Raumbeliiftungsaulage mit künstlicher Kühlung der in den Raum einzuführenden Luft. Raumbelüftungsanlagen mit künstlicher Kühlung der in den Raum einzuführenden Luft haben entweder den Nachteil, dass die zur Kondensation des Kältemittels benötigte Kühl flüssigkeitsmenge bei Verwendung von Tauch kondensatoren zu gross wird, oder dass die Aufstellung von Berieselungskondensatoren ausserhalb des die Raumbelüftungsanlage auf weisenden Gebäudes (zum Beispiel auf dem Dache) umständlich wird.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist eine Raumbelüftungsanlage der angeführten Art, die die erwähnten Nachteile zu vermei den. sucht. Sie zeichnet sich erfindungsgemäss dadurch aus, dass die aus dem zu belüftenden Raum abgeführte Luft zur Rückkühlung der zur Kühlung des wärmeabgebenden Organes der Kälteanlage dienenden Kühlflüssigkeit ver wendet wird dadurch, dass sie die Kühlflüs sigkeit durchsetzt und dabei einen Teil der selben verdunstet.
Der zu belüftende Raum kann einen Abluftkanal aufweisen, in den eine Berieselungskühlanlage für die Kühlflüs- sigkeit eingebaut sein kann und in den unter Umständen das wärmeabgebende Organ der Kälteanlage zusammen mit der Berieselungs kühlanlage derart eingebaut sein kann, dass sich das Organ im Bereiche des Kühlflüssig- keitsstromes befindet. Endlich kann die Raum belüftungsanlage einen Nachkühler für das Kältemittel aufweisen, wobei die frisch zu geführte Kühlflüssigkeit vorerst in den Nach kühler fliessen und dort das Kältemittel nach kühlen und nachher in den Kühlflüssigkeits- kreislauf fliessen kann.
Die Zeichnung bezieht sich auf drei Aus führungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes. Fig. 1 zeigt das erste Ausführungsbeispiel, das eine Kompressionskälteanlage aufweist, bei welcher der Kondensator zusammen rnit einerBerieselungsrückkühlanlage für die Kühl flüssigkeit des Kondensators im Abluftkanal des zu belüftenden Raumes vorgesehen ist.
Fig. 2 zeigt einen Teil des zweiten Aus führungsbeispieles, bei welchem der Kondensa tor ausserhalb des Abluftkanales vorgesehen ist, dessen Kühlflüssigkeit aber durch Berieselungs kühlung im Abluftstrom rückgekühlt wird.
Endlich zeigt Fig. 3 einen Teil des drit ten Ausführungsbeispiels, das mit einem Nach kühler für das Kältemittel, welcher durch die frisch dein Kühlflüssigkeitskreislauf zuzu setzende Kühlflüssigkeitsmenge nachgekühlt wird, versehen ist.
Der durch eine nicht gezeichnete Kraft maschine angetriebene Ventilator 1 des ersten Ausführungsbeispiels saugt durch den Kanal 2 Luft an und fördert diese bei E in den zu belüftenden Raum 3, aus welchem die verbrauchte Abluft bei A durch den Abluft kanal 4 abgeführt wird. Um die in den Raum 3 einzuführende Luft bei hohen Aussentempe raturen auf eine gewünschte Temperatur ab zukühlen, ist in dem Kanal 2 ein Verdampfer 5 einer Kompressionskälteanlage vorgesehen.
Die Kälteanlage besteht aus einem Kom pressor 6, welcher durch die Leitung 7 das verdampfte Kältemittel aus dem Verdampfer 5 ansaugt und dasselbe auf einen höhern Druck verdichtet und durch die Leitung 8 zum Kondensator 9, dem wärmeabgebenden Organ der Kälteanlage weiterführt. Das kon densierte Kältemittel wird durch die Leitung 10 zum Entspannungsventil 11 weiter geführt, auf den Verdampferdruck entspannt und neuerdings in den Verdampfer eingeführt, wo es verdampft und dabei der vorbeistreichenden Luft Wärme entzieht.
Die Kühlflüssigkeit des Kondensators 9 wird in einer Berieselungskühlanlage im Ab luftkanal 4 rückgekühlt, wodurch an frisch zuzuführendem Kühlmittel für die Konden- sierung des Kältemittels erheblich gespart wird. Wie ersichtlich, durchsetzt die Abluft die Kühlflüssigkeit, wobei sie einen Teil der selben verdunstet. Der Kondensator 9 ist zu sammen mit der Berieselungskühlanlage in den Abluftkanal derart eingebaut, dass er im Bereiche des Kühlflüssigkeitsatromes steht. Die Kühlflüssigkeit fliesst durch die Leitung 13 von dem Behälter 14 zu der Umlaufpumpe 15, mittelst welcher sie durch die Leitung 16 in das Tropfgefäss 17 der Berieselungs- kühlanlage gefördert wird.
Von diesem Tropf gefäss 17 rieselt das die Kühlflüssigkeit bil dende Wasser über die Rohre des Konden- sators 9, durch welche das Kältemittel fliesst, wieder in den Behälter 14 und wird dabei durch die aus dem Abluftkanal 4 zugeführte Abluft teilweise verdunstet, so dass der übrige Teil durch Entziehung der für die Verdun stung notwendigen Wärmemenge rückgekühlt wird.
