CH145204A - Verfahren zum Konservieren von Holz. - Google Patents

Verfahren zum Konservieren von Holz.

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CH145204A
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Haftung Grubenho Beschraenkter
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Grubenholzimpraegnierung Ges M
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  Verfahren zum konservieren von Holz.    Es ist bereits vorgeschlagen worden,  Holz mit wässerigen Lösungen von Schutz  stoffen zu imprägnieren, die aus einem Ge  misch von löslichen     Fluorverbindungen        und     löslichen Arsenverbindungen, gegebenenfalls  unter Zusatz von andern     antiseptisch    wir  kenden oder die Entflammbarkeit des Hol  zes herabsetzenden Verbindungen usw., be  stehen.

   Diese Stoffgemische haben sich als  wertvolle Konservierungsmittel erwiesen,  denn sie sind imstande, das Holz gleichzei  tig gegen den Angriff tierischer und pflanz  licher Schädlinge zu schützen, und zeigen  ausserdem den Vorteil, dass in ihnen die       fungizide    Wirksamkeit der     Fluorverbindun-          gen    und der Arsenverbindungen sich gegen  seitig günstig beeinflusst, so dass die Schutz  wirkung des Konservierungsmittels die Sum  menwirkung der in ihm enthaltenen     Fluor-          und    Arsenverbindungen erheblich übertrifft.  



  Gegenstand der vorliegender Erfindung    ist ein Verfahren zum Konservieren von Holz  unter gleichzeitiger Anwendung von Fluor  verbindungen und Arsenverbindungen, wel  ches dadurch gekennzeichnet ist, dass ein  Teil dieser Verbindungen in schwer löslicher  Form verwendet     wird.     



  Es ist gefunden worden, dass es in vie  len Fällen zweckmässig ist, an Stelle der in  Wasser verhältnismässig leicht löslichen Ar  senverbindungen     bezw.        Fluorverbindungen    in  Wasser schwer lösliche Arsen-     bezw.    Fluor  verbindungen zu verwenden. Die Verwen  dung dieser schwer löslichen Verbindungen  ist insbesondere in solchen Fällen vorteilhaft,  in denen eine vorzeitige     Auslaugung    des in  das Holz eingeführten Konservierungsmittels  durch Zutritt von Feuchtigkeit, atmosphäri  schen Niederschlägen, Bodenwasser oder der  gleichen zu befürchten ist.

   Die Einführung  des Konservierungsmittels in das Holz kann  zum     Beispiel    in der Weise erfolgen, dass man      eine Lösung herstellt, die bei dem Verdun  sten des Wassers in dem imprägnierten Holz  ein Salzgemisch zurücklässt, in dem entweder  die Arsenverbindungen oder die     Fluorverbin-          dungen    oder beide in schwer löslicher Form  enthalten sind, und zwar gegebenenfalls  neben verhältnismässig leicht löslichen     Fluor-          bezw.    Arsenverbindungen.

   Ausser diesen  Verbindungen können natürlich in dem Kon  servierungsmittel noch andere geeignete       fungizid    oder     insektizid    wirkende Bestand  teile oder die Entflammbarkeit des Holzes  herabsetzende Stoffe oder Eisenschutzmittel  usw. vorhanden sein. Man kann auch solche  schwer lösliche Verbindungen verwenden, die  unter dem Einfluss von chemischen Verände  rungen, die in dem verbauten Holze vor sich  gehen, wie zum Beispiel Oxydation oder  Bildung von lösend     wirkenden    Stoffen durch  Pilze, in eine leichter lösliche Form über  geführt werden.  



