CH128200A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von starken Kunstseidefäden nach dem Streckspinnverfahren. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von starken Kunstseidefäden nach dem Streckspinnverfahren.

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CH128200A
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Inventor
"Cuprum" Aktiengesellschaft
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Cuprum Ag
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  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von starben     Kunstseidefäden    nach dem       Streckspinnverfahren.       Gegenstand der Erfindung ist ein Ver  fahren zur Herstellung von starken Kunst  seidefäden nach dem     Streckspinnverfahren,     insbesondere dem     Kupfer-Oxyd-Ammoniak-          Streckspiunverfahren,        sowie    Vorrichtungen  zur Ausübung des Verfahrens.  



  Nach der Erfindung werden starke       Kunstseidefäden,    dadurch hergestellt,     dass     in einer von     Fällflüssigkeit    durchströmten  Spinnvorrichtung zwei oder mehr nebenein  ander laufende getrennte Faserbündel er  zeugt und getrennt behandelt werden, bis sie  die Klebfähigkeit verloren haben, worauf sie  aus der Spinnvorrichtung zu einem gemein  samen starken Kunstseidenfaden vereinigt  herausgeführt werden.  



  Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass  man die einzelnen Faserbündel nicht stärker  als bisher zu machen braucht, wodurch ein  gleichmässiges Koagulieren der Einzelfasern  gesichert wird, während,     wenn    man ein ein  ziges Faserbündel aus den vielen Einzel  fasern erzeugen würde, von einer bestimmten    Grenze an ungleichmässige Fasern erhalten  werden würden.  



  Es war bekannt, grössere Faserbündel bei  der Herstellung von Stapelfasern zu unter  teilen und zu diesem Zweck eine Spinndüse  zu benutzen, bei welcher die     Bohrungen    für  die einzelnen Fäden gruppenweise durch boh  rungsfreie Zonen getrennt waren. Bei dieser  bekannten Düse     waren    jedoch die bohrungs  freien Zonen so schmal, dass sie für das       Streckspinuverfahren    ungeeignet war, weil  hier die strömende     Fällflüssigkeit    das Be  streben hat, die einzelnen Faserbündel auf  einander zuzutreiben, so dass bei zu geringem  Abstand der einzelnen Lochgruppen der  Düse die Faserfäden alsbald nach dem Aus  tritt aus der Düse zusammenlaufen und ver  kleben.

   Ferner -war es bekannt, in ein von       Fällflüssigkeit        durchströmtes    Rohr durch  zahlreiche Düsen von aussen her Fadenbündel  einzupressen. Zum Beispiel     wurden,    64 Dü  senplatten teils neben, teils übereinander  rund um das Rohr herum angeordnet und       gleichzeitig    14000 Fäden     erzeugt.    Dabei      strömte die     Fällflüssigkeit    nacheinander an  den verschiedenen übereinander angeordneten  Gruppen von Düsenplatten, vorbei, wodurch  infolge der Veränderung der     Fällflüssigkeit     während des Spinnvorganges die untern Fä  den anders     koagulierten    wie die obern.

   Ausser  dem waren die Düsengruppen so dicht über  und nebeneinander gelegt, dass ein Verkle  ben der Einzelfäden unvermeidbar war. Das  bekannte Verfahren betraf denn auch nicht  die Herstellung starker     Kunstseidefäden,     sondern die Herstellung eines aus einzelnen,  ein Fadengewirr bildenden Fäden bestehen  den Fadenstranges. Vermutlich sollte dieser  Fadenstrang als Rohmaterial für die Erzeu  gung von Stapelfasern dienen.  



  Im Gegensatz hierzu werden nach der  Anmeldung starke     Kunstseidefäden    erzeugt,  in denen die Einzelfasern nicht verklebt     sinn.     und     unverwirrt    wie in den schwächeren Fä  den nebeneinander liegen.  



  Die Durchführung des Verfahrens nach  der Erfindung ist in verschiedenartigen Vor  richtungen möglich. Es kann schon genügen,  nur die Spinnbrause so zu unterteilen, dass  zwei oder mehr Faserbündel vorhanden sind       und    diese Bündel durch einen Trichter ab  zuleiten und vor dem Auslauf aus dem  Trichter     zusammenzufassen,    wenn die Ein  zelbrausen oder     Lochgruppen    in einer Brause  so weit voneinander liegen, dass sich die Fa  serbündel erst vereinigen können, nachdem  die Fäden ihre Klebfähigkeit verloren haben.

    Man kann sich auch in einem Spinnapparat  so vieler Spinnbrausen und Trichter bedie  nen, als Faserbündel vorhanden     sind    und die  Trichter in ein gemeinsames Auslaufrohr  münden lassen.     Endlich    ist es möglich, Vor  richtungen zu     verwenden,    bei denen der  Aussenmantel unmittelbar     Trichtergestalt    be  sitzt, also das umgebende zylindrische Ge  häuse fortfällt und diese     trichterfdrmigen     Gehäuse mit je einer Spinnbrause und einem  gemeinsamen Auslauf zu versehen. Selbst  verständlich sind auch andere     Formen    mög  lich.  



  Auf der Zeichnung zeigt:         Fig.    1 eine Spinnvorrichtung mit zwei  Brausen und einem Trichter in Seiten  ansicht;       Fig.    2 zeigt schematisch im Grundriss die  Anordnung der Brausen des Trichters und  des Auslaufes an der Spinnvorrichtung;       Fig.    3 und 4 zeigen in gleicher Darstel  lung eine .Spinnvorrichtung mit zwei Einzel  trichtern,       Fig.    5 und 6 eine Spinnvorrichtung mit  drei einzelnen trichterförmigen Gehäusen.  Bei der Vorrichtung nach     Fig.    1 sind  oben zwei Spinnbrausen     a'    und     a'    im Ge  häuse b vorgesehen. Das Gehäuse besitzt  einen einzigen Trichter c mit Auslaufrohr d.

