CH137842A - Verbrennungsmotoranlage. - Google Patents

Verbrennungsmotoranlage.

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CH137842A
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Henrik Blache Hans
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Henrik Blache Hans
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Description


  Verbrennungsmotoranlage.    Die Erfindung betrifft eine Verbren  nungsmotoranlage mit     mehrzylindrigem    Ver  brennungsmotor und einer Turbine zur     Aus-          nützung    der Energie der Auspuffgase, die  beispielsweise Gebläse antreibt, welche die       Verbrennungsluft        unter    gewöhnlichem oder  unter einem erhöhten Druck ("Uberladung")  in die Motorzylinder einführen.  



  Bei den bekannten Verbrennungsmotor  anlagen solcher Art ist es üblich, die Aus  puffrohre der einzelnen Zylinder durch     Sam-          melrohre    zu Turbinendüsen zu führen. Da  bei können aber scharfe Biegungen und plötz  liche Querschnittsänderungen der Leitungen  in dem zwischen den Motorzylindern und der  Turbine liegenden Leitungssystem nicht ver  mieden werden, zurn Beispiel an den Stellen,  wo der Auspuff eines Zylinders in das     Sam-          melrohr    einmündet.

   Dieser Umstand bewirkt,  dass die Auspuffgase bei ihrer Strömung  plötzliche Richtungs- und Geschwindigkeits  änderungen erfahren, die mit einem grossen  Energieverlust verbunden sind, da die Aus  puffgase die den betreffenden     Änderungen       entsprechenden Widerstände überwinden müs  sen.  



  Gemäss der Erfindung sind an der Tur  bine Vorkammern vorgesehen, welche mit je  einem     Arbeitsraum    in einem Motorzylinder  durch ein gesondertes Auspuffrohr in Ver  bindung stehen.  



  Die     einzelnen    Auspuffrohre können. un  mittelbar an einem Auspuffflansch des Mo  torzylinders angeschlossen sein und ohne  plötzliche     Änderungen    ihrer Richtung und  ihrer lichten Weite zu einem Flansch der       Vorkammern    führen.  



  Die Vorkammern können durch je eine  Öffnung mit einer Turbinendüse und  mit einem zweckmässig ringförmigen     Aus-          puffsamm.elrohr    verbunden sein. Die beiden       Öffnung.3n    können durch Ventile, Schieber  oder andere     Abschlussorgane    abschliessbar  sein,     die        miteinader    verbunden     oder    in einem  Stück hergestellt sind, so     da.ss    bei dem Ver  schliessen der einen Öffnung die andere ge  öffnet wird, und umgekehrt.

        Die Zeichnung betrifft zwei Ausfüh  rungsbeispiele der Verbrennungsmotoranlage  gemäss der Erfindung, und zwar zeigt  Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ab  gasturbine für einen sechszylindrigen Ver  brennungsmotor, der selbst nicht     dargestellt     ist,  Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A  der Fig. 1, und  Fig.3 schematisch einen Grundriss des  zweiten     Ausführungsbeispiels,    welches eben  falls einen sechszylindrigen Motor besitzt.  



  Gemäss Fig. 1 und 2 sind um die Tur  binenwelle<I>g</I> sechs Vorkammern<I>a</I> mit Flan  schen b für den Anschluss von je einem ge  sonderten Auspuffrohr eines der sechs Zy  linder des Verbrennungsmotors angeordnet,  welche Rohre nicht dargestellt sind. Jede  Vorkammer a steht durch eine     Ausström-          öffnung    c mit einer Düse d des Turbinen  gehäuses e in Verbindung, welches eine     Aus-          strömöffnung    s aufweist. An diese ist eine  nicht dargestellte Auspuffleitung ange  schlossen, welche entweder unmittelbar oder  durch einen Schalldämpfer, Dampfkessel  oder dergleichen zur Verwertung der Wärme  der Auspuffgase ins Freie führt. Durch das  Turbinengehäuse e ist die Turbinenwelle g.

    auf der das Laufrad f sitzt, mittelst Stopf  büchsen h luftdicht geführt. An der Mün  dung der Öffnungen c hat jede Vorkammer     a     einen Ventilsitz i, der einer Sitzfläche eines  mittelst einer Spindel q im Turbinengehäuse  e geführten Ventilkörpers k entspricht. Die  Spindeln<I>q</I> sind mit einem Handrad<I>r</I> und  zweckmässig mit Gewinde versehen. Der  Öffnung c gegenüber besitzt jede Vorkammer  a eine Öffnung m mit einem Ventilsitz l,  dem eine zweite     Sitzfläche    am     Ventilkörper     k entspricht.