Die verdunstete mit der Abluft abgehende Kühlflüssigkeit kann durch die Leitung 18 wieder ersetzt werden. Um den Spiegel 19 der Kühlflüssigkeit fortwährend in gleicher Höhe zu halten, ist die Leitung 18 mit einem Schwimmerventil (20, 21) versehen, welches bei einer gewissen Höhe des Spiegels 19 die Leitung 18 abschliesst. Tritt ein Verlust von Kühlflüssigkeit ein, so sinkt der Schwimmer 21, so dass das Ventil 20 geöffnet wird, wo durch der Verlust an Kühlflüssigkeit auto matisch wieder gedeckt wird.
Bei dem in der Fig. 2 dargestellten zwei ten Beispiel wird das Kältemittel durch die Leitung 8 dem Kondensator 9 zugeführt und durch die Leitung 10 wieder abgeführt. Der Kondensator 9, der sich ausserhalb des Ab luftkanales befindet, weist ein von der Kühl flüssigkeit durchflossenes Gefäss 25 auf, wel ches die aus Wasser bestehende Kühlflüssig keit vermittelst der Umlaufpumpe 15 aus dem Sammelgefäss 14 durch die Leitung 13 zugeführt erhält. Durch die Leitung 26 wird diese Kühlflüssigkeit wieder abgeführt und zur Verteilleitung 27 der Berieselungskühl anlage weiter geleitet.
In die Verteilleitung 27 sind Verteilerdüsen 28 eingesetzt, wel che die Kühlflüssigkeit verteilen, so dass die aus dem Raum 3 zuströmende Abluft im Abluftkanal die im Kondensatorgefäss 25 er wärmte Kühlflüssigkeit durch Verdunsten eines Teils derselben wieder abkühlt. Der nicht verdunstete Teil der Kühlflüssigkeit sammelt sich im Behälter 14. Die verdunstete mit der Abluft abgehende Kühlflüssigkeits- menge wird ähnlich wie beim ersten Aus führungsbeispiel durch eine mit einem Schwim merventil 20, 21 versehene Leitung 18 wieder ergänzt, derart, dass der Flüssigkeitsspiegel 19 praktisch auf gleicher Höhe bleibt.
Der nicht dargestellte Teil dieses Ausführungs beispiels ist gleich beschaffen, wie der ent sprechende des ersten Ausführungsbeispiels.
Die in Fig. 3 dargestellte Ausführungs form weist für das Kältemittel einen Nach kühler 32 auf. Das Kältemittel wird vom Kom pressor durch die Leitung 8 dein Kondensator 9, welcher ein Gefäss 25 aufweist und ausser halb des Abluftkanals angeordnet ist, zu geführt und von diesem durch die Leitung 30 dem das Gefäss 31 aufweisenden Nach kühler 32 zugeführt, um von hier aus durch die Leitung 10 zum Entspannungsventil weiter geleitet zu werden. Die aus Wasser beste hende Kühlflüssigkeit für den Kondensator 9 wird ebenfalls aus einem Sammelbehälter 14 durch die Leitung 13 mittelst der Umlauf pumpe 15 angesaugt, in das Gefäss 2.5 getrie ben und von diesem durch die Leitung 26 zu der Verteilleitung 27 weiter geführt.
Die durch die Verteilerdüsen 28 verteilte Kühl flüssigkeit wird durch die Abluft im Kanal 4 rückgekühlt und im Behälter 14 wieder ge sammelt. Der Flüssigkeitsspiegel 19 wird durch den mittelst des Schwimmerventils 20 gesteuerten Kühlflüssigkeitszufluss auf unver änderlicher Höhe gehalten. Die zur Ergänzung der verdunsteten Kühlflüssigkeit frisch zu geführte Kühlflüssigkeit wird zuerst durch das Gefäss 31 des Nachkühlers 32 geleitet und kühlt dort das im Kondensator 9 konden sierte und abgekühlte Kältemittel nach.
Die aus dem Gefäss 31 austretende Kühlflüssigkeit strömt durch die Leitung 33 in das Gefäss 25 des Kondensators 9 und nimmt von hier aus denselben Weg wie die durch die Umlauf pumpe 15 in Uranlauf gebrachte Kühlflüs8ig- keit, tritt also in den Kühlflüssigkeit8kreis- lauf ein. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der nicht dargestellte Teil gleich beschaf fen wie der entsprechende Teil des ersten Ausführungsbeispiels.
Natürlich kann an Stelle eines wie in Fig. 1 gezeigten Kolbenkompressors ein Krei selkompressor verwendet werden. Als Kühl- flüssigkeit wird vorteilhafterweise Wasser verwendet, welches aber in besondern Fällen auch durch andere Flüssigkeiten ersetzt wer den kann, die so beschaffen sein müssen, dass sie von der sie durchsetzenden Luft teilweise verdunstet werden. An Stelle des Schraubenventilators 1 kann auch zum Bei spiel ein Kreiselgebläse vorhanden sein. End lich könnten die Ausführungsbeispiele statt mit einer Kompressionskälteanlage mit einer Absorptionskälteanlage oder einer Kältean lage nach gemischtem Verfahren versehen sein.