CH141870A - Verfahren zur Darstellung der Hydrierungsprodukte von Polyoxyverbindungen. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung der Hydrierungsprodukte von Polyoxyverbindungen.

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CH141870A
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  Verfahren zur Darstellung der     Hydrierungsprodukte    von     Polyogyverbindungen.       Es wurde die     wichtige    Beobachtung ge  macht, dass man die     Hydrierungsprodukte     von     Polyoxyverbindungen    durch Behand  lung der letzteren mit katalytisch erregtem  Wasserstoff in der Weise erhalten kann, dass  man unter erhöhtem Druck und bei Tempe  raturen oberhalb 150  , zweckmässig bei Tem  peraturen von<B>190</B> bis 300  , arbeitet.  



  So entsteht beispielsweise aus Glyzerin  mit guter Ausbeute 1.     2-Dioxy-propan.    Es  ist also eine endständige     Oxymethyl-Gruppe     in eine     Methyl-Gruppe    verwandelt worden.  Daneben können aber noch tiefer eingreifende  Einflüsse stattfinden. Unterwirft man bei  spielsweise Glukose dem gleichen Verfahren,  so führt die Reduktion zunächst, was be  reits bekannt ist, zu dem entsprechenden       Hexit.    Dann aber erfolgt ein symmetrisches  Zerreissen der     Kohlenstoffkette,    und es ent  steht Glyzerin. Natürlich kann man aus  letzterem durch weitere     Reduktion    wieder.  1 .     2-Dioxy-propan    gewinnen.

   Mit gleichem    Erfolge lassen sich auch andere Kohle  hydrate in Glyzerin verwandeln.  



  Da die Ausbeuten an Glyzerin unter ge  eigneten Bedingungen ausgezeichnet sind, so  dürfte das neue Verfahren den älteren Ver  fahren mindestens ebenbürtig sein. Zu der  gleichen Substanz gelangt man natürlich,  wenn man statt von Kohlehydraten von den  entsprechenden Alkoholen, den     Hexiten,    aus  geht.  



  Das gleiche     Hydrierverfahren    ist auch  auf andere Körper mit mehreren     Oxygrup-          pen,    wie die Zellulose, die     Glukosane,    die       Pentosen,    die     Polyoxysäuren,    wie     Glukon-          säure    und andere, ferner auf zyklische Kör  per anwendbar, wodurch die technische Be  deutung der gefundenen Reaktion klar wird.  



  Als Katalysatoren können diejenigen der  Eisengruppe oder diejenigen der     Platingruppe     zur Anwendung kommen, ferner auch andere  hydrierend wirkende Katalysatoren,     wie     Kupfer, Silber, Gold oder     Wolframsäure,         und zwar können diese Katalysatoren für  sich oder gemischt zur Anwendung kommen.  Die Katalysatoren können auf verschieden  stem Wege hergestellt werden. Auch können  Träger angewandt werden, wie zum Beispiel  Bimsstein, Kieselsäure, Asbest oder ähn  liches.  



  Man kann bei Drucken von beispiels  weise 10 bis 60     Atm.,    aber auch bei hohen  Drucken, wie zum Beispiel 200     Atm.,     1000     Atm.    und noch höher, arbeiten. Fer  ner kann man die Hydrierung mit oder ohne  Lösungsmittel ausführen. Unter Umständen  ist es auch zweckmässig, andere Gase, wie  zum Beispiel Kohlensäure, beizumischen.  



  Die erhaltenen Reaktionsprodukte sollen  unter anderem auch zu technischen Zwecken  und als Ausgangsmaterial für Arzneistoffe  und anderem Verwendung finden.    <I>Beispiele</I>    1. 180     gr    Glyzerin werden mit 15     gr          Ni-Katalysator    in der Bombe bei 200 bis  240' mit Wasserstoff bei 100     Atm.    behan  delt. Nach vier Stunden ist die errechnete  Menge Wasserstoff aufgenommen. Man saugt  vom Katalysator ab und destilliert das Fil  trat, wobei die grösste Menge als     Dioxy-          propan    vom Kp. 187 bis<B>1,88'</B> übergeht.  



