DE521497C - Verfahren zum Betrieb von Verpuffungskammern, insbesondere fuer Brennkraftturbinen, mit festen Brennstoffen, vorzugsweise Kohlenstaub, unter Zusatz eines Zuendbrennstoffes - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Verpuffungskammern, insbesondere fuer Brennkraftturbinen, mit festen Brennstoffen, vorzugsweise Kohlenstaub, unter Zusatz eines Zuendbrennstoffes

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DE521497C DEH116650D DEH0116650D DE521497C DE 521497 C DE521497 C DE 521497C DE H116650 D DEH116650 D DE H116650D DE H0116650 D DEH0116650 D DE H0116650D DE 521497 C DE521497 C DE 521497C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02CGAS-TURBINE PLANTS; AIR INTAKES FOR JET-PROPULSION PLANTS; CONTROLLING FUEL SUPPLY IN AIR-BREATHING JET-PROPULSION PLANTS
    • F02C7/00Features, components parts, details or accessories, not provided for in, or of interest apart form groups F02C1/00 - F02C6/00; Air intakes for jet-propulsion plants
    • F02C7/26Starting; Ignition
    • F02C7/264Ignition

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  • General Engineering & Computer Science (AREA)

Description

  • Verfahren zum Betrieb von Verpuffungskammern, insbesondere für Brennkraftturbinen, mit festen Brennstoffen, vorzugsweise Kohlenstaub, unter Zusatz eines Zündbrennstoffes Es ist bereits vorgeschlagen worden, das Verfahren zum Betriebe von Brennkraftinaschinen mit festen Brennstoffen, insbesondere Kohlenstaub, so zu handhaben, daß der Kohlenstaubladung ein besonderer Zündbrennstoff zur Erzielung vollständiger und zur Vermeidung schleichender Verbrennung zugesetzt wird. Es sind weiter bereits Mittel und Wege gefunden worden, um bei gleichgebliebener Güte der Verbrennung des Zusatzes eines besonderen Zündbrennstoffes bei der Einleitung und Durchführung der Kohlenstaube erbrennung entbehren zu können. Dieser Erfolg konnte jedoch nur mit Zulassung höherer Temperaturen wie bisher erkauft werden; wenn man auch gelernt hat, diese hohen Temperaturen sicher zu beherrschen, so gibt es doch Fälle, in denen, beispielsweise durch Beschränkung in den zur Verfügung stehenden Kühlwassermengen, es geboten ist, die abzuführenden Wärmemengen und damit die Temperaturen niedrig zu halten, so daß man wieder zu dem Mittel des Zündbrennstoffzusatzes greifen mußte. Es hat sich nun gezeigt, daß die erfolgreiche Anwendung dieses Mittels bestimmten Voraussetzungen unterliegt, deren Erkenntnis die Grundlage vorliegender Erfindung bildet.
  • In der Natur der Verbrennung fester Brennstoffe, insbesondere feinster Kohlenstaubteilchen, liegt es nämlich, daß eine über die gesamte Verpuffungskammer theoretisch homogene Verbrennung nicht zu erreichen ist; es werden immer noch einige Kohlenstaubteilchen anfangen zu verbrennen oder noch verbrennen, wenn die weitaus überwiegende Hauptmasse der Kohlenstaubladung, d. h. praktisch die Hauptmasse derselben überhaupt, bereits verbrannt ist und die Ausspülung des Verbrennungsraumes begonnen oder bereits geendet hat. Würde man nun in der bereits vorgeschlagenen Art und Weise den Zündbrennstoff mit der neuen Kohlenstaubladung in die Verpuffungskammer einführen, so würde sich der Zündbrennstoff schon an'einem einzigen der nachverbrennenden Kohlenstaubteilchen entzünden und eine Frühzündung eintreten können, die nicht nur in den vorgeschriebenen Ablauf des Arbeitsverfahrens (in den Zyklus) störend eingreifen, sondern auch die Einlaßventile oder die in den Zufuhrleitungen angeordneten Sicherheitsvorrichtungen (Rückschlagventile, Bremskammern usw.) in Tätigkeit setzen würde, so daß die Frühzündung überdies von einer schwachen, wirkungslosen Verbrennung begleitet sein würde.
  • Vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, diese Schwierigkeiten zu vermeiden. Erfindungsgemäß soll in die Verpuffungskammer zunächst die gesamte feste Brennstoffladung, insbesondere die Kohlenstaubladung, dann die Zündbrennstoffmenge eingeführt werden, worauf nach beendeter Einführung beider Stoffe die Fremdzündung des Gemisches erfolgt. Die- Lufteinführung, die zweckmäßig bereits mit der Kohlenstaubeinführung begonnen hat, kann dabei bis zum Ende der Zündbrennstoffeinführung andauern. Im letzteren Falle entsteht der Vorteil, daß die nach der Kohlenstaubeinladung noch weiter zuströmende Verbrennungs- oder Ladeluft alle Kohlenstaub führenden Wege von Kohlenstaubteilchen ausbläst, so daß die Gefahr des Auftretens einer betriebsgefährlichen Vorzündung im nachfolgenden Arbeitstakt herabgesetzt wird.
  • Sieht man nicht die besonderen Maßnahmen vor, die eine Einleitung und Durchführung der Kohlenstaubverbrennung ohne den Zusatz eines besonderen Zündbrennstoffes erst ermöglicht haben, so besteht keine Gefahr, daß die der Einführung des Zündbrennstoffes vorausgehende Ladung der Verpuffungskammer mit Kohlenstaub oder mit Kohlenstaubluftgemisch zu einer vorzeitigen Entzündung der Ladung durch nachverbrennende Kohlenstaubteilchen aus dem voraufgegangenen Verbrennungsvorgang führt. Andererseits ist es nicht ausgeschlossen, daß sich bereits die ersten Teilchen des in die Verpuffungskammer eingespeisten Zündbrennstoffes an im Verbrennungsraum gebliebenen glühenden oder verbrennenden Kohlenstaubteilchen entzünden und vor Einspeisung der vorgesehenen Zündbrennstoffgesamtmenge die Verbrennung der Kohlenstaubladung einsetzt. Das Eintreten dieser Möglichkeit ist jedoch bedeutungslos, da einmal bereits die Gesamtmenge des zu verbrennenden Betriebsbrennstoffes in die Kammer eingeführt ist, so daß eine kräftige, vollwertige Verbrennung erhalten wird, ein andermal die Aufgabe des Zündbrennstoffes eine vollkommene, nicht schleichende Verbrennung herbeizuführen, erfüllt ist. Im übrigen hat man es in der Hand, die Art der Einführung, die auch durch andere, weiter unten zu erörternde Gesichtspunkte bestimmt ist, so zu handhaben, daß Verschiebungen in dem Zeitpunkt, in dem die Entflammung eintritt, unerheblich bleiben. Ein derartiges Mittel ist beispielsweise die kurzzeitige Einführung unter so hohem Druck, daß in der kurzen Zeit eine genügende Zündbrennstoffmenge in die Verpuffungskammer eingeführt wird.
  • Bei Dieselmaschinen ist es bereits bekannt geworden, den leicht zündenden Brennstoff gleichzeitig mit oder kurz nach Einführung des schwer zündenden Brennstoffes in die Verbrennungsräume einzuspritzen. Man ging dabei von der Vorstellung aus, daß der voreingeführte Schwerbrennstoff bereits zu verdampfen beginnt, so daß die Zündung erleichtert wird. Bei Verpuffungskammern fehlt aber völlig die bis zum Selbstzündpunkt getriebene Temperaturerhöhung der Verbrennungsluft durch Verdichtung innerhalb des Verbrennungsraumes, so daß das für Dieselbrennkraftmaschinen bekannt gewordene Verfahren für den Betrieb von Verpuffungskammern ungeeignet war. Außerdem fehlt bei einem derartigen Verfahren die gemäß vorliegender Erfindung gewährte Möglichkeit, daß sich der leicht zündende Brennstoff vor der Fremdzündung zwischen die schwer zündenden Brennstoffteilchen einlagert und auf diese Weise die Enffiammung erleichtert. Bei dem bekannten Verfahren erfolgt die Zündung unmittelbar bei Einführung des leicht zündenden Brennstoffes, so daß keinerlei Zeit zur Umhüllung des schwer zündenden Brennstoffes mit leicht zündendem Brennstoff verbleibt.
  • Für Brennkraftkolbenmaschinen. in denen die Verbrennung unter gleichbleibendem Volumen vor sich geht, hat man weiter vorgeschlagen, Zündbrennstoff im Augenblick der beabsichtigten Verpuffung einzuleiten oder das Kohlenstaubluftgemisch mit gasförmigem Zündbrennstoff zu vermischen.
  • Beide Verfahren scheiden für den Betrieb von Verpuffungsbrennkraftturbinen aus, weil die Gefahr aüftritt, daß die Entflamniung bereits mit Beginn der Gemischeinführung eintritt.
