CH110174A - Verfahren zum Betriebe von Verbrennungskraftmaschinen mit pulverförmigem Brennstoff. - Google Patents
Verfahren zum Betriebe von Verbrennungskraftmaschinen mit pulverförmigem Brennstoff.Info
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Description
\erfahren zum Betriebe von yerbrennungskraftmaschinen mit pulverförmigem Brennstoff. Der Gegenstand vorliegender Erfindung ia ein Verfahren zum Betriebe von Ver- brennungskraftmasehinen mit pulverförmigem Brennstoff, zum Beispiel Stein-, Braun- und Holzkohlenpulver, gemahlenem Torf, Graphit, Holzmehl', und eine Verbrennungskraft maschine zur Ausführung dieses Verfahrens. Die Schwierigkeiten, pulverförmigenBrenn- stoff in Verbrennungskraftmaschinen direkt zu verarbeiten, sind zum grössten Teil darin begründet, dass ein Gemisch aus Luft und solchem Brennstoffpulver, obwohl es sich schon bei zirka 100 bis 280 C entzündet, bis zur völligen Durchbrennung längere Zeit braucht, als in der Verbrennungskraft maschine dafür zur Verfügung steht. Es kommt also bei pulverförmigen Brennstoffen nicht so sehr auf leichte Entzündlichkeit als auf kurze Zeitdauer der völligen Verbren nung an. Gemäss der Erfindung wird die Verbren nung des pulverförmigen Brennstoffes da durch beschleunigt, dass vor dem Brennstoff pulver ein Zündstoff, zum Beispiel Zündöl, in den Verbrennungsraum eingeführt wird, der an der Eintrittsstelle des pulverförmi gen Brennstoffes eine Flamme erzeugt, durch welche hindurch der pulverförmige Brenn stoff eingeführt wird. An Stelle des Zündöls können auch gasförmige oderleicht zündende pulverförmige Zündstoffe zur Bildung der Zündflamme verwendet werden. Die Zeichnung betrifft Ausführungsbei, spiele der Verbrennungskraftmaschine gemäss der Erfindung und zeigt Schnitte durch Vor richtungen zum Einführen von Zündöl und Kohlenpulver in den Verbrennungsraum der Maschine, anhand welcher das Verfahren ge mäss der Erfindung im folgenden beispiels weise erläutert wird. Bei der Vorrichtung nach Fig. 1 sind zwei Einlagerungsräume b und c für das Zündöl bezw. das Kohlenpulver hinterein ander in der gemeinsamen Einblasedüse an. geordnet. Das Zündöl wird dem Raume b durch die Leitung d mit einem Rückschlag. v entil mittelst einer nicht. dargestellten Brennstoffpumpe zugeführt, während das Kohlenpulver aus dem Vorratsbehälter e durch das Füllventil f absatzweise in den Einlagerungsraum c gelassen wird. Am 3usgange .der Kammer c ist ein Sieb ii, ein- oebaut,welehes zu grosse Teile vom Verbren- ntin;-,sraum fernhält. Die Einblasepressluft tritt. durch die Leitung g ein und wird durch das Ventil l gesteuert. Beim Ausblasen der Räume b und c tritt das der Düsenmiiiidiiiig <I>1,</I> zunächst. gelagerte Zündöl zuerst in den Verbrennungsraum a, nachdem es vorher mit- telst der Zündkerze tt entzündet worden ist. Es bildet an der Eintrittsstelle sofort die Zündflamme für das nachfolgende Kohlen pulver, welches durch das Sieb yi, zunächst in seiner Bewegung gehemmt wird. Die Lochplatte t zerstäubt sowohl das Zündöl, als auch das Kohlenpulver. N acli Fig. 2 sind die Einlagerungsräunie 1. und c für Zündöl und Kohlenpulver wIeneinander angeordnet und werden ge- sonclert mit Druckluft ausgeblasen. Die in den Druekluftleitungen g und g' eingebauten Ventile 1 und l'. werden nacheinander ge- 5ffnet, und zwar das Ventil l etwas früher als das Ventil l'. so dass die Zündölkammer b zuerst ausgeblasen wird und die Kohlen- t' aus der Kammer c dem Zündöl niichfolgt. Fing. 3 zeigt eine geschlossene Düse. Die 1'i-ucl:luftleitung g verzweigt sich.