Einrichtung zum Anzeigen des Durchschnittsleistnngsfaktors. Bei Dreiphasen-Dreileiter-Wechselstrom- Einrichtungen ist es bekannt, zwei Einphasen Leistungsmesser zu verwenden, um die-die Einrichtung durchfliessende Nutzleistung zu messen. Jeder dieser Leistungsmesser besitzt eine Spannungsspule und eine Stromspule.
Wenn die Phasen mit 1, 2 und 3 bezeichnet -werden, so sind die Stromspulen der beiden Instrumente zum Beispiel an die Phasen 1 und 3 gelegt, und die an diese Phasen geleg- tenSpannungsspulen besitzen eine gemeinsame Verbindung nach der Phase 2. .Wenn die Be lastung ausbalanciert ist, das heisst, wenn gleiche Belastung der Phasen vorhanden ist, so werden die Leistungsablesungen an den beiden Messinstrumenten manchmal benützt, um den Durchschnittsleistungsfaktor zu be rechnen.
Für einen gegebenen Leistungs faktor ist das Verhältnis der Ablesungen an den beiden Messinstrumenten konstant, solange die Belastung ausbalanciert ist.
Bei der Einrichtung nach vorliegender Erfindung werden die vorstehend erwähnten Bedingungen in einem Instrument zum An zeigen des Durchschnitts-Leistungsfaktors verwendet, wodurch die bisher notwendigen Rechnungen vermieden werden.
Die Einrichtung gemäss der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein beweglicher Zeiger durch beide Leistungsmesser derart beeinflusst wird, dass die Bewegung des Zei gers bei ausbalancierter Belastung der Pha sen nur vom Leistungsfaktor abhängt, und dass Mittel vorgesehen sind, welche durch den einen Leistungsmesser beherrscht werden und durch welche ein den Zeiger verstellender Mechanismus periodisch in seine Ausgangs stellung zurückgebracht wird.
Zweckmässigerweise erfolgt die Beeinflus sung des Zeigers durch die beiden Leistungs messer über ein Differentialgetriebe nur in einer Richtung, und die Mittel zum Zurück bringen des den Zeiger verstellenden Mecha nismus in die Ausgangslage wirken auf Über- tragungsmittel zwischen dem Differential getriebe und dem Zeiger ein.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungs gegenstandes ist auf beiliegender Zeichnung schematisch dargestellt, in welcher: Fig. 1 einen Grundriss darstellt; Fig, 2 ist ein Aufriss eines Teils der Ein- lichtung-.
Die Schnecken<I>a,</I> a' (Fig. 1) werden von je einem Leistungsmesser angetrieben. Auf der Welle b sind die Sonnenräder c, c-', wel che einen Teil eines Differential- oder Pla- netengetriebs bilden, frei drehbar;
ein mit den Sonnenrädern im Eingriff stehendes Pla netenrad e ist in einem auf der Welle b festen Tragorgan d gelagert. Die Sonnenräder c, e' werden von den Schnecken a, a' aus durch die in Fig. 1 gezeigten Rädergetriebe an getrieben.
Auf der Spindel b. auf welcher (las Trag- organ für das Planetenrad e fest ist, sitzt eine Schnecke f (Fig. 1 und 2), welche einen drehbaren Zeiger rg verstellt mittelst eines nur in einer Richtung wirksamen Mechanismus.
Die Schnecke f (an deren Stelle auch ein Zahnkolben verwendet werden könnte), ist im Eingriff mit einem Rad lr., das unter dem Einfluss einer Spiralfeder i steht und einen seitlich vorstehenden Zapfen ;j aufweist, wel- eher bei der Drehbewegung des Rades h, in der einen Richtung gegen den Zeiger auftrifft und denselben verstellt.
Bei Drehbewegung des Rades<B>lt,</B> in der entgegengesetztem Rich tung bleibt der Zeiger in seiner verstellt?n Lage. Der Zeiger bewegt sich über einer Skala l-.