  • Schließlich entspricht es einem früheren Vorschlag, den Zündbrennstoff in die Verpuffungskammer nach Beginn der Kohlenstaubladung einzuführen, während gemäß vorliegender Erfindung die gesamte Kohlenstaubladung eingeführt wird, ehe die Zündbrennstoffeinladung erfolgt.
  • Die Art der Einführung der Kohlenstaub-und Zündbrennstoffladung unterliegt weiteren Bedingungen hinsichtlich der Anordnung der die Ladungen bewirkenden Vorrichtungen. Theoretische t%berlegungen, bestätigt durch Versuche, haben nämlich ergeben, daß zur Entflammung der Kohlenstaubladung weniger die Stichflammenwirkung des zur Verbrennung gelangenden Zündbrennstoffes, sondern eine Wirkung beiträgt, die durch die Umhüllung eines Kohlenstaubkernes mit einer Zündbrennstoffatmosphäre entsteht; mit anderen Worten, die wirksame Durchführung des Verfahrens hängt davon ab, daß die Anordnung der Ladungsvorrichtungen so getroffen wird, daß diese Umhüllung der Kohlenstaubteilchen mit leicht zündendem Brennstoff gewährleistet ist. Am wirksamsten hat sich in Durchführung dieses Erfindungsgedankens eine konzentrische Anordnung der Ladungsventile in Bestätigung der Überlegung herausgestellt, - daß in diesem Falle durch Gleichartigkeit des Stromfädenverlaufs in der Verpuffungskammer die Verteilung der Zündbrennstoffteilchen ähnlich der der Kohlenstaubteilchen wird und damit die vorteilhaftesten Bedingungen gewährt werden, unter denen sich um die einzelnen Kohlenstaubkerne Zündbrennstoffatmosphären bilden oder sich wenigstens an Kohlenstaubkerne Zündbrennstoffteilchen anlagern können.
  • Um vor den gefährlichen Durchschlägen in die Luft- und Zündbrennstoffzufuhrleitungen geschützt zu sein, wird in weiterer Durchführung der Erfindung der Zündbrennstoff der Verbrennungs- und gegebenenfalls der Ladeluft schon vor den in den Luft-, Gas- oder Gasnebelweg eingeschalteten Sicherungsvorrichtungen (Rückschlagventilen, Bremskammern usw.) zugesetzt. Erfolgt ein Durchschlag eines Überdruckes, so betätigt dieser die Sicherungsvorrichtungen, so daß gefährliche Überbeanspruchungen der Zufuhrleitungen vermieden werden.
  • Da immerhin die vor diesen Sicherungsvorrichtungen. oder vor den in Frage kommenden Teilen derselben zur Verpuffungskammer hin liegenden Räume, insbesondere diejenigen des zur Aufnahme der Brennstoff-, Luft- und Zündbrennstoffeinlaßvorrichtungen dienenden Ventilkastens in dem Maße drucksicher ausgebildet sein müssen, in dem auch die Verpuffungskammer drucksicher ist, so besteht der Ventilkasten mit der Verpuffungskammer vorteilhaft aus einem einzigen Stück. Der Fortfall eines Verbindungsstückes zwischen Ventilkasten und Verpuffungskammer oder der Fortfall der getrennten Ausbildung zwischen Ventilkasten und Verpuffungskammer hat den weiteren Vorteil, daß die Unregelmäßigkeiten im Wandungsverlauf, die zur Bildung von Asche und Schlackekrusten führen können, mit ihren dadurch hervorgerufenen Störungen in der Durchsetzung der Verpuffungskammer mit Brennstoff- und Zündbrennstoffteilchen und in der erforderlichen Mischung derselben entfallen.
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens, und zwar stellt Abb. r die erfindungsgemäße Aufeinanderfolge der Brennstoff- und Zündbrennstoffladungen im Druckzeitdiagramm einer Brennkraftturbine mit Verpuffungsverfahren, Abb. 2 einen Längsschnitt durch den Ventillasten, die Kohlenstaub-, Luft- und Zündbrennstoffeinführungsventile und die angrenzenden Teile der Verpuff ungskammer in einem Ausführungsbeispiel mit Einführung des Zündbrennstoffes in den Luftweg dar: Abb. 3 gibt eine Ausführung des Erfindungsgedankens am Beispiel der Ausbildung des Zündbrennstoffeinführungsventils als vom Kohlenstaubeinlaßventil unabhängiges Nadelventil wieder. Abb. 3a zeigt einen senkrechten Querschnitt nach Linie A-D der Abb. i in vergrößertem Maßstabe, in Pfeilrichtung gesehen, Abb.3b eine besondere Ausführung des Kohlenstaubeinlaßventils im geöffneten Zustand. Abb. 4. stellt schließlich einen Längsschnitt durch den Ventilkasten und die angrenzenden Teile der Verpuffungskammer in Ergänzung zu Abb. 2 dar.
