Verfahren zum Betreiben der Hilfsmaschinen von ortsbeweglichen Nehrdruck- dampfkr aftanlagen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Betreiben der Hilfsmaschinen von ortsbeweglichen Mehr druckdampfkraftanlagen, insbesondere Loko motiven, mit einem Hoch- und Niederdruck teil der Dampferzeugungsanlage und wenig stens einer mit Hoch- und Niederdruckteil versehenen Hauptmaschine.
Bei Mehrdruclzdampfkraftanlagen ist der Kraftaufwand für den Antrieb der Uilfs- mäschinen grösser als bei nur mit einem Kesseldruck arbeitenden Kraftanlagen. Der Grund hierfür liegt hauptsächlich darin, dass für jeden Teil der Anlage, der mit einem von dem Betriebsdruck der andern Teile ab weichenden Betriebsdruck arbeitet, eine be sondere Speisepumpe erforderlich ist. Die durch Verwendung von verschiedenen Be triebsdrücken erreichbaren Gewinne könnten daher bei Benutzung der bekannten An triebsverfahren für Hilfspumpen durch den Mehraufwand an Antriebskraft für die Hilfs maschinen stark herabgemindert werden.
Das Verfahren gemäss der Erfindung be steht darin, dass der Dampf zum Antreiben der Hilfsmaschinen aus dem Hochdruckteile der Dampferzeugungsanlage entnommen und der Abdampf einem Niederdruckteil der Kraftanlage zugeführt wird.
Durch das Verfahren nach der Erfindung wird der Antrieb der Hilfsmaschinen bei Mehrdruckanlagen wärmewirtschaftlich sehr günstig gestaltet. Die Wärmebilanz für die Hilfsmaschinen ergibt bei dem Verfahren nach der Erfindung eine wirksame Ans nutzung der Dampfwärme von annähernd 100 %, weil die nach erfolgter Arbeits leistung in dem Abdampf verbleibende Wärme dem Teil der Dampfkraftanlage von niedrigerer Spannung vollkommen zu gute kommt. Als Verlustquellen sind nur die Ausstrahlung und die mechanische Rei bung in Rechnung zu setzen.
Besondere Bedeutung hat die Erfindung für Lokomotiven, bei denen zum Beispiel in der als selbständiger Hochdruckkessel aus-
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, < rebildetenFeuerbiielise <SEP> lio(,ligespannterl:)aniflf
<tb> von <SEP> etwa. <SEP> 60 <SEP> und <SEP> mehr <SEP> Atmosphären <SEP> und <SEP> in
<tb> dr.m <SEP> Laugl;essel <SEP> Dampf <SEP> von <SEP> der <SEP> üblichen
<tb> Spannung <SEP> von <SEP> etwa <SEP> 1 <SEP> 5 <SEP> Atmosphären <SEP> erzeugt
<tb> wird.
<tb>
Bei <SEP> der <SEP> praktischen <SEP> Ausführung <SEP> des <SEP> Ver fahrens <SEP> gemäss <SEP> der <SEP> Erfindung <SEP> kann <SEP> inan <SEP> in
<tb> der <SEP> Weise <SEP> vorgehen, <SEP> dass <SEP> man <SEP> den <SEP> Abdampf
<tb> (1(-r <SEP> Hilfsmaschinen <SEP> während <SEP> des <SEP> Betriebes
<tb> der <SEP> Hauptmaschine <SEP> in <SEP> die <SEP> Niederdruchstufe
<tb> der <SEP> letzteren <SEP> oder <SEP> auch <SEP> in <SEP> den <SEP> Niederdrurk teil <SEP> der <SEP> Dampferzeugungsanlage <SEP> einführt.
<tb> Dabei <SEP> können <SEP> zwischen <SEP> den <SEP> Hilfsmaschinen
<tb> und <SEP> dem <SEP> Niederdrucl.:teil <SEP> der <SEP> Dampferzeu _'llllg.lililao,'e <SEP> ausschaltbare <SEP> 0labscheider <SEP> an --(-ordnet <SEP> sein, <SEP> um <SEP> ein <SEP> Eintrefen <SEP> von <SEP> 0I <SEP> in
<tb> den <SEP> Niederdrucldeil <SEP> der <SEP> @ampferzeuun;
,@s anlage <SEP> zli <SEP> verhüten. <SEP> Diese <SEP> <B>-</B> <SEP> )lausseheider
<tb> können <SEP> ausgeschaltet <SEP> werden, <SEP> wenn <SEP> der <SEP> Ab (Iampf <SEP> der <SEP> Hilfsmaschinen <SEP> direkt <SEP> in <SEP> die
<tb> Niederdruckstufe <SEP> der <SEP> Hauptmaschine <SEP> Beleü.et
<tb> wird.
