CH154452A - Verfahren zur Herstellung von bituminösen Gallerten. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von bituminösen Gallerten.

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CH154452A
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      Terfahren    zur     ifferstenung    -von     bituminösen        GaRerteu.       Es ist bereits bekannt, Emulsionen von  bituminösen Stoffen zu erzeugen. Diese Emul  sionen haben jedoch die Eigenschaft,     dass     nach längerer oder kürzerer Lagerung das  Bitumen sich vom Wasser trennt und ab  setzt.

   Bei manchen dieser     Bitumenemulsionen     war es möglich, das abgesetzte Bitumen  durch Aufrühren mit dem abgeschiedenen  Wasser wieder in     Emulsiori    zu bringen, oder  das abgeschiedene Wasser wegzuschütten,  die     butterige        Bitumenmasse    zu verpacken,  an die Verwendungsstelle zu     versenderk    und  sie durch Zusatz von Wasser bei gleichzei  tigem Aufrühren wieder in eine gebrauchs  fähige Emulsion zu verwandeln. Diese Emul  sionen waren auch mit Wasser durch mehr  oder weniger komplizierte Verfahren     ver-          dünnbar.     



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung  ist nun ein Verfahren zur Herstellung von       bitumiriösen    Gallerten, welche zum Unter-    schied von den vorgenannten Emulsionen die  Eigenschaft haben,     dass    sie ohne Wasser ab  zugeben im Ruhestand eine starre Konsi  stenz annehmen und vollkommen homogen  sind, obwohl das ursprünglich vorhandene  Wasser in der gallertigen Masse vollkommen  enthalten bleibt. Es genügt dann ein blosses  Durchrühren der starren Masse, um sie voll  kommen dünnflüssig zu machen, worauf sie  im Ruhestand nach kurzer Zeit wieder ihre  starre Form annimmt.  



  Gemäss dem Verfahren schmilzt man ein  Gemisch von mindestens<B>15</B> Teilen Asphalt  mit einem mindestens<B>15</B> Teile Teer ent  haltenden Stoff bei einer über dem Siede  punkt des Wassers liegenden Temperatur,  zum Beispiel bei 140     1'   <B>C</B> und mischt das ge  schmolzene Gemenge mit höchstens hundert  Teilen     alkalisiertem    Wasser. Die Mischung  der geschmolzenen Masse mit dem     alkali-          sierten    Wasser kann unter Zusatz von           höchstens        11/2        %        eines        Emulgierungsmittels     erfolgen.  



  Man kann zum Beispiel mindestens fünfzig  Teile eines     Naüurbitumeiis    mit fünfzig oder  weniger Teilen Teer mischen und schmelzen  und sodann das geschmolzene Gemenge mit  hundert Teilen     alkalisiertem    Wasser mischen.  



  Man kann aber auch ein Gemenge von  mindestens fünfzehn Teilen Naturbitumen  mit fünfundachtzig oder weniger Teilen einer       Petrolpechteermischung,    in welcher min  destens fünfzehn Teile Teer enthalten sind,  erhitzen. Diese     Naturbitumen--Petrolpech-Teer-          Mischung    wird geschmolzen, verrührt und  sodann mit hundert Teilen Wasser vermengt.  Selbst noch bei einem Wassergehalt, welcher  den Gehalt an bituminösen Stoffen übersteigt  (52     '/o    Wasser), erstarrt eine solche Mischung  nach einer ganz kurzen Zeit der Ruhe zu  einer Gallerte, ohne     dass    sich     jedocb.    Wasser  abscheidet, und kann durch blosses Umrühren  wieder in den dünnflüssigen Zustand ver  wandelt werden.

   Diese Erscheinung tritt bei  den unter dein Namen     Jaltasphaltell    be  kannten Emulsionen nicht auf, denn diese  Kaltasphalte nehmen bei einem Wasserge  halt von 20 bis<B>30</B> Prozent erst eine dick  flüssige Form an, in welcher noch immer  bei längerer Lagerung ein weiteres Abschei  den des Wassers, wenn auch in sehr     ge'          ringem    Masse, auftritt, was bei den nach  vorliegendem Verfahren erhaltenen bitumi  nösen Gallerten nicht der Fall ist. Ferner  unterscheiden sich die     Kaltasphälte    auch in  der Wirkungsweise von den Gallerten.  



  Da bei der Erstarrung kein Wasser ab  gegeben wird, sind die hier beschriebenen  Gallerten unendlich lagerfähig; die durch  blosses Aufrühren gewonnene Emulsion kann  durch einfachen Zusatz von Wasser weiter  hin unendlich verdünnt werden. Sobald man  jedoch die durch Umrühren gewonnene Emul  sion mit porösen Materialien in Berührung  bringt,     Jindet    ein vollkommener Zerfall statt  und ein vollkommenes Abscheiden des bitu  minösen Stoffes vom Wasser. Insbesondere  geeignet ist die Verwendung dieser hier be  schriebenen Emulsion zur     Durchtränkung    fein-    körniger Sandschichten, auch in stärkeren  Lagen, von mehreren Zentimetern.

