CH120506A - Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen genau bestimmter Mengen von schwefliger Säure in mit Wein oder dergleichen gefüllte oder zu füllende Flaschen. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen genau bestimmter Mengen von schwefliger Säure in mit Wein oder dergleichen gefüllte oder zu füllende Flaschen.Info
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Description
Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen genau bestimmter lllengen von schwefliger Säure in mit Wein oder dergleichen gefüllte oder zu füllende Flaschen. Gegenstand der Erfindung ist ein Ver fahren -und eine zu seiner Ausführung ge eignete Vorrichtung, welche es ermöglicht, bestimmt abgemessene Mengen von schwefli ger .Säure 'in mit Wein oder ähnlichen Flüs sigkeiten gefüllte oder zu füllende Flaschen einzubringen. In der Kellerpraxis hat man es in den letzten Jahrzehnten als ein dringendes Be dürfnis empfunden, die auf die Flaschen ab gezogenen Weine dem Geschmack der Zeit entsprechend, jugendlich und frisch zu er halten. Dieses Ziel hat man dadurch er reicht, dass man den abzufüllenden Weinen geringe Mengen schwefliger Säure (S02) zuführt. Die Methoden, die der Kellertechnik zu diesem Zweck bisher zur Verfügung stan den, waren meist so unzulänglich, dass von einer gleichmässigen Schweflung keine Rede sein konnte. Sie beruhten in der Haupt sache darauf, dass man die leeren, gespülten Flaschen vor dem Abfüllen mit einer ver dünnten wässerigen Lösung von S02 noch mals ausspülte und die wässerige Säure aus der Flasche auslaufen liess. Es blieb dann in der Flasche immer noch so viel<B>SO,</B> zu rück, dass' der dann einfliessende Wein schwach geschwefelt wurde. Auf diese Weise lässt sich jedoch, wie die Erfahrung gezeigt hat, eine gleichmässige Schweflung nicht erzielen, und zwar aus dem Grunde nicht, weil beim Umfüllen der wässerigen S02 von Flasche zu Flasche der Gehalt der Flüssigkeit an S02 sich ständig vermindert, und zwar einmal durch Ver dunstung des Gases und anderseits durch Verdünnung der Lösung durch Aufnahme von Spülwasserresten aus den Flaschen. Um eine genaue Dosierung der schwefli gen Säure zu ermöglichen, war man bisher darauf angewiesen, die Dosierung im Fass selbst vorzunehmen unter Verwendung teu rer Apparaturen. Die geringe, für die Schweflung einer einzelnen Flasche in Be tracht kommende Menge konnte jedoch nicht mit der erforderlichen Genauigkeit abgemes sen werden, Diesen Übelstand beseitigt die Erfin dung. welche darin besteht, dass man eine Flüssigkeitsmenge (zum Beispiel eine geringe Menge des abzufüllenden Weines oder eine geringe Menge Wasser) mit einem eben falls abgemessenen Quantum<B><U>SO.,</U></B> vordosiert und von dieser vordosierten Flüssigkeits menge, deren SO-Gehalt genau bekannt ist, eine genau abgemessene Menge jeder Flasche zuführt. Auf diese "'eise ist auch der Ungeschulte cline weiteres in der Lage, zur Schonung der Art des Weines jedes Quantum S02 bis zum Milligramm pro Liter herunter einem schon auf der Flasche befindlichen Wein zuzuführen, und zwar dergestalt, dass unter Innehaltung der jeweiligen Arbeitsweise eine unbegrenzte Anzahl von Flaschen mit genau derselben Menge schwefliger Säure versehen werden kann. Zur Erläuterung der Arbeitsweise diene folgende, Beispiel: Es sei beabsichtigt, ein Halbstück Wein (6110 Liter) abzufüllen und ihn so zu schwe feln, dass ein Liter Wein 10 mgr S02 ent halte. Eine Z\ einflasehe hat<B>0,7</B> Liter In halt; die zuzusetzende Menge S02 beträgt also 11,007 gr = 7 mgr; diese sollen in 2,5 cm' des vordosierten Weines enthalten sein. Eine einfache Rechnung ergibt, da.ss zwei Liter Wein, ausreichend