CH118284A - Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern für Bremsen und Kupplungen, sowie nach dem Verfahren hergestellter Reibkörper. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern für Bremsen und Kupplungen, sowie nach dem Verfahren hergestellter Reibkörper.

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CH118284A
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Description


  
EMI0001.0000     
  
   
EMI0001.0001     
  
   
EMI0001.0002     
  
   
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       In der Zeichnung sind nach dem Ver  fahren hergestellte Reibkörper in verschie  denen Ausführungsformen beispielsweise ver  anschaulicht, und zwar zeigen:  Die Fig. 1 und 2 einen mit einer grö  sseren Anzahl von Elementarreibkörpern be  setzten Bremsringabschnitt einer im Kraft  wagenbau üblichen Innenbremse in senk  rechtem Längsschnitt;  Fig. 2 ist eine Aufsicht auf den Brems  ringabschnitt, während  Fig. 1a eine etwas geänderte Ausfüh  rungsform der Vorrichtung zur Befestigung  der Elementarkörper auf dem Bremsring ver  anschaulicht;  Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen in der  selben Darstellungsweise eine andere Art der  Befestigung der einzelnen Reibkörperstücke  an ihrer Unterlage;  Fig. 5 zeigt einen im Eisenbahnbetriebe  üblichen Bremsschuh;

    Die Fig. 6 und 7 stellen ebenfalls in senk  rechtem Schnitt bezw. in Aufsicht eine wei  tere Ausführungsform eines Bremskörpers  dar;  Fig. 6a entspricht in der Darstellungs  weise der Fig. 6 und zeigt eine weitere Art  der Verbindung der Elementarkörper mit  ihrer Unterlage.  



  Der in Fig. 1 und 2 dargestellte Brems  körper besteht in üblicher Weise aus einem  Kreisringausschnitt 1, der an einem Ende  mit einem Auge 2 zum Aufstecken auf einen  Drehzapfen versehen ist. An beiden Enden  des Ringausschnittes sind quer verlaufende  Leisten 3, 4 vorgesehen, die die Lage eines  zweiten Ringausschnittes 5 sichern, der das  Mittel zur Verbindung der einzelnen Reib  materialstücke 6 mit dem Bremsringe dar  stellt. Die Stücke 6 bestehen bei der dar  gestellten Ausführungsform aus flachen, zy  lindrischen Körpern, die auf dem untern  Ende eine kegelstumpfartige Verbreiterung 7  aufweisen. In dem Ringstück 5 sind Löcher  8 vorgesehen, deren Wandungen entspre  chend kegelförmige Gestalt haben. Wie ins  besondere Fig. 2 erkennen lässt, sind der  artige Löcher in grösserer Anzahl gleich-    mässig über die Fläche des Ringstückes 5  verteilt.

   Die Reibkörperstücke 6 werden  von unten durch die Löcher 9 hindurch  geschoben, worauf das Ringstück 5 auf die  Unterlage 1 aufgebracht und mittelst der an  beiden Enden vorgesehenen Schrauben 9  fest mit ihr verbunden wird. Damit ist der  Bremskörper fertig.  



  Handelt es sich darum, ein Bremsorgan  von anderer Form oder andern Abmessun  gen mit Reibbelag zu versehen, so brauchen  die Abmessungen, sowie die Form der Reib  materialstücke 6 in keiner Weise geändert  zu werden. Es genügt vielmehr, entsprechend  mehr oder weniger solcher Stücke auf die  betreffende Unterlage aufzubringen, wobei  natürlich das Befestigungsstück 5 mit einer  entsprechenden Anzahl von Durchtrittsöff  nungen für die Elementarreibkörper zu ver  sehen ist. Die die Reibmaterialstücke erzeu  gende Fabrik braucht deshalb nur die eine  Art von Stücken herzustellen und auf Lager  zu halten und kann es den Kraftwagen-,  Kupplungs- oder Bremsenfabriken überlas  sen, die gelieferten Reibmaterialstücke in der  jeweils gewünschten Weise zu einem Brems  körper von der gewünschten Form und Grösse  zusammenzustellen.