    Die     Fällflüssigkeit    wird durch den     Stutzen    e  zugeführt. Die beiden Faserbündel     f'    und     f'     treten getrennt aus den Brausen     a'    und     a'     aus und laufen getrennt im Trichter bis zum  Beginn des Austrittsrohres d. In diesem ver  einigen sie sich und werden gemeinsam her  ausgeführt.     Statt    zweier getrennter Spinn  brausen kann auch eine einzige     Spinnbrause     verwendet werden, bei der die     Lochungen     entsprechend der Zahl der Faserbündel in  voneinander getrennten Gruppen zusammen  gefasst sind.  



  Bei der Ausführungsform nach     Fig.    3  und 4 ist der Trichter c in zwei Einzeltrich  ter     c'    und e2 aufgelöst, die ein gemeinsames  Auslaufrohr d besitzen. Hier ist also die an  fängliche Trennung der einzelnen Faserbün  del f' und f \ dadurch weitgehender gesichert,  dass jedes Faserbündel für sich in einem be  sonderen Trichter geführt ist. Man kann  auch hier Einzelbrausen oder eine gemein  same Brause mit gruppenweise angeordneten       Austrittslöchern    für die Spinnflüssigkeit  verwenden. Die Zahl der Faserbündel und  Brausen oder     Lochgruppen    in einer gemein  samen Brause ist bei dieser wie bei der vor  hergehenden Ausführungsform beliebig.

   Auf  der Zeichnung ist ein Zuführungsstutzen e  für die     Fällflüssigkeit    dargestellt. Es kön  nen auch mehrere .Stutzen in der Trichter  verteilung     entsprechender    Anordnung vor  gesehen sein. Ebenso kann die     Höhenlage         der Stutzen sich ändern. Bei genügend ruhi  ger Zuführung der     Fällflüssigkeit    können die  Stutzen auch oberhalb der     Trichteroberkan-          ten    liegen.  



  In den     Fig.    5 und 6 sind drei Einzelvor  richtungen dargestellt. Die Gehäuse b',     b'     und     b3    besitzen schon je für sieh Trichter  form, so dass die in die Gehäuse eingesetzten  Trichter c fortfallen. Die Gehäuse gehen un  mittelbar in das     gemeinsame    Auslaufrohr     d     über. In jedem Spinnapparat ist eine Brause       a@,        a',        a3    angebracht. Die     Zuführung    der       Fällflüssigkeit    kann in jeder geeigneten  Weise geschehen.

   Man kann jedem Gehäuse b  einzeln     Fällflüssigkeit    durch ein Rohr     e',        e''',     e3 von oben zuführen. Man kann auch in an  sich bekannter Weise unten, wie strichpunk  tiert angedeutet, an der Zusammenführungs  stelle der Trichter ein Zuführungsrohr     e4    an  ordnen und oben an jedem Gehäuse ein Ab  flussrohr     g',        g',        g3    anordnen. Dann fliesst die       Fällflüssigkeit    zunächst im Gegenstrom zu  den Faserbündeln und von der Zusammen  fassungsstelle der Faserbündel ab im Gleich  strom.  



  Die Mannigfaltigkeit der beschriebenen  Vorrichtungen zeigt, dass das Verfahren nach  der Erfindung sich unabhängig von der ver  wendeten Vorrichtung in jeder Spinnvorrich  tung ausführen     lä,sst,    die gestattet, die einzel  nen Faserbündel     zunächst    getrennt zu führen  und während des     ,Spinnvorganges    zusammen  zufassen.

Claims (1)

  1. <B>PATENTANSPRÜCHE:</B> I. Verfahren zur Herstellung künstlicher, vielfaseriger, fadenförmiger Textilge bilde nach dem Streckspinnverfahren, bei welchem einzelne Faserbündel ge trennt erzeugt und in der Fällvorrich- tung vereinigt werden, dadurch gekenn zeichnet, dass' in einer von Fällflüssigkeit durchströmten Spinnvorrichtung zwei oder mehr nebeneinander laufende, ge trennte Faserbündel erzeugt und ge trennt behandelt werden, bis sie die Klebfähigkeit verloren haben, worauf sie aus der Spinnvorrichtung, zu einem gemeinsamen starken Kunstseidenfaden vereinigt, herausgeführt werden.
    II. Vorrichtung zur Ausführung des Ver fahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass in einer von Fäll flüssigkeit durchströmten Spinnvorrich tung in gleicher Höhenlage eine der Zahl der Faserbündel entsprechende Zahl von Einzelbrausen angeordnet sind, dass aber die Vorrichtung nur eine Austritts öffnung besitzt, wobei die Einzelbrau sen so weit voneinander angeordnet sind, dass sich die Faserbündel erst vereinigen können, nachdem die Fäden ihre Kleb fähigkeit verloren haben. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass eine der Zahl der Faserbündel entsprechende Zahl ein zelner Trichter angeordnet ist, zu denen je eine .Spinnbrause gehört, und die in ein gemeinsames Ausflussrohr münden. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch II, ge kennzeichnet durch mehrere Spinnvor- richtungen mit je einer Spinnbrause und trichterförmig gestalteten Gehäusen mit je einer Vorrichtung zur Zuführung der Faserbündel und mit gemeinsamem Aus lauf.
CH128200D 1926-08-05 1927-07-27 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von starken Kunstseidefäden nach dem Streckspinnverfahren. CH128200A (de)

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