Das unter der Einwirkung; der Feder stehende Schneckenrad k sitzt in einem dreh- li-zi, gelagerten Hebel l (es kann aber auch durch andere Mittel in oder ausser Eingriff finit der Schnecke f gebracht werden) und wird durch die Feder iz in Eingriff mit der Schnecke f g ehalten und durch den Elektro magneten -m. ausser Eingriff mit der Schnecke f gebracht.
Auf einer der beiden durch die Schnecken a, a' angetriebenen Wellen, der Welle s, sitzt eine Seheibe o, auf welcher ein Kontaktstift p isoliert befestigt ist, der bei ,jeder Umdrehung mit den Kontakten 9 zu- :2.mmenarbeitet und den Stromkreis nach dem Elc=htromagnet in schliesst. Dadurch wird der :
thi@rnet erregt und bringt das unter der Ein wirkung der Feder i. stehende Schneckenrad<B>h,</B> ausser Eingiiff mit der Schnecke f. Die Fe der i, welche während der Drehbewegung des Schneckenrades h gespannt wurde, bringt nun plötzlich das Schneckenrad in seine Aus- 0,@@ii01sstelluiig (welche durch Auftreffen des Stiftes ;@ auf den festen Anschlag r bestimmt ist) zuriicli:
, der Zeiger bleibt in seiner Stel lung, un1 nachdem der Stromkreis nach dem Magnet m wieder unterbrochen wird, kommt das Rad h. wieder in Eingriff mit der Schnecke f.
An Stelle der in Fig. 2 dargestellten Mit tel können auch irgend welche andere Mittel zum periodischen Zurückbringen des den Zei ger verstellenden Mechanismus verwendet werden.
Wenn zwei Einphasen-Wattmeter in einem Dreipliasenstromkreis zum Messen einer Dreiphasenbelastung nach der bekannten Zwei-Wattmeter-Methode verwendet werden, so werden beide Wattmeter mit der gleichen Geschwindigkeit laufen, wenn die gleiche Be lastung der Phasen vorhanden und induk- tionsfrei ist.
Wird die Belastung induktiv und bleibt in allen Phasen gleich, so läuft ein MTattmeter sehneller.als das andere, wobei das Cresehwindigkeitsverhältnis mit dem Lei stungsfaktor :ich lindert.
Fällt der Leistungs faktor bis 0,5, so wird der sieh langsamer bewegende Leistun-;smesser stillstehen bei Leistungsfaktoren unter 0,5 wird dieser Tiei- :tungsmesser sieh in umgekehrter Richtung bewegen. Man muss beim Anlegen der Ui- stungsmesser darauf achten, dass derjenige Leistungsmesser, welcher bei ausbalancierter induktiver Belastung schneller läuft als der andere die Kontaktvorrichtung antreibt.
Die periodische Zurückführung des Mechanismus, welcher den Zeiger verstellt. in seine Aus- gangslage geschieht, nachdem gleiche Mengen elektrischer Energie den einen Leistungs messer passiert haben.
Infolgedessen kann die Verstellun- des Zeigers während des Zeit absehnittes zwischen zwei aufeinanderfolgen- den Operationen des Rückführmechanismus als Mass für den Durchschnittsleistungsfaktor während dieps Zeitabschnittes dienen.
Bei entsprechender Kalibrierung der Skala k zeigt der Zeiger daher den Durchschnittsleistungs- faktor während eines Zeitabschnittes an, und da der Zeiger von dem Mechanismus zu seiner Verstellung nur in- einer Richtung bewegt wird, so gibt die zu irgend einem Zeitpunkt eingenommene Stellung des Zeigers den mini malen Durchschnittsleistungsfaktor seit der vorhergehenden Einstellung des Zeigers an.
Anstatt dis Zurückbringen des Mechanis mus, welcher den Zeiger verstellt, in seine Ausgangslage auf elektrischem Wege zu be wirken, kann dasselbe auch mechanisch her beigeführt werden. Auch die übrigen mecha nischen Einzelheiten der Einrichtung können Abänderungen erfahren, um verschiedenen Anf orderengen zu genügen.