   Bei der verhältnismässig  geringen Ausdehnung, die die Reibkörper  stücke in der Umfangsrichtung aufweisen.  braucht auf die Krümmungsverhältnisse der  Bremsunterlage keinerlei Rücksicht genom  men zu werden. Es können vielmehr Reib  körperstücke mit ebener Grundfläche prak  tisch für die verschiedensten Krümmungen  Verwendung finden.  



  Bei der Ausführungsform gemäss Fig. la  ist der Fuss der Elementarreibkörper 6a nicht  kegelförmig, sondern ebenfalls zylindrisch  ausgebildet. Er springt aber gegenüber dem  eigentlichen Reibkörper flanschartig vor und  ist ausserdem in eine flache Bohrung der Un  terlage 1 eingelassen, wodurch ein wirk  samer Widerstand gegenüber- den in der Um  fangsrichtung wirkenden     Kräften        gesichert     wird. Der     Befestigungsring        5a    braucht in.  diesem Falle nicht durch besondere Leisten  3, 4 gemäss     Fig.    1 gestützt zu werden. Es      genügt vielmehr eine Befestigung mittelst  Schrauben.  



  Bei dem in den Fig. 3 und 4 dargestell  ten Bremskörper bestehen die Reibungs  elemente 6b ebenfalls aus kurzen, zylindri  schen Zapfen, die hier aber unmittelbar in  in der betreffenden Bremsunterlage 1 vor  gesehene Löcher eingetrieben sind. Dies ist,  da die Reibungszapfen auch nach dem Här  ten noch eine gewisse Plastizität besitzen,  ohne Schwierigkeit möglich und ohne dass  die Gefahr besteht, dass die Reibungselemente  sich im Betriebe lösen.  



  In Fig. 5 ist einer der im Eisenbahn  betriebe üblichen Bremsschuhe dargestellt,  bei dem die Einzelreibkörper 6a in von der  Bremsfläche 12 in der Richtung der     An-          pressbewegung    des Bremsschuhes verlaufen  den Bohrungen untergebracht sind. Die Ele  mentarreibkörper bestehen hier ebenfalls wie  der aus zylindrischen Stücken, die aber grö  ssere Länge als die der Ausführungsform  nach Fig. 3 besitzen. Die die Stücke auf  nehmenden Bohrungen sind in einem Brems  körper 13 vorgesehen, der gegenüber dem  Bremsschuh 1c verschiebbar ist. Zu diesem  Zwecke ist der Bremskörper an beiden En  den mit vorspringenden Lappen 14 versehen.  mittelst deren er auf am Bremsschuh 1c sit  zenden Bolzen 15 geführt ist.

   Mit Hilfe von  Muttern 16 kann der Bremskörper 13 in be  liebiger Entfernung vom Bremsschuh 1c  festgestellt werden. Diese Einrichtung hat  den Zweck, den Bremsschuh nachstellbar zu  machen. Sind die aus der Bremsfläche des  Schuhes vorspringenden Reibmaterialstücke  6c bis auf die Bremsfläche abgenutzt, so ge  nügt es, durch entsprechende Einstellung  der Muttern 16 den Körper 13 nach dem  Bremsschuh 1c zu zu verschieben, um die  Stücke 6c, die sich mit ihren andern Enden  gegen den Schuh 1c stützen, wieder aus der  Bremsfläche 12 vortreten zu lassen. Auf  diese Weise lässt sich die gute Bremswirkung  der Reibmaterialstücke 6c lange Zeit aus  nutzen.  



