Verfahren und Einrichtung zum Betriebe von Dampfanlagen. Es ist bereits vorgesehlagen worden, in hierfür geeigneten Röhrenkesseln Dampf von kritischem Druck zu erzeugen, diesen mittelst Drosselvorrichtungen teilweise zu entspannen und alsdann den Verbrauchsstellen zuzufüh ren.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf derartige Dampfanlagen und zielt darauf ab, Unregelmässigkeiten des Betriebes, die bei Dampf von kritischem Druck besonders ge fährlich werden könnten, zu vermeiden. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass, der Dampf von kritischem Druck vor der zum teilweisen Entspannen dienenden Drosselvorrichtung in einem nicht von der Feuerung bestrichenen Sammelbehälter und hinter derselben, aber vor den Verbrauchsstellen in mindestens einem unter niedrigerem Druck stehenden Wärmespeicher aufgespeichert wird.
Die Zeichnung veranschaulicht in sche matischer Darstellung zwei Ausführungsbei spiele der Erfindung.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 ist<I>a</I> ein Hochdruckdampferzeuger, <I>b</I> ein Dampfsammler, welcher gegebenenfalls eine Wasserfüllung enthalten kann; c ist ein Dros selorgan und d, e. sind Wärmespeicher. Im Hochdruckdampferzeuger a wird Dampf von kritischem Druck p erzeugt, der über die Lei tung f in den Sammelbehälter b und von hier über die Drosselvorrichtung c und die Lei tungen<I>g</I> in die Wärmespeicher<I>d,</I> c strömt, von denen die Leitungen h zu den Wärme verbrauchsstellen führen.
Im Dampferzeuger a und Sammelbehälter b herrscht der gleiche oder annähernd der gleiche Druck p, während der Druch. p1 in den Wärmespeichern d, e bedeutend niedriger ist. Die Spannung p, in den beiden Wärme speichern d, e ist die gleiche und beträgt zum Beispiel 30 bis 40 Atm.
Beim Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 herrschen in den Wärmespeichern d, e ver schiedene Drücke p1, p2, zum Beispiel 40 bezw. <B>30</B> Atm. Es sind daher in den Leitun gen g entsprechende Drosselvorrichtungen c und cl vorgesehen.
Als Wärmeverbrauchsstellen kommen in erster Linie Dampfmaschinen, vornehmlich aber Turbinen in Betracht. Das Verfahren und die Einriehtung sind nicht nur für sta bile Anlagen, sondern auch für Fahrzeuge, wie Schiffe, Lokomotiven oder dergleichen, geeignet.
Durch die Anordnung des Dampfsamm lers l) vor denn Reduzierorgane c und die An- < Irdnung der unter weit niedrigerem Drucke stehenden Dampfspeicher d, e hinter diesem P,eduzierorgane -wird den, unvermeidlichen LnregelmäBigheiten des Betriebes Rechnung etragi@n. Ohne diese Einrichtung würde zum Beispiel bei Abnahme der Heizintensität bereits Wasser oder sehr nasser Dampf er zeugt werden.
Der Sammelbehälter b kom- hensiert die Schwankungen der Heizung, so dass stets Dampf von annähernd gleichem Zu stande in die Wärmespeicher geliefert wird. Die Anordnung der Speicher hinter dem R.e- duzierventil gewährt den Vorteil, dass durch daReduzierventil stets eine konstante Dampfmenge hindurchströmt, wodurch des sen Wirkung gleichmässig und sicher wird.
Durch die Erfindung wird der Vorteil einer äusserst wirtschaftlichen Dampferzeu- un- erzielt, während für die Wärmever- liniuclisstellen selbst Betriebsdampf von je- u-eilgünstigstem Höchstdruck zur Verfügung :>t uht, dessen Verarbeitung mit keinerlei Sc-liwierigl@eiten verbunden ist.
Als Druck- z--iiie sind für den Betrieb von Iiondensations- Dampfturbinen sehr vorteilhaft<B>30</B> bis 40 Atmosphären zu empfehlen, weil diese die bc_,tmöglichste Energieausbeute in den mo dernen Dampfturbinen gewährleisten. Die Betriebsdrücke solcher Anlagen können aber tielicbig hoch gewählt werden, oder jederzeit durch einfaches Zierstellen oder Auswechseln & -r Drosselvorrichtungen gesteigert werden.
Es sind dann jedoch notwendigenfalls auch die Wärmespeicher den höheren Drücken an- zupassen. Durch Hinbau von Dampftrockner, Auffrischer und Liberhitzer an den jeweils geeigneten Stellen kann der Dampfzustand, insbesondere dessen Temperatur, in den ge wünschten Grenzen gehalten werden.
Es be steht datier jederzeit die Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeit der gesamten Anlage durch Druck- und Temperatursteigerung zu erhöhen. Die Erfindung eignet sich auch be sonders für Dampfanlagen mit zwei oder mehr Betriebsdrücken.