  2. 75 Teile     Sorbit    werden in der glei  chen Menge Wasser gelöst und zum Beispiel  mit 7     gr        Ni-Katalysator    auf 2100 bis<B>250'</B>  erhitzt. Unter einem Wasserstoffdruck von  70 bis 100     Atm.    tritt lebhafte Wasserstoff  aufnahme ein. Nach dem     Abdestilleren    des  Wassers erhält man     Dioxy-propan    vom  Kp. 186 bis 188   und Glyzerin vom Kp.  290  . Unterbricht man vorzeitig die Wasser  stoffaufnahme, so erhält man Glyzerin als  Hauptprodukt.  



  3. 100     gr    Traubenzucker, in 100 cm' Was  ser gelöst, werden mit 10     gr        Ni-Katalysator     und Wasserstoff zunächst bei 40     Atm.    auf  150<B>'</B>erhitzt. Unter diesen Bedingungen ent  steht der entsprechende Alkohol, der dann  unter Erhöhung der Temperatur und des  Druckes,     wie    in Beispiel 2, weiterhin Was  serstoff aufnimmt und in Glyzerin und Di-         oxy-propan,    beziehungsweise in Glyzerin als  Hauptprodukt zerlegt wird.  



  4. 100     gr    Rohrzucker, in 100 cm' Was  ser gelöst, werden mit Wasserstoff in Gegen  wart von 10     gr        Ni-Katalysator    wie in Bei  spiel 3 behandelt. Auch hier erfolgt die erste  Wasserstoffaufnahme bei 40     Atm.    und<B>150'</B>  und die weitere Hydrierung zu     Dioxypropan     und Glyzerin, beziehungsweise zu Glyzerin  allein erfolgt wie in Beispiel 2.  



  5. 100     gr    lösliche Stärke in 100 cm' Was  ser werden mit 10     gr        Ni-Katalysator    bei  210 bis 250' und 70 bis 100     Atm.    mit Was  serstoff hydriert. Nach Beendigung der  Wasserstoffaufnahme wird wie in Beispiel 2  aufgearbeitet, und man erhält     Dioxypropan     und Glyzerin, beziehungsweise bei entspre  chender Unterbrechung der Wasserstoffzu  fuhr als Hauptprodukt Glyzerin.  



  6. 30     gr    Zellulose, in 300 cm' Wasser auf  geschlämmt, werden mit 3     gr        Ni-Katalysator     bei 250 bis<B>260'</B> und 70 bis 11,0     Atm.    mit  Wasserstoff hydriert. Nach dem     Abdestil-          lieren    des Wassers erhält man neben     Dioxy-          propan    Glyzerin.  



  7. 50     gr    Sägemehl, in 300 cm' Wasser  suspendiert, werden mit 5     gr    Nickelkataly  sator bei 240 bis<B>260'</B> mit Wasserstoff un  ter 70 bis 100     Atm.    Druck eine halbe Stunde  behandelt. Nach Aufarbeitung     wie    im Bei  spiel 2 erhält man     Dioxypropan    und Gly  zerin. Das wässerige Destillat enthält ausser  dem     Isopropylalkohol.     



  B. 50     gr    Sägemehl werden in 400     gr     Wasser aufgeschlämmt und mit 5     gr    Nickel  katalysator bei 220' und 70 bis 100     Atm.     Druck anderthalb Stunden mit Wasserstoff  gedrückt. Nach dem Erkalten wird vom  Katalysator durch Absaugen getrennt und  das Wasser im Vakuum     abdestilliert.    Der  zu einer Kristallmasse erstarrte Rückstand  wird aus Alkohol umgelöst und liefert 7,5     -r          Mannit    vom Schmelzpunkt 166  . Die Laugen  können durch weitere Hydrierung auf Gly  zerin verarbeitet werden.  



