CH122384A - Vorrichtung zum Anzeigen des Quotienten zweier elektrischer Ströme in elektrischen Leitungen zum Zwecke der Fehlerortsbestimmung. - Google Patents

Vorrichtung zum Anzeigen des Quotienten zweier elektrischer Ströme in elektrischen Leitungen zum Zwecke der Fehlerortsbestimmung.

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CH122384A
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Aktiengesellschaft Siem Halske
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Siemens Ag
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  Vorrichtung zum Anzeigen des Quotienten     zweier    elektrischer Ströme in elektrischen  Leitungen     zum    Zwecke der Fehlerortsbestimmung.    Tritt in elektrischen Leitungen ein Kurz  schluss auf, so kann man die Entfernung die  ses Kurzschlusses von einer Überwachungs  stelle aus dadurch bestimmen, dass man den  Widerstand des Fehlerstromkreises misst. Die  Erfindung betrifft ein Gerät, das diesen  Zweck erfüllt, indem es den Quotienten von  Spannung und Strom in der Leitung angibt.  Der Bau eines derartigen     Messgerätes    stösst  auf Schwierigkeiten, die bei gewöhnlichen  Messgeräten zur Messung von Strom oder  Spannung unbekannt sind.

   Die auf den Zei  ger der gewöhnlichen     Messgeräte    wirkende       Richtkraft    hat nämlich bei ein und dersel  ben Einstellung des Zeigers auch stets den  selben Wert; daher ist auch ihre Grösse, so  lange der     Messbereich    des Instrumentes nicht  überschritten wird, nach oben hin begrenzt.

    Bei den     Quotientengeräten    dagegen, auf die  sich die Erfindung bezieht, können Strom  und Spannung, die zu ein und derselben Ein  stellung führen, sehr verschiedene Werte  annehmen, denn in einem Fehlerstromkreis    von bestimmtem Widerstand kann die Span  nung und damit auch die Stromstärke inner  halb sehr kleiner Grenzen bleiben, der Kurz  schlussstrom kann aber auch ausserordentlich  hohe Werte annehmen, wenn die Maschinen  die Spannung aufrecht erhalten. Demgemäss  schwanken die Einstellkräfte, die zu ein und  derselben Zeigereinstellung führen, zwischen  sehr weiten Grenzen. Die     Dämpfungskraft     aber kann immer nur für einen bestimmten  Wert der auf den Zeiger wirkenden Einstell  kraft richtig bemessen sein.

   Ist die     Dämp-          f        ungskraft    gross genug, um auch bei grossem       Kurzschlussstrom    die Einstellung des Zeigers  einigermassen aperiodisch zu machen, so wird  bei sehr geringen Werten von Strom und  Spannung der Zeiger sich zu langsam ein  stellen. Aber gerade bei der Feststellung von  Kurzschlüssen ist eine schnelle Zeigereinstel  lung     erforderlich,    da der Kurzschluss schnell  beseitigt werden muss, und da überdies der  Widerstand eines Kurzschlusses sich im  Verlauf weniger Sekunden     recht    erheblich      ändern kann.

   Es ist daher wichtig,     dass    das       Quotientenmessgerät    schnell den anfänglichen       Wert    des Kurzschlusses anzeigt. Es kommt  hinzu, dass bei     beringen    Werten von Strom  und     Spannung    die Einstellung ungenau  wird, wenn die     Dämpfungskraft    zu gross ist,  da- dann die Eigenreibung des beweglichen  Systems zu stark ins Gewicht fällt, beson  ders, wenn es, wie die     Quotientenmessberäte          gewöhnlich,    keine eigene     F)ichtkraft    hat.

   Ge  mäss der Erfindung wird eine möglichst  rasche und auch bei     beringen    Stromstärken  möglichst genaue     Zeigereinstellung    dadurch  erreicht, dass die auf die Zeigerachse wir  kende     Dämpfungskraft        abhängig    von einem  der beiden Ströme gemacht wird.  



  In     Fig.    1 und 2 sind zwei     Ausführung        s-          beispiele    der Erfindung dargestellt.  



  In     Fig.    1 ist auf einer     \Welle    1 ein Zeiger  1.7 befestigt, .der     über    einer     Skala    spielt oder       sonstwie    zum Anzeigen oder zum     Schliessen     von     elektrischen        Kontakten    dient. Auf der  Welle 1 sind ausserdem zwei Spulen 2 und 3  befestigt, die um einen Winkel gegeneinan  der versetzt sind. Die Spule ? bewegt sich  im Feld einer feststehenden Spule 4 und die  Spule 3 im Fehl einer feststehenden Spule 5.

