CH140638A - Verfahren zur Herstellung haarrissefreier Zementkaltglasuren. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung     haarrissefreier        Zementkaltglasuren.       Kaltglasuren aus     Portlaad-,    Eisenport  land- und     ähnlichen    Zementen werden be  kanntlich erzeugt, :durch Aufbringung einer  Mischung von Zement und Farbe mit oder  ohne Zusatz von glanzerzeugenden oder ab  dichtenden     Mitteln    .auf eine Beton- oder       ähnliche    Unterlage und mit oder ohne nach  träglicher, feuchter Behandlung. Alle .diese       Glasuren    haben den Nachteil, "haarrissig" zu  werden.

   Diese     Haarissbildungen        sind    seit  langem bekannt     und    werden durch     'Schwin-          dungserscheinungen    infolge ungenügender       Magerung    des     Zementes    hervorgerufen.

   Die  Risse entstehen rasch bei     Erwärmung    oder  in Zugluft und besonders an     der    Aussenluft,  wo durch wechselnde     atmosphärische    Ein  flüsse, also     zum    Beispiel durch Austrocknung  bei 'Sonnenbestrahlung und     Feuchtigkeitsauf-          nahme    bei Regen oder durch Kälte und  Wärme usw., die Risse sich     unter    fortwäh  renden Arbeiten des Zementes verbreitern.

    Da sich hierbei Schmutz und Staub in die  Risse einlagern, während Kalk durch Feuch  tigkeit     herausschwitzt,    so verschwindet all-         mä@hlich    der Glanz der Glasur, die Farben  werden gebleicht, kurz die Glasur ist     hald     völlig     verwittert.     



  Nach der     Erfindung    wird der     Entstehung     dieser Fehler dadurch vorgebeugt, dass unter  .die eine     ausreichende    Menge von     Magerungs-          mitteln,    ,das heisst zum mindesten     35_%    hartes,       feinkörniges    Gut enthaltende     Gl.asurschicht     von dem Seherben durch -eine     dünne        ela-          stische    Zwischenschicht     getrennt    ist, so     :

  dass     also     .die    Glasur vom Scherben unabhängig       wird.        Diese        Zwischenschicht    muss eine ge  nügende     Elastizität    besitzen, um die durch  Zusatz von feinkörnigem,     hartem    Gut schon  beschränkte,     ,aber    noch vorhandene, durch     Er-          wärmung,        Austrocknung    usw. verursachte       Schwindung    der Glasur mitzumachen oder       auszugleichen.    Diese Zwischenschicht wird  beispielsweise wie folgt zusammengesetzt.

    Ein Gewichtsteil Zement wird mit bis zu  einem Gewichtsteil Gesteinsmehl von annä  hernd Zementfeinheit, zum Beispiel     Trass-,          Quarz-    oder     Barytmehl    gemischt und diesem  Gemisch wird mindestens ebensoviel feinkör-           niges,    hartes Material, zum Beispiel feiner  Quarzsand, zugesetzt als die Glasur davon  enthält. Auf keinen Fall jedoch darf die  Zwischenschicht eine Menge .an     feinkörnigem,          hartem    Gut enthalten, welche diejenige der  Glasur um mehr .als 15 % übersteigt.

   Ist also  .die Zusammensetzung der     Glasurmasse    bei  spielsweise die folgende:  53 % Zement, 7 % Farbe, 40 % feiner  Quarzsand, so ist die entsprechende Zu  sammensetzung der     Zwischenschicht    60 .  45 % Zement     +        Gesteinmehl    (im     Verhältin.     4 : 1 bis 1 : 1) und 40 bis 55 % feiner Quarz  sand.  



  Das     Verhältnis    1 Teil Zement : 1 Teil       Gesteinmehl    darf nicht zu Gunsten des Ge-         steinmehls        überschritten    werden, da sonst die  Bindefähigkeit der     Zwischenschicht    zu stark  herabgesetzt wird. Je nach der Eigenart des  betreffenden Gesteinsmehls liegt das M:  schungsverhältnis von Zement und Gestein  mehl     zwischen    4 : 1 ,bis 1 : 1.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung haarrissefreiei Zementkaltglasuren, dadurch gekennzeichnet, dass vor Aufbringung der durch Zusatz von feinkörnigem, hartem Gut ausreichend ge- m:agerten Glasurma.sse auf dem @Scherben eine dünne, elastische Zwischenschicht .aufge tragen wird.