5.</B> 8-Naphtalintetrakarbonsätire mit einem o-Diamin oder auch einem Salz eines solchen in einem geeigneten Lösungs- oder Verdünnungsmittel kondensiert.
Fernerhin kann man in ähnlicher Weise <B>1 .</B> 4<B>. 5 . 8 -</B> Naphtalintetrakarbonsäure <B>-</B> aryl- monoimide, sowie ihre Anhydride und Deri vate vom folgenden Typus:
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worin R einen substituierten oder nicht sub stituierten Arylrest bedeutet, darstellen, wenn man ein Salz der 1.4.5.8-Naphtalintetra- karbonsäure in einem geeigneten Lösungs- oder Verteiluingsmittel mit Verbindungen vom Typus R-NH2 oder deren Salzen zur Re aktion bringt.
Als Lösungsmittel kommt vor allein Wasser in Frage, weil es in einfachster Weise die Darstellung der zur Umsetzung benötigten Salze der<B>1.</B> 4.<B>5.</B> 8-Naphtalintetrakarbonsäure gestattet, indem man diese zum Beispiel mit der zur Bildung eines geeigneten Salzes er forderlichen Menge Alkali oder Alkalikar. bonat, Aminoniak, Pyridin usw. in Lösung bringt. In dieser so erhaltenen Lösung kann man dann ohne weiteres vorteilhaft die Kon densation mit o-Diaminen vornehmen.
Die neuen Verbindungen sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Farbstoffen.
Gegenstand dieses Patentes ist ein Ver fahren zur Darstellung der Naphtoylenbenz- imidazol-peri-dikarbonsäure der folgenden Formel:
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welches dadurch gekennzeichnet ist, dass man ein Salz der<B>1 .</B> 4.<B>5.</B> 8-Naphtalintetrakarbon- säure mit<B>1 .</B> 2-Diaminobenzol zur Umsetzung bringt.
Die neue Verbindung ist ein wertvolles Zwischenprodukt für die Herstellung von Farbstoffen. <I>Beispiele:</I> <B>1. 30</B> Gewichtsteile 1.4.5.8-Naphtalin- tetrakarbonsäure werden in<B>1000</B> Gewichts teilen Wasser durch Zugabe der zur Bildung eines Dinatriumsalzes notwendigen Menge Natriumkarbonat in Lösung gebracht. Diese Natriumsalzlösung wird zum Sieden erhitzt, darauf mit<B>11</B> Gewichtsteilen<B>1 .</B> 2-Diamino- benzol versetzt und noch einige Zeit im Sieden erhalten. Sie färbt sich dabei schnell gelb und träbt sich langsam durch Abschei den eines rötlichen Niederschlages.
Nach Beendigung der Umsetzung wird filtriert und in der Siedehitze langsam mit soviel Salz säure oder verdünnter Schwefelsäure ange- säuert, dass die Lösung noch nicht kongo sauer reagiert. Es fällt unter diesen Be dingungen nur die Naphtoylenberizimidazol- peri-dikarbonsäure als gelber Niederschlag aus, während die etwa nicht umgesetzte Naphtalintetrakarbonsäure vermutlich in Form eines sauren Salzes noch in Lösung bleibt und erst bei weiterem, stärkerem Ansäuern abgeschieden wird.
Die so erhaltene Naph- toylenbeiizimidazol <B>-</B> peri <B>-</B> dikarbonsäure, der man die Formel
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zuerteilen kann, ist ein gelbes Pulver, das sieh in konzentrierter Schwefelsäure mit gel ber Farbe löst; sie schmilzt erst oberhalb <B>350 0 C.</B> In verdünnten Alkalien oder Alkali- karbonaten löst sie sich mit gelber Farbe und liefert in der Kälte mit Natriumhydro- stilfit und wenig Alkali eine küpenähnliche grüne Lösung.
Auch das Pyridinsalz der Naphtalintetrakarbonsäure lässt sich für die halbseitige Kondensation mit<B>1 .</B> 2-Diamino- benzol. mit Vorteil verwenden, ebenso wie das leicht herzustellende Ammoniumsalz.
2.<B>15</B> Gewichtsteile<B>1 .</B> 4<B>.</B> 5.8-Naphtalin- tetrakarbonsäure werden in Wasser suspen diert und mit etwa<B>7-8</B> Gewichtsteilen Kaliumkarbonat in Lösung gebracht. In die unter Rückfluss siedende Lösung des Di- kaliumsalzes werden nach und nach<B>10-11</B> Gewichtsteile<B>1 .</B> 2-Diaminobenzol eingetragen und hierauf noch mehrere Stunden im Sieden erhalten.
Die Lösung wird dann von einer ganz geringen Menge eines unlöslichen, röt- liehen Produktes, welches durch doppelte Umsetzung nebenher entsteht und nach seinen Eigenschaften als das Diaminodiphenylimid der<B>1.</B> 4.<B>6.</B> 8-Naphtalintetrakarbonsäure an- zusprechen ist, durch Filtrieren befreit und in der Siedehitze vorsichtig mit soviel kon zentrierter Salzsäure versetzt, dass sie noch nicht kongosauer reagiert. Die als gelber, flockiger Niederschlag ausgefallene Naph- toylenbenzimidazol-peri-dikai-botisäure wird abgesaugt, mit heissem Wasser ausgewaschen und getrocknet.
Sie stimmt in ihren Eigen schaften mit dem nach Beispiel<B>1</B> erhaltenen Produkt überein.