Geduldspiel. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Geduldspiel, welches in einer geschlos senen Gabel und einer Schiene besteht, an welcher bewegliche Stege angeordnet sind.. von denen jeder mit seinem zu einer Öse ge formten Kopf einen Ring trägt und jeder Steg durch den Ring des auf ihn folgenden Steges gezogen ist, soweit ein solcher vor handen ist.
Die Aufgabe des Spiels liegt darin, ohne Anwendung von Gewalt und ohne die Ein zelteile zu verbiegen, die Ringe nacheinan der so auf die Gabel zu ziehen, dass der Steg- kopf durch die Gabelschenkel hindurchtrift oder umgekehrt die aufgezogenen Ringe von der Gabel herunterzuarbeiten.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungs beispiel des Erfindungsgegenstandes schau bildlich mit auf die Gabel aufgezogenen Ringen dargestellt. Mit a ist eine Schiene bezeichnet, in welcher Stege<B>b</B> verschieb- -und verschwenkbar eingesetzt sind. Jeder Steg<B>b</B> trägt in einer Öse c einen Ring<B>d</B> und ist durch den Ring des auf ihn folgenden Steges gezogen, soweit ein solcher vorhanden ist. e ist eine geschlossene Gabel mit Griff f. Die Einzelteile können aus Metall, Holz, Zelluloid oder andern Materialien bestehen, welche gegen Verbiegen gewissen Wider stand leisten. Die Gesamtgrösse und Stärke der Einzelteile ist von keinerlei Bedeutung.
Bei der Lösung der Aufgabe ist zunächst zu beael'iten, dass die rechte Hand den Griff<B><I>f</I></B> erfasst und die linke mit den Ringen arbei tet. Die Stege<B>b</B> dürfen sich nie seitlich der Gabel e befinden. Beginnt man 'mit dem ersten Ring allein, so kann man nur die Ringe mit ungerader Zahl von der Gabel herunter- oder heraufarbeiten, dagegen die Ringe mit gerader Zahl, wenn man mit dem ersten und dem: zweiten Ringe -beginnt. Hier aus ergibt sich, dass man stets wieder die bereits abgestreiften Ringe in die Anfangs-, das heisst Normalstellung zurückbringen muss, wenn der nächste abgestreift werden soll und umgekehrt.
Das Abstreifen der Ringe von der Ga<B>'</B> bel geschieht nun im ein zelnen wie folgt: Da im dargestellten Bei spiel zehn Ringe vorhanden sind, also eine gerade Zahl, so wird mit dem ersten und .zweiten Ring zugleich begonnen. Diese wer den nach vorn über die Gabel hinaufgestreift und von oben durch diese hindurchgesteekt, worauf die Gabel auch aus dem dritten Lind vierten Ring herausgezogen werden kann.
Jetzt wird der vierte Ring wagrecht auf die <B>Gabel</B> gelegt, diese wieder durch den dritten Ring gesteckt und der erste und zweite Ring voll unten durch die Gabel herauf in die All- fangsstellung gebracht, so dass sich nunmehr drei Ringe, also eine ungerade Zahl voll Riii- gen vor dem vierten, auf der Gabel liegenden Ring, befinden. Um diese drei ersten Ringe von der Gabel abstreifen zu können, inuss jetzt mit Rücksicht auf die Hauptspielre ul riiit dem ersten Ring allein begonnen wer den.
Dieser wird von oben durch die Gabel zurüekgesteckt, diese durch den zweiten und dritten Ring zurückgezogen, letzterer wag- recht auf die Gabel gelegt, diese wie der durch den zweiten Ring geschoben, der erste Ring von unten durch die Gabel zu rückgebracht und der erste und der zweit(-- Ring vorn über die Gabel gestreift. Jetzt können die ersten vier Ringe von oben dureb die Gabel gesteckt und diese durch den fünften und sechsten Ring zurückgezogen werden. Nunmehr wird letzterer wagrecht auf die Gabel gelegt und diese durch den fünften Ring vorgeschoben.