    Bei I und     II    werden die beiden Ströme zu  geführt, deren Quotient bestimmt werden  soll, von denen also der eine der     Stromstärke     in der Leitung, der andere der Spannung  proportional ist. Der Strom I fliesst durch  Zuleitung 6 in die feststehende Spule 4 und  tritt durch die biegsame Verbindungsleitung  7 in die     bew        ebliche    Spule 2 ein, aus der er  bei 8 abgeleitet wird. Der Strom     II    tritt  durch die Zuleitung 9 in die     feststehende     Spule 5, durch die biegsame Leitung 10 in  die drehbare Spule 3, durch die Leitung 11  wird er der     Mabnetwichlun,-        12    zugeführt.

    Durch die Leitung 18 wird er wieder abge  leitet. Es ist bekannt, dass bei einer derarti  gen Schaltung der Spulen das drehbare     Sy-          stem    eine Gleichgewichtslage hat, die eine  eindeutige Funktion des Verhältnisses der  beiden Ströme I und     II    ist.

   Sind beide  Ströme gross, so erzeugen sie auch eine grosse       Richtkraft,    und zur Erzielung einer Dämp-         funb    von bestimmtem     Dekrement    bedarf es  auch einer grossen     Dämpfungskraft.    Diese  wird durch den von der Spule 12 erregten       Magneten    13 erzeugt, dessen     Kraftlinien    die       Bremsscheibe    14 durchsetzen, so dass die ent  sprechenden Wirbelströme eine Bremskraft  ausüben.

       -Wenn    die Bremskraft linear mit  dem     Strome    wachsen soll, so wird bei der  neuen     1'orricliturib    der Eisenweg der     Kraft-          linien    so stark     gesättigt,    dass der Kraftlinien  fluss mit der     Wurzel    aus dem die     Spule    12  durchfliessenden Strom wächst. Denn die  Bremskraft ist dem Quadrate des     Kraftflus-          ses    proportional.

   Die gewünschte Abhängig  keit lässt sich mit zufriedenstellender Ge  nauigkeit dadurch erreichen, dass der     -\VPb     des Kraftflusses aus schwach und stark     ;-e-          sättigten    Teilen     bestellt.    Aus     diesem    Grunde  sind die     Joche   <B>15</B>     des        Kraftlinienpfade     schwächer behalten als der Kern 16.  



  In     Fig.    ? ist ein     weiteres        Ausführung-          beispiel    der Erfindung dargestellt. Der Zei  ger 109 soll den Widerstand eines     Kurz-          schlusskreises    anzeigen.

   Er sitzt auf einer  Welle 103, die ausserdem die Drehspule     102     und die     Ferraristrommeln    107 und 108     trägt.     Die Drehspule     7l)?    besteht aus     einer    und  einer halben     U'indung    aus Aluminium; der       besseren    Festigkeit     wegen    wird vorzugs  weise     Dura.luminium    verwendet. Sie dreht  sich im Felde der Strommagneten 101.

   Der  Strom wird ihr durch     Quechsilberkontahte     104 zugeführt, jedoch nicht     unmittelbar    von  dem     Stromwandler    147, sondern über einen  Transformator     152.    Dieser transformiert den  Strom so weit hinauf,     da.ss    er auch bei den  vorkommenden kleinsten Werten ausreicht,  um in der einen Stromschleife ein ausreichen  des Drehmoment zu erzeugen.

   Die     Ferraris-          trommel    107 dreht sich im Felde der Strom  magneten<B>110,</B> die     Ferraristromniel    108     da-          gege@    dreht sich in den Feldern zweier Mag  netpaare, nämlich der     Strommagnete   <B>111</B> und  der     Spa.iiiiunbsmagnete    112.     Innerhalb    der       Ferraristrommel   <B>107</B> und 108 sind fest  stehende Eisenkerne angeordnet, die in der  Zeichnung nicht sichtbar sind; sie dienen  dazu, den Widerstand der magnetischen           Kraftlinienwege    herabzusetzen.

   Die Strom  schleife 102 erzeugt ein Drehmoment, das  eine Funktion des     Quadrates    der Stromstärke  ist, während die     Ferraristrommel    108 ein  Drehmoment erzeugt, das eine Funktion des  Produktes aus Spannung und Stromstärke  ist. Es ist bekannt, dass infolgedessen -der  Zeiger 109 sich so einstellt, dass sein     Aus-          schlag¯winkel    eine eindeutige Funktion des  Quotienten aus jenen beiden Grössen, also  eine     Funktion    des Widerstandes in der zu       überwachenden    Leitung ist. Die Anordnung  lässt sich so treffen, dass der Zeiger 109 den  Blindwiderstand anzeigt.