   Die Öffnungen m führen in  ein ringförmiges Auspuffsammelrohr n, das  unten einen Anschlussflansch o für eine nicht  dargestellte Auspuffleitung besitzt, durch  welche die Auspuffgase entweder unmittel  bar oder durch einen Schalldämpfer, einen  Dampfkessel oder dergleichen zur Verwer  tung der Wärme der Auspuffgase ins Frei  geleitet werden. Die beiden Ventilsitze i, l    sind gleich gross, so dass der Ventilkörper k  die Form eines Doppelkegelventils besitzt.  



  In der gezeichneten Lage liegen die Ven  tilkörper<I>k</I> gegen die Ventilsitze<I>L</I> an, so dass  die Öffnungen c frei sind. Die von den ver  schiedenen Zylindern des Verbrennungsmo  tors durch die einzelnen Auspuffrohre zu den  Vorkammern a kommenden Auspuffgase  strömen daher durch die Öffnungen c und die  Turbinendüsen d mit grosser Geschwindig  keit gegen die Schaufeln des Laufrades f,  worauf sie durch die Öffnung s des Turbinen  gehäuses e zu der nicht dargestellten Aus  puffleitung abströmen, durch die sie entwe  der unmittelbar oder durch einen     Schall-          däaupfer,    Dampfkessel oder dergleichen ins  Freie geleitet werden.

   Durch die Handräder r  der Spindeln q kann man den Ventilkörper k  zum Aufsitzen auf den Ventilsitz i bringen,  so dass die Auspuffgase der betreffenden  Vorkammern in das ringförmige Auspuff  sammelrohr     n    und in die Auspuffleitung  strömen.  



  Auf diese Weise kann man die in die Tur  bine geleitete Menge von Auspuffgasen zum  Beispiel je nach der Belastung eines von der  Turbine getriebenen Gebläses einstellen.  



  In Fig. 3 sind die Zylinder des     Verbren-          nungsmotars    .mit 1, 2, d, 4, 5, 6 und die von  jedem     Zylinder    zu den     Vorkammern    führen  den     gesonderten    Auspuffrohre mit     y@-ye        be-          bezeichnet,.    Die Auspuffrohre y1, y2, y4  sind an Flanschen b1, b2, b4 von drei Vorkam  mern einer Turbine t' angeschlossen,     -die    auf       -dem    Umfang gleichmässig verteilt sind (was  aus der schematischen Zeichnung nicht her  vorgeht, wo die drei     Flansche    der Einfach  heit halber sämtlich nach oben gerichtet dar  gestellt sind).

   Die drei     Vorkammern    sind in  ähnlicher Weise wie in     Fig.    1 und 2     zeit     einem     Auspuffsammelrohr        n'    und Turbinen  düsen durch     mittelst    Ventilkörper an     Spin-          deln.        q    mit Handrädern<I>r</I> abschliessbare Öff  nungen verbunden.

   Die Turbine     t'    ist unmit  telbar mit einem     Schleudergehlä.se        u'    gekup  pelt,     mittelst    -dessen Verbrennungsluft durch       nicht    dargestellte Rohrleitungen in die     Mo-          torzylinder    eingeführt werden kann.      Die Auspuffrohre y3, y5, y6 sind in glei  cher Weise an Flanschen b3, b5, b6 von Vor  kammern angeschlossen, die an der Turbine  t" entgegen der schematischen Zeichnung in  einem Winkelabstand von 120' voneinander  angeordnet sind. Im übrigen sind ein     Aus-          puffsammelrohr    n" und Gebläse u" gleich  wie oben beschrieben angeordnet.

   Von den  Auspuffsammelrohren n', n" führen Verbin  dungsrohre v1, v3 zu einem gemeinsamen  Auspuffrohr x, zu welchem ferner von den  Turbinen t', t" Rohre v2, v4 führen. Das ge  meinsame Auspuffrohr x leitet die Auspuff  gase entweder     unmittelbar    oder durch einen  Schalldämpfer, Dampfkessel oder dergleichen  ins Freie.  