  Man kann auch so vorgehen, dass man das  Holz aufeinanderfolgend mit den Lösungen  zweier leicht löslicher Stoffe imprägniert, die  bei ihrem Zusammentritt in dem Holz in Re  aktion treten, so dass nach dem Trocknen des  Holzes das gewünschte ganz oder zum Teil       schwerlösliche    Stoffgemisch in demselben  zurückbleibt. Man kann das oben geschil  derte Verfahren mit dieser zweiten Arbeits  weise auch kombinieren, indem die erste  oder zweite Lösung oder beide so zusammen  gesetzt werden, dass sie beim Trocknen des  Holzes schwer lösliche     bezw.    praktisch un  lösliche Verbindungen ausscheiden.

   Bei der       Tränkung    des Holzes mit zwei Lösungen  empfiehlt es sich, die zuerst verwendete Lö  sung nach einem Sparverfahren, zum Bei  spiel nach dem sogenannten     R.üping-Verfah-          ren    in das Holz einzuführen, worauf die  Anwendung der zweiten Lösung nach dem  sogenannten     Volltränkungsverfahren    erfolgt.  Man kann aber auch so vorgehen, dass man  die erste Lösung nach einem Sparverfahren  in das Holz einführt und dann das Holz nach  dem     sogenannten        Eintauchverfahren    durch  Einlagern in die betreffende Flüssigkeit in  offenen Behältern behandelt.

      <I>Beispiel 1:</I>  Das in einem eisernen     Tränkkessel    be  findliche Holz wird nach dem sogenannten       Rüping-Verfahren    mit einer 1     %        igen    wässe  rigen Lösung von Zinksulfat behandelt. Bei  diesem Verfahren wird das Holz zunächst  einem Luftdruck von zum Beispiel 3     Atm.     ausgesetzt, und dann     wird    unter Aufrechter  haltung dieses Luftdruckes die Zinksulfat  lösung mit einer Temperatur von 70  C  und einem Flüssigkeitsdruck von 7     Atm    in  den Kessel eingedrückt. Dieser Druck wird  eine Stunde lang aufrecht erhalten, worauf  die Flüssigkeit abgelassen und der Kessel  evakuiert wird.

   Die während des Vakuums  aus dem Holz austretende Flüssigkeit wird  aus dem Kessel abgelassen. Dann wird ge  gebenenfalls erneut evakuiert. Nach einer  Viertelstunde Vakuum von mindestens 60 cm  wird nunmehr eine wässerige Lösung in den  Kessel eingeführt, die     0,5/o        Natriumarsenit     und<B>0,5%</B>     Fluornatrium    enthält. -Von dieser  Flüssigkeit wird so lange in den Kessel nach  gedrückt, bis der Druck eine Höhe von  8     Atm.    erreicht. Man unterhält diesen     Driiek     zwei Stunden lang, worauf die Flüssigkeit  abgelassen wird.

   Es entsteht schwer lösliche       Zinkarsenit.    Die zweite Lösung verwendet  man zweckmässig ebenfalls in erwärmtem Zu  stand, zum Beispiel mit einer Temperatur  von<B>70'</B> C.  



  <I>Beispiel. 2:</I>  Es wird ein Salzgemisch hergestellt, be  stehend aus: 20%     Natriumsilicofluorid,    50%       Ammoniumfluorid,    :30%     Ammoniumarseniat.          Hievon    wird eine 1,5 %     ige    wässerige Lö  sung hergestellt, die bei zirka<B>70'</B> zum  Tränken des Holzes verwendet wird. Es ent  steht schwer lösliches     Natriumsilikofluorid.            Beispiel   <I>3:</I>    Es wird eine Lösung hergestellt, die  5,0 Teile Kupfersulfat kristallisiert, 8,0 Teile       Seignettesalz,    0,8 Teile     Natriumhydroxyd    in  500 Teilen Wasser enthält.

   In diese zirka  <B>70'</B> heisse Lösung wird dasselbe Quantum  einer zweiten Lösung eingegossen, die 5,0      Teile     Natriumfluorid,    2,0 Teile     Natrium-          arseniat,    1,0 Teile     Kaliumbichromat    in -500  Teilen Wasser enthält. Nach Zusammengie  ssen wird mit der erhaltenen Lösung das zu  konservierende Holz bei zirka<B>70'</B> nach dem       Volltränkungsverfahren        (full-cell-proces)    ge  tränkt.