  In Anwendung auf die Bremsschuhe von  Eisenbahnwagen bietet die Erfindung der    besonderen Vorteil, dass das ausserordentlich  lästige Kreischen und "Rumpeln" der Ei  senbahnbremsen völlig vermieden wird, was  nicht nur eine Schonung der Nerven des  fahrenden Publikums, sondern auch eine sehr  wesentliche Schonung des Materials bedeu  tet. Ferner kommt das Fressen der Bremsen,  sowie das dadurch, sowie überhaupt durch  die jetzt übliche Bremsweise bedingte Un  rundwerden der Eisenbahnräder in Fortfall.  Natürlich können die Bremsschuhe der Eisen  bahnwagen auch in der in Fig. 3 und 4 ver  anschaulichten Weise mit dem Bremsbelag  ausgestattet werden, wenn man auf die  Nachstellbarkeit verzichten will.

   Auch in  diesem Falle kommen die guten Reibungs  eigenschaften des Bremsmaterials noch voll  zur Geltung, selbst wenn die Einzelreibkör  per nicht mehr über die Fläche des eisernen  Bremskörpers 13 vorstehen und dementspre  chend ausser den Reibmaterialstücken 6c auch  das Eisenmaterial des Bremskörpers 13 mit  dem zu bremsenden Rad in Eingriff steht.  



  Die Reibmaterialstücke 6, 6b und 6c, die  mehr oder weniger zylindrisch gestaltet sind,  werden zweckmässig nicht, wie oben ange  deutet, aus einem Gewebe, sondern in der  Weise hergestellt, dass man das betreffende  Faser- oder Drahtmaterial zu einer Art Seil  verarbeitet und dann die Imprägnierung und  Härtung vornimmt. Die auf diese Weise ge  wonnenen, strangartigen Stücke werden dann  auf die gewünschte Länge zerschnitten, wo  durch die zylindrischen Körper entstehen.

    Diese Herstellungsweise bietet noch den Vor  teil, dass das gewissermassen das Skelett des  Reibkörperstückes bildende Fasermaterial  nicht, wie bei den aus einem eigentlichen  Gewebe gebildeten Reibbelägen, quer zur  Faserrichtung abgenutzt wird, wobei mit der  Zeit die einzelnen, das Gewebe bildenden  Fäden zerreissen würden, dass vielmehr die  Abnutzung in der Längsrichtung der Fäden       bezw.    Fasern oder Drähte fortschreitet.  



  Bemerkt sei noch, dass unter dem Aus  druck "Gewebe" auch solche Gebilde ver  standen werden sollen, die nicht durch We  ben im eigentlichen Sinne, sondern durch      Flechten, Knüpfen, Wickeln, Filzen oder  eine andere, auf die Erzeugung eines mehr  oder weniger dicken platten- oder strang  artigen Gebildes hinzielende Technik herge  stellt werden. Unter den Begriff "Faser  stoffe" im Sinne der Erfindung fallen auch  metallische Drähte.  



  Bei der Ausführungsform nach den Fig. 6  und 7 erstrecken sich die Reibkörperelemente  6d, die hier rechteckig ausgebildet sind, über  die ganze Breite der Unterlage 1. Die Ver  bindung mit der Unterlage geschieht mit  Hilfe von Querleisten 10, die ihrerseits  durch Schrauben 11 an der Unterlage be  festigt sind. Zwei benachbarte Querleisten  bilden schwalbenschwanzartige Unterschnei  dungen, die den mit entsprechend abgeschräg  ten Kanten versehenen Reibkörperstücken 6d  Halt bieten. Diese Reibkörperstücke können,  falls sie bei der Anwendung der betreffen  den Bremse nicht bereits seitlich einen Halt  besitzen, durch besondere, in die Unterlage 1  eingreifende Schrauben gegen seitliche Ver  schiebung gesichert werden.