  Bei Motoren mit grösserer Zylinderanzahl  werden zweckmässig mehr als zwei Turbinen  angewendet, wobei die Zylinder in eine der  Anzahl von Turbinen entsprechende Anzahl  von gleich oder annähernd gleich grossen  Gruppen eingeteilt sind. Die Zylinder jeder  Gruppe werden mit den Vorkammern je einer  Turbine durch gesonderte Auspuffrohre für  jeden Zylinder verbunden. Hierdurch wird  es möglich, die Auspuffrohre relativ kurz zu  halten. Bei doppeltwirkenden Motoren kann  z. B. eine Auspuffturbine mittelst gesonder  ten Auspuffrohren mit sämtlichen oder mit  einer Anzahl der innern Zylinderseiten ver  bunden sein, während eine andere Turbine  in entsprechender Weise mit sämtlichen oder  einigen der äussern Zylinderseiten verbunden  ist.  



  Mehrere Turbinen an einem und demsel  ben Motor können entweder jede ein beson  deres Gebläse antreiben, welche Gebläse die  Luft an eine gesonderte Einlassleitung oder  an eine     Sammelleitung    für mehrere oder     alle          Gebläse    abgeben kann, oder die Turbinen  können zusammengekuppelt sein und gemein  sam ein einziges Gebläse antreiben.  



  Bei     Anlagen    mit mehreren     Verbrennungs-          motoren    können     Zylinder    mehrerer Motoren  mit gesonderten Auspuffrohren, insbeson  dere können auch alle Zylinder der Motoren  in dieselbe Turbine auspuffen.    Bei den Anlagen gemäss der Erfindung  können die gesonderten, von den Zylindern  zu den Vorkammern führenden Auspuff  rohre mit gleichbleibendem Durchströmungs  querschnitt gebaut und derart geführt wer  den, dass scharfe Knickungen und Bie  gungen vermieden werden, so dass man die  Energie des Auspuffes besser ausnützen  kann.  



  Die Erfindung bietet besonders bei  Schiffsanlagen grosse Vorteile, da die Vor  kammern nur geringen Raum einnehmen.  Bei den dargestellten Anlagen besteht weiter  der Vorteil, dass die Ventile zur Regelung  ,des Auspuffes von :den einzelnen Zylindern  dicht aneinander angebracht sind.  



  Bei Anlagen mit einem Dampfkessel, der       mit    den     Auspuffgasen    geheizt     wird,    ist es  oft erwünscht, im Dampfkessel einen mög  lichst grossen Teil der Auspuffenergie aus  zunutzen, wenn die Turbine mit einer ge  ringeren Belastung arbeitet. Dies ist bei den  dargestellten und beschriebenen Ausfüh  rungen in einer einfachen Weise durch Um  stellen eines oder mehrerer ,der     Vork.ammer-          ventile    möglich, wodurch die Auspuffgase  von !dem oder den betreffenden Zylindern  mit möglichst geringem Wärmeverlust un  mittelbar zu dem Dampfkessel geleitet wer  ,den.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verbrennungsmotoranlage mit mehr- zylindrigem Verbrennungsmotor und Abgas turbine, gekennzeichnet durch Vorkammern an der Turbine, welche mit je einem Arbeits raum in einem Motorzylinder durch ein ge sondertes Auspuffrohr in Verbindung stehen. UNTERANSPRtrCHE L. Verbrennunigsmotoranlage nach Patent anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ,die Auspuffrohre unmittelbar an einen Auspuffflansch des Motorzylinders ange schlossen sind und ohne plötzliche Ände rungen ihrer Richtung und ihrer lichten Weite zu einem Flansch der Vorkammern führen. 2.
    Verbrennungsmotoranlage nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass jede Vorkammer (a) durch eine Öffnung (e) mit einer Turbinendüse (d) und durch eine Öffnung (m) mit einem Auspuff- sammelrohr (n) verbunden ist. 3. Verbrennungsmotoranlage nach Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Auspuffsammelrohr (n) ringförmig ist und nur eine einzige Ausströmöff- nung besitzt. 4.
    Verbrennungsmotoranlage naeh Unteran spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die von den Vorkammern (a) zum Auspuff- sammelrohr (n) bezw. zur Turbinendüse führenden Öffnungen durch Absperror- gane abschliessbar sind, die miteinander verbunden sind. 5.
    Verbrennungsmotoranlage nach Unteran spruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sämtliche Vorkammern der Turbine in Grösse und Form gleich sind, dass die von den Vorkammern zum Auspuffsammel- rohr (n) bezw. zur Turbine führenden Öffnungen (in bezw. c) in jeder Vorkammer einander .gegenüber liegen und von eine:. Wechselventil (1e) beherrscht werden, und dass die Düsen (d) der Turbine auf dem Umfang des Laufrades (f) der Tur bine gleichmässig verteilt sind.
CH137842D 1929-01-17 1929-01-17 Verbrennungsmotoranlage. CH137842A (de)

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