Anschlussvorrichtung an elektrischen Entladungsröhren. Die Erfindung bezieht sich auf eine Anschlussvorrichtung an elektrischen Ent ladungsröhren und ist von besonderer Wich tigkeit auf dem Gebiete der Entladungs röhren für Lichtausstrahlung.
Es ist oft gefährlich, mit nicht von der Röhrenwand umschlossenen Teilen elektri scher Entladungsröhren, sowie mit den Lei tern, die der Röhre den Strom zuführen, in Berührung zu kommen. Röhren für Licht ausstrahlung, die in grossem Umfange für Reklamezwecke Verwendung finden, arbeiten meist mit hoher Spannung, die bisweilen einige Tausende Volt beträgt. Sind solche Röhren nicht derart angeordnet, dass jede Berührungsmöglichkeit ausgeschlossen ist, so dürfen Sicherheitsmassnahmen, die Be rührung von unter Spannung stehenden Tei len verhüten, nicht unterlassen werden.
Die Anwendung solcher Röhren an Stellen, die im Bereich von Menschenhänden liegen, wie in Ladenschaufenstern und an andern Stel len, wo die Verwendung von Transparenten oder von leuchtender Schrift angebracht ist, bietet daher grosse Schwierigkeiten.
Ein weiteres Problem bildet die geeignete Befestigung der Leiter an den von ihnen ge speisten Röhren. Die in die Röhrenwand ein geschmolzenen Poldrähte setzen sich oft. ausserhalb der Röhre über eine gewisse Strecke fort und sie werden in diesem Falle mit Hilfe von einfachen Anschlussmitteln mit den Speisedrähten verbunden. Es besteht dabei die Gefahr, dass ein derartiger Pol draht nahe an der Glaswand abbricht, so dass die Röhre, obwohl sie im übrigen vollkom men in Ordnung ist, unbrauchbar wird.
Bei der Vorrichtung gemäss der Erfin dung ist mindestens ein Stromzuführungs- draht von einer Hülle umgeben, die sich über einen Teil der Röhre fortsetzt. Diese Hülle kann ganz oder teilweise aus einem isolieren den Stoff bestehen, der als Isolierung des Stromzuführungsdrahtes oder von unter Spannung kommenden Teilen dieser Röhre oder von beiden dient. An einem solchen Stromzuführungsdraht kann ein in der Hülle enthaltenes Endstück befestigt sein, - das zweckmässig mittelst eines federnden Teils mit einem an der Röhre befestigten Kontakt organ elektrisch verbunden ist.
In vielen Fällen ist es empfehlenswert, dass die Hülle die Röhre elastisch um schliesst.
An den Enden, wo sich die Einführungs drähte befinden, weisen die Röhren oft einen erweiterten Teil auf. In diesem Fall ist es sehr zweckmässig, wenn sich die Hülle weiter als dieser erweiterte Teil erstreckt. Jenseits die ses Teils kann sie mittelst eines Drahtes oder Bandes eingeschnürt und vorzugsweise an die Röhrenwand geklemmt sein. Eine Verdickung am Ende der Hülle kann in die sem Falle das Abrutschen dieses Drahtes oder Bandes verhindern.
Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele einer Vorrichtung ge mäss der Erfindung.
Fig. 1 und 2 beziehen sich auf das erste Ausführungsbeispiel. In Fig. 1 ist die Vor richtung in Verbindung mit der Röhre, in Fig. 2 sind beide Teile einzeln dargestellt; Fig. 3 stellt eine andere Ausführungs form in Verbindung mit einer Röhre dar.
In den Fig. 1 und 2 bezeichnet. 1 einen Teil einer elektrischen Entladungsröhre. Letztere kann zum Beispiel eine mit verdünn tem Neon oder einem andern Gas gefüllte Röhre sein, die die Form eines Stabes hat oder zu einem Buchstaben oder sonstigen Zeichen gebogen ist. Der Teil 2 ist eine Kammer, in der sich eine Elektrode be findet. Bei 3 geht die Röhre in den eigent lichen leuchtenden Teil über. Die (nicht dar gestellte) Elektrode steht mit einem kappen förmigen Kontaktorgan 4 in leitender Ver bindung. Dieses Organ hat einen Kontakt stift 5. Über den Teil 2 der Röhre kann eine Hülle 6 geschoben werden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist dabei der Kontakt stift 5 in eine federnde Hülse 7 eingeführt.