  • In dem Diagramm der Abb. z sind als Ordinaten die Drücke, als Abszissen die Zeiten abgetragen. In dem Punkte DIT-Ö wird gegebenenfalls durch Wirkung des Verbrennungsdruckes das Düsenventil aufgeschlagen und die Verbrennungsgase über das geöffnete Düsenventil zum Laufrad. hin aus der Verpuffungskatmner entlassen. Im Punkte L l'-Ö ist eine genügende Entspannung des Kammerinhaltes eingetreten, so daß durch Öffnung des Lufteinlaßventils die Ausspülung der in der Kammer verbliebenen Verbrennungsrückstände über das geöffnete Düsenventil während der Spülzeit Sp bewirkt wird. In der Zeit DVo bleibt also das Düsenventil zur Bewirtung der Spülung offen, um sich in Zeit DV-S zu schließen; der vollständige SChlüß ist im Zeitpunkt DV-S bei beendeter Spülung Sp durchgeführt. Unmittelbar nach dein Zeitpunkt DV-S tritt die Öffnung des Kohlenstaubventils ein: die Einladung des Kohlenstaubes in die Verbrennungskammer nimmt die Zeit K in Anspruch. Erst nachdem die Kohlenstaubeinladung vollständig bewirkt worden ist, wird das Zündbrennstoffeinlaßv entil geöffnet; die Einführung des Zündbrennstoffes geschieht während der Zeit Z_1.1. Mit dem Zündbrennstoffeinlaßventil schließt sich im Zeitpunkt LV-S das Lufteinlaßventil, das vom Punkt LV-ö ab 11 der Zeit LVo zu- nächst die Spülung und dann die Ladung der Verbrennungskammer mit der V erbrennungsluft bewirkt hatte. Nach Zündung und eingetretener Verbrennung wird wieder im Zeitpunkt DV-Ö das Düsenventil aufgeschlagen, und das geschilderte Spiel wiederholt sich.
  • Der gemäß der Erfindung vorgeschlagene Ablauf des Arbeitsverfahrens gewährt in der eingangs beschriebenen Art und Weise Vorteile insbesondere hinsichtlich der Vermeidung schädlicher Frühzündungen, so daß erst hiermit die praktische Durchführung des Verfahrens ermöglicht wurde.
  • Abb.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens, bei dem durch konzentrische Anordnung des zur Einführung des Kohlenstaubes dienenden Ventils a, e" zu dem die Einführung des Zündmittels bewirkenden Ventils k, l die erforderliche Umhüllung der Kohlenstaubkerne mit einer Zündbrennstoffatmosphäre oder die Anlagerung von Zündbrennstoffteilchen an Kohlenstaubteilchen gewährleistet ist. Der Kohlenstaub wird über Rohrleitung a. und über den Hohlraum h der Nadelspindel c in den Vorraum d der Führungsspindel e eingeführt. Sobald durch den Druck des über Rohrleitung f eingeführten, gesteuerten Druckmittels der kolbenförmige Fortsatz b' der Spindel c gegen die Wirkung der Feder g im zylinderförmigen Ansatz e' der Führungsspindel e nach rechts bewegt wird, hebt sich die Nadelspitze b" von ddem Nadelsitz e" in der Hohlspindel e ab, und es tritt über Vorraum d und den eröffneten Nadelquerschnitt Kohlenstaub, gegebenenfalls unter Vermittlung tragender Preßluft, in die Verpuffungskammer h über. Wie das Diagramm der Abb. z zeigt, hatte sich bereits vorher das Lufteinlaßventil geöffnet, indem zum Raume i zugelassenes Druckmittel den Kolben k nach links bewegte. In der dargestellten Endlage der betreffenden Bewegung hat sich der Ventilteller Z vom Ventilsitz m abgehoben, so daß aus der Rohrleitung aa über Verbindungsstutzen o und Sicherungsvorrichtungen p in den Raum q eingelassene Verbrennungs- oder Ladeluft über den geöffneten Querschnitt :,r in die Verpuffungskammer h gelangen konnte. Unmittelbar nach dem Schluß des Nadelventils b'' wird über Rohrleitung s der gasförmige Zündbrennstoff der weiter in die Verbrennungskammer h einströmenden Luft zugesetzt. Die Anordnung ist dabei so getroffen, daß vor der Zuleitung s zur Verpuffungskammer h hin die Ringkörper pi, p2 mit den Bremskammern p1', p2' liegen. Entsteht nun in der Verpuffungskammer bei noch -geöffnetem Ventil l ein überdruck, beispielsweise durch eine Frühzündung, so wird dieser vor