Um diesen voll der Gabel abstreifen zu können, müssen züi- nächst #vieder die ersten vier Ringe auf die Gabel gestreift werden. Da es sich um eine gerade Zahl handelt, wird mit den erstell beiden Ringen begonnen, indem diese voll unten durch die Gabel gesteckt und der dritte wagrecht auf letztere gelegt wird. Hierauf wird der erste Ring von oben dureh die Gabel zurückgesteckt, diese zurückgezo- frerl, um den zweiten und dritten Ring wie der auf die Gabel streifen: zu können.
Der erste Ring kommt jetzt von -unten iiaeli oben, dann dieser mit dem zweiten Ring zusam men nach unten, der vierte Ring wagreellt auf die Gabel, diese zurückgezogen, durch den vierten und dritten Ring zugleich vor und jetzt die beiden ersten Ringe von unten in die Anfangsstellung. Da sich jetzt fünf Ringe vor dem sechsten, wagreellt auf der Gabel liegenden, in Ausgangsstellung befin- :Z den, also eine ungerade Zahl, muss wieder mit dem ersten Ring allein be-,onnen werden.
Dieser wird voll obeil durch die Gabel -u- el führt, diese zurüeLgezogen, der dritte wag- tn ZD recht auf sie, die Gabel wieder durch den zweiten, der erste voll unten herauf und jetzt die drei ersten voll oben nach unten.
Die (ia- bel bis durch den fünften zurück, dieser wagreelit auf sie, diese durch den vierten vor, die beiden ersten von unten herauf, der erste zurück, die Gabel ebenfalls und dann durch den dritten und zweiten nach vorn, der erste herauf, dann die beiden ersten zu- rüek, die Gabel zurück und der vierte wag- recht auf sie lieben dem fünften und seeli- sten. Dann die Gabel dureli den dritten, die ersten beiden herauf,
der erste allein 7uriieli, der dritte wagrecht auf die Gabel, diese durch den zweiten, der erste herauf. Jetzt können die ersten sechs von oben durch die Gabel gesteckt werden. Diese kann jetzt bis durch den aellteli Ring zurückgezogen und der achte wagrecht auf sie gelegt werden. Der weitere Gang des Spiels wickelt sieh C wie vorstehend ab. Die ersten sechs Ringe sind zunächst auf die Gabel zu dem sieben ten in die Ausgangsstellung zu bringen.
Hierauf -werden die ersten sieben einzeln nacheinander wagrecht auf die Gabel ge- ZD <B>n</B> bracht und mit dem achten von oben durüh die Gabel gesteckt. Jetzt muss die Gabel züi- rück, der zehnte Ring -,vagrecht auf die Ga bel, diese durch den neunten vor Lind die ersten acht in die Ausgangsstellung zum neunten. Dann alle neun nacheinander auf die Gabel, um nunmehr sämtliche zehn Ringe von oben durch die Gabel stceken za können.
In umgekehrter Folge gesellieht das Auf bringen der Ringe auf die Gabel.
Das Spiel ist für eine einzelne Person oder für mehrere gedacht.
Im letzteren Falle erhält jede Person eine Gabel mit Schienen und Ringen, und die Preisaufgabe bestellt darin, am schnell sten die Ringe voll der Gabel herunter- oder heraufzuarbeiten. Von untergeordneter bezw. nebensäch licher Bedeutung ist die Anzahl der Ringe. Bei mehr als zehn Ringen würde das Spiel jedoch ermüden, und weniger als fünf Ringe stellen die Geduld<U>der</U> Spieler auf eine zu geringe Probe. Von Bedeutung ist jedoch, dass sich die Verbindung der Ringe mit der Gabel auch für andere als Spielzwerke be nutzen lässt, zum Beispiel für Fesselungen oder Keitenverschlüsse.