  9. 50     gr    Stroh werden in 400     gr    Wasser       mit    5     g        r     und Wasserstoff  unter 70 bis 100     Atm.    Druck bei 230 bis           250             behandelt. Nach dem     Abdestillieren     des     N@'assers    im Vakuum erhält man     Dioxy-          propan    und Glyzerin.  



  10. 50     gr    Torf, in 4010     gr    Wasser auf  geschlämmt, werden mit 5     gr    Nickelkataly  sator bei 230 bis 250   mit Wasserstoff von       7,0    bis 100     Atm.    Druck eine halbe Stunde  behandelt. Nach Absaugen und     Abdestillie-          ren    des Wassers erhält man neben den bis  her beobachteten Produkten einen stark  zuckerhaltigen Sirup.  



  11. 50 gr Zellulose werden in 200     gr     Wasser mit 5     gr        \ickeloxy        dkatalysator    bei  230' und 70 bis 100     Atm.    Druck mit Was  serstoff gedrückt. Auch hier erhält man  nach der üblichen Aufarbeitung     Dioxypropan     und Glyzerin.  



  1.2. 50     gr    Sägemehl, in 400     gr    Wasser  aufgeschlämmt, werden mit 5     gr    eines Ka  talysators, der die Metalle Nickel,     Kobald     und Kupfer im Verhältnis 20 : 6 : 1 enthält,  bei 230 bis<B>250'</B> mit Wasserstoff von 70     bi,          W(>        Atm.    Druck behandelt. Nach der übli  chen Aufarbeitung erhält man     Dioxypropan     und Glyzerin.  



  13. 50     gr    Sägemehl werden in 400 g r  Wasser mit 5     gr    Kupferkatalysator bei 230  bis 240' mit Wasserstoff von 70 bis 100       Atm.    Druck behandelt. lach dem     Abdestil-          lieren    des Wassers erhält man in der Haupt  sache     Dioxy    Propan.  



  14. 50     gr    Zellulose werden in 200     gr    Was  ser aufgeschlämmt und mit 5     gr        Kupfer-          kata.lysator    bei<B>230'</B> und 70 bis 90     Atm.     Druck mit Wasserstoff gedrückt. Die Auf  arbeitung ergibt in der Hauptmenge     Dioxy-          propan.       15. 50     gr        DimethylzellulosE    in 100 cm'  Wasser werden     mit    1,5     gr    Nickelkatalysator  bei 230 bis 240' etwa 30 Minuten lang mit  Wasserstoff gedrückt.

   Nach dem     Abdestil-          lieren    des Wassers erhält man     Dimethoxy-          trioxy-hexan    vom Siedepunkt 170 bis 172 "  bei 2 mm Druck.  



  16.     50grDiäthylzellulose    in 100 cm' Wasser  werden mit 1,5     gr    Nickelkatalysator bei 230 bis  2940' mit Wasserstoff gedrückt. Man erhält  das     Diäthoxy-trioxyhexan    vom     Siedepunkt     170 bis 175   und 1 mm Druck.  



  17. Zellulose und die gleiche     i-lenge    Was  ser werden in Gegenwart eines     Kupfer-Ko-          balt-Katalysators    in einem     Rührautoklaven     auf     etwa    240' unter Zusatz von     Wasserstoff     bei einem Gesamtdruck von 200     Atm.    er  hitzt. Man erhält reichliche Mengen     Dioxy-          propan,    ferner Glyzerin,     Isosorbid    und ähn  liche wasserlösliche Stoffe..

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung der Hydrie- rungsprodukte von Polyoxyverbindungen durch Behandlung der letzteren mit kataly tisch erregtem Wasserstoff, dadurch gekenn zeichnet, dass man unter erhöhtem Druck und bei Temperaturen über 150 arbeitet. UNTERAISPRUCH: Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man bei Temperaturen von 190 bis 300 arbeitet.
CH141870D 1927-10-24 1928-10-17 Verfahren zur Darstellung der Hydrierungsprodukte von Polyoxyverbindungen. CH141870A (de)

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