   Es ist schwer lösliches     Kupferfluorid.          Beispiel     Es wird ein Salzgemisch hergestellt, be  stehend aus: 40%     Ferrosulfat    kristallisiert,       40/'o        Natriumfluorid,   <B>10%</B>     arsenige    Säure,       10%        Natriumbisulfit.    Hieven wird eine  20%ige Lösung unter Erwärmen auf nicht  höher als zirka 70   hergestellt. Diese Lö  sung wird bei ebenfalls nicht höher als 70    zur     Tränkung    verwendet.  



  Das in der     Tränklösung    noch in wasser  löslicher Form vorliegende     Ferrofluorid    geht  beim Trocknen des getränkten Holzes an der  Luft in den unlöslichen     Ferrikryolith    über.  :Durch die Hydrolyse des     Eisenkryoliths,     deren Geschwindigkeit von der Menge der  hinzutretenden     Feuchtigkeit    abhängig ist,  geht im Holz diese Verbindung im Lauf der  Zeit wieder in lösliche Form über.  



  Die Erfindung ist weder auf die Verwen  dung der erwähnten Stoffe, noch auf die Be  nutzung der beschriebenen Arbeitsweise be  schränkt. Sie bezieht sich vielmehr allgemein  auf Mittel zum Konservieren von Holz in  wässeriger Lösung mit einem Gehalt an       Fluorverbindungen    und Arsenverbindungen,  die zum Teil oder in ihrer ganzen Menge in  schwer löslicher Form vorhanden sind, und  denen man noch weitere, vorteilhaft leichter  lösliche Schutzmittel für Holz zusetzen kann.  Unter     "Schutzmittel    für Holz" werden allge  mein alle organischen oder anorganischen  Stoffe, die imstande sind, das Holz gegen den  Angriff holzzerstörender Pilze oder Insekten,    wie zum Beispiel Termiten, oder gegen  leichte Entflammbarkeit zu schützen verstan  den.

   Die Ausführung der Holzbehandlung  mit den Konservierungsmitteln gemäss der  Erfindung kann in jeder beliebigen Weise  erfolgen, zum Beispiel durch Eintauchen,  durch Imprägnieren in geschlossenen Kesseln  unter Anwendung von Vakuum und Druck,  nach einem Sparverfahren     (empty-cell-pro-          cess)    oder nach einem     Volltränkungsverfah-          ren        (full-cell-process).  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Konservieren von Holz unter gleichzeitiger Anwendung von Fluor verbindungen und Arsenverbindungen, da durch gekennzeichnet, dass ein Teil dieser Verbindungen in schwer löslicher Form ver wendet wird. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Konservieren von Holz nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass man den verwendeten Ver bindungen andere fungizid wirkende Stoffe zusetzt. 2. Verfahren zum Konservieren von Holz nach Patentanspruch, dadurch gekenn zeichnet, dass inan den verwendeten Ver bindungen die Entflammbarkeit des Hol zes herabsetzende Stoffe zusetzt. 3.
    Verfahren zum Konservieren von Holz nach Patentanspruch, dadurch gelkenn- zeichnet, dass die Einführung der Schutz stoffe in das Holz durch aufeinanderfol gende Tränkung mit zwei Lösungen er folgt.
CH145204D 1928-07-20 1929-06-21 Verfahren zum Konservieren von Holz. CH145204A (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0226292A1 (de) * 1985-11-25 1987-06-24 Bell Canada Holzschutzmittellösungen und deren Verwendung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0226292A1 (de) * 1985-11-25 1987-06-24 Bell Canada Holzschutzmittellösungen und deren Verwendung
US4847002A (en) * 1985-11-25 1989-07-11 Bell Canada Improved stabilization of wood preservative solutions and preservation of wood by such solutions

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