Vorrichtung zur Bearbeitung einer Vielzahl von Werkstücken mittelst auf dieselben geworfener Streukörper unter Benutzung eines in Bewegung versetzten Behälters. Nach bekannten Vorschlägen wird bei der Bearbeitung von Kleineisenwaren oder der gleichen mittelst eines auf dieselben gerich teten Strahls gespannter Gase denen Streu körper beigemischt sind, in der Weise ver fahren, dass eine grössere Anzahl der Werk stücke in ungeordneter Lage innerhalb eines Behälters in fortgesetzte Lagenveränderung versetzt wird, wobei die Werkstücke etwa im freien Fall .durch die von dem Bearbeitungs strahl bestrichene Zone hindurchgetrieben und dabei in der gewünschten Weise bear beitet werden.
Bei der Ausführung dieser Art von Bear beitung hat man sich bisher vorzugsweise einer, um eine wagrechte Achse drehbaren Trommel bedient, an deren Stirnseiten vor einer, in der Trommelwand vorgesehenen mittleren Öffnung, die den Bearbeitungsstrahl ins Trommelinnere entsendende Düse, und zwar entweder unbeweglich oder so, dass sie schwingende, in der Ebene der Trommelachse liegende Bewegungen ausführte, angebracht war.
Die Erfahrung hat gelehrt, dass die Ar beit des Apparates mancherlei Nachteile mit sich führt. Insbesondere ist dabei der Bear beitungsstrahl immer nur in einer stark von der Lotrechten abweichenden, mehr oder min der flach schräg zur Trommelachse geneig ten Auftrefflinie wirksam.
Die vorliegende Erfindung hat nun eine Vorrichtung zur Bearbeitung einer Vielzahl von Werkstücken mittelst -auf dieselben ge worfener Streukörper unter Benutzung eines sich drehenden, die Werkstücke enthaltenden Behälters zum Gegenstande, gekennzeichnet durch einen, um eine schräg gerichtete Achsenlinie drehbaren und mit dieser Achse bezüglich der Schräglage im Raum veränder lich einstellbaren Behälter, dessen obere, offene Stirnfläche zur Einführung in das Be hälterinnere der einstellbaren Düse eines Strahlappartes dient, wobei die den Eintritt der Düse ins Behälterinnere gestattende Stirnfläche auch die Beschickung des Behäl terinnern mit dem zu bestrahlenden Gut da durch ermöglicht, dass sie selbst keine,
an ihrer Drehbewegung teilnehmende Deckel fläche besitzt. Durch diese Art der Lagerung und Be- wegung des Behälters kann folgendes be wirkt werden: Der Weg von der-Düse bis zum Arbeits gut kann- stark verkürzt werden. Dadurch langen die Streukörper mit erheblich grösse rer Geschwindigkeit, wie bei längeren, schräg gerichteten Flugstrecken auf den Werk stücken an. Ihre Kraft ist dabei ungeschwäch ter, wie bei langen schrägen Flugbahnen. Sollen daher die Streukörper, wie das bei der Herstellung von Überzügen der Fall ist, auf den Werkstücken haften bleiben, so wird das Haftvermögen ein grösseres.
Werden ferner die aus geschmolzenem Metall bestehenden Streukörper durch eine an der Mündung der Streudüse gebildete Flamme erschmolzen, so werden die Werkstücke durch die ihnen ge näherte Düsenmündung stärker erhitzt, wie bei der Vorrichtung nach dem Schweizer. Patent Nr. 77806. Dadurch wird die Masse solcher dünnflüssig auftreffenden Metallteil chen stärker abgeplattet und verteilt. Wie der Fachmann sagt, wird das Korn ein schöneres, gleichmässigeres.
Die Kürzung der Flugstrecken der Teil chen hat kürzere Bearbeitungsdauer, diese wiederum Schonung empfindlicher Arbeits stücke zur Folge, insbesondere solcher, die mit feingängigen Schraubengewinden oder mit scharfen Kanten etc. ausgestattet sind. Auch erhebliche wirtschaftliche Vorteile bie tet die neue Vorrichtung. Letztere bestehen einmal im geringeren Verbrauch an Press- gasen, Zerstäubungsluft, Brenngas, Sauer stoff, etc., sodann in verkürzter Lohnarbeit und in vermehrter Zahl der Chargierung der Maschine.
In den Fig. 1 bis 3 der anliegenden Zeich nungen ist ein Ausführungsbeispiel des Er findungsgegenstandes veranschaulicht. Darin zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Frontansicht, und Fig. 3 einen Vertikal schnitt durch die Trommel ohne Gestell.
