CH128987A - Verfahren zur Herstellung einer Sulfitlauge. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Sulfitlauge.

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CH128987A
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Metallbank & Metallurg Ges Ag
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      Verfahren    zur Herstellung einer     Sulfitlauge.       Es gibt     eine    Reihe von Vorschlägen, um  bei der     Herstellung    von     rsulfitlaugen    mit  telst der Abgase aus den     @Sulfitzellstoff-          kochern    das Verhältnis zwischen Kalk und  schwefliger Säure zu regeln. Sie bestehen  meist darin, dass die Höhe der Kalkstein  säule     in    der     Laugenbereitungsanlage    ver  ändert wird. Dieser Weg führt nur teilweise  zu dem gewünschten Ergebnis. Die Zusam  mensetzung der Lauge wird erheblich :durch  die Temperaturverhältnisse beeinflusst.

   Der  Kalkgehalt wird umso höher, je höher die  Temperatur des zur Absorption benutzten  Wassers ist, während anderseits die Lös  lichkeit der schwefligen Säure mit zuneh  mender Temperatur sinkt. Man muss daher,  um ein nicht zu ungünstiges Verhältnis  zwischen Kalk und 'schwefliger Säure zu  erhalten, bei Verwendung des     Wassers,    das  die Aussentemperatur hat, einen Verlust von  schwefliger Säure in Kauf nehmen.  



  Die nachfolgend angegebene Arbeits  weise ermöglicht, insbesondere unter Zu  hilfenahme einer künstlichen Kältequelle,    unabhängig von -der Aussentemperatur die  Zusammensetzung der Lauge weitgehend zu  beeinflussen und     gleichzeitig    die in den       Kocherabgasen    vorhandenen leichtflüchtigen,  organischen Verbindungen,     wief        Cymol,    zu       gewinnen.    Das Verfahren gemäss der vor  liegenden     Erfindung    besteht darin, dass man  sowohl die     Erzeugung    des     Calciumbisulfites,     durch     Einwirkung,

  der        Koeherabgase    auf be  rieselte     Kalksteine,    als auch     die        Gewinnung     ,der leichtflüchtigen, organischen Verbin  dungen in ein und demselben     Rieselturm    aus  führt und hierbei die     Kocherabgase    auf  unter 20   C     abkühlt,    so     @dass    die in ihnen       befindliohen    leichtflüchtigen organischen  Verbindungen, wie     Cymol,    vollständig abge  schieden werden.  



  Zweckmässig werden die     gocherabgase    im       R.ieselturm    dadurch     abgekühlt,    dass man     zum     Beispiel die Temperatur des Berieselungs  wassers erniedrigt, indem das Wasser vorher       durch    einen     ,Mekühler    geschickt wird. Die  Sole wird     vermittelst        einer    Kältemaschine  auf einer beliebig     geringen    Temperatur ge-      halten.

   Je nach -der Jahreszeit und den in  der     Laugenbereitungsanlage    herrschenden  Temperaturen kann die     iSoletemperatur    den  Verhältnissen angepasst     und    der     Kalkgehalt     hierdurch beeinflusst und zum Beispiel auf  einer     gewünschten    Höhe gehalten werden.  



  Wie erwähnt, ist es ein besonderer Vor  teil dieser Arbeitsweise, dass es bei den zur       Anwendung    gelangenden verhältnismässig  niedrigen Temperaturen gelingt, die in den       Kocherabgasen    enthaltenen leichtflüchtigen  Stoffe zur     Abscheidung    zu     bringen    und für  eine anderweitige Verwendung nutzbar zu  machen. Dies gilt insbesondere für das     Cymol,     das aus den     Kocherabgasen    ohne Tief  kühlung bekanntlich nur in begrenzter  Menge, entsprechend seiner Siedekurve, ab  geschieden wird.