   Dies war  bei Verwendung der bisher unter dem Namen       "Kaltasphalte"    bekannten Asphalt- und     Teer-          Einulsionen    nicht möglich, weil bei den bis  herigen Asphalt- und     Teer-Emulsionen    die  porösen Stoffe auf Grund ihrer hygrosko  pischen Wirkung das Wasser dem bitumi  nösen Stoff rasch entzogen, so     dass    sich  das Bitumen nur in der Oberschicht     ab-          filtrierte,    während die aus der     biturninösen     Gallerte gewonnene Emulsion fast genau die  Wirkung hat wie eine echte     Bitumenlösung.     



       Ein    Durchdringen von feinkörnigen     Sand-          und    Staubschichten war bis jetzt nur     mög-          lieh    bei Verwendung von Leicht- und Mittel  ölen und deren Emulsionen, welche aber  wieder den Nachteil hatten,     dass    sie leicht  verwitterten und eine sehr geringe Binde  fähigkeit besassen.  



  Bei Verwendung der     vorgeschilderten     Gallerten ist es jedoch möglich, auf dem  Wege der     Durchtränkung    der gewöhnlich  geschlämmten wassergebundenen     Makadam-          schichten    dauerhafte Asphaltstrassendecken  in der einfachsten Art herzustellen.  



  Bis jetzt war es notwendig, bei gewöhn  lichen wassergebundenen     Makadamdecken     die oberste Sandschicht wegzukratzen oder  wegzuwaschen, bis die darunter befindlichen  gröberen     Schotterlagen    klar zu Tage kamen,  dann erst konnte ein festhaftender     Asphalt-          Überzug    angebracht werden.  



  Ein Durchdringen oder gar Durchtränken  einer wassergebundenen     Makadamschicht    mit  bituminösen Stoffen, mit Ausnahme der vor  genannten Leicht- und     Mittelble,    war bis  jetzt nicht möglich. Dies ist nur bei Ver  wendung der     bitumitiösen    Gallerten durch  führbar.

   Ebenso leicht ist die Herstellung  von     Sandasphaltdecken    unter Verwendung  der     vorbesehriebenen    Gallerten im     Misefiver-          fahren,    das     heift,    wenn feinkörnige     Stein-          und    Sandmaterialien mit der bituminösen  Emulsion, vermischt und auf die Strassen  oberfläche planiert und festgewalzt werden.  Solche     Bitumengallerten    können fabrikmässig  oder an der Baustelle mit oder ohne Zusatz      von     Ernulgier3toffen    in der vorgenannten  Zusammensetzung hergestellt werden.

   Man  hat bereits     zur    Herstellung von Emulsionen  Mischungen von Teer mit festen bituminösen  Stoffen benützt, jedoch fehlte dabei die Er  kenntnis der Vorteile des vorliegenden Ver  fahrens und es fehlte daher auch die Regel  für die     Bitumenzusammensetzung,    die     für    das  vorliegende Verfahren wesentlich ist.  



  <I>Beispiel:</I>  Es werden etwa<B>60 kg</B> eines Natur  bitumens oder einer     Misch-ung    von     Natur-          bitumina    mit 20<B>kg</B>     Petrolpech    und 20<B>kg</B>  Teer bei einer Temperatur von zirka 140<B>0 0</B>  verschmolzen, sodann in<B>100</B> Liter     alkali-          siertes    Wasser, das auf     95-100"        C    erhitzt  ist, unter Rühren langsam eingeleitet.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRUCH:</B> Verfahren zur Herstellung von bitumi nösen Gallerten, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gemisch von mindestens<B>15</B> Teilen -As phalt mit einem mindestens<B>15</B> Teile Teer enthaltenden Stoff bei einer über dem Siede punkt des Wassers liegenden Temperatur geschmolzen und die geschmolzene Masse mit höchstens hundert Teilen alkalisiertem Wasser vermengt wird, derart, dass eine durch blosses Rühren mit oder ohne Wasser- zusatz in eine Emulsiorl verwandelbare Gal lerte entsteht.
    UNTERANSPRüCHE: <B>1.</B> Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens<B>50</B> Teile Naturasphalt mit höchstens<B>50</B> Teilen Teer bei einer Temperatur von etwa 140<B>0 C</B> zusammengeschmolzen und die Masse mit höchstens<B>100</B> Teilen heissem, alkalihiertem Wasser vermischt wird. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Geinenge von mindestens<B>15</B> Teilen Naturasphalt mit höchstens<B>85</B> Teilen einer Teer-Petrolpech- Mischung, in der mindestens<B>15</B> Teile Teer enthalten sind, auf eine Temperatur von etwa 1,40,<B>C</B> erhitzt und das geschmolzene Gemenge mit höchstens<B>100</B> Teilen heissem, alkalisiertein Wasser vermischt wird.
    <B>3.</B> Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die geschmolzene Alasse unter Zusatz von höchstens<B>1</B> '/2 II/o eines Emulgierungsmittels mit dem alkali- sierten Wasser mischt.
CH154452D 1930-03-12 1931-03-09 Verfahren zur Herstellung von bituminösen Gallerten. CH154452A (de)

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