Lagerungseinrichtung für Elektromotoreu, die Iiunstseidezentrifugen unmittelbar antreiben. In der Iiunstseidefabrikation wird bei den Zentrifugenspinnmaschinen der mecha nische Spindelantrieb teilweise ersetzt durch den elektrischen Einzelantrieb in der be kannten Ausführung mit dem Elektromotor E11 (Abb. 1 beiliegender Zeichnung) unten, dem Spinntopf T oben, beide durch eine Welle W, hier auch Spindel genannt, von verschiedenartiger Ausbildung und Lagerung verbunden.
Von ausschlaggebender Bedeutung ist einmal der Zusammenbau des Rotors des Elektromotors mit dem Spinntopf durch die Spindel (in nachfolgendem zusammengefasst als Rotationssystem bezeichnet). dann die Lagerung im Gehäuse des Antriebes und endlich der Einbau des ganzen Antriebes (Rotationssystem, Lagerung und Gehäuse zusammen) in cler Spinnmaschine. Da rrrinutliche Umdrehungen bis zu 10000 an gestrebt werden, ist der Massenausgleich wichtig.
Die gebräuchlichen Anordnungen des elektrischen Einzelantriebes nach Abb. 1, eingebaut durch Verschraubung a, ergeben einen sehr unruhigen Betrieb und bedingen auch einen komplizierten Ausbau von Spindel und Lagerurig, so da.ss auch hängende -Ein bauarten, wie bei b punktiert.- -angegeben, versucht wurden.
Einen Fortschritt bedeutet die Anordnung nach Deutschem Reichspatent Nr. 363301, das wenigstens den unruhigen Gang des Spinntopfes T (siehe Abb. 1) aufheben will, und zwar durch einen kalotteartigen Einbau <I>E, B</I> (Abb. 2) mit dem Kalottenmittelpunkt IM bei der mittleren Austrittsstelle- Am des gesponnenen Fadens F aus dem Topfführungs- röhrchen 0 in den Topf T.
Alle diese Lösungen ergeben nicht einen genügend schwingungs- und erschütterungs freien Gang des ganzen Antriebes.
Die vorliegende Erfindung erstrebt die Verringerung der bei der Rotation vorkom menden Vibrationen, wie Anlauferschütterun gen, Ausschläge beim Überschreiten der kritischen Tourenzahl, Rotationsschwingnn- gen beim Spinnvorgang und dergleichen. auf ein unschädliches Mass, so dass ein ruhiger Lauf des ganzen Antriebes gewährleistet und nebenbei eine einfache, betriebssichere Aus gestaltung der Maschinenelemente des Ro tationssystems möglich ist (was durch gr ünd- liche praktische Material- und Spinnversuche festgestellt wurde).
Der Erfindungszweck wird dadurch erreicht, dass die Zentrifuge mitsamt ihrer Antriebsvorrichtung im Schwer punkt des Rotationssystems unstarr auf gehängt wird.
Abb. 3 zeigt seheinatisch ein Ausfüh rungsbeispiel mit dem Rotationssystem au Rotor K mit starrer Welle TV und Spinn topf<I>T,</I> sowie die \'Wellenlagerung L, und L, im Motorgehäuse 31 mit aufgebautem Hals 11.
Der Hals H sitzt in einer Kalotte .1 vom Radius B, die im Balken B der Spiiiai- maschine beweglich gelagert ist, wobei der Drehpunkt dieser Aufhängevorrichtung im Schwerpunkt (genauer im Schwerpunkts ellipsoid der Bewegung) des Rotations- svstems liegt. Eine Dämpfung D in Form von Schraubenfedern mit der Unterlage T' kann der Tourenzahl und dem Spinngut an gepasst werden. Je nach der Neigung der Platte P gegen den Hals H wird die Achsen richtung X-X von Hand eingestellt.
Die Abb. 3a bis 8 zeigen schematisch und teilweise im Schnitt weitere Ausfüh rungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
In Abb. 3a ist das Gehäuse des Motors 31 mittelst eines Pressringes 6 und Schrauben an einer Membran 8, beispielsweise einer Biegeplatte aus Stahl, aufgehängt. Die Platte 8 ist. am Maschinenbalken B mittelst eines Pressringes 7 und Schrauben gehalten. Die Membran 8 kann ring-, band- oder kreuz. förmig, mit oder ohne Durchbrecliungen, ausgebildet sein.
Das Lager des in Abb. 4 gezeigten Mo tors besteht aus einer Glocke 12, die mit dem Motorgehäuse fest verbunden ist. Die Glocke 1? ruht auf einem Polster 13 (Gummi, Leder oder Filz usw.) des Maschi nenbalkens B. Bei der Anordnung gemäss Abb. 5 trägt das Motorgehäuse einen Ring 14, der zwi schen Schraubenfedern 15 hindurchgreift. die ähnlich wie das Polster 13 (Abb. 4) wirken. Die Zahl der wirksamen Win dungen der Federn<B>1,1</B> kann veränderbar ge macht sein.
Abb. 6 zeigt die Aufhängung des Motors mittelst eines an sich bekannten Kreuz gelenkes. Durch das Zusammenwirken der beiden Achsen 17-17 und 18-18, die senk recht zueinander stehen, kann sich die Motor welle bei ihrer Rotation vertikal einstellen. Blattfedern 23, die am Gehäuse J1 befestigt sind und sich gegen den Balken B abstützen, dämpfen die seitlichen Aussch-,vingungen der Motorwelle. An Stelle des gezeigten Kreuz gelenkes ist auch eine kardanische Aufhän- o2ing mit als Drehzapfen dienenden Kugeln verwendbar.
Gemäss Abb. 7 ist das Motorgehäuse zwischen diesem und dein treibenden Wellen zapfen an einer rtihrenft>rmigen Hülse 21 befestigt. Diese Hülse hängt am -Maschinen balken B und ist durch Einschnitte elastisch gemacht.
Wie Abb. - 8 zeigt, kann der Motor J1 auch mittelst einer federnden Blechman- schette 22 im Balken B aufgehängt sein.
Bei allen gezeiglen Lagerungskonstruk tionen ist die Motorwelle <B>IV,</B> wie in Abb. 3 gezeigt, im llotorgeliäuse abgestützt. indem sie in einem Traglager des Gehäusefusses und oben seitlich geführt ist. Der Stütz punkt zwischen dem Motorgehäuse und dem treibenden Wellenzapfen wird mit Vorteil längs des letzteren verschieb- und einstellbar vorgesehen.
Für Zentrifugenantriebe, bei -elchen das treibende Wellenende des Motors zum Bei spiel nach unten ragt, wobei dann also zum Beispiel der Motor in Abb. 3a auf der Biegeplatte 8 stehen müsste, mit nach unten ragender Spindel TI', ist. der Erfindungs gegenstand auch verwendbar. indem solchen Antriebsfällen auch die übrigen gezeigten Lagerungseinrichtungen angepasst werden können.