   Das     Cymol    kann bei der vor  stehend angegebenen Arbeitsweise ohne  Schwierigkeit aus dem Sammelbehälter für  die Flüssigkeit, die aus dem Turm fliesst, ab  geschieden werden. Um ein Verdunsten aus  dem Sammelbehälter zu verhindern, wird die  ser zweckmässig verschlossen und gegebenen  falls durch eine besondere Kühlschlange auf  einer niedrigen Temperatur gehalten.  



  Das Verfahren ist in der beifolgenden  Skizze schematisch dargestellt:  a stellt den Turm dar, der mit Wasser aus  Rohr b berieselt wird. Das Wasser kommt  aus der     Kälteerzeugungsanlage    c. Die     Kocher-          abgase    strömen durch Rohr d in den     \.Turm     ein, während die Flüssigkeit durch Rohr e  den Turm verlässt und in den Sammelbehälter  f gelangt, wo die Scheidung zwischen Lauge  und     Cymol    erfolgt.

   Die erhaltene Lauge kann  man mit Frischlauge vereinigen, hierdurch  auf einen bestimmten Kalk- und     SO2-Gehalt     einstellen und dem Betriebe zuführen; die bei  dem Verfahren gewonnenen Nebenprodukte,  wie     Cymol    und andere, werden nach Ab  scheidung aus dem Behälter     f    abgezogen.  



  Man kann natürlich auch die     Kocherab-          gase,    die in den Turm eingeleitet werden, di  rekt abkühlen, etwa mit Hilfe einer     Kälte-          Erzeugungsanlage,    und so in dem     Rieselturm     eine vorteilhafte Temperatur erzeugen. Prak  tisch kann man in der Weise arbeiten, dass    man die Gase zunächst durch verschiedene,  mit Fluss- oder Grundwasser betriebene Küh  ler leitet und anschliessend daran durch einen       Solekühler    schickt. Zweckmässig wird die  Sole mit Hilfe einer besonderen Kältema  schine dauernd auf hinreichend niedriger  Temperatur gehalten.

   Der     Rieselturm    kann  bei .dieser Arbeitsweise mit Wasser von der  normalen Aussentemperatur berieselt werden.  



  Beim vorliegenden Verfahren werden zwei  Wirkungen erzielt. Einmal setzt sich die.  schweflige Säure mit dem Kalkstein und dem       Rieselwasser    zu einer     Calciumbisulfitlauge     um und anderseits wird durch die tiefe Tem  peratur, auf welche die     Kocherabgase    ge  bracht werden, der Taupunkt des     Cymols     unterschritten und dieses zum Ausscheiden  aus den Gasen gebracht. Diese beiden Wir  kungen laufen unabhängig voneinander.  Ihre Vereinigung an einer Stelle bietet aber  wesentliche Vorteile, unter anderem auch in  der Einfachheit der Überwachung und in der  Einfachheit der Apparatur.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung einer Sulfit- lauge mit in schwefliger Säure gelöstem Cal ciumsulfit durch Einwirkung von Abgasen der Sulfitzellstoffkocher, welche schweflige Säure und leichtflüchtige organische Verbin dungen enthalten, auf von Wasser berieselte Kalksteine unter gleichzeitiger Gewinnung der leichtflüchtigen organischen Verbindun gen, dadurch gekennzeichnet, dass man sowohl die Erzeugung des Calciumbisulfites, als auch die Gewinnung der leichtflüchtigen or ganischen Verbindungen in ein und dem selben Kalksteinrieselturm ausführt und hier bei die Kocherabgase auf unter 20 abkühlt,
    wodurch aus den letzteren die leichtflüch tigen,, organischen Verbindungen vollständig abgeschieden werden. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlen der Kocherabgase durch Kühlung des Berie- selungswassers auf eine tiefe 'Temperatur erfolgt. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Abkühlen der Kocherabgase durch direkte Kühlung der selben mit Hilfe eines besonderen Kälte erzeugers erfolgt.
    3.- "Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlung des Berieselungswassers mit Hilfe eines besonderen Kälteerzeugers erfolgt.
CH128987D 1926-01-22 1926-11-25 Verfahren zur Herstellung einer Sulfitlauge. CH128987A (de)

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