In einem Gestell 1 ist wagrecht die Achse 2 gelagert, auf der ein Kegelrad 3 sitzt, wel ches mit einem Kegelrade 6 kämmt. Das Kegelrad 6 ist auf einem Achsenstumpf 5 befestigt, der in einem schräg einstellbaren Fusslager 4 gelagert ist. Die Veränderung der Schräglage des Lagers 4 erfolgt durch Ver drehung der mittelst Kurbel 9 zu drehenden Schnecke 8, welche in den Schneckenradsel@- tor- 7 eingreift, der mit dem Fusslager eia Ganzes bildet. Tragarme 10 des Fusslagers 4 übertragen die Schrägstellungen auf die an den Tragarmen 10 befestigte Trommel 11.
Die Trommel 11 enthält im Innern eine am Umfang prismatisch ausgeführte Ein satztrommel 12. Letztere sitzt mit ihrem py ramidenförmig ausgebildeten Boden 13 auf dem Achsenstumpf 5. Die Einsatztrommel 12, 13 ist allseits gelocht, besitzt aber keinen Deckel. Ein abnehmbarer Deckel 14 ist je doch über der, die Ersatztrommel 12, 13 um gebenden Aussentrommel vorgesehen und dient in geöffnetem Zustande zur Beschik- kung von 12, 13. Ausserdem besitzt der Deckel 14, der übrigens zweckmässig mehr teilig ausgeführt wird, in welchem Falle die Teile durch Scharniere 23 verbunden sind, eine Offnung 15.
Durch diese kann der Aus leger 16 eines vor der Trommel aufgestellten Statives 17 ins Innere der Einsatztrommel 12 hineinführen. An den Ausleger 16 ist der den Bearbei tungsstrahl entsendende Apparat, zum Bei spiel eine Metallspritzpistole befestigt, derart, dass der aus der Düse austretende Spritzstrahl senkrecht auf die ihm zugekehrte Fläche des Massengutes auftrifft.
Durch den Zug eines um die Festscheibe 19 gelegten Antriebsriemens im Sinne der eingezeichneten Pfeilrichtung wird die Trom mel 11 um 5 gedreht. Das in der Einsatztrom. mel befindliche Massengut verlagert sich un ter dem Einflusse dieser Drehung ständig so auf dem prismatischen Umfange und pyra midenförmigen Boden, dass die Einzelkörper des Massengutes sich -um sich selbst wälzen, die ganze Masse sich aber wie eine Rollbahn langsam, von unten nach oben vordrängend, verschiebt, sich dabei weiter bewegt, und dann wieder von oben nach unten zurückfällt. Das alles geschieht in gleichmässiger, dünner Schicht.
Man hat es nun durch Einstellung der Schräge der Trommel 12, 13 in der Hand, diese Umwälzungsarbeit so vor sich gehen zu lassen, dass. dabei auf die Eigenart der Form gebung der Einzelteile Rücksicht genommen wird, ebensogut natürlich auch auf die Schnelligkeit, mit der die Lagenveränderung vor sich gehen soll. Mit dieser verschiedenen Einstellung der Trommel 12, 13 und ihres Inhaltes muss selbstverständlich auch eine entsprechende Einstellung der Richtung des Auslegearmes 16 und des an ihm befestigten Strahlentsendungsapparates 18 einhergehen.
Die Abführung des Staubes aus dem In nern der Trommel kann durch Anschluss der Trommel 11 an einen Exhaustor geschehen, indem eine bewegliche Absaugeleitung 21 die Bewegung der Trommel gestattet.
Die Beschickung der Einsatztrommel 12 erfolgt, wie schon erwähnt, durch Aufklap pen der beweglichen Teile des Deckels 14. Die Entleerung der Einsatztrommel 12 von dem fertig metallisierten Inhalt erfolgt mit Hilfe eines verschiebbaren Teils der Um fangswand von 11. Dieser, zum Beispiel als Schiebetür 11a ausgebildete Teil, ist mit Handgriffen 11b versehen, .durch deren An- hub die Tür in die in Fig. 3-eingezeichnete, punktierte Stellung verschoben werden kann. Bei dieser Verschiebung von 11a wird auch der Einsatz 12 frei gelegt.
Durch Lösen des Verschlusses 24 lässt sich dann eine Klappe 22 öffnen, die eine entsprechend gestaltete Teilfläche des Mantels ist, aber auch einen Teil des Bodens 13 bilden könnte. Der Be hälterinhalt von 12 fällt dabei aus den so frei gelegten Trommeln in ein bereit gehal tenes Transportgefäss. Der Trichteransatz 29 von 11a dient zum Abführen der Streukörper, die etwa während des Betriebes der Maschine aus 12 in 11 gelangt sind.