seiner gefährlichen Fortpflanzung in die Leitung s hinein in den vorgeschalteten Bremskammern pi', p2 unschädlich gemacht. Es liegt im Wesen der Erfindung, daß selbstverständlich auch statt der Bremskammern Rückschlagventile oder sonstige an sich bekannte Maßnahmen zur Verhinderung schädlicher Auswirkungen von Frühzündungen getroffen sein können. Die Anordnung derart, daß die Zündbrennstoffzufuhr zwischen zwei aufeinanderfolgenden Bremskaminerdüsen erfolgt, hat den weiteren Vorteil, daß die stömende Luft eine nutzbringende Ansaugung der Zündbrennstoffmenge bewirkt. Da es je- doch nicht ausgeschlossen ist, daß auch Überdrücke in den Raum t außerhalb des Ventilvorraumes p gelangen können (s. Abb. q.), so ist dieser drucksicher gegen Drücke von einer Höhe auszubilden, die in der Verpuffungskammer lt auftretenden Verbrennungsdrücken entsprechen. Um auch den weiteren Vorteil der Vermeidung von Unregelmäßigkeiten im Wandungsverlauf durch die Fugen zusammengesetzter Maschinenteile zu erhalten, besteht die Verpuffungskammer h mit dem Ventilkasten u aus einem Stück. In den Abb. 3 bis 3b ist eine beispielsweise Ausführung des Erfindungsgedankens dargestellt, bei der der vorzugsweise flüssige Zündbrennstoff über ein besonderes, von dem Kohlenstaubeinlaßventil getrennt angeordnetes Nadelventil v in die Verpuffungskammer h eingespritzt wird. Der Kohlenstaub wird wieder in bereits beschriebener Weise über die Leitung a, HQhlraum b und über ein im Ausführungsbeispiel vorgesehenes, besonderes selbsttätig wirksames Rückschlagventil w in die Verpuffungskammer eingeführt. Abb.3b zeigt das Ventil w in vergrößertem Maßstabe in einer von der Darstellung der Abb.3 abweichenden Ausführung. Die Verbrennungs-oder Ladeluft wird in an sich bekannter Weise aus dem Raume t, der in diesem Falle mit dem Raume q zusammenfällt, über den Eröffnungsquerschnitt r zwischen dem Ventilsitz,nz und dein Ventilteller l in die Verpuffungskammer ha eingeführt. Die Ausbildung des Ventils v als Nadelventil macht die, Anordnung von vorgeschalteten Sicherungsvorrichtungen überflüssig. Wie die Abb.3 bis 3b zeigen, ist jedoch die Gesamtanordnung stets so getroffen, daß sich das Nadelventil v in unmittelbarer Nähe des Ventils w befindet, so daß durch annähernd gleichen Verlauf der Zündbrennstoff- und Kohlenstaubluftstromfäden die erforderlichen Voraussetzungen für die Umhüllung der Kohlenstaubteilchen mit einer Zündbrennstoffatmosphäre oder für die Anlagerung von Zündbrennstoff an die Kohlenstaubteilchen gegeben sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE z. Verfahren zum Betriebe von Verpuffungskammern, insbesondere für Brennkraftturbinen, mit festen Brennstoffen, vorzugsweise Kohlenstaub, unter Zusatz eines Zündbrennstoffes, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verpuffungskammer zunächst die gesamte feste Brennstoffladung, vorzugsweise die Kohlenstaubladung, dann die Zündbrennstoffmenge eingeführt werden und nach beendeter Einführung beider Stoffe die Fremdzündung des Gemisches erfolgt. z. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die der Zuführung des festen Brennstoffes, insbesondere des Kohlenstaubes, und der Einführung des Zündbrennstoffes dienenden Vorrichtungen konzentrisch ineinander angeordnet sind. 3. Verfahren nach Anspruch a, dadurch gekennzeichnet, daß der Zündbrennstoff der Verbrennungs- oder der Ladeluft bereits vor den in dem Luft-, Gas- oder Gemischweg eingeschalteten Sicherungseinrichtungen, wie Rückschlagventilen oder Bremskammern, zugesetzt wird. q.. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verpuffungskammer mit dem zur Aufnahme der Brennstoff-, Luft- und Zündbrennstoffeinlaßeinrichtungen dienenden Ventilkasten ein gemeinsames Stück bildet.
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