für 800 Flaschen = ein Halbstück, mit 5,6 -r S02 vorzudosieren sind. W, erden dann je 2,5 cm' des so vor dosierten Weines in jede Flasche gebracht, dann enthält schliesslich der Wein in den Flaschen 7 mgr ,S02 = 10 mgr!Liter. Zur Ausführung des Verfahrens bedient man sich zweckmässig einer Vorrichtung, die es gestattet, automatisch die jeweils er forderliche Flüssigkeitsmenge abzumessen und der Flasche zuzuführen. Solche Vor richtungen von bestimmten unveränderlichen Fassungsvermögen sind für allgemeine La boratoriumszwecke bekannt. Da aber die Zusatzmenge von seliw efliger Säure selbst verständlich je nach der Grösse der Flaschen und der Art des Weines variiert, ist es wünschenswert, das Fassungsvermögen ver änderlich zu gestalten. Eine hierzu geeignete Vorrichtung ist in der beigegebenen Zeich nung beispielsweise veranschaulicht. Der vordosierte Wein oder Wasser be findet sich in einem hochgestellten Behäl ter 1 und gelangt durch die Leitung 2 und das Anschlussstiick 3 bei entsprechender Stel- lt@ng des doppelt durchbohrten Hahnes 4 nach dem Messrohr 5. Der Flüssigkeitsstand in diesem regelt sieh aulomatiseli, indem der Überschuss an vordosiertem Wein durch die Kapillare 6 in den Tropfenfänger 7 steigt und von dort durch den Ablauf 8 fortgeleitet wird. Dies erfolgt dadurch, dass nach Erreichen der un tern Üffnung der Kapillare 6 durch die im Messrohr 5 ansteigende Flüssigkeit der Druck, welcher auf die im obern Teil des Messrohres 5 eingeschlossene Luft ausgeübt wird, die überschüssige Flüssigkeit durch die Kapillare 6 hinaus befördert. Nach Drehung des Hahnes .1 um 180 fliesst dann das Quantum vordosierten Weines aus dem Messrohr 5 durch den Stutzen 9 in die Flasche 10. Durch Verstellung der Kapillare 6 in der Längsrichtung kann das Fassungs vermögen des Messbe bälters 5 geändert werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRüCHE: I. Verfahren zum Einbringen genau be stimmter Mengen von schwefliger Säure in mit Wein oder dergleichen gefüllte oder zu füllende Flaschen, dadurch ge kennzeichnet, dass eine Flüssigkeits menge mit schwefliger Säure (S02) v ordosiert und von dieser v ordosierten Flüssigkeitsmenge eine genau abgemes sene Menge ,jeder Flasche zugeführt wird.II. Vorrichtung zur Ausführung des Ver fahren.- nach dein Patentanspruch I, gelzennzeielinet durch einen Messbehä.lter, der abwechselnd aus einem Vorrats behälter durch eine Leitung gefüllt. und durch einen Stutzen nach der Flasche entleert werden kann, wobei das Fas sungsvermögen des Messbehälters durch Verschieben einer mit einem Tropfen fänger in Verbindung stehenden Kapil lare geregelt werden kann. UNTERANSPRUCH: 1.Verfahren nach Patentanspruch 1, da durch gekennzeichnet;, dass ein geringer Anteil des zu schwefelnden Weines mit schwefliger Säure vordosiert wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass eine geringe Menge Wasser mit schwefliger Säure vordosiert wird. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass am Mess- gefäss eine Skala angebracht ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH120506T | 1926-06-25 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH120506A true CH120506A (de) | 1927-06-01 |
Family
ID=4379375
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH120506D CH120506A (de) | 1926-06-25 | 1926-06-25 | Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen genau bestimmter Mengen von schwefliger Säure in mit Wein oder dergleichen gefüllte oder zu füllende Flaschen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH120506A (de) |
-
1926
- 1926-06-25 CH CH120506D patent/CH120506A/de unknown
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