<tb>
Als <SEP> weiterer <SEP> Vorteil <SEP> des <SEP> Antriebsverfali rens <SEP> -'einäss <SEP> der <SEP> Erfindung' <SEP> ist <SEP> noch <SEP> zlx <SEP> (#r wälinen, <SEP> dass <SEP> es <SEP> sich <SEP> dem <SEP> bisher <SEP> @el@rifucli liehen <SEP> bezüglich <SEP> der <SEP> Betriebsüber-,vaehun;'
<tb> vollständig <SEP> anpasst.
<tb>
Die <SEP> Zeichnung <SEP> stellt <SEP> ein <SEP> Ausführungs h(#ispiel <SEP> einer <SEP> Einrichtung <SEP> zur <SEP> Ausführung
<tb> (1(#s <SEP> Verfahrens <SEP> gemäss <SEP> der <SEP> Erfindung <SEP> bei
<tb> einer <SEP> Lokomotive <SEP> dar.
<tb>
Der <SEP> Lol:omotivl#es.el <SEP> ist <SEP> beispielsweise
<tb> als <SEP> Zweidrlickkessel <SEP> aus,-'ebildel. <SEP> In <SEP> der <SEP> als
<tb> .elbständiger <SEP> Wasserrohrkessel <SEP> ausgebildeten
<tb> Feuerbüchse <SEP> n <SEP> wird <SEP> hochgespannter <SEP> Dampf
<tb> von <SEP> beispielsweise <SEP> GO <SEP> Atmosphären <SEP> erzeugt.
<tb> I>i(#.er <SEP> Dampf <SEP> wird <SEP> in <SEP> einem <SEP> oller <SEP> mehreren
<tb> ollere <SEP> Behältern <SEP> b <SEP> Besammelt <SEP> und <SEP> (furch
<tb> Polii'Ieitungen <SEP> c <SEP> den <SEP> Hochdruchz--lixidern <SEP> der
<tb> Lokoniotiv-3ntriebsinasehinen <SEP> d <SEP> zugeführt-.
<tb> In <SEP> dem <SEP> als <SEP> Heizrolirkessel <SEP> ausgebildei-en
<tb> Langkessel <SEP> e <SEP> wird <SEP> niedriger <SEP> Bespannter <SEP> Dampf
<tb> von <SEP> beispielsweise <SEP> l5 <SEP> Atmosphären <SEP> erzeugt,
<tb> welcher <SEP> durch <SEP> Leitungen <SEP> e1 <SEP> den <SEP> untern <SEP> Siu fen <SEP> der <SEP> Hauptmasvliixien <SEP> d <SEP> zugeführt <SEP> wird.
<tb> /' <SEP> und <SEP> f' <SEP> sind <SEP> die <SEP> Speisepumpen <SEP> für <SEP> den
<tb> Iloehdrixclz- <SEP> bezw. <SEP> Niederdruckkessel; <SEP> g <SEP> ist
<tb> die <SEP> Luftpumpe. <SEP> Der <SEP> Betriebsdampf <SEP> für <SEP> (fiese
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Hilfsinasellinen <SEP> "vird <SEP> d,-ili <SEP> Ilochdruckkes.el <SEP> b
<tb> entlioinineil, <SEP> und <SEP> zwar <SEP> für <SEP> die <SEP> Luftpumpe <SEP> g
<tb> zuin <SEP> Bei.piel <SEP> durch <SEP> eine <SEP> von <SEP> der <SEP> Leitung <SEP> r
<tb> abzweigende <SEP> Leitung <SEP> 1(. <SEP> und <SEP> für <SEP> die <SEP> Speise pumpen <SEP> f, <SEP> f1 <SEP> durch <SEP> einegemeinsame <SEP> ZweiB leiiulir;
<SEP> i. <SEP> Die <SEP> Verteilung- <SEP> clus <SEP> BetriebsdampF(,s
<tb> auf <SEP> die <SEP> hpeisepump <SEP> en <SEP> (#rfolg't <SEP> durch <SEP> eine
<tb> Pe@yelvorri;#litung <SEP> 1,. <SEP> "
<tb> Der <SEP> :-l)dampf <SEP> dieser <SEP> Hilfsmaschinen