   Die Befesti  gungsschrauben werden, wie Fig. 6 erken  neu lässt, zweckmässig eingesenkt. Übrigens  könnte man auch die Querleisten 10, die in  erster Linie zum Halten der Einzelreibkör  per 6d dienen, aus Reibmaterial herstellen.  Betehen sie, wie in dem dargestellten Falle  angenommen, aus Metall, so lässt man sie  zweckmässig ebenfalls hinter die Aussen  fläche der Einzelreibkörper 6d zurücktreten  Bei der Ausführung nach Fig. 6a, bei  der die Elementarreibkörper ebenfalls wie  der aus rechteckigen Stücken 6e bestehen,  werden diese in unmittelbar in der Unter  lage 1 vorgesehene, schwalbenschwanzartige  Unterschneidungen seitlich eingeschoben.  Auch hier kann nötigenfalls eine Sicherung  gegen das seitliche Heraustreten aus den  Unterschneidungen mit Hilfe von Halte  schrauben vorgesehen sein.  



  Bei allen Ausführungsformen werden die  Reibkörperstücke am gemeinsamen Träger der  art befestigt, dass ihre dem Träger abgekehrten  Seiten eine gemeinsame, nur durch die Ab-    stände zwischen den Stücken unterbrochene  Reibfläche bilden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I: Verfahren zur Herstellung von Reibkör pern für Brems- und Kupplungszwecke un ter Verwendung eines Reibmaterials aus einem vor der Formgebung mit einem Binde mittel imprägnierten und später gehärteten Fasergebilde, dadurch gekennzeichnet, dass man das imprägnierte Material in kleine Stücke von gleicher Form und Grösse unter teilt und härtet und dann eine Mehrzahl der Stücke nebeneinander derart an einem ge meinsamen Träger befestigt, dass ihre dem Träger abgekehrten Seiten eine gemeinsame, nur durch die Abstände zwischen den Stük- ken unterbrochene Reibfläche bilden. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Verbin dung der Reibmaterialstücke mit dem Träger mittelst eines für eine Mehrzahl der Reibmaterialstücke gemeinsamen Be festigungsmittels erfolgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die einzelnen Reibmaterialstücke in Ausnehmungen des Trägers untergebracht werden. 3. Verfahren nach Unteranspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reibmaterial stücke in Form von Pflöcken in Bohrun gen des Trägers eingetrieben werden. PATENTANSPRUCH II: Nach dem Verfahren gemäss Patentan spruch I hergestellter Reibkörper, gekenn zeichnet durch einen metallischen Träger, an dem eine Mehrzahl unter sich gleichartiger, nebeneinander angeordneter Reibmaterial stücke unter Bildung einer gemeinsamen Reibfläche befestigt sind.
    UNTERANSPRÜCHE: 1. Reibkörper nach Patentanspruch 11, da durch gekennzeichnet, däss die Reibmate- rialstücke mittelst unterschnittener, an dem Träger befestigter Leisten mit dem Träger verbunden sind. 5. Reibkörper nach Unteranspruch 4, da durch gekennzeichnet, dass die unterschnit tenen Leisten selbst aus Reibmaterial be stehen. 6. Reibkörper nach dem Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Reib materialstücke unmittelbar in unterschnit tene Ausnehmungen des Trägers einge lassen sind. 7.
    Reibkörper nach dem Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Reib- materialstücke bolzenartig ausgebildet und in Bohrungen des Trägers gemeinsam verschiebbar sind. 8. Reibkörper nach Unteranspruch 7, da durch gekennzeichnet, dass die Reibmate rialstücke in einem mit durchgehenden Bohrungen versehenen Führungsstück un tergebracht sind, das als Ganzes gegen über dem Träger, gegen den die Reib materialstücke mit ihren innern Enden anliegen, verschiebbar und feststellbar ist.
CH118284D 1926-01-30 1926-01-30 Verfahren zur Herstellung von Reibkörpern für Bremsen und Kupplungen, sowie nach dem Verfahren hergestellter Reibkörper. CH118284A (de)

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