Uhr. Die aus echten und unechten Metallen gefertigten Uhrgehäuse für Taschen- und Armbanduhren waren bisher in den meisten Fällen aus drei Teilen gefertigt, und zwar aus dem Mittelteil (Carrure), in welchem das Werk festgeschraubt ist, dem Glasrand (Lunette), der genau auf den Mittelteil auf gepasst werden muss und entweder lose auf gesprengt oder durch Scharnier an dem Mittelteil befestigt wird, und dem Boden (Fond), der in gleicher Weise dem Mittel teil angepasst ist und ebenfalls mit Be festigung durch Scharnier oder ohne eine solche. gemacht wird. Diese Art von Gehäu sen haben den Nachteil, dass Staub und Schmutz in das Uhrwerk sowohl durch die Fugen zwischen Glasrand und Mittelteil, wie auch zwischen Boden und Mittelteil ein dringen können.
Der Glasrand, der haupt sächlich nur bei teuren Uhren durch Schar nier an dem Mittelteil befestigt ist, kann abfallen.
Die Befestigung des Uhrwerkes im Ge häuse ist umständlich, weil hierzu sowohl der Glasrand, als auch der Boden vom Mittelteil abgehoben werden muss, worauf das Uhrwerk von der Seite des Glasrandes in das Gehäuse eingesetzt wird, nachdem zuvor die Aufzugwelle herausgenommen ist.
Schliesslich wird das Werk mit zwei Schrauben am Gehäuse befestigt und die Aufzugwelle durch ein im Mittelteil befind liches Loch wieder angebracht und ver schraubt. Die Herstellung dieser drei teiligen Gehäuse ist umständlich und kost spielig.
Um diese Nachteile der dreiteiligen Ge häuse zu beseitigen, hat man auch schon zweiteilige Gehäuse in der Weise hergestellt, dass der Boden mit dem Mittelteil aus einem Stück besteht, während der Glasrand, wie bisher, aufgesetzt ist. Diese Gehäuse haben vor allem den Nachteil, dass das Werk nur von oben nach Wegnahme des Glasrandes lose ohne irgendwelche Befestigungsmöglich keit eingelegt werden kann und dadurch keinen Halt hat. Ein weiterer sehr wesent licher Nachteil dieser Gehäuse besteht noch darin, dass das Werk nicht, wie bisher, bei einem dreiteiligen Gehäuse von hinten- ge öffnet werden kann, sondern dass das Werk zur Besichtigung vollständig herausgenom men werden muss.
Diese Nachteile kommen durch die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildend Armband- bezw. Taschenuhr vollständig in Wegfall. Dieselbe kennzeichnet sich da durch, dass sie ein zweiteiliges Gehäuse be sitzt, bei dem der Mittelteil mit dem Glas rand aus einem Stück gepresst hergestellt ist, während der Boden so hergestellt ist, dass er auf den Mittelteil aufgesprengt wird oder mit demselben durch Scharnier verbun den sein kann. Das Werk wird in einem besonderen zylindrischen Ring befestigt, der in den Mittelteil satt eingeschoben wird, wodurch ein guter Sitz des Werkes erzielt wird. Der Ring dient somit zur Befestigung des Werkes und zum gleichzeitigen Schutz desselben gegen Staub.
Durch diese Ausbildung des Gehäuses kann das Werk zur Besichtigung genau wie bei einem dreiteiligen Gehäuse hinten ge- ÖFffnet werden, während bei den sonstigen zweiteiligen Gehäusen das Werk zu diesem Zweck herausgehoben werden muss.
Die Uhr gemäss der Erfindung besitzt somit die Vorteile der Uhren mit den be kannten dreiteiligen und zweiteiligen Uhr gehäusen, ohne deren Nachteile zu besitzen.
Auf der Zeichnung ist eine solche Uhr als Armband- und Taschenuhr gebaut dar gestellt, und zwar zeigt: Fig. 1 eine Vorderansicht mit eingesetz tem Werk, Fig. 2 einen senkrechten Schnitt hiervon, Fig. ä eine Rückansicht mit geöffnetem Boden und sichtbarem Werk, Fig. 4 den Befestigungs- und Staubring mit eingesetztem Werk, und Fig. 5 und 6 den Befestigungs- und Staubring ohne Werk in Draufsicht und Seitenansicht.
Das Uhrgehäuse besteht aus dem Mittel teil a mit daran angepresstem Glasrand b und dem Boden c.
Dadurch, dass der Mittelteil a und der Glasrand b aus einem Stück hergestellt ist, fällt die bisherige Schlussfuge zwischen Glasrand und Mittelteil weg, so dass kein Staub mehr eindringen kann. Ebenso wird hierdurch nicht nur die Arbeit des beson deren Anfertigens und Anpassens des Glas- randes erspart, sondern auch eine Material ersparnis erzielt, was zur Verbilligung des Gehäuses ganz tvesentlieh beiträgt.
Der Boden c ist wie bei den bisherigen Gehäusen angefertigt und wird mit oder ohne Scharnier d am Gehäuse a angepasst, im letzteren Falle durch Aufsprengen. Fig. 5 und 6 stellen den Werk-Staub- und Befestigungsring dar, der vollständig zylin drisch ist. In den Ring f wird das runde Werk e eingeschoben und in demselben durch zwei Schrauben g festgehalten. Auf der andern Seite lebt sich der vorstehende Rand It des Werkes an den Ring f satt an, wodurch das Werk durch das Anziehen der Schrau ben g fest in dem Ring gehalten wird. Die Aufzugwelle<I>i</I> ist durch das Loch k des Ringes f geführt.
Das Einsetzen des fertig im Ring f montierten Werkes erfolgt: in einfacher Weise durch Einschieben des Ringes f in den Mittelteil a von der Seite des Bodens c aus. Der Ring f liegt voll- ,#tändig satt am Mittelteil an, wodurch das Werk e einen guten Halt erhält. Im Mittel teil<I>a</I> ist eine Ausnehmung <I>l</I> vorgesehen, in die sich die Aufzugwelle i einlegt.