CH127521A - Verfahren zur Darstellung von Essigsäureanhydrid. - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Essigsäureanhydrid.

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CH127521A
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      Verfahren    zur Darstellung von     Essigsäureanhydrid.       Nach dem Verfahren gemäss Schweizer  Patent Nr. 101168 kann     Essigsäureanhydrid     aus Essigsäure dadurch erzeugt werden, dass       Essigsäuredampf    über Katalysatoren geleitet       wird,    die auf 400 bis<B>800'</B> erhitzt sind.

    Dieses Verfahren beansprucht eine erhebliche  Wärmemenge, wobei aber zugleich allzu hohe  Erhitzung des     Essigsäuredampfes    wegen der  Bildung von Zersetzungsprodukten vermieden  werden     muss.    Infolgedessen ist es bei der  Ausführung dieses Verfahrens erforderlich,  grosse Heizflächen     anzuwenden    und den Kon  takt in     Schüttungen    nicht sehr grossen Durch  messers zu verwenden. Das Verfahren ge  mäss D.     R,.    P. 417     7,31    verwendet unter an  derem flüssige Katalysatoren, nämlich Al  kaliphosphate, die sich in einem geheizten  Gefäss befinden, und durch die der Essig  säuredampf hindurchgeleitet wird.

   In diesem  Falle wird zwar Überhitzung der Essigsäure  und des     Katalysators    vermieden, und, es wird  gleichzeitig die Wärmeübertragung von der  Heizstelle zum Dampf verbessert, aber es ist  auch in diesem Falle die zugeführte Wärme-    menge und dadurch die Leistung der Appa  rateeinheit begrenzt.  



  Versuche haben gezeigt, dass der eigent  liche Vorgang der Spaltung des Essigsäure  dampfes in     Anhydrid    (respektive das nach  träglich     Anhydrid    bildende primäre     Spal-          tungsprodukt        Keten),    und Wasser nur einen       verhältnismässig    geringen Teil der Wärme ver  braucht, sondern ein grosser Wärmeanteil zur  Dissoziation des bekanntlich     dimolekularen          Essigsäuredampfes    zu monomolekularen und  zu dessen     Aufheizung    konsumiert wird.

   Ge  genstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren, welches dadurch     gekennzeichnet     ist, dass man den     Essigsäuredampf    bis auf  Temperaturen zwischen 400 bis 800   vor  heizt und dann unter Aufrechterhaltung der  für die     Anhydridbildung    erforderlichen Tem  peratur mit dem Katalysator behandelt. Man  kann dadurch auf die Volumeneinheit des  Kontaktraumes berechnet, das Vielfache der  ohne     Vorheizung    erzielbaren Leistung er  halten. Dabei findet zu einem geringen Teil  bereits während der     Vorheizung    Anhydrid-           Bildung    statt, die     Hauptreaktion    spielt sich  jedoch im Kontaktraum ab.

   Als Materialien  für die Heizflächen des     Vorheizungsraumes     kommen vorzugsweise solche temperaturbe  ständigen Metalle oder     metallähnliche    Ele  mente     bezw.    deren     Verbindungen    oder Le  gierungen     untereinander,    wie zum Beispiel  kohle-,     silber-,        kupfer-,    Chrom- oder     nickel-          haltige    Stähle, Silicium,     Siliciumcarbid,

       ferner     chrom-    oder     nickelhaltige    Le  gierungen oder auch Kohle oder     Graphit     zur     Anwendung,    die auf Essigsäure  dampf nicht oder nur in geringem Masse in  unerwünschter Richtung zersetzend     wirren.     Die beiden letztgenannten Materialien sind  zur Verhütung von     Abbrand    an der Aussen  seite zweckmässig mit Eisen     armiert.     



  Man kann das Verfahren beispielsweise so       ausführen,    dass man     Essigsäuredampf    in ra  schem     Strome,    um die Zersetzung möglichst  gering zu halten, durch ein auf 700   durch  Flammengase geheiztes Rohr leitet, das zum  Beispiel aus der Legierung     "Duraloy"    der       Duraloy    Co. in     Pittsburgh    U.

       iSt.    oder aus der  Legierung "V 2 A" der Firma Krupp in  Essen besteht, an welches Rohr sich ein auf  600 bis 800   geheizter Raum, der Phosphate,  auf einem geeigneten Träger aufgetragen,  enthält,     anschliesst.        Die    aus dem     Kontakt-          raum    entweichenden Dämpfe werden durch  einen Kühler verdichtet.

   Das     Kondensat    ist  reich an     Anhydrid.    Es lassen sich mit dieser  Apparatur weit grössere     Anhydridmengen    er  zeugen als ohne     Vorheizung.        Miü    Vorteil  führt man die Heizgase so, dass dieselben  zunächst den Raum, in dem sich der Kontakt  befindet, und danach die     Vorheizungsrohre     bestreichen, wobei der     Essigsäuredampf    im  Gegenstrom     gegen:    die Heizgase geführt wird.       Man    kann auch die Wärme der den .Spalt  apparat verlassenden Gase zur     Vorheizung     ausnutzen.  



  Wendet man wie bei dem Verfahren ge  mäss D. R. P. 417 781 als Katalysatoren ge  schmolzene     Alkaliphosphate    an, die sich in  einem     gohletiegel    befinden, wobei der     ESSlg-          säuredampf    mittelst eines     Graphitrohres     durch die Schmelze     hindurchgeleitet    wird,    so     lässt    sich     durch.        Vorheizung    des Essig  säuredampfes mehr als das Zehnfache von       derjenigen    stündlichen     Anhydridmenge    er  zeugen,

   die man mit dem gleichen schmelz  flüssigen Katalysator ohne     Vorheizung    des       Essigsäuredampfes    erhält.  



       Man    kann die     Vorheizung    auch mit Hilfe  elektrischer Energie durchführen. Eine be  sonders vorteilhafte Ausführung ist beispiels  weise die folgende: Die     Vorheizung    geschieht  durch elektrisch geheizte Widerstände aus  Kohle, Graphit, Chrom- oder nickelhaltigen  Legierungen, die im     Innern    eines Hohlraumes  angeordnet sind, durch welchen hindurch der       Essigsäuredampf    entlang den heissen Wider  ständen geführt wird. An diesen Vor  heizungsraum ist der Kontaktraum ange  schlossen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Essig säureanhydrid, dadurch gekennzeichnet, dass Essigsäuredampf auf Temperaturen zwischen 400 bis<B>800'</B> vorgeheizt und danach unter Aufrechterhaltung der für die Anhydrid- bildung erforderlichen Temperatur mit einem Katalysator behandelt wird. <B>UNTERANSPRÜCHE:</B> 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Vorheizung dienende, wärmeübertragende Flächen ver wendet, welche aus temperaturbeständigen Stoffen bestehen, die auf den Essigsäure dampf nicht oder nur in geringem Masse in unerwünschter Richtung zersetzend wirken. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Un teranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Essigsäuredampf auf ,Temperaturen zwischen 400 und 800 vorgeheizt und danach durch eine Phosphate enthaltende Schmelze geleitet wird, die auf die zur Anhydridbildung erforderliche Tempera tur erhitzt wird.
CH127521D 1926-06-17 1927-05-20 Verfahren zur Darstellung von Essigsäureanhydrid. CH127521A (de)

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