- in zwei Leitungen <I>g'</I> und g', von denen die mittelst (-r Drosselschraube p regulierbare Leitung y' zum Einlagerungsraume c für das Koh- lenpulver und die Leitung g' zur Zündöl kammer b führt. Die Düsenmündung 1a ist durch (lag steuerte Nadelventil i beherrscht, welches sich in einer Führungshülse k be- ive-t. Am untern Ende der Kammer c sind durchlöcherte Platten o eingebaut. Nach Er- ffnung des Einblaseluftventils l strömt die Einblasedruckluft durch die Leitungen g, g' und g\ nach den Einlagerun-,sräumen b und c und bläst das keinen Widerstand vorfindende Zündöl zuerst in den Verbrennungsraum a, während das durch die durchlöcherten Plat ten o in ;einer Bewegung -hemmte Kohlen- pulver nachfolgt. Eine geringe Menge Ziindöl tritt zwischen die Ventilnadel i und die Fiilirtingshülse k, dient hier zur Schmierung und verhindert. das I:indrin(,en von Kohlen staub zwischen die Nadel i und die Hülse k!. Nach Fig. -1 ist der Einlagerungsrauni < für das Kohlenpulver mit der Düsen mündung lr durch einen Kanal q verbunden, welcher die Zündölkammer b durchsetzt und finit dieser durch ( )ffnungen r in Verbindung steht. Die Kammer b ist ausser mit der Zündölleitung d noch mit einer Zuführungs leitung s für einen flüssigen Brennstoff mit lioliem Siedepunkt; versehen, welcher in der Kammer b hinter dem Zündöltropfen ein gelagert ist. 3Ian bann dann die Maschine entweder mit Zündöl und Kohlenpulver oder mit Zündöl und einem flüssigen Brennstoff finit hohem Siedepunkt laufen lassen. Die Einblasepressluft wird in der Leitung g' durch eine Drosselschraube iii. gedrosselt und gelangt erst später zur vollen Wirkung auf das Kohlenpulver im Einlag-#rungsraum c als auf das Zündöl in der Kammer b, wel cher sie, durch die Drosselschraube p) hemmt, durch Leitung.; g\ zuströmt.. Fig. 5 und 6 zeigen eine Vorrichtung zum Einführen von Kohlenpulver und Zünd öl in den Verbrennungsraum einer liegenden Maschine. Die Einblaseluft durchströmt nach Eröffnung des Einblaseluftventils l gleichzeitig die beiden nebeneinander liegen den Einlagerun-sräunie b und c. Die Ver bindungsleitung des hinlagerungsraumes c mit dem Verbrennungsraume besitzt infolge der Einbauten o den grösseren Ausblasewider- stand. Nach Fig. 7 sind die beiden Druclcluft- zuleitungen g' und g' verschieden lang. In die längere Drudluftleitun- g' ist der Pul- v < -reinlagerungsraum c und in die kürzere g' die Zündölkammer b eingesebaltet. Die durch Leitung g' strömende Druckluft für das Kohlenpulver braucht bis zum Eintritt in den Verbrennungsraum a längere Zeit als der Druckluftstrom. durch die Leitung q' und die Zündölkammer b. Die beiden Einleigei@ungsräume b und e sind in allen .\usführun-sbeispielen derart bemessen, dass ,jeder von ihnen die grösste, für clen Betrieb mit ihm allein nötige Brenn stoffmenge zu fassen vermag, so dass die 111iis(-lrine ausser mit Zündöl und Treibpulver gemeinsam auch mit Zündöl oder Kohlen pulver allein voll betrieben werden kann. Die Art der Zündung ist gleichgültig. Sie kann bei entsprechend hochgetriebener Kompression durch Selbstzündung des Zünd- und Treibmittels erfolgen, oder aber auch künstlich eingeleitet werden, zum Beispiel, wie in Fig. 1, durch eine elektrische Zünd vorrichtung u. Anstatt mittelst Einblaseluft kann das Zündöl auch durch die Zünclölpumpe mit entsprechend hohem Stempeldruck in den Verbrennungsraum eingeführt werden. Die Zerstäubung und Einblasung des Brennstoffs in den Verbrennungsraum kann auch durch eine Hilfsexplosion des Brennstoffes in seinem Einlagerungsraum bewirkt, werden. Es ist wieder dafür zu sorgen, dass der irr den Einlagerungsräurnen für Zündöl und Kohlenpulver auftretende Überdruck nacheinander hervorgerufen wird ofer nacheinander zur 'Wirkung gelangt. Bei Hinter,-inanderlagerung von Zündöl und Kohlenpulver (Fig. 1) könnten die Ein bauten und Trennwände zwischen den Ein lagerungsräumen b und c auch weggelassen werden, weil die Reihenfolge des Eintrittes in den Verbrennun-,sraum a durch die ent sprechende Hintereinanderlagerung von Zünd öl und Kohlenpulver bestimmt wird. Die Erfindung ermöglicht es, die bei der Kohlendestillation verbleibenden Kohlenrück stände, denen die das Zünden erleichternden Schwelstoffe fehlen, als Treibmittel in Ver brennungsmaschinen zu verwenden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH T: Verfahren zum Betriebe 'von Verbren riungskraftmaschinen mit pulverförmigem Brennstoff, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem pulverförmigen Brennstoff ein Zünd stoff in den Verbrennungsraum eingeführt wird, der an der Eintrittsstelle des pulver förmigen Brennstoffes eine- Flamme erzeugt, welche die Verbrennung des durch sie