Diese Hülse befindet sich an einem Endstück 8, das von der Hülle umschlossen ist und an dem der Stromzuführungsdraht 9 befestigt ist. Dieser Stromzuführungsdraht ist zweck mässig biegsam und , ist von einer Iso lierung 10 umgeben, die sich in die strumpfartige Hülle 6 fortsetzt. Das Ma terial dieser Isolierung ist zweckmässig ela stisch, so dass der Strumpf 6 die Röhren wand elastisch umschliesst. Es besteht zum Beispiel aus Gummi. Der innere Durchmes ser dl des Strumpfes wird in diesem Fall etwas kleiner als der äussere Durchmesser der Röhre d2 (Fig. 2) gewählt.
Es wird dadurch nicht nur die gegen seitige Verschiebung der Kontaktstüeke der Röhre und des Drahtes erschwert, son dern eine derartige Einrichtung bietet noch den weiteren Vorteil, dass das Eindringen von Feuchtigkeit verhindert wird und dass die Gefahr umgangen wird, dass sich infolge dessen auf der Röhrenwand eine leitende Schicht bilden könnte, die mit den unter Spannung stehenden Teilen in Verbindung steht.
Ein Ausführungsbeispiel, das noch hö heren elektrischen und mechanischen Anfor derungen genügt, zeigt Fig. B. Die strumpf artige Hülle 6 erstreckt sich in diesem Falle weiter als der erweiterte Teil 2 der Röhre 1 und wird mittelst eines Abbindedrahtes 11 eingeschnürt und an die Röhrenwand 3 an gedrückt. Eine Verdickung 12 der Hülle verhindert das Abgleiten des Drahtes. Die Röhre ist infolgedessen über eine grössere Länge geschützt und die mechanische Ver bindung von Röhre und Hülle ist zugbestän dig. Eine schraubenförmig gewickelte Fe der 13 bewirkt die elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktorgan 4 der Röhre und dem Endstück 8 des Stromzuführungsdrahtes 9.
Der isolierte Zuführungsdraht, der die Verbindung mit einem Transformator oder einer sonstigen Stromquelle herstellt, kann, wenn er nicht unmittelbar zur Stromquelle führt, am andern Ende mit einer Kontakt- vorrichtung versehen sein, durch die er mit einem Verlängerungsstück verbunden wer den kann, das eine der beschriebenen entspre- chende Vorrichtung besitzt, so dass eine.elek trisch und nötigenfalls auch mechanisch ge schützte Kupplung erzielt wird.
Es ist klar, dass' die Erfindung nicht nur für Leuchtröhren wichtig ist, sondern dass sie auch an andern Entladungsröhren an gewendet werden kann. So können zum Bei spiel Gleichrichter, deren Anoden bisweilen in besonderen Armen eingeschlossen sind, mit Anschlussmittelngemäss Erfindung ver sehen werden, wobei sich die Hülle über einen Teil dieser Arme erstreckt. Es können auch mehrere Kontakte in einem einzigen Halter vorhanden sein. Dies ist zum Bei spiel dann notwendig, wenn die betreffende Elektrode eine Glühkathode ist oder wenn mehrere Elektroden einer Röhre auf dersel ben Seite nach aussen geführt sind.
Entladungsröhren, die mit einer Vorrich tung gemäss der Erfindung versehen sind, können so eingerichtet sein, dass an der Oberfläche keine unter Spannung stehenden Teile vorhanden sind, so dass eine Berührung der Röhren ohne Gefahr ist. Besondere Si cherheitsmassnahmen werden dadurch über flüssig.