   Die     Ferraristrom-          mel   <B>107</B> erzeugt überhaupt kein Dreh  moment, sondern hat nur den Zweck, die Be  wegung des ganzen .drehbaren Systems zu  dämpfen, und zwar mit einer     Dämpfungs-          kraft,    die proportional mit der Stromstärke  wächst.  



  Über dem Anzeigegerät des Zeigers 109  ist ein Fallbügel 121     angeordnet,    der in La  gern 122 drehbar ist. Durch eine Feder 123  wird er in angehobener Lage     festgehalten.     Er kann durch eine Hilfskraft vermittelst  der Verbindungsstange 124 heruntergeklappt  werden, sobald ein Fehler in der Leitung  auftritt. Seine Stirnfläche hat drei verschie  den breite Teile 121, 121",     121"'.    Infolge  dessen macht er verschieden grosse Bewegun  gen, bis er auf den Zeiger auftrifft, den er  dabei auf eine Unterlage 114 festdrückt.  Diese verschieden grossen Bewegungen dienen  in nicht dargestellter Weise dazu, die     Öl-          schalter    auszulösen, durch welche fehler  hafte Strecken abgetrennt werden.

   Der Zei  ger muss seine Gleichgewichtslage unbedingt  eingenommen haben, bevor er von dem Fall  bügel festgehalten wird. Das ist nur mög  lich, wenn das gesamte drehbare System  leicht genug gebaut ist, obwohl es die nötige       Widerstandskraft    haben muss, um auch grosse  Drehmomente zu ertragen. Aus diesem  Grunde sind auch die     Ferraristeile    107 und  108 nicht in der üblichen Weise als Schei  ben, sondern als hohle Trommeln ausgebil  det. Die Trommel hat vor der Scheibe den  Vorzug, dass alle Kräfte entwickelnden Teile    an demselben Hebelarm angreifen. Sie ist  infolgedessen bei gleichem Drehmoment  leichter. Denn bei der Scheibe trägt gerade  der äusserste Rand zum Drehmoment nur  wenig bei, vergrössert das Gewicht aber be  trächtlich.  



  Um auch die Welle möglichst leicht aus  führen zu können, liegt das dämpfende Sy  stem 107 zwischen den beiden drehenden Sy  stemen 102 und 108. Die Welle muss näm  lich so bemessen werden, dass sie auch in dem  Falle genügend widerstandsfähig ist, dass in  folge umgekehrter Energierichtung die bei  den     Systeme    119 und 120 nach derselben  Seite wirken. Ihr Drehmoment muss dann  bis zur Erreichung der     Ausschlagbegrenzung     vom, dämpfenden System 107 aufgenommen  werden. Würde man dieses an einem Ende  anordnen, so würde auf die Welle die Summe  der Drehmomente wirken. Bei der hier dar  gestellten Einrichtung dagegen wird die  Welle nur von den einzelnen Drehmomenten  belastet.  



  In der Zeichnung ist eine einphasige  Strecke mit Hin- und Rückleitung     S    und T  angenommen. Sie kann durch den     Ölschalter     164 abgeschaltet werden, sobald die Auslöse  spule 163 erregt wird. Der     Stromwandler     147 speist den Stromwandler     .152,    die Strom  spulen 151, 150 und 149. Ein Spannungs  wandler 156 speist über die Leitungen 157  und 158 die     Spannungsspule    159.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Anzeigen des Quotien ten zweier elektrischer Ströme in elektri schen Leitungen zum Zwecke der Fehlerorts bestimmung, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die Zeigerachse wirkende Dämp- fungskraft abhängig von einem der beiden Ströme ist. UNTERANSPRüCHE: 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, bei der ein Elektromagnet in, einem mit der Zeigerachse verbundenen Teil Wirbel ströme erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass er von einem der beiden elektrischen Ströme erregt wird. ?.
    Vorrichtung nach Unteranspruch 1, da durch gekennzeichnet, dass der Kern des Elektromagnetes derart gesättigt ist, dass die erzielte Dämpfung dem erregenden Strom ungefähr proportional ist.
CH122384D 1925-07-04 1926-07-01 Vorrichtung zum Anzeigen des Quotienten zweier elektrischer Ströme in elektrischen Leitungen zum Zwecke der Fehlerortsbestimmung. CH122384A (de)

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