<tb> kann <SEP> n1111 <SEP> der <SEP> <B>N</B> <SEP> ledel'(11'neli.t@lle <SEP> hez-%v. <SEP> (IIIn
<tb> Aufnehmer <SEP> der <SEP> @ied(#i#(lruckslufe <SEP> der <SEP> Haupt nntl#ehlllen <SEP> zllg'el'illll'i- <SEP> oller <SEP> auch <SEP> in <SEP> den <SEP> Nle derdruckke.sel <SEP> c <SEP> geschickt <SEP> werden. <SEP> Bei <SEP> dem
<tb> dax;
gestellien <SEP> @usl#ührungsbeispiel <SEP> ist <SEP> ange nommen, <SEP> dass <SEP> der <SEP> Ab(Lmpf <SEP> der <SEP> Speisepuni llen <SEP> f, <SEP> f' <SEP> durch <SEP> eine <SEP> B(#ineinsaine <SEP> L <SEP> eitiuig <SEP> <I>lia</I>
<tb> dein <SEP> Nie(lerdruckleil <SEP> der <SEP> @aupi:antriel-r maschinen <SEP> (l <SEP> zu@effthrt <SEP> wird. <SEP> Dieses <SEP> wird
<tb> sieh <SEP> iln <SEP> allgeini#inen <SEP> deshalb <SEP> empfehlen, <SEP> weil
<tb> die <SEP> Speisepumpen <SEP> gewöhnlich <SEP> nur <SEP> während
<tb> der <SEP> Fahrt <SEP> der <SEP> -Lokomotive <SEP> in <SEP> Betrieb <SEP> Benom men <SEP> werden. <SEP> Die <SEP> Luftllunipe <SEP> dagegen <SEP> wird
<tb> < @'e -öhnlicli <SEP> nur <SEP> bei <SEP> aillsteliender <SEP> Maschine
<tb> in <SEP> Betrieb <SEP> ges(#tzi-.
<SEP> Hier <SEP> wird <SEP> nian <SEP> daher
<tb> (]en <SEP> 3bdani,pf <SEP> il( <SEP> den <SEP> @ie(1(#r(lruehkesse@ <SEP> <B>c</B>
<tb> schicken. <SEP> Uin <SEP> (lab. <SEP> in <SEP> (lein <SEP> Abdampf <SEP> <B>b</B>e findliclie <SEP> (il <SEP> von <SEP> d(#in <SEP> Nessel <SEP> fern <SEP> zu <SEP> halten,
<tb> ist <SEP> in <SEP> die <SEP> Ahclanipfleitunu <SEP> ic <SEP> der <SEP> Luft pumpe <SEP> rg <SEP> ein <SEP> Olabseheider <SEP> o <SEP> eingeschaltet.
<tb> Man <SEP> könnte <SEP> auch <SEP> den <SEP> Abdampf <SEP> (ler
<tb> Luftpumpe <SEP> der <SEP> Haupi-niaschine <SEP> zuführen
<tb> oller <SEP> den <SEP> Abdampf <SEP> der <SEP> Speisepumpen <SEP> in
<tb> den <SEP> Niederdruckkessel <SEP> leiten.
<SEP> Ini <SEP> letzteren
<tb> Falle <SEP> <B>würde <SEP> inan <SEP> 111</B> <SEP> der <SEP> <B>3bdanipflelt@llg</B>
<tb> der <SEP> Speisepumpen <SEP> einen <SEP> ülabscheider <SEP> ein bauen. <SEP> Fern(#r <SEP> liesse <SEP> >irli <SEP> die <SEP> Anordnung <SEP> so
<tb> treffen, <SEP> dass <SEP> der <SEP> (-1lalisclici(ler <SEP> ausgeschaltet
<tb> werden <SEP> kann, <SEP> wenn <SEP> d(-r <SEP> Abdampf <SEP> nicht <SEP> in
<tb> den <SEP> Kessel, <SEP> sondern <SEP> in <SEP> die <SEP> Niederdruckstuf(@
<tb> der <SEP> Hauptma.chin < # <SEP> geleitet <SEP> wird. <SEP> Hierdureli
<tb> wird <SEP> eine <SEP> Sehniierunder <SEP> Niederdruehstufe
<tb> (1(#r <SEP> Haul(tma.chine <SEP> erzielt.