hin- durch geführten Brennstoffpulvers beschleu nigt. UNTERANSPRUCH: 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass pulverisierter Koks durch den Zündstoff entflammt wird.PATENTANSPRUCH II: Verbrennungskraftmaschine zur Ausfüh rung des Verfahrens nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem Ver brennungsraume mindestens ein Einlage rungsraum für den pulverförmigen BreDn- stoff und für Zündöl derart- in Verbindung steht, dass das Zündöl und der pulverförmige Brennstoff an derselben Stelle in den Ver brennungsraum gelangen. UNTERANSPRÜCHE: 2. Verbrennungskraftmaschine nach Patent anspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass das Zündöl und der pulverförmige Brennstoff in einem gemeinsamen Ein lagerungsraume hintereinander gelagert werden.3. Verbrennungskraftmaschine nach Patent anspruch II und Unteranspruch 2, ge kennzeichnet durch Einbauten in dem gemeinsamen Einlagerungsraum, die verhindern, dass sich Zündöl und pulver förmiger Brennstoff mischen. 4. Verbrennungskraftmaschine mit je einem Einlagerungsraum für den pulverförmi gen Brennstoff und das Zündöl nach Patentanspruch II, dadurch gekenn zeichnet, dass der zum Einführen des Brennstoffes nötige Überdruck im Ein lagerungsraum für das Zündöl eher her gestellt wird als im Einlagerungsraum für den pulverförmigen Brennstoff.5. Verbrennungskraftmaschine mit je einem Einlagerungsraum für den pulverförmi gen Brennstoff und das Zündöl nach Patentanspruch II, dadurch gekenn zeichnet, dass. der pulverförmige Brenn stoff einen grösseren Ausblasewid2rstand als das Zündöl besitzt.(l. Verbrennungskraftmaschine nach Patent anspruch 1I und Unteranspruch 5, ge kennzeichnet durch ein Filter an der Eintrittsstelle des pulverförmigen Brenn- stoff#ls in den Verbrennungsraum, das einen höheren Ausblasewiderstand für das Treibpulver erzeugt und zu grosse Teile des pulverförmigen Brennstoffes vom Verbrennungsraume zurückhält.7. Verbrennungskraftmaschine mit je einem Einlagerun"sraum für den pulverförmi- r;en Brennstoff und das Zündöl nach Patentanspruch 1I, dadurch gekenn- zeielinet, dass die beiden Einlagerungs- räume durch verschieden lange Isanäl-, mit dein Verbrennungsraume verbunden >ind. B.Verbrennunskraftinaschine mit b je einem Einlaoerun-sraum für den pulverförmi gen Brennstoff und das Zündöl nach Patentanspruch II, dadurch geheim zeichnet, class die Einlagerungsräunie so gross bemessen sind, dass ,jeder von dein betreffenden Brennstoff die grösste, für den Betrieb mit:ihm allein nötil-e Menge zu fassen vermal-. 9. Verbrennunaskraftmasehine nach Patent anspruch II, gekennzeichnet durch eine einfache Lochplatte an der gemeinsamen Eintrittsstelle der beiden Brennstoffe in den Verbrennungsraum zum Z?rstäu- ben des Zündöls und des pulverförmigen Brennstoffes.1(). Verbrennun < -skraftmaschine nach Patent anspruch II, gekennzeichnet durch je einen Einla""erun---,sraum für .das Zünd öl, den pulverförmigen Brennstoff und für einen flüssi-en Brennstoff mit ho hem Siedepunkt, damit dem zuerst in den Verbrennungsraum einl-eführten Zündöl ein ptilverföimider oder ein flüssiger Brennstoff mit hohem Sied?punkt nach geblasen werden kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH110174T | 1924-10-02 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH110174A true CH110174A (de) | 1925-05-16 |
Family
ID=4369190
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH110174D CH110174A (de) | 1924-10-02 | 1924-10-02 | Verfahren zum Betriebe von Verbrennungskraftmaschinen mit pulverförmigem Brennstoff. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH110174A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4059077A (en) * | 1976-04-07 | 1977-11-22 | Sulzer Brothers Limited | Reciprocating internal combustion engine for operation with fuel in powder form |
-
1924
- 1924-10-02 CH CH110174D patent/CH110174A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4059077A (en) * | 1976-04-07 | 1977-11-22 | Sulzer Brothers Limited | Reciprocating internal combustion